Neukunde

Infineon entwickelt Hochfrequenzchip für Motorola

Nokia, LG, Samsung und Sony Ericsson bereits Kunden des Chipherstellers
Von ddp / Ralf Trautmann

Der Chiphersteller Infineon hat von dem US-Handy-Hersteller Motorola einen Entwicklungsauftrag erhalten und damit seine Kundenbasis ausgebaut. Man entwickle für Motorola einen neuen so genannten Multimode-3G-RF-Transceiver-Chip, wie das DAX-Unternehmen heute mitteilte. Dieser RF-Transceiver übernimmt als Basiskomponente von Mobiltelefonen und anderen mobilen Geräten den Datenversand und -empfang und unterstützt dabei unter anderem den HSDPA-/ HSUPA- sowie EDGE-Einsatz. Zudem soll er besonders energieeffizient arbeiten und sich durch eine eine geringe Baugröße auszeichnen.

Nachdem Infineon in der Vergangenheit bei der Vermarktung der Hochfrequenzchips ausschließlich mit Siemens beziehungsweise BenQ im Geschäft war, gehören nun alle verbliebenen fünf großen Mobiltelefonanbieter zum Kundenstamm von Infineon. Nach Nokia, LG, Samsung und Sony Ericsson werde nun auch Motorola die Technik von Infineon nutzen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Mit dem Auftrag habe Infineon die Basis für künftiges Wachstum gelegt. In den vergangenen beiden Jahren sei jedes vierte weltweit verkaufte Mobiltelefon mit einem entsprechenden Hochfrequenzchip von Infineon ausgestattet gewesen, erläuterte der Sprecher. Dies seien 230 Millionen Halbleiter gewesen. Nach dem Entwicklungsauftrag von Motorola rechne Infineon in den kommenden Jahren mit einer Steigerung beim Chipabsatz.