Trendstudie

Kartenlesegeräte für Online-Banking gefragt

Kreditinstitute sollten Geräte kostenlos zur Verfügung stellen
Von Christian Horn

Mittlerweile verwenden etwa 90 Prozent der Internet-Nutzer das Online-Banking zur Abwicklung ihrer Bankgeschäfte. Wie eine neue Trendstudie des Beratungs- und Softwarehauses PPI AG berichtet, würden zwei Drittel der Nutzer Kartenlesegeräte zur Identifikation einsetzen, wenn ihre Bank diese kostenfrei zur Verfügung stellen würde. Der Studie zufolge vernachlässigen die Kreditinstitute jedoch diese Möglichkeit als Marketingoption für ihre Banking-Angebote. Bislang nutze erst jeder dreizehnte Kunde Kartenlesegeräte zur Authentisierung. Hauptgrund hierfür sei, dass die Kunden die Geräte selbst erwerben müssen, was vier von fünf Privatkunden ablehnen. Die Kunden erwarten vielmehr, dass Sicherheitsverbesserungen kostenlos zu Verfügung gestellt werden. Kreditinstitute, die ein solches Angebot machen, hätten gute Aussichten, Kunden zum Wechsel zu bewegen, berichtet die Trendstudie.

Zudem möchten vier von fünf Onlinebanking-Nutzern von jedem Computer aus auf ihr Konto zugreifen und würden deshalb fest installierte Sicherheitshilfen auf Software- oder Hardwarebasis nicht akzeptieren. Hier könnten Kartenleser, die portabel sind und ohne vorherige Installation an einen USB-Port angeschlossen werden können, Abhilfe schaffen.

Bei der Wahl ihrer Bank sollten Kunden darauf achten, dass diese ein moderneres Sicherheitsverfahren als die überholte Autorisierung mit PIN und TANs anbietet. Eine Alternative zu den Kartenlesegeräten ist hier das iTAN-Verfahren, in dem die Bank per Zufallsgenerator auswählt, welche TAN zur Autorisierung benutzt wird. Noch sicherer sind mTANs, die erst kurz vor der Transaktion generiert werden, nur kurze Zeit gültig bleiben und dem Kunden per SMS auf sein Handy zugestellt werden.