Unterhaltungssnack

Videoportale liefern "Unterhaltungssnack für Zwischendurch"

Anschauen ja, mitmachen nein
Von Anja Zimmermann mit Material von dpa

Videoportale wie YouTube, MyVideo oder Clipfish werden von der Mehrzahl der Nutzer immer nur für wenige Minuten geöffnet. Gut die Hälfte schauen sich Filme auf den Portalen vorwiegend deshalb an, weil Freunde oder Bekannte sie empfohlen haben. Das hat eine Befragung von 850 Internetnutzern durch das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM [Link entfernt] ) der Universität Bonn ergeben.

Der in diesem Zusammenhang oft zitierte Mitmachfaktor wird bei Videoportalen jedoch überschätzt. Bei MyVideo, YouTube, Clipfish & Co. handelt es sich um typische Web 2.0-Funktionen. Hinter diesem "Mitmachweb" steckt die Idee, eigene Inhalte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und sich auszutauschen. Nur rund acht Prozent der Internetnutzer in Deutschland beteiligen sich daran. Das sind aber immerhin rund 3,1 Millionen Menschen.

Dabei sind die 14 bis 19jährigen die aktivsten. Jeder vierte Jugendliche stellt regelmäßig Bilder, Videos oder Musikdateien ins Netz, schreibt einen Blog oder verfasst Newsgroup-Beiträge. Die Jungs sind dabei stärker vertreten als die Mädchen, stellte eine Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (MPFS) aus Stuttgart fest, auf die das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit in Bielefeld hinweist.