Studie

Handy-Absatz steigt - nur bei Motorola nicht

Der US-Konzern braucht ein breiteres Handy-Sortiment
Von dpa / Anja Zimmermann

Der amerikanische Telekommunikations-Ausrüster Motorola ist laut einer Studie beim Handy-Absatz im abgelaufenen Quartal weiter zurückgefallen. Der Marktanteil von Motorola sei im Jahresvergleich um 7,6 Prozentpunkte auf 13,1 Prozent gefallen, teilte das Marktforschungsunternehmen Gartner heute in Egham mit. Von der Schwäche des US-Konzerns profitierten vor allem der Marktführer Nokia und Samsung.

"Motorola ist ein schwacher Abglanz des Unternehmens, das es vor einem Jahr war", sagte Gartner-Expertin Carolina Milanesi. Auch wenn die Verkäufe des Razr-Nachfolgemodells deutlich angezogen hätten, fehle dem US-Konzern ein breiteres Produktportfolio. Unter den fünf großen Anbietern war Motorola der einzige, der einen Absatzrückgang verzeichnete.

Weltweit kletterten die Handy-Verkäufe um 15 Prozent auf 289 Millionen Geräte, wobei vor allem die Nachfrage aus Asien stark war. Profitiert hat davon Branchenprimus Nokia, dessen Absatz sich von 88,1 auf 110,2 Millionen Mobiltelefone erhöhte. Der Anteil am Gesamtmarkt wuchs um drei Prozentpunkte auf 38,1 Prozent. Die Finnen hatten in den vergangenen Quartalen ihre Produktpalette um günstige Modelle erweitert, um von der hohen Nachfrage aus den Schwellenländern Asiens zu profitieren.

Auf Rang zwei folgt der südkoreanische Anbieter Samsung, der mit 41,8 Millionen rund elf Millionen Geräte mehr verkaufte. Zulegen konnte auch Sony Ericsson. Das Unternehmen hielt mit 25,4 Millionen ausgelieferten Handys den Abstand zum fünftplatzierten Konkurrenten LG stabil.