Web-Sperrung

Arcor soll den Zugang zu Google sperren

Pornographische Bilder könnten von jedem aufgerufen werden
Von Anja Zimmermann

Die Huch Medien GmbH will den Telekommunikations-Konzern Arcor gerichtlich dazu zwingen, den Zugriff auf die Suchmaschine Google zu blockieren, berichtet Heise.de. Huch, selbst Betreiber der Sexseite Amateurstar.de, prangert an, dass durch bestimmte Schlagworte auch über die Bildersuche bei google.de und google.com zahllose pornographische Bilder für jeden ohne Zugriffsbeschränkung angezeigt würden.

Arcor müsse nach menschlichem Ermessen bekannt sei, dass man diese Webseiten als in Anspruch genommener Zugangsanbieter verbreite, zitierte der Heise.de heute aus dem Eilantrag an das Frankfurter Landgericht. Deshalb sei Arcor zumindest als Mitstörer für die "entsetzlichen Verstöße auf dieser schrecklichen Webseite" verantwortlich. Arcor sei bereits Mitte November auf das Problem hingewiesen worden, hätte darauf aber nicht reagiert.

Der Geschäftsführer von Huch Medien, Tobias Huch, setzte sich bereits in der Vergangenheit für eine Altersbeschränkung beim Zugang zu pornographischen Inhalten ein. "Das Gericht soll sagen, ob die Welt am deutschen Wesen genesen soll", erklärte der Unternehmer gegenüber Heise.de. Wenn hierzulande Seiten wie YouPorn gesperrt werden müssten, dürften entsprechende Anträge bei den Providern bald auch wegen eines fehlenden Impressums im Web eingehen. Zudem dürfe man sich in einem solchen Rechtssystem auch nicht beklagen, "wenn China großflächig Webseiten sperrt".