Test

Das neue VoIP-Angebot von solomo im kurzen Test

Handy-Gespräche können zum VoIP-Anschluss umgeleitet werden
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Wie berichtet bietet der vistream-Reseller solomo ab heute und bis zum Jahresende die kostenlose mobile Internet-Nutzung über GPRS und UMTS an. Außerdem startet das Unternehmen mit dem seit langem geplanten Internet-Telefonie-Angebot. Noch gestern beklagten Kunden, dass der Internet-Zugang deutlich teurer als die beworbenen 24 Cent je übertragenem Megabyte bepreist wird. Offenbar ist der Abrechnungsfehler, über den wir bereits berichtet haben, noch nicht in allen Fällen behoben worden.

Tests der teltarif.de-Redaktion am heutigen Vormittag zeigten jedoch, dass die Tarifierung des Internet-Zugangs in der Tat - wie angekündigt - gestoppt wurde, so dass die Kunden bis zum 31. Dezember kostenlos surfen können. Bei unserem Test war der Guthaben-Stand, der über die Tastenkombination *100# abgefragt werden kann, vor und nach einer Online-Session unverändert.

Aktivierung über die Homepage möglich

Den Internet-Telefonie-Zugang können solomo-Kunden seit heute im passwortgeschützten Kundenbereich auf der Homepage des Discounters aktivieren. Dabei bekommt man seine Benutzerdaten und die Adresse des VoIP-Servers angezeigt. Für Symbian-Handys von Nokia gibt es auch eine Anleitung zur Konfiguration des Zugangs. Auffällig ist, dass der Benutzername aus der eigenen Handynummer besteht, wobei zwischen Vorwahl und Rufnummer die Zahl 98 folgt. Die Mailbox wäre über die 99 zwischen Vorwahl und Rufnummer erreichbar.

Interessant ist die Option, eingehende Handy-Telefonate zum VoIP-Anschluss umzuleiten. Auch dies kann über das Kundenmenü auf der Homepage eingerichtet oder auch wieder gelöscht werden. So ist man unter seiner Mobilfunknummer auch dann erreichbar, wenn sich das Büro oder der Partyraum im Keller befindet, der vom E-Plus-Netz, das von vistream mitgenutzt wird, gar nicht oder nur schwach versorgt wird. Voraussetzung ist lediglich ein Internet-Zugang, der mit einem SIP-Telefon verbunden ist.

Umleitung der Handy-Gespräche zum VoIP-Account leicht zeitverzögert

Ein Blick auf das Handy-Display verrät, wie die Umleitung zur VoIP-Nummer erfolgt: Der Anbieter legt automatisch eine Weiterschaltung aller Sprachanrufe auf den Benutzernamen bzw. die Rufnummer des VoIP-Accounts. Dabei dauert es nach dem Einbuchen des WLAN-Telefons einige Minuten, bis systemseitig erkannt wird, dass man nun über VoIP mit solomo verbunden ist. Erst nach dieser Erkennung wird die Umleitung eingerichtet, so dass der Anruf-Empfang über VoIP klappt.

Umgekehrt verhält es sich, wenn man den WLAN- bzw. VoIP-Bereich verlässt. Erst nach etwa ein bis zwei Minuten wird die Rufumleitung aufgehoben, so dass die Erreichbarkeit über das GSM- bzw. UMTS-Netz wieder gewährleistet ist.