Telekom stellt Auszahlung bei Switch & Profit ein

Die Deutsche Telekom stellt ihr Produkt Switch & Profit in der bekannten Form ein. Mit Switch & Profit konnten die Kunden ihr eigenes Handy unabhängig vom verwendeten Mobilfunkbetreiber kostenlos auf den eigenen Festnetzanschluss umleiten, sofern der Anruf aus dem Festnetz der Telekom erfolgte. Pro erfolgter Umleitungsminute bekam der Kunde 2,59 Cent auf seiner Rechnung gutgeschrieben. Nun kündigt der Konzern allen Kunden die Bonusprogramm-Teilnahme.

Allerdings, so heißt es in dem Schreiben an die Kunden, könne man auch weiterhin die Leistungen von Switch & Profit in Anspruch nehmen. Allerdings gebe es keine Auszahlung mehr. Der Vorteil läge dann darin, dass der Kunde etwa bei schlechter Mobilfunkversorgung in den eigenen vier Wänden das Gespräch in guter Qualität empfangen könne. Das allerdings gilt nach wie vor nicht, kommt der Anruf aus einem Mobilfunknetz oder von einer anderen Festnetzgesellschaft. Insofern hat der Kunde hier keine Sicherheit, alle Gespräche zu empfangen. Wer Switch & Profit ohne Auszahlung dennoch nutzen will, der muss sich nach der erfolgten Kündigung neu anmelden. Die Telekom hat hierdurch vor allem einen finanziellen Vorteil: Da sie die Gespräche der Anrufer nicht an den Mobilfunkanbieter des Angerufenen weiterleitet, sondern im eigenen Netz belässt, spart sie die Terminierungsentgelte in Höhe von 7,92 Cent pro Minute netto für T-Mobile und Vodafone beziehungsweise 8,8 Cent pro Minute netto für E-Plus und o2.

Warum die Telekom die Auszahlung an die Kunden einstellt ist nicht offiziell bekannt. Möglich wäre einerseits, dass sich das Produkt für die Telekom aufgrund der gesunkenen Interconnection-Kosten nicht mehr lohnt. Andererseits könnte es auch sein, dass die Telekom sich aufgrund ihrer eigenen neuen Flatrate für Gespräche in das T-Mobile-Netz zu diesem Schritt entschlossen hat, um den Kunden hier nicht die Möglichkeit zu geben, auf diesem Weg Geld zu verdienen.