Kooperation

Großbritannien: T-Mobile und 3 legen UMTS-Netze zusammen

GSM-Netz von T-Mobile UK bleibt eigenständig
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Schon im Februar haben die britischen Mobilfunk-Netzbetreiber Vodafone und Orange eine umfangreiche Kooperation vereinbart. Die beiden Firmen beschlossen die Zusammenlegung ihrer UMTS-Netze. Damit sollen vor allem Betriebskosten eingespart werden. Nun haben T-Mobile UK und 3 eine ähnliche Zusammenarbeit vereinbart. Ein entsprechender Bericht der britischen Tageszeitung The Times wurde heute von T-Mobile UK bestätigt.

Auch bei T-Mobile und 3 ist eine Zusammenlegung der UMTS-Netze geplant, während das GSM-Netz von T-Mobile eigenständig bleiben soll. Auch die hinter den Funkmasten stehende Netztechnik betreiben beide Unternehmen weiter getrennt. T-Mobile betreibt ein GSM-1800-Netz zusätzlich zu UMTS. 3 setzt ausschließlich auf den 3G-Standard. Beide Anbieter liegen in der Netzabdeckung hinter den Mitbewerbern o2 und Vodafone zurück, die neben dem 1800-MHz-Bereich auch auf 900 MHz aktiv sind.

UMTS-Vollversorgung bis Ende 2008?

Durch eine Zusammenlegung der Netze sollen noch bestehende Versorgungslücken geschlossen und Kosten eingespart werden. Auch ein gemeinsamer weiterer Ausbau der Infrastruktur ist für die beiden Unternehmen finanziell lukrativer. Bis Ende nächsten Jahres soll nahezu die gesamte britische Bevölkerung UMTS nutzen können. Allerdings ist davon auszugehen, dass beiden Netzbetreiber auch Arbeitsplätze einsparen werden.

Spekulationen zufolge könnte die Kooperation von T-Mobile und 3 perspektivisch auch über den jetzt vereinbarten reinen Netzbetrieb hinausgehen. Branchen-Insider rechnen damit, dass es längerfristig auch zu einer Fusion des viert- und fünfgrößten britischen Mobilfunk-Anbieters kommen könnte. Marktführer auf der Insel sind derzeit Vodafone, o2 und Orange.

Vor allem 3 war bei der Vermarktung seiner Dienste bislang wenig erfolgreich. Eine ähnliche Situation ist auch in anderen Ländern, in denen die Hutchison-Whampoa-Tochtergesellschaft aktiv ist, zu beobachten, obwohl das Unternehmen als Spätstarter unter den Mobilfunk-Netzbetreibern jeweils versucht hat, durch Schnäppchen-Angebote möglichst viele Kunden an sich zu binden.