Nokia-Aus

Rüttgers will bei Nokia-Bossen um Standort Bochum kämpfen

Ministerpräsident sieht keine nachvollziehbaren Gründe für Schließung
Von dpa / Marie-Anne Winter

In direkten Gesprächen mit der Geschäftsleitung des Nokia-Konzerns in Finnland will Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) die Schließung des Handy-Standorts Bochum noch verhindern. Die Landesregierung, die Oberbürgermeisterin von Bochum, Vertreter der Landtags-Parteien sowie der Betriebsrat wollten dazu in den kommenden Tagen eng zusammenarbeiten, sagte Rüttgers gestern Abend im ZDF-heute-Journal.

Ziel sei es, der Nokia-Geschäftsleitung Veränderungen für das Werk in Bochum vorzuschlagen, um das Niveau der Herstellungskosten zu senken. Dafür seien Veränderungen im Betrieb, bei der Produktion und bei der Arbeitsweise der Mitarbeiter notwendig. "Bisher hat es keinen nachvollziehbaren Grund gegeben, warum diese Schließung erforderlich ist", bekräftigte Rüttgers. Die Löhne machten nach Angaben von Nokia nur fünf Prozent der Kosten eines Mobiltelefons aus. Nokia hatte angekündigt, den Standort Bochum mit 2 300 Beschäftigten Mitte des Jahres zu schließen und die Produktion nach Rumänien und Ungarn zu verlegen.

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