SEN

Siemens will weiter Telefone entwickeln

SEN setzt bei der Produktion auf Fremdunternehmen
Von dpa / Anja Zimmermann

Der Technologiekonzern Siemens [Link entfernt] hält in der Telefonanlagen-Sparte SEN [Link entfernt] an der Geräte-Entwicklung fest. "Man könnte am Ende des Tages auch alle Geräte fertig zukaufen, aber das wollen wir nicht", sagte der für Vertrieb zuständige SEN-Geschäftsführer Gerhard Otterbach der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX heute auf der Computermesse CeBIT in Hannover. "Wir werden aber keine Fabriken mehr haben." Unter anderem in Leipzig fertigen 530 Menschen Telefonanlagen. Das Werk soll verkauft werden.

Siemens Enterprise Communications - so der volle Name der Sparte - setzt bei der Produktion künftig voll auf Fremdunternehmen. "Das passiert auch schon heute teilweise", sagte Otterbach, genauso wie einige Unternehmen von Siemens gefertigte Anlagen unter eigenem Namen anböten. Als Beispiel nannte er die Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems.

Siemens will sich nach früheren Angaben weltweit von 6 800 der 17 500 SEN-Beschäftigten trennen. In Deutschland werden voraussichtlich 2 000 Arbeitsplätze gestrichen. Weitere 1 200 Arbeitsplätze im Inland sollen durch Verkäufe und Partnerschaften abgespalten werden. Der Fokus wird künftig auf dem Service- und Software-Geschäft rund um Telefonanlagen liegen. Ziel des Umbaus ist es, SEN verkaufsreif zu machen.

Laut Siemens-Vorstandschef Peter Löscher sind die Verkaufsgespräche weit fortgeschritten. Branchenkreisen zufolge interessieren sich die Konkurrenten Nortel Networks und Alcatel-Lucent sowie der Finanzinvestor Cerberus für SEN.