Verlängerung

Windows XP bleibt für Billig-PCs weiter auf dem Markt

Betriebssystem bleibt für EeePC & Co. mindestens zwei weitere Jahre erhältlich
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Der amerikanische Software-Konzern Microsoft wird sein populäres Betriebssystem Windows XP nicht wie geplant in diesem Sommer komplett vom Markt nehmen. Das teilte das Unternehmen in Miami mit. Hersteller von Billig-PCs wie dem EeePC von Asus könnten Windows XP in der Home-Edition noch bis zum Juni 2010 oder bis zu einem Jahr nach der Vorstellung der kommenden Windows-Version 7 auf ihren Rechner installieren.

Ein Grund für die nun von Microsoft beschlossene Verlängerung für Windows könnte sein, dass das Unternehmen so ein weiteres Vordringen des freien Betriebssystems Linux bei den Billigrechnern unterbinden und Marktanteile für die eigenen Produkte sichern will. So hatte der taiwanesische Laptophersteller Asus in jüngster Zeit einen großen Markterfolg mit dem EeePC, der für 300 Euro mit einem Linux-System ausgeliefert wurde.

Geplant ist nun aber auch eine Version des EeePC, die mit Windows XP genutzt werden kann. Damit haben Interessenten, die auch auf ihrem "großen" PC mit Windows-Betriebssystemen die Möglichkeit, die ihnen vertraute Software zu nutzen. Bei der Vermarktung des EeePC arbeitet Asus inzwischen mit T-Mobile zusammen. Geplant sind für die Zukunft auch Bundle-Angebote mit Datentarifen der Telekom-Mobilfunktochter.

Billig-PC-Hersteller haben die Wahl zwischen XP und Vista

Ursprünglich wollte Microsoft die Auslieferung von Windows XP bereits zu Jahresbeginn stoppen. Mit dem nun beschlossenen Aufschub schafft der weltgrößte Software-Konzern Planungssicherheit für die Hersteller der "Ultra-Low-Cost-PCs". Diese haben nach Angaben des Unternehmens nun die Auswahl, ob sie Windows XP oder Vista auf den Geräten vorinstallieren.

Für die bislang auf dem Markt befindlichen Billig-Laptops ist Windows Vista wegen seiner hohen Hardware-Anforderungen in der Regel nicht geeignet. Dagegen setzten in der Vergangenheit schon einige Hersteller von Ultra-Mobile-PCs auf Vista als Betriebssystem. Kleinere Handhelds werden dagegen mit Windows Mobile ausgestattet, das seit einigen Tagen in einer neuen Version zur Verfügung steht.