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Lufthansa und Air Berlin schicken Bordkarten aufs Handy

Air Berlin ermöglicht auch die Sitzplatzreservierung per SMS
Von dpa /

Ganz ohne ausgedruckte Bordkarte können künftig Gäste von Lufthansa und Air Berlin zum Flugsteig gehen - denn sie haben ihre "Eintrittskarte" für den Flieger auf dem Handy. Air Berlin kündigte heute die Einführung eines "MMS-Check-ins" auf bestimmten Strecken an. Lufthansa beginnt am 28. April mit ersten Tests auf den Strecken Hamburg-Frankfurt/Main und Hamburg-München. Dabei wird aber eine andere, Internet-basierte Technik eingesetzt.

Bei Air Berlin können sich Gäste ab sofort den Barcode ihrer Bordkarte als Multimedia-Kurznachricht (MMS) aufs Handy schicken lassen und damit zum Beispiel auf dem Weg zum Flughafen bereits einchecken. Der Code wird dann am Flugsteig vom Display mit einem Lesegerät eingescannt. Möglich ist dies zunächst an den Flughäfen Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Hannover, München, Münster/Osnabrück und Nürnberg, sagte eine Air-Berlin-Sprecherin. Wichtig sei allerdings, dass das Mobiltelefon MMS-fähig ist. Dass sie den Dienst nutzen wollen, müssen Fluggäste bereits bei der Online-Flugbuchung angeben.

Ebenfalls neu bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft ist, dass per Handy eine Sitzplatzreservierung vorgenommen werden kann. Dazu ist bei der Buchung die Option SMS-Sitzplatzreservierung zu wählen. Am Tag vor dem Flug fragt das Unternehmen dann über eine SMS-Kurznachricht an, welcher Sitzplatz in der Maschine es sein soll.

Bei Lufthansa ist das Einchecken mit einem internetfähigen mobilen Endgerät, etwa einem Blackberry oder einem anderen PDA-Handy, seit einigen Wochen möglich. "Neu ist nun, dass auch der Sitzplatz auf diesem Wege reserviert werden kann", sagte Lufthansa-Sprecher Jan Bärwalde in Frankfurt. Bisher muss allerdings immer noch eine ausgedruckte Bordkarte am Flugsteig vorgezeigt werden, die zum Beispiel aus einem Check-in-Automaten am Flughafen gezogen wird. Dies soll durch den Testbetrieb von Ende April an anders werden - dann reicht ebenfalls das mobile Endgerät für den Gang zum Gate. Einzelheiten zum dabei eingesetzten technischen Verfahren nannte Bärwalde nicht. Es werde aber keine MMS im Spiel sein. Mittelfristiges Ziel sei die flächendeckende Verbreitung des Services im ganzen Lufthansa-Netz.