unzufrieden

BREKO: Deutsche Telekom arbeitet mit unfairen Methoden

Mit den Umsätzen für das Geschäftsjahr 2007 zeigte er sich zufrieden
Von Anja Zimmermann mit Material von dpa

Der BREKO-Chef Peer Knauer kritisierte unlautere Methoden der Deutschen Telekom, wechselwillige Kunden im Konzern zu halten. Durch Mitarbeiter der Callcenter würden diese unter anderem mit Aussagen unter Druck gesetzt, dass bei einem Wechsel die Telefonleitungen für mehrere Wochen gekappt würden. Darüber hinaus weigere sich die Telekom, Umstellungen bei Kunden, deren Verträge noch Restlaufzeiten von mehr als drei Monate hätten, zu bearbeiten und Umschalttermine zu nennen.

Er bemängelte weiter, dass die Länge der Verfahren der Bundesnetzagentur (BNetzA) immer noch zu lang sei. Es gehe nicht, so Knauer, dass sich "Beratungen über den Standardvertrag zur Teilnehmeranschlussleitung über zwei Jahre hingezogen hätten und entscheidende Missbrauchsverfahren nicht stringent genug angegangen würden." Zudem sei die Miete für die Teilnehmeranschlussleitung mit derzeit 10,50 Euro (Netto) im europäischen Vergleich immer noch zu hoch. Des Weiteren würden mit Terminierungsentgelten von rund 2 Milliarden Euro pro Jahr würde die Preisgestaltung der Mobilfunkanbieter subventioniert.

Mit einem Umsatz von 5,6 Milliarden Euro zeigte sich der BREKO-Chef zufrieden. Dies seien 20 Prozent mehr als 2006, gab BREKO-Präsident Peer Knauer heute in Köln bekannt. Im laufenden Jahr wollen die Wettbewerber der Telekom die 6-Milliardengrenze überschreiten. Bei den DSL-Neukunden verzeichneten die Festnetzanbieter sogar einen Zuwachs von 2 Millionen oder 57 Prozent auf 6,5 Millionen. Das war ein Marktanteil bei den Neukunden in Höhe von 45 Prozent. Beim Kundenbestand dominierten aber nach wie vor die Telekom und reine Wiederverkäufer den DSL-Markt mit einem Anteil von 67 Prozent.