Gerücht

"manager magazin": Siemens will Schnurlostelefon-Sparte abgeben

Gigaset-Sparte mit 2000 Mitarbeitern könnte schon Ende Mai verkauft werden
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Der Elektrokonzern Siemens steht nach Informationen des manager magazins vor dem Verkauf seiner Tochter Siemens Home and Office Communications (SHC). Der Verkauf des Herstellers von Schnurlostelefonen ("Gigaset") mit gut 2000 Beschäftigten könnte bereits Ende Mai anstehen, berichtete das Magazin ohne Angabe von Quellen. Mindestens drei potenzielle Käufer prüften derzeit eine Übernahme. Eine Siemens-Sprecherin wollte sich zu dem Bericht am Donnerstagabend nicht äußern. "Wir kommentieren solche Spekulationen nicht", erklärte sie lediglich. Der Markt für Schnurlostelefone wachse jährlich um 14 Prozent, Siemens sei in dem Bereich gut aufgestellt.

Der Konzern führt SHC unter dem Posten "Sonstige Operative Aktivitäten", der ein Volumen von insgesamt 2,9 Milliarden Euro hat. Das Unternehmen hatte angekündigt, diese Aktivitäten daraufhin zu überprüfen, ob sie einzelnen Sektoren zugeordnet, verkauft oder geschlossen werden. Siemens hatte sein Festnetzgeschäft in ein Joint Venture mit Nokia eingebracht und will sich von der Telefonsparte SEN trennen. SHC wäre danach das letzte im Konzern verbliebene Geschäft aus dem einstigen Telekommunikationsbereich Com.