Internet-Handy

Handy-Modelle für das mobile Internet

Großes Display und eine schnelle Internetverbindung sind kaufentscheidend
Von Anja Zimmermann

Der Kauf eines Handys setzt immer einige Überlegungen voraus: Als erstes sollte man sich darüber klar werden, was das Gerät neben Telefonieren leisten soll. Walkman-Handys sind so konzipiert, dass sie einen mobilen MP3-Player ersetzen und Foto-Handys können schon die Digitalkamera ersetzen: Aber welche Voraussetzungen muss ein Internet-Handy mitbringen, damit der Ausflug ins mobile Internet auch Spaß macht? Die wichtigsten Kriterien für den Kauf eines Internet-Handys haben wir im folgenden Artikel für Sie zusammengestellt.

Ein großes Display ist wichtig

Ein großes Display ist beim Kauf eines Internet-Handys ein entscheidendes Kriterium. Obwohl ein guter Browser die Webseiten klein rechnet und an die Größe des Displays anpasst, ist es von Vorteil, wenn die einzelnen Wörter auch ohne Lupe zu erkennen sind oder größere Teile der Webseite auf einen Blick überschaubar sind. Zurzeit aktuelle Internet-Geräte haben TFT-Displays mit Bildschirmdiagonalen von rund 6,5 Zentimetern. Beim iPhone ist sogar fast die ganze Vorderseite gleichzeitig Display.

Bei der Anzahl der darzustellenden Farben und bei der Auflösung gibt es größere Unterschiede. Im Grunde gibt es bei der Farbdarstellung drei Varianten: Geräte, die 65 536 Farben, 262 144 Farben oder 16 777 216 Farben darstellen. Die Anzahl der Farben sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, wie alt das Gerät ist, denn auch das noch nicht auf dem Markt befindliche X1 von Sony Ericsson stellt "nur" 65 536 Farben dar.

Je mehr Farben ein Display anzeigen kann, desto leuchtender, schärfer und kontrastreicher sind die dargestellten Objekte. Der Unterschied von mehreren Hunderttausend zu mehreren Millionen Farbpunkten ist mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar, daher ist ein mittlerer Farbwert ausreichend. Den Unterschied kann man sich leicht an seinem Computer-Monitor verdeutlichen: Reduziert man bei einem aktuellen 19-Zoll-Computer-Monitor die Farbeinstellung von maximal auf einen geringeren Wert, ändert sich nicht viel, außer dass der Eindruck entsteht, dass die Objekte blasser und dunkler erscheinen.

Das KS20 Eine ordentliche Bildschirm-Auflösung von 240 mal 320 Pixel, wie sie das N95 8GB und auch das LG K20 bieten, ist heutzutage das Minimum, das der Nutzer bei einem Handy für das mobile Internet erwarten kann. Das F700 Qbowl und das gerade frisch erhältliche SGH F490 lösen mit 432 mal 240 Pixel besser auf. In diese Kategorie sortiert sich auch das iPhone ein. Sony Ericsson strebt beim X1 eine Top-Auflösung von 480 mal 800 Pixel an. Je größer der Bildschirm ist, desto mehr Bildpunkte sind empfehlenswert, um Objekte und Schrift "glatt" zu sehen.

Touchscreen oder nicht-Touchscreen?

Die Erfindung des Touchscreen beim Mobiltelefon ist nicht neu. Das P800 von Sony Ericsson zum Beispiel verfügte schon vor gut fünf Jahren über einen solchen. Seitdem wurden einige Smartphones mit einem Sensorbildschirm ausgestattet. Im vergangenen Jahr rückte der Touchscreen mit der Markteinführung des iPhone stärker ins Blickfeld: Durch intuitives Wischen, Tippen und Ziehen der Symbole auf dem gerätefüllenden Display wurde eine ganz andere Bedienform gewählt. Auch Samsung unterstützt den Trend zum Fulltouchscreen, andere Hersteller sehen die berührungsempfindlichen Displays als eine Ergänzung, die die Bedienung des Geräts benutzerfreundlicher machen kann.

Nicht von der Hand zu weisen ist auf jeden Fall der Vorteil einer QWERTZ-Tastatur, die vor allem bei PDA-Phones wie dem Nokia E90 Communicator, oder dem Samsung F700 Qbowl zum Einsatz kommt, da damit auch längere E-Mails oder Dokumente mobil getippt werden können. Ob Touchscreen oder Drucktasten muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden. Am besten die verschiedenen Bedienformen vor dem Kauf erst einmal im Laden testen.