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Die EM im Stadtpark: Empfang mit Zattoo auch ohne DVB-T möglich

Zattoo lässt sich auch mit HSDPA auf dem Laptop empfangen
Von Thorsten Neuhetzki

Kein Empfangsweg, den es zur Fußball-Europameisterschaft nicht gibt. Der Empfang über Satellit, Kabel oder Zimmerantenne sind dabei die üblichen Wege. Doch es geht auch anders. So gibt es mit dem LG HB620T ein erstes Handy, das DVB-T-Signale empfangen kann. Doch ist das Display mit 240 x 320 Pixeln für ein ganzes Fußballfeld doch recht klein. Wir zeigen Ihnen daher ein paar Alternativen auf, wie Sie ohne DVB-T-Handy und ohne in der dunklen Wohnung oder dem engen Public Viewing sitzen zu müssen die EM verfolgen können.

Zum einen gibt es kleine DVB-T-Empfangsgeräte, die transportabel sind. Mit diesen kann man - genügend Akku vorausgesetzt - auch im Stadtpark auf der Wiese die EM anschauen. Einige dieser mobilen DVB-T-Empfänger haben wir Ihnen in der Vergangenheit vorgestellt und zum Teil auch getestet. Einen Überblick über die verschiedenen Tests haben wir am Ende dieses Artikels für Sie zusammengestellt.

Ferner gibt es DVB-T-Empfänger für den Laptop. Diese werden über USB angeschlossen, das Fernsehbild anschließend auf dem Display des Laptops dargestellt. Der Vorteil dieser Variante gegenüber den portablen System ist das deutlich größere Display. Außerdem sind die DVB-T-Sticks preisgünstige und schon ab etwa 40 Euro zu haben. Allerdings braucht man auch einen Laptop. Die Lösung mit den mobilen Empfangsgeräten ist also bequemer.

Fernsehen per WLAN oder IPTV

Die Spiele werden über ARD und ZDF ausgestrahlt. Diese beiden Sender werden über das P2P-IPTV-Programm Zattoo verbreitet und sind über jeden Internetzugang, bei dem der Nutzer eine deutsche IP-Adresse bekommt, empfangbar. Zattoo ist kostenlos. Über Zattoo ist es dann möglich, die Spiele zu sehen. Das Problem: Wie bekommt man im Park oder im Café einen breitbandigen Internetanschluss?

Oftmals gibt es WLAN-Hotspots. Mit ein wenig Glück gibt es ein kostenloses oder offenes Netz und man kann entspannt die EM in einem Café schauen, dass sonst kein Public Viewing anbietet. Im Park wird es mit WLAN allerdings etwas schwieriger. Hier hilft nur HSDPA weiter.

Mit einem HSDPA-Handy, das als Modem verwendet wird, oder einem HSDPA-Stick lassen sich die Daten per Mobilfunk übertragen. Allerdings werden mit Zattoo recht große Datenmengen übertragen. Bei einem Spiel von 90 Minuten Länge kann man von etwa 250 bis 500 Megabyte ausgehen. Hier sollte der EM-Begeisterte also entweder einen sehr großen Volumentarif oder gar eine Flatrate gebucht haben. Eine andere Alternative ist die T-Mobile-Dayflat für 4,95 Euro pro Nutzungstag oder die Vodafone WebSessions National für ebenfalls 4,95 Euro. Der Vodafone-Tarif lässt sich sogar mit einer CallYa-Karte nutzen. Mit einer Datenflatrate von E-Plus oder Base kann der Kunde Zattoo übrigens nicht nutzen: Im E-Plus-Netz ist nur UMTS möglich - diese Bandbreite reicht für Zattoo nicht aus.