Kundenzahl

E-Plus-Chef Dirks: Gehen "intelligenter" an Zukunftsthemen ran

Düsseldorfer Mobilfunkbetreiber zählt 16 Millionen Kundenverträge
Von Björn Brodersen

Der Mobilfunkbetreiber E-Plus verzeichnet ein ungebrochen starkes Kundenwachstum. Wie im vorangegangenen Quartal konnte E-Plus seit dem 1. April die Zahl seiner Verträge um mehr als eine halbe Million steigern. Nach eigenen Angaben zählt das Düsseldorfer Unternehmen jetzt 16 Millionen Vertragsverhältnisse. Ende März dieses Jahres waren es 15,4 Millionen. E-Plus sieht sich durch das profitable Kundenwachstum in seiner Mehrmarken-Strategie bestätigt.

"Vor drei Jahren sind wir noch für unseren Strategiewechsel belächelt worden. Heute versuchen unsere Wettbewerber, unsere Ideen zu kopieren, und spüren das im Gegensatz zu uns negativ in ihren Bilanzen", sagt Thorsten Dirks, Vorsitzender der Geschäftsführung der E-Plus Gruppe. "Auch bei den Zukunftsthemen Mobile Data und Mobile Marketing sind wir überzeugt, den intelligenteren Ansatz gefunden zu haben." Ein Abgleich von eigenen Erhebungen mit Werten der Bundesnetzagentur zeige, dass 2006 und 2007 im Netz von E-Plus der größte Teil des mobilen Datenverkehrs in Deutschland abgewickelt wurde. 2007 sowie im ersten Quartal 2008 habe das Unternehmen im Vergleich mit seinen drei Wettbewerbern die "mit Abstand beste Ergebnisentwicklung bei Serviceumsatz, EBITDA, Marge, Kundenumsatz und Kundenzuwachs" vorgelegt.

E-Plus hat lange mit der Einführung von UMTS-Diensten in seinem Netz gezögert und ist noch immer der einzige Mobilfunkbetreiber in Deutschland, der überhaupt keine schnellere mobile Datenübertragung per HSDPA anbietet. Erst Ende vergangenen Monats kündigte Dirks an, in diesem Jahr in ausgewählten Gebieten mit HSDPA starten zu wollen. Als Vorteil des späteren UMTS- und HSDPA-Starts bezeichnete der E-Plus-Chef die günstigeren Einkaufskosten für HSDPA-Hardware und stromsparendere Netzausrüstung als vor zwei Jahren.