Tipp

Stromspar-Tipp: Modem oder Router nach dem Surfen ausschalten

Regelmäßiges Abschalten der Hardware spart bis zu 20 Euro im Jahr
Von dpa / ddp / Björn Brodersen

Über 60 Prozent der deutschen Haushalte sind online. Gerade Flatrate-Nutzer lassen Computer, Modem & Co. dabei oft länger an, als sie tatsächlich gebraucht werden. Trotz Internet-Flatrate kann die längere Laufzeit teuer werden, denn der Stromzähler läuft ständig mit. Auch wenn der Computer aus ist, müssen viele Verbraucher weiter zahlen. Denn mindestens jeder zweite Internetnutzer vergisst sein DSL-Modem nach dem Surfen abzuschalten und das verbraucht dann weiter Strom. Werden die Geräte nach dem Surfen ausgeschaltet, lassen sich pro Jahr immerhin rund 20 Euro an Stromkosten sparen. Das teilt die Deutsche Energie-Agentur (dena) in Berlin mit.

Gibt es keinen Ausschalter, werden die Boxen am besten mit Hilfe einer schaltbaren Steckerleiste vom Netz genommen. Nach dena-Angaben nimmt mindestens jeder zweite Internetnutzer sein Modem nie vom Stromnetz. Um in Pausen unnötige Stromkosten zu vermeiden, empfehlen die Energieeffizienz-Experten, die Energiesparfunktion des Computers zu aktivieren. Sie schaltet einzelne Komponenten wie Bildschirm oder Festplatte automatisch ab oder fährt den gesamten PC nach einer gewissen Zeit in den Standby- oder in den Ruhezustand und spart so Strom und Geld.

Wenn der Computer täglich drei Stunden laufe und Modem oder Router auch danach im Dauerbetrieb blieben, kämen für die Internetnutzung schnell 60 Euro Stromkosten im Jahr zusammen, erklärt die dena. Die durch das Abschalten der Hardware mögliche Ersparnis hat die dena auf der Basis folgender Annahmen errechnet: Der Strom kostet pro Kilowattstunde (kWh) 20 Cent, der Nutzer ist an 335 Tagen im Jahr für jeweils drei Stunden im Netz, der Stromverbrauch des Modems beziehungsweise des Routers beträgt zwölf Watt.

Einschränkung für Nutzer von entbündelten DSL-Anschlüssen

Nicht die DSL-Hardware abschalten sollten beispielsweise Nutzer von entbündelten DSL-Anschlüssen, bei denen sie auch über die Breitband-Leitung telefonieren. Wird der DSL-VoIP-Router vom Stromnetz genommen, kann der Nutzer auch nicht mehr über den VoIP- bzw. NGN-Anschluss telefonieren. Gleiches gilt für Kombigeräte, an die neben dem PC auch Telefonapparate angeschlossen werden können. Muss eines der Geräte tatsächlich rund um die Uhr laufen, da etwa die Telefonanlage angeschlossen ist, lassen sich in vielen Fällen zumindest manche Funktionen wie das WLAN ausschalten, rät die dena. Deshalb lohne sich ein Blick in die Bedienungsanleitung.

Tipps zum Stromsparen bei der alltäglichen Handy-, PC- oder Internetnutzung hatte auch der BITKOM zur CeBIT in diesem Jahr gegeben.