Sicherheit

Ratgeber: Das leistet die Sicherheits-Software für den PC

Es macht einen Unterschied, auf welche Schutz-Lösung man zurückgreift
Von Peter Reelfs

Den Sicherheitsgurt beim Autofahren nutzen wir, ohne darüber nachzudenken. Doch wie ist es beim Surfen im Internet? Ist die Vorsicht beim Internetsurfen genauso selbstverständlich wie beim Autofahren? Eigentlich sollte es so sein, denn auf den Datenbahnen ist es ähnlich gefährlich wie auf den Autobahnen. Zwar sind schwere körperliche Verletzungen bei der Internetnutzung nicht zu befürchten, jedoch Missbrauch des PCs und der Verlust wichtiger persönlicher Daten. Meistens genügen nur wenige Minuten ungeschützten Kontakts mit dem Internet, um sich schadhafte Software einzufangen. Gefahr lauert jedoch nicht nur im Internet. Schädlinge können auch via CD, DVD oder USB-Stick auf die Festplatte des Rechners gelangen. Ungeschützt ist nur sicher, wer niemals Daten auf die Festplatte kopiert und keine Netzwerk- oder Modemverbindung benutzt. Gründe gibt es also genügend, den PC mit Hilfe von Sicherheits-Lösungen gegen Schädlinge zu schützen.

Windows alleine reicht nicht

Reicht es denn nicht, die Barrieren zu nützen, die das Microsoft-Betriebssystem Windows bereits von Haus aus bietet, etwa die Windows-Firewall oder den Phishing-Filter des Internet Explorers? Nicht wirklich: Denn diese bieten nur einen geringen Teilschutz, der nicht alle Gefahren abwehren kann. Der Browser vermag lediglich, gefälschte Webseiten zu erkennen. Ein Gegenmittel gegen Viren oder heimlich eingeschleuste Software besitzt er nicht. Auch die Windows-Firewall hilft nur begrenzt. Sie schützt lediglich die aktiven Dienste auf dem Computer gegen einen Zugriff von außen. Was Programme auf der Festplatte anstellen und zu wem sie eventuell Kontakt aufnehmen, bekommt die Windows-Firewall nicht in jedem Fall mit. Testsieger: GDATA
Foto: GDATA

Um wirklich geschützt zu sein, bedarf es eines Komplettschutzes, der alle Gefahren erkennen und abwehren kann. Dazu zählen unter anderem eine Anti-Viren-Software und eine Firewall. Die Firewall muss den gesamten Datenverkehr vom und zum PC kontrollieren können, und die Anti-Viren-Software sämtliche Aktivitäten auf der Festplatte analysieren und überprüfen. Dabei ist es wichtig, dass beide Sicherheits-Programme Hand in Hand arbeiten, damit keine Lücken offen bleiben und es bei Überschneidungen keine Rangeleien gibt, die die Stabilität und Sicherheit des Computers gefährden könnten. Zu einem Komplettpaket addieren sich dann noch weitere Schutzmechanismen. Dazu zählen Spyware-Schutz, der unerlaubtes Schnüffeln verhindert, Spam-Schutz, der den E-Mail-Briefkasten sauber hält, ein Popup-Blocker, der das Surfen erleichtert, Phishing-Filter, die getürkte Internetseiten erkennen, sowie zuweilen auch ein Kinder-Schutz, der zwielichte Webseiten von den Kinderaugen fernhalten und die Zugriffszeiten aufs Internet reglementieren kann.

Schutz vom Internetprovider

Muss man denn unbedingt eine Sicherheits-Software kaufen? Reicht nicht auch ein Schutzpaket des Internetproviders? Das kommt darauf, um welche Art von für einen Schutz es sich dabei handelt. Oft bieten Provider einen Grundschutz für Zugang und PC, der so aussieht, dass der Datenverkehr, der über die Server des Providers läuft, dort nach Schädlingen oder Spam abgesucht wird. Auch sinnlose Anfragen von Internet-PCs, die nur darauf aus sind, Löcher in Netzwerken aufzuspüren, filtern die Provider heraus – zumindest teilweise.

Umfassend ist solch ein Schutz leider nicht. Zu viele Schmarotzer finden den Weg durch dieses Schutznetz. Zumal weiß man als Kunde nicht, welche Sicherheits-Software der Provider einsetzt und ob er diese auch stets auf dem neuesten Stand hält, so dass sie aktuelle Bedrohungen abwehren kann. Wichtig ist daher, immer auch einen Schutz auf dem eignen Rechner zu installieren. Kommen vom Provider faule Daten durch, müssen diese noch den eigenen Schutzwall durchdringen. Doppelt hält besser.

Gehört zum Internetanschluss jedoch ein komplettes Softwarepaket für die Installation auf dem eigenen Computer, sieht die Sache anders aus. Dann treten die gleich Fragen wie bei der Auswahl eines Komplettpakets auf: Arbeitet die Software zuverlässig, gibt es regelmäßige Updates vom Hersteller und ist die Sicherheits-Software einfach zu bedienen? An erster Stelle steht zwar der Sicherheitsaspekt, doch nahezu genauso wichtig ist die Bedienung. Versteht ein Anwender nicht, welche Auswirkungen seine Mausklicks haben, öffnet er womöglich Eindringlingen vollkommen unbewusst Tür und Tor.

Aber wie erkennt man, ob das Gratispaket vom Provider oder die Lösung vom Softwarehandel etwas taugt? Diese Fragen beantworten wir auf der folgenden Seite. Dort finden Sie außerdem eine Überblicks-Tabelle mit aktuellen Sicherheits-Komplettlösungen und Preisen.