Handy-Fotos im Taschenformat

In den USA sind sie bereits fester Bestandteil der Jugendkultur: Ähnlich wie bei der Lomografie [Link entfernt] , hier werden Fotos aus jeder Lebenslage ganz lässig - wie im Cowboyfilm - aus der Hüfte heraus geschossen, fotografieren die Jugendlichen mit ihren Handys. Jedes Wochenende ziehen sie von Disco zu Disco und fotografieren in der Art der Revolverhelden. Die Bilder werden dann ohne weitere Bearbeitung in exakt der Reihenfolge, wie sie aufgenommen wurden, in ein Fotobuch in Taschengröße gebracht. Dabei steht nicht das Fotografieren allein im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit: Kult ist dabei die durchgehende Ringbindung mit silbernem Draht. Die Handy-Fotografen nehmen jedes Wochenende ihre neuesten Fotobücher mit auf die Piste und lassen ihre Freunde mit Filzstiften Unterschriften oder witzige Sprüche auf oder neben die Bilder schreiben. Je "gelebter" das Büchlein nachher aussieht, desto besser.

Nach Schätzungen der deutschen Mobilfunkbetreiber nutzt jeder dritte Handy-Besitzer hierzulande sein Mobiltelefon auch als Fotoapparat. Da die Auflösung und die Kamera-Funktionen immer besser werden, ist die Aufnahmequalität der Handy-Bilder in den vergangenen rund zwei Jahren so gestiegen, dass sie denen einer einfachen Digitalkamera in nichts nachstehen. Das Handy ist auch hier zum Kultobjekt, ständigem Begleiter und Fotoapparat für jede Lebenslage geworden. Daher sei es laut des Fotobuch-Dienstleisters myphotobook.de nicht weiter verwunderlich, dass die Trendwelle von Amerika aus auf Deutschland überschwappt.

Fotobücher können bei unterschiedlichen Anbietern bestellt werden

Die Software, um Fotobücher zu erzeugen, stellt myphotobook.de kostenlos zur Verfügung. Der Kunde arrangiert damit seine Fotos auf den Seiten, kann Hintergrundelemente, Rahmen und Text hinzufügen. Die Preise variieren abhängig von der Größe der Seiten und der Seitenanzahl. Die Ringbindung kann als Pocket-Buch bis zu 48 Seiten aufnehmen. Ein Fotobuch im Pocket-Format (14,8 mal 10,5 Zentimeter) mit 12 Seiten kostet 11,95 Euro inklusive Standard-Versand. Das von myphotobook verwendete Papier ist nach eigenen Angaben sehr stark und kann problemlos mit Kugelschreiber oder Filzstift beschrieben werden, ohne dass es sich auf die nächste Seite durchdrückt.

Neben myphotobook.de gibt es online weitere Anbieter von Fotobüchern wie CEWE, photographerbook.eu oder Pixum. Einen Überblick über Preise und Leistungen der einzelnen Anbieter erhalten Sie auf Preisvergleichs-Seiten wie zum Beispiel www.digi-vergl.de. Außerdem ist es mittlerweile möglich, solche Fotobücher auch an Selbstbedienungs-Foto-Terminals in Drogeriemärkten oder Elektrodiscountern zu erstellen und in Auftrag zu geben.