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Kunterbunt und klein: HP stellt neue Netbook-Reihe vor

Hersteller verlässt seinen zuvor eingeschlagenen Sonderweg
Von Jan Rähm

Hewlett-Packard kommt mit einer neuen Netbook-Serie namens "Mini" auf den Markt. Dabei wendet sich HP vom bisherigen Netbook-Konzept ab - oder möglicherweise einem zusätzlichen Segment zu. Ganz genau wird das aus den Verlautbarungen des Herstellers nicht klar. Die Unterschiede zwischen der bisherigen Serie und den neuen Modellen, die ab Dezember erhältlich sein werden, zeigen sich sowohl am Äußeren als auch im Inneren der kleinen Rechner.

Die neuen Mini-Netbooks werden mit kunterbunten Gehäusen ausgestattet sein. Anders als bisher bestehen sie nun aus Plastik, nicht mehr aus Metall. Beibehalten hat der Hersteller den Formfaktor und die Tastatur. Diese soll für Vielschreiber optimiert sein und ist nur acht Prozent kleiner als eine Standardtastatur. Die Änderungen im Inneren sind radikal: HP verlässt seinen Sonderweg und verbaut nun die von den meisten Produzenten verwendete Netbook-Plattform. Der aufgrund seiner nicht zufriedenstellenden Leistung viel gescholtene VIA-Prozessor wird durch einen Atom N270 mit 1,6 GHz ersetzt. Damit einher geht der Einsatz des Intel-945-GSE-Chipsatzes mit integrierter Grafik.

Zur Mini-Serie gehören hierzulande zwei Neuvorstellungen

HP Mini 1000 Vivienne Tam Special Edition
Fotos: HP
Zu der Mini-Serie gehören hierzulande zwei Neuvorstellungen. Das neue Mini 700 kommt mit einer hochglänzenden schwarzen Oberfläche. Das Mini 1000 Vivienne Tam Special Edition will in verschiedenen Farben und Designs für Aufsehen sorgen. Das 700er ist wahlweise mit einem Display in 8,9 Zoll oder 10,2 Zoll zu haben. Die Auflösung beträgt 1 024 mal 600 Pixel. Das Mini 1000 Vivienne Tam Special Edition wird ein 10,1-zölliges Panel mit 1 024 mal 576 Pixel Auflösung beherbergen. Beide sind in der Grundkonfiguration mit einem Gigabyte-Arbeitsspeicher und einer 60-GB-Festplatte ausgestattet. Optional wird es SSDs mit 8 GB oder 16 GB, ein Bluetooth-Modul sowie ein UMTS-Funkmodul geben. Die serienmäßige Schnittstellenvielfalt umfasst zweimal USB 2.0, einen SD-Steckplatz, 10/100-Ethernet-LAN und einen Kopfhöreranschluss. Auch ein Card-Reader ist eingebaut. Der Lithium-Ionen-Akku hat drei Zellen. Zur Betriebslaufzeit macht HP bisher keine Angaben. Als Betriebssystem kommt Windows XP Home zum Einsatz.

Das Mini 700 wird voraussichtlich ab Mitte Dezember ab einem Preis von 399 Euro erhältlich sein. Das Mini 1000 Vivienne Tam Special Edition gibt es ab Februar 2009 für 599 Euro zu kaufen. Außerhalb Deutschlands hat HP noch ein drittes Mini-Modell vorgestellt: das Netbook Mini 1000 with MIE. Auf diesem Gerät arbeitet ein Linux-System mit spezieller Oberfläche, die für schnelles Surfen im Netz und einfaches Arbeiten optimiert wurde. Ob die Hardware gegenüber den anderen beiden Modellen ein wenig abgespeckt wurde, ist nicht klar ersichtlich. Der Preis wird sich jedoch sicher unter dem der anderen beiden Modelle bewegen.