Vodafone-Zahlen

Vodafone-Konzern senkt Umsatzprognose

In Deutschland bleibt Vodafone allerdings der profitabelste Anbieter
Von dpa / Marc Kessler

Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone Group geht angesichts der Finanzkrise auf Sparkurs und hat seine Umsatzprognose erneut gesenkt: Bis 2011 will das Unternehmen pro Jahr eine Milliarde Pfund (rund 1,23 Milliarden Euro) einsparen, teilte der neue Chef Vittorio Colao heute in London mit.

Zwar stieg der operative Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr bis Ende September um zehn Prozent auf 5,8 Milliarden Pfund, doch das Unternehmen kappte seine Prognose für den Umsatz: Für das Gesamtjahr rechnet Vodafone nun nur noch mit Umsätzen von 38,8 bis 39,7 Milliarden Pfund.

Es ist das zweite Mal, dass der britische Konzern die Prognose senkt. Bei Vorlage der Zahlen für das erste Quartal im August hatte der Mobilfunkanbieter seinen Ausblick auf das untere Ende der zuvor ausgegebenen Spanne von 39,8 bis 40,7 Milliarden Pfund reduziert. Die Gewinnprognose werde beibehalten, hieß heute in London. Operativ will Vodafone weiterhin 11 bis 11,5 Milliarden Pfund Gewinn erwirtschaften. Colao hatte im Sommer den Posten von Arun Sarin übernommen.

Vodafone Deutschland bleibt profitabelster Anbieter

Die deutsche Vodafone-Gruppe bleibt trotz leichter Erlös- und Gewinneinbußen der profitabelste Mobilfunkanbieter. Der Gesamtumsatz lag - bedingt unter anderem durch gesunkene Preise bei Auslandstarifen - mit 3,6 Milliarden Euro knapp 2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte leicht um 1,4 Prozent. Zusammen mit Arcor kam Vodafone in dem Zeitraum auf einen Umsatz von knapp 5 Milliarden Euro. Die Kundenzahl erhöhte sich im zweiten Quartal um 892 000 auf 36,2 Millionen.