Zensur

UMTS-Netz startet in Nordkorea

Orascom will entsprechende Sprach- und Datenangebote machen
Von Anja Zimmermann

Der ägyptische Mobilfunkkonzern Orascom Telecom Holding (OTH [Link entfernt] ), der bereits im Januar den Zuschlag für eine Mobilfunk-Lizenz in Nordkorea erhalten hat, kann nun den Betrieb aufnehmen. Nach eigenen Angaben unterzeichnete OTH einen Vertrag mit der nordkoreanischen Regierung, um ein gemeinsames UMTS-Netz zu betreiben und damit Datendienste anbieten.

Naguib Sawiris, CEO von OTH sagte dazu: "Wir bieten nicht einfach nur UMTS-Dienste an; wir schreiben Geschichte in einem Land, das auf dem Weg ist sich zu öffnen." Das neue Angebot soll laut Orascom auch Privatpersonen zur Verfügung stehen. Über staatliche Einmischung bei der Nutzung gibt es keine offiziellen Angaben. Allerdings wurde 2004, anderthalb Jahre nach Inbetriebnahme des Mobilfunknetzes in Nordkorea, "Normalbürgern" die Benutzung von Handys verboten. Seitdem dürfen offenbar nur noch Regierungsangestellte mobil telefonieren und auch Ausländer dürfen ihre Handys in Nordkorea im Allgemeinen nicht benutzen.