Android

Archos löst MP3-Player durch Multimedia-Tablets ab

Fünf neue Tablets mit dem Google-Betriebssystem vorgestellt
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Archos baut sein Portfolio an Multimedia-Tablets weiter aus. Dabei löst das französische Unternehmen weitgehend seine bisherigen MP3-Player mit propritärem Betriebssystem durch neue Handhelds ab, die auf dem von Google entwickelten Android-System basieren. Damit können über die Audio- und Video-Player-Funktion hinaus auch Internet-Dienste genutzt werden.

Mit den neuen Tablets will Archos unter anderem auch eine neue Zielgruppe für die unzähligen Applikationen erschließen, die es inzwischen für Android gibt. Dieses Vorhaben hat allerdings einen Haken: Der offizielle Android Market ist auf den Archos-Tablets ebenso wenig verfügbar wie die Google-Dienste, die die Android-Firmware normalerweise auszeichnen. Archos-Mini-Tablet Archos-Mini-Tablet für 99 Euro
Foto: Archos

Gegenüber teltarif.de räumte der Hersteller ein, Grund hierfür sei die Tatsache, dass die Archos-Geräte über keine Mobilfunk-Schnittstelle verfügen. Solche Tablets zertifiziert Google nicht, so dass die Dienste des Internet-Konzerns - zu denen auch der Android Market zählt - nicht installiert werden können.

Archos installiert eigenen AppStore

Archos rät Interessenten, Software beispielsweise direkt beim jeweiligen Hersteller herunterzuladen oder die Installationsdateien von einem Smartphone, das ebenfalls mit Android ausgestattet ist, auf das Tablet zu kopieren. In der Vergangenheit gab es auch Hacks, mit denen sich Google-Dienste auf Android-Tablets nachinstallieren lassen. Allerdings bietet Archos auch einen eigenen AppStore mit - gegenüber dem Google-Market - eingeschränktem Angebot.

Die neuen Internet-Tablets des französischen Herstellers kommen mit Bildschirmdiagonalen von 2,8, 3,2, 4,3, 7 und 10,1 Zoll. Sie basieren auf der Version 2.2 des Android-Betriebssystems und haben nach Archos-Angaben auch Funktionen, die Android 2.2 normalerweise nicht bietet: So sei die USB-Host-Unterstützung eine Archos-eigene Optimierung, die den direkten Anschluss externer Geräte via USB ermögliche.

Auch die Möglichkeit eine Maus oder Tastatur anzuschließen, besteht bei den neuen Archos-Tablets. Die Geräte mit mindestens 4,3 Zoll großem Bildschirm verfügen außerdem über einen microSD-Steckplatz (SDHC) für eine Speichererweiterung bis 32 GB. Die Versionen mit 7 und 10,1 Zoll haben einen kapazitiven Multi-Touchscreen an Bord.

Mini-Tablet schon für 99 Euro erhältlich

Das Archos 28 Internet Tablet - kleinstes Modell der neuen Serie - ist laut Hersteller der erste Android-Player für 99 Euro. Allerdings ist das Vodafone 845 als vollwertiges Smartphone, das naturgemäß ebenfalls als Multimedia-Player genutzt werden kann, ebenfalls inzwischen für knapp unter 100 Euro erhältlich.

Archos hat ferner vier Applikationen für Videos, Fotos und Musik selbst entwickelt. Dazu zählt die 3D-Cover Animationen-App. Sie gestaltet dem User die digitale Navigation und Organisation. Auch der Foto- und Video-Betrachter ist - im Vergleich zur Standard-Android-Anwendung - intuitiver gestaltet. Die Applikation "System Monitor" fährt auf Wunsch alle Applikationen herunter, wenn die Leistung für andere Anwendungen gebraucht wird.

Wer für den mobilen Internet-Zugang nicht auf WLAN-Hotspots angewiesen sein möchte, kann per Bluetooth oder USB-Kabel auch ein Handy mit dem Tablet verbinden. So kann die Online-Verbindung auch per GPRS oder UMTS hergestellt werden.

Die drei kleinsten Tablets sollen noch im September lieferbar sein, Das 2,8-Zoll-Gerät hat 4 GB Speicherplatz und kostet 99 Euro. Das 3,2-Zoll-Tablet kommt mit 8 GB und wird für 149 Euro verkauft, während das Modell mit 4,3-Zoll-Screen und 16 GB Speicher 199 Euro kostet. Die beiden großen Modelle sind ab Oktober verfügbar. Das 7-Zoll-Tablet kostet mit 8 GB Speicher 249 Euro und mit 250 GB ist es für 299 Euro erhältlich. Das 10,1-Zoll-Modell ist für 8 GB für 299 Euro zu bekommen, während die Variante mit 16 GB für 349 Euro verkauft wird.

Weitere Details zu den Archos-Tablets finden Sie auch in unserem Schwesterportal Mobicroco.

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