Asus Eee PC 1215N mit ordentlicher Akku-Laufzeit
Von Steffen Herget
Der Asus Eee PC 1215N, den wir derzeit in der Redaktion zum Netbook Test in der Mangel haben, ist in Sachen Leistung den meisten anderen Netbooks voraus. Das haben auch bereits Spiele-Tests bewiesen, weshalb wir uns die wohl größtenteils schenken können. Interessant ist aber, wie sich die leistungsstarke Plattform bei der Akku-Laufzeit auswirkt.
Starker Akku bringt's
Um trotz des Dual-Core-Prozessors und der Zusatz-Grafik von Nividias Ion-2-Chips noch ordentlich mobil zu bleiben, setzt Asus beim Eee PC 1215N auf zwei Säulen: einen starken Akku mit Kapazität von 5.200 mAh oder 56 Wh und die Optimus-Technologie von Nvidia, die die Grafik-Einheit nur dann zuschaltet, wenn sie auch benötigt wird. Das schlägt sich auch im Ergebnis wieder, das für ein 12-Zoll-Netbook mit diesen Eckdaten recht ordentlich ausfällt. Im Test mit Battery Eater ist erst nach knapp fünf Stunden Schluss, genau genommen gingen nach 4:58 Minuten die Lichter aus. Das ist schon ganz in Ordnung, im Realbetrieb ist aber durchaus noch mehr drin. Beim Surfen über WLAN bei mittlerer Bildschirmhelligkeit und ab und einem YouTube-Video sind fast sieben Stunden Laufzeit mit einer Akku-Ladung möglich, bei rund 6:45 Minuten war der Eee PC am Ende seiner Kräfte. Bei noch stärkerem Dimmen des Bildschirms und Verzicht auf WLAN ist natürlich sicher noch mehr drin, aber praxisgerecht ist das dann nicht mehr.
Wird die Nvidia-GPU dauerhaft genutzt, ist allerdings weniger Sprit im Tank. Beim Streamen eines HD-Videos in 720p über das heimische WLAN-Netz ging dem Asus Eee PC 1215N nioch gut 2:30 Stunden die Luft aus. Das reicht immer noch ganz sicher für einen kompletten Film in HD, ist aber weniger als die Hälfte der im Realbetrieb gemessenen Laufzeit. Insgesamt waren wir aber mit der Ausdauer des Asus Eee PC 1215N im Batteriebetrieb durchaus zufrieden.
Eindruck der Eingabegeräte zwiegespalten
Beim ersten Eindruck des Asus Eee PC 1215N fällt im Vergleich zu anderen Netbooks die gesteigerte Arbeitsgeschwindigkeit durchaus auf. Dank des flotten Prozessors und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher bootet das Netbook in handgestoppten 25 Sekunden und ist dann auch direkt im WLAN angemeldet. Beim Starten von Programmen sind nur sehr geringe Verzögerungen wahrzunehmen, wenn überhaupt. Subjektiv ist die Geschwindigkeit in jedem Fall deutlich höher als bei einem aktuellen Standard-Netbook mit Atom N450 und einem Gigabyte RAM.
Weniger begeistern konnten uns bisher die Eingabegeräte des Eee PC 1215N, wenn sie auch nicht komplett durchfallen. So tippt es sich an sich wirklich gut auf der Tastatur, Druckpunkt und Feedback passen. Etwas störend ist das recht laute Geklapper der Tasten, vor allem zur Mitte der Tastatur hin. Dort biegt sie sich auch durchaus etwas mehr durch, als es sein müsste.
Beim Touchpad ist der Eindruck auch zwiegespalten. Oberfläche und Genauigkeit sind hervorragend und auch die Größe angenehm. Leider ist die schicke Mauswippe aus Metall, die ein echter Hingucker ist, ziemlich schwergängig, vor allem der Rechtsklick gestaltet sich eher mühsam. Aber wie bei der Tastatur ist das auch hier Jammern auf einigermaßen hohem Niveau, da haben wir in der Vergangenheit auch schon viel Schlechteres gesehen und in den Fingern gehabt.
Wir sind in jedem Fall gespannt, wie sich der Asus Eee PC 1215N weiter so schlägt im Test, wer spezielle Wünsche hat, immer raus damit.