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Asus präsentiert Laptop aus Bambus

Von Johannes Haupt


Der weltweite Erfolg des EeePC hat den taiwanesischen Hardware-Hersteller Asustek (in Deutschland einfach Asus) offenbar mutig gemacht. Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein Subnotebook mit Lederüberzug erfolgreich am Markt platziert werden konnte, stellte man nun ein aus Bambus gefertigtes Gerät vor. Völlig neu ist die Idee freilich nicht: Der vor 31 Jahren erschienene legendäre Apple I war von Holz ummantelt.

Das Eco Book - so der Name des Prototyps - ist Asus' Antwort auf das weltweit immer größer werdende Problem der Entsorgung riesiger Mengen Elektroschrotts. Allein Apple erwartet, im Jahr 2010 rund neun Millionen Kilo "E-Müll" recyclen zu haben - 30% dessen, was sieben Jahre zuvor verkauft wurde. Was liegt da näher, als ein Laptop aus einem schnell wachsenden, robusten und gleichzeitig flexiblen Rohstoff - biologisch gesehen übrigens kein Holz, sondern Gras - zu konstruieren? Bambus ist vor allem im asiatischen Raum weit verbreitet & viel genutzt, die Materialien könnten also zur Verarbeitung direkt vom Feld in die Produktionsstätte geschaffen werden. Das bedeutet kurze Wege, ein weiteres Plus für die Umwelt. Folglich sieht Asus die Zielgruppe vor allem in "grünen" Wirtschaftszweigen und umweltbewussten Privatanwendern, die sich ihre Prinzipien auch etwas kosten lassen - dass das Eco Book zu einem auf dem Massenmarkt konkurrenzfähigen Preis zu haben sein wird, erscheint kurzfristig eher unwahrscheinlich.

Die Marketingabteilung von Asustek dementierte gegenüber Reuters übrigens präventiv die nicht ganz abwegige Vermutung, das Eco Book sei eine Reaktion auf Kritik von Umweltschützern am Rindleder-Laptop oder einem ebenfalls bereits erhältlichen in Alligatorhaut-Imitat gehaltenem Modell.

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