Ubuntu: Linux-Distribution auf Debian-Basis
Die Geschichte von Ubuntu
Ubuntu (Zulu für "Menschlichkeit") ist eine der bekanntesten Linux-Distributionen. Sie basiert auf Debian und nutzt die sogenannte Gnome-Oberfläche, eine Desktop-Umgebung für UNIX- oder UNIX-ähnliche Systeme. UNIX ist ein Mehrbenutzer-Betriebssystem, das 1969 von Bell Laboratories entwickelt wurde. Debian ist seinerseits ein freies Betriebssystem. Debian GNU/Linux ist ein gemeinschaftlich entwickeltes Betriebssystem mit Systemwerkzeugen des GNU-Projects, das das GNU-Betriebssystem entwickelt mit dem Linux-Kernel. Debian ist untrennbar mit dem Namen Mark Shuttleworth verknüpft: Dieser initiierte die Entwicklung von Ubuntu und besitzt das Unternehmen Canonical, das Sponsor von Ubuntu ist.
Ubuntu versucht, einem regelmäßigen Update-Zyklus zu folgen - einmal pro Halbjahr soll eine
neue Version erscheinen. Dabei werden "normale" Versionen 18 Monate lang mit Updates versorgt,
sogenannte Long-Term-Support-Varianten, kurz LTS, erhalten in der Desktop-Version 36 Monate Support.
Ubuntu-Desktop
Screenshot: teltarif, Quelle: ubuntu.com
Ubuntu gilt vor allem auch als Einsteiger-freundliche Linux-Distribution - hierzu soll unter anderem
ein einfacher Installationsprozess beitragen, zudem ist in der Standard-Variante jeweils
nur einem Programm pro Anwendungsgebiet vorinstalliert. Anwendungen lassen sich per One-Klick
aus einem Software-Center installieren - auch dies erleichtert Einsteigern die Nutzung.
Mittlerweile konkurrieren mehrere Distributionen im Bereich der Einsteiger-Systeme um Nutzer. Dazu gehören laut
DistroWatch insbesondere Linux Mint,
Manjaro und MX Linux.
Ubuntu: Linux-Distribution auf Debian-Basis
Bild: teltarif.de
Weitere Oberflächen und alternative Distributionen
Wer hier eine andere Umgebungs-Präferenz hat, kann auf Kubuntu mit KDE, Xubuntu mit Xfce, Ubuntu MATE mit MATE, Ubuntu Budgie mit Budgie oder Ubuntu Studio zurückgreifen. Daneben bringen andere Distributionen noch eine Reihe weiterer Oberflächen mit sich, wobei einige auch von mehreren Distributionen verwendet werden. So ist beispielsweise die Oberfläche Xfce u. a. auch für Linux Mint, Manjaro und MX Linux verfügbar. Auch die beliebteste Linux-Mint-Oberfläche, Cinnamon, ist für verschiedene Distributionen verfügbar.
Linux-Distributionen sind auch im Falle von fehlerhaften Computer-Systemen sehr beliebt und nützlich. Als Live-System auf CD, USB-Stick oder DVD besteht die Möglichkeit, mit einem funktionierenden Betriebssystem Reparaturen und Sicherungen vorzunehmen und so den Schaden zu begrenzen oder ganz zu beseitigen. Neben dem bekanntesten Live-System Knoppix bieten sich auch andere Linux-Distributionen für diesen Einsatzzweck an.
Wer - aus welchem Grund auch immer - einen anderen Kernel als den Linux-Kernel verwenden wollte, aber nicht auf den Rest des Ubuntu-Systems verzichten wollte, konnte bei UbuntuBSD fündig werden. Dieses Betriebssystem verwendete den FreeBSD-Kernel. FreeBSD, ein vom FreeBSD Project entwickeltes unixoides Betriebssystem, basiert auf der Berkeley Software Distribution (BSD), eine an der Universität von Kalifornien (in Berkeley) entwickelte UNIX-Variante. Da UbuntuBSD nicht weiterentwickelt wird, muss man sich entweder für FreeBSD oder Ubuntu (bzw. eine der vielen Distributionen) entscheiden.
Ubuntu als Betriebssystem für mobile Endgeräte
Ubuntu Touch
Screenshot: teltarif, Quelle: ubuntu-touch.io
Mit Ubuntu Touch steht eine der beliebtesten Linux-Distributionen auch für den Einsatz auf Smartphone oder Tablet zur Verfügung. So kann beispielsweise das Volla Phone mit bereits vorinstalliertem Ubuntu Touch bestellt werden, weitere Geräte sind für die nachträgliche Installation gerüstet. Eine komplette Liste, auch mit dem Status der Entwicklung für das jeweilige Gerät, ist
hier zu finden. Als bisher einziges Tablet, auf dem Ubuntu Touch problemlos installiert werden und das bereits alle Funktionen nutzen kann, ist das BQ Aquaris M10 gelistet.
Das auf Privatsphäre und Nachhaltigkeit ausgerichtete Purism Librem 5 kommt mit vorinstalliertem PureOS, einem auf Debian basierenden und von Purism entwickelten mobilen Betriebssystem. Es enthält alle für die Verwendung des Smartphones erforderlichen Anwendungen, darunter auch einen Terminal-Emulator. Neben den Standard-Apps sind auch Web-Apps, beispielsweise Banking-Apps, verfügbar.
Meldungen zu Ubuntu
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