Gerätschaften

Breitband-Hardware: Das liefern die Provider zum Anschluss

Hardware zum DSL- und Kabel-Anschluss von High- bis Low-End
Von Ralf Trautmann

Wer es dagegen ganz einfach will, wird bei fast jedem Anbieter fündig, und das zum kleinen Preis. In der Klasse der nicht mit WLAN und mit lediglich einem LAN-Port ausgestatteten Geräte gibt es dabei die generelle Unterscheidung zwischen einem reinem DSL-Modem und Geräten mit Router-Funktion. Ohne zu sehr auf die technischen Unterschiede abstellen zu wollen (diese finden Sie auf unserer Infoseite), ist die Router-Funktionalität zunächst Voraussetzung für den Anschluss mehrerer Endgeräte. Das spielt in diesem Zusammenhang (lediglich ein LAN-Anschluss, kein WLAN) keine Rolle, ein Router bietet hier aber zum Beispiel zusätzlichen Schutz durch eine integrierte Firewall und kann die Verbindungsdaten intern speichern, eine Einwahl via Software wie beim DSL-Modem ist also nicht erforderlich.

Zur Kategorie der reinen DSL-Modems gehört zum Beispiel der Speedport 201 der Telekom, dafür ist es auch das günstigste Gerät im T-Home-Sortiment. DSL-Router mit entsprechend spärlicher Ausstattung gibt es zum Beispiel von AVM mit der 2110, die bei Versatel erhältlich ist, oder bei Tele2 mit dem Thomson SpeedTouch 516v6.

Einfachst-Geräte mit WLAN (hierbei handelt es sich immer um Router, da ja mehrere Endgeräte kabellos eingebunden werden können) gibt es zum Beispiel bei Arcor als "WLAN-Modem", bei Tele2 als Thomson SpeedTouch 585v6 und bei vielen weiteren Herstellern. Hinsichtlich der drahtlosen Übertragung gilt, das selbst bei allen hier beachteten Einfachst-Geräten schon WLAN nach g-Standard, sprich mit einer Datenrate von bis zu 54 MBit/s brutto, unterstützt wird.

Einfach-Geräte in der Übersicht

Einfach-Geräte Unterstützte Technik WLAN LAN Analog/
ISDN2)
Erhältlich bei (für) Markt-
preis
Alice Modem3)4) bis ADSL2+ - 1 - Alice
(0,00)1)
-
AVM 2110 bis ADSL2+ - 1 - Versatel (0,50/Mon.) -
Kabelmodem4) Kabelinternet - 1 - KabelD.
(0,00)1)
-
Router Classic bis ADSL2+ - 4 2 / 0 o2
(0,00)
-
Speedport 2014) bis ADSL2+ - 1 - Telekom
(1,45/Mon.)1)
45,00
Thomson SpeedT.
516v6
bis ADSL2+ - 1 - tele2
(2,00/Mon.)
-
WLAN-Geräte  
Alice WLAN-Modem bis ADSL2+ a,b,g 4 2 / 13) Alice
(29,90)1)
-
D-Link DIR-615 Kabelinternet,
bis ADSL2+
b,g,n 4 - KabelD.
(19,95)
40,00
Router Comfort bis ADSL2+ b,g 4 2 / 0 o2
(29,99)
-
Surf&Phone Router bis ADSL2+ b,g 4 2 / 1 o2
(39,99)
-
Thomson SpeedT.
585v6
bis ADSL2+ b,g 4 - tele2
(3,00/Mon.)
-
Stand: 18.05.2009
1) Das Gerät wird für die Vertragslaufzeit nur zur Verfügung gestellt und muss nach Beendigung des Vertrages zurückgegeben werden.
2) Wer einen NGN-Anschluss bucht, telefoniert technisch gesehen über das Internet. Daher müssen die Telefone auch an den Router angeschlossen werden.
3) Je nach Anschlussgebiet schaltet Alice einen NGN-Anschluss oder einen Festnetzanschluss. Wird ersteres geschaltet, verfügt der Router über einen USB-Anschluss, sowie über Telefonanschlüsse, damit die Telefonate über das Internet geleitet werden können.
4) Bei diesem Gerät handelt es sich nur um ein Modem und nicht um einen Router. Dadurch fehlt beispielsweise eine hardwareseitige Firewall.

Fazit: Auf die eigenen Bedürfnisse achten

Bild des Speedport 201 Speedport 201
Bild: T-Home
Am oberen Ende der Endkunden-Produktpalette im Bereich DSL-Hardware positioniert sich aktuell vor allem die FRITZ!Box 7270. Doch viele Nutzer können auf das ein oder andere Feature eines solchen High-End-Produktes verzichten, und so lohnt sich in Zweifel der Blick auf alternative und damit gegebenenfalls günstigere Modelle.

Wer indes auf bestimmte Features aus ist, die ein subventioniertes Gerät beim eigenen Provider nicht bietet, sollte zumindest bei Zuzahlung unter Umständen auf das Gerät verzichten und lieber direkt ein geeignetes Modell erstehen, denn natürlich ist der Nutzer nicht an die Geräte der Provider gebunden.

Dies gilt selbst dann, wenn ein Provider eine "mittlere" Subvention bietet, das Gerät also zu vergleichsweise attraktiven Kosten anbietet. Denn trotz Preisvorteil: Ein Endgerät, das lediglich eingelagert wird, hat wenig Sinn. Eine denkbare Alternative wäre natürlich, zum Beispiel eine überschüssige FRITZ!Box bei eBay abzusetzen, hier gilt es aber, auch mögliche Einschränkungen der Firmware hinweisen.

Kostenfreie Geräte, sowohl High-End-, aber auch Low-End, können indes ohne Probleme "mitgenommen" werden: Im Gegensatz zu Handy-Verträgen gibt es im Breitband-Bereich keine Tarifmodelle, bei denen zum Beispiel der monatliche Grundpreis bei Verzicht auf subventionierte Hardware reduziert wird.

Bezüglich Hardware vom Provider lohnt sich übrigens in jedem Fall der Preisvergleich: Wer bei freenet zum Beispiel als Bestandskunde das Angebot für die 7270 annimmt, bezeichnet als "Top-Hardware zum absoluten Sonderpreis", zahlt mit 139,90 Euro rund 20 Euro mehr als in Online-Shops.

Besonderes Augenmerk gilt indes bei Anbietern, die die Hardware nicht (nur) verkaufen, sondern (auch) vermieten: Hier muss das Gerät nach Ende des Vertrages tatsächlich an den Provider zurückgegeben werden. Wer zum Beispiel einen Telekom-Speedport 201 für 1,45 Euro monatlich mietet, aber mit einer Wahrscheinlichkeit länger als 24 Monate nutzen will, kann das Gerät auch für 49,99 Euro bei der Telekom bzw. rund 45 Euro im Onlineshop erwerben und damit günstiger wegkommen.

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