innovativ

CellScope: Für 100 Dollar wird das Handy zum Mikroskop

Aufsatz soll medizinische Versorgung in Entwicklungsländern verbessern
Von Steffen Herget

Amerikanische Forscher haben einen Aufsatz entwickelt, der aus einem normalen Handy mit Kamera ein Mikroskop machen soll, mit dem unter anderem Tuberkulose diagnostiziert werden kann. Dies berichtet das britische Magazin E-Health Europe [Link entfernt] . Die Kosten für das CellScope sollen bei unter 100 Dollar (etwa 71 Euro) liegen. Der kleine Preis, die hohe Portabilität und die Nutzung vorhandener Handys prädestiniert den Mikroskop-Aufsatz geradezu dafür, die medizinische Versorgung und Diagnostik in Entwicklungsländern zu verbessern. CellScope: Mikroskop-Aufsatz für Kamera-Handys CellScope: Mikroskop-Aufsatz für Kamera-Handys
Bild: E-Health Europe

Im Test wurde der Aufsatz mit einem Nokia-Handy mit 3,2-Megapixel-Kamera genutzt. Als Lichtquelle kommen preisgünstige LEDs zum Einsatz. Das CellScope fungiert als Fluoreszenz-Mikroskop, mit dem Anzeichen von Tuberkulose entdeckt werden können. Durch die Verwendung eines Handys können die Bilder, falls am Einsatzort Mobilfunkempfang vorhanden ist, auch zur weiteren Diagnose direkt an ein Krankenhaus gesendet werden. Forschungsleiter David Breslauer von der Universität Berkley sieht in der Mobilität sowie der Integration und Kombination bestehender Technologien auch die hauptsächliche Innovation des Cellscope. Eine auslieferungsfähige Version des Prototyps wird derzeit fertiggestellt.