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E-Plus schaltet Lokalisierungsdienste ab

Auch Polizei und Sicherheitsbehörden sind betroffen
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Funkmast Im E-Plus-Netz ist künftig keine Handy-Ortung mehr möglich
Foto: © Harald Soehngen - Fotolia.com
Deutschlands drittgrößter Mobilfunk-Netzbetreiber E-Plus stellt zum 31. Dezember die Bereitstellung von Lokalisierungsinformationen (LBS-Dienste) innerhalb seines Netzes ein. Ab kommendem Jahr wird damit keine Handyortung im E-Plus-Netz mehr möglich sein. Davon betroffen sind nicht nur private Anwender, sondern auch Sicherheitskräfte und Rettungsdienste.

Funkmast Im E-Plus-Netz ist künftig keine Handy-Ortung mehr möglich
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Für Privatkunden entfällt mit der Abschaltung des Angebots die Möglichkeit, beispielsweise über das WAP-Portal automatisiert Informationen abzurufen, die für den aktuellen Aufenthaltsort interessant sind. Polizei, Rettungsdienste und Sicherheitskräfte hatten mit den "Location Based Services" die Möglichkeit, beispielsweise den Ort eines Ernstfalls zu lokalisieren.

Andere Netze bieten LBS-Dienste weiter an

In den anderen deutschen Mobilfunknetzen werden die standortbasierten Dienste weiterhin angeboten. Kunden, die auf den Service Wert legen, bleibt demnach ein Anbieter-Wechsel - gegebenenfalls inklusive Mitnahme der bisherigen Handynummer.

Eine weitere Möglichkeit, Informationen zum eigenen Aufenthaltsort abzurufen, ohne diesen manuell einzugeben, ist das Auswerten des GPS-Signals. Viele aktuelle Smartphones verfügen über einen GPS-Empfänger für die mobile Navigation.

Neben direkten Netzbetreiber-Kunden sind auch Kunden von Discountern im E-Plus-Netz von der Abschaltung der LBS-Dienste betroffen. Somit fällt der Dienst auch für Kunden von Marken wie Aldi Talk, simyo und Blau weg. Nicht betroffen ist vistream, das zwar die Funkmasten von E-Plus mitnutzt, aber die dahinterliegende Netztechnik selbst betreibt.

Mittlerweile hat E-Plus die Abschaltung bestätigt. Warum E-Plus jedoch keinen Grund für außerordentliche Kündigungsmöglichkeiten sieht, erfahren Sie in einer aktuellen Meldung.