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Kennt die Pressestelle ihre Webseiten nicht?


29.12.2010 11:43 - Gestartet von frank_2000
Auf der Webseite der E-Plus Gruppe wird aber für Geschäftskunden mit den LBS-Diensten geworben...

http://www.eplus-gruppe.de/Ueber_uns/Wholesale/Wholesale.asp

unter dem Punkt Premiumservices gibt es die LBS Dienste.
Vielleicht sollte die Pressestelle mal die Webseiten ihrer Unternehmensgruppe lesen, Geschäftskunden haben diese Funktionalität beworben bekommen und wahrscheinlich auch deswegen einen Vertrag geschlossen.
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[1] peso antwortet auf frank_2000
29.12.2010 17:34
Benutzer frank_2000 schrieb:
Auf der Webseite der E-Plus Gruppe wird aber für Geschäftskunden mit den LBS-Diensten geworben...

http://www.eplus-gruppe.de/Ueber_uns/Wholesale/Wholesale.asp

unter dem Punkt Premiumservices gibt es die LBS Dienste. Vielleicht sollte die Pressestelle mal die Webseiten ihrer Unternehmensgruppe lesen, Geschäftskunden haben diese Funktionalität beworben bekommen und wahrscheinlich auch deswegen einen Vertrag geschlossen.

Diese Leute haben dann ein Kündigungsrecht. Dabei ist es, entgegen der Auffassung von Eminus egal, ob man diese jemals nutzen wollte oder genutzt hat.

Werbeaussagen sind als Vertragsbestandteils anzusehen.
peso

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[1.1] peso antwortet auf peso
29.12.2010 17:40
Benutzer peso schrieb:
>
Diese Leute haben dann ein Kündigungsrecht. Dabei ist es, entgegen der Auffassung von Eminus egal, ob man diese jemals nutzen wollte oder genutzt hat.

Werbeaussagen sind als Vertragsbestandteils anzusehen.
peso


Ich muss mich berichtigen.Es handelt sich bei dem zitierten Link um eine Angebot für LBS-Dienste. Hier ist nicht der Endnutzer gemeint.

Interessant wäre es, wenn der LBS-Anbieter seine vereinbarten Dienstleistungen nicht mehr erbringen kann. Hat dann der Kunde ein Kündigungsrecht ?

Ich meine ja. Da die Ursache ja von Eminus gesetzt wurde und der LBS-Anbieter seine Dienstleistung nicht mehr erfüllen kann.

M.E. ist das nur eine weitere Sparmassnahme vor der drohenden Übernahme. Von diesen ganzen Fehlern werden die sich kaum noch erholen können.

Das sehen wir doch bei o2. Wenn die nicht das Geld der Telefonica bekommen würden, wären die bei der Fehlerhäufigkeit schon längst weg vom Fenster.

peso
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[1.2] Kai Petzke antwortet auf peso
29.12.2010 18:00
Benutzer frank_2000 schrieb:
Auf der Webseite der E-Plus Gruppe wird aber für Geschäftskunden mit den LBS-Diensten geworben...

http://www.eplus-gruppe.de/Ueber_uns/Wholesale/Wholesale.asp [...]

Benutzer peso antwortete:

Diese Leute haben dann ein Kündigungsrecht. Dabei ist es, entgegen der Auffassung von Eminus egal, ob man diese jemals nutzen wollte oder genutzt hat.

Hallo peso,


schau Dir erstmal die oben zitierte Webseite genauer an. Die spricht nicht SIM-Kunden von E-Plus an, sondern Diensteanbieter wie Jamba und Co., die mit LBS entwickelte Lösungen dann an Dritte vermarkten. Daraus, dass E-Plus bestimmten Drittanbietern etwas nicht mehr anbietet, ergibt sich erstmal kein Kündigungsrecht. Für Kunden, die LBS aktiv über Drittanbieter genutzt haben und das nun bald nicht mehr können, sieht es natürlich anders aus.

Ich verstehe den Schritt von E-Plus, denn faktisch ist LBS tot. GPS, das ja in immer mehr Smartphones schon eingebaut ist, ist deutlich genauer. Und da LBS-Ortungen in der Regel pro Ortung an den Netzbetreiber bezahlt werden müssen, amortisieren sich die zusätzlichen Kosten für GPS schnell.


Kai
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[1.2.1] peso antwortet auf Kai Petzke
29.12.2010 19:15
Benutzer Kai Petzke schrieb:
>
Hallo peso,


schau Dir erstmal die oben zitierte Webseite genauer an. Die spricht nicht SIM-Kunden von E-Plus an, sondern Diensteanbieter wie Jamba und Co., die mit LBS entwickelte Lösungen dann an Dritte vermarkten. Daraus, dass E-Plus bestimmten Drittanbietern etwas nicht mehr anbietet, ergibt sich erstmal kein Kündigungsrecht. Für Kunden, die LBS aktiv über Drittanbieter genutzt haben und das nun bald nicht mehr können, sieht es natürlich anders aus.

Ich verstehe den Schritt von E-Plus, denn faktisch ist LBS tot. GPS, das ja in immer mehr Smartphones schon eingebaut ist, ist deutlich genauer. Und da LBS-Ortungen in der Regel pro Ortung an den Netzbetreiber bezahlt werden müssen, amortisieren sich die zusätzlichen Kosten für GPS schnell.


Kai

Hallo Kai,

Du hast meinen Nachfolgebeitrag gelesen ?

Wobei ich der Meinung bin, dass LBS nicht tot ist. Es gibt genügend Dienstleistungen die keinen genauen Standort benötigen und GPS ist an vielen Stellen nicht vorhanden. Versuche mal in NY oder sogar im Frankfurter Bankenviertel eine GPS Verbindung als Fußgänger auf dem Gehweg zu bekommen.

Wobei nicht nur Hochhäuser ein Problem sind. Es kommen noch Tunnel - hierbei ist die Lokalisierung mittels GPS sogar sehr genau- sondern auch Einkaufszentren in Frage. Gerade in EKZ kann ich mir, aufgrund der vielen Repeater, eine sehr genaue Ortung vorstellen.

peso
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[1.2.1.1] Kai Petzke antwortet auf peso
30.12.2010 13:54
Benutzer peso schrieb:

Wobei ich der Meinung bin, dass LBS nicht tot ist. Es gibt genügend Dienstleistungen die keinen genauen Standort benötigen

Das mag sein. Nur killt das Geschäftsmodell der Netzbetreiber, LBS-Ortungen eventweise zu billen, das Geschäftsmodell für die allermeisten dieser Dienstleistungen.

und GPS ist an vielen Stellen nicht vorhanden. Versuche mal in NY oder sogar im Frankfurter Bankenviertel eine GPS Verbindung als Fußgänger auf dem Gehweg zu bekommen.

Wir kriegen demnächst ja mehr Satelliten. Glonass wird beim nächsten Start wohl kaum den dämlichen Tankfehler wiederholen. Galileo wird es auch noch irgendwie in den Orbit schaffen. Prinzipiell können Empfänger auch aus mehreren Satelliten unterschiedlicher Navi-Systeme die genaue Position ermitteln; teilweise senden die Satelliten sogar absichtlich auf gleicher Frequenz, um kombinierbar zu sein. Folglich wird die Genauigkeit steigen, die Zeit bis zum Erfassen des Signals sinken.

Wobei nicht nur Hochhäuser ein Problem sind. Es kommen noch Tunnel - hierbei ist die Lokalisierung mittels GPS sogar sehr

Gemeint ist in diesem Satz wohl "LBS" nicht "GPS".

genau- sondern auch Einkaufszentren in Frage. Gerade in EKZ kann ich mir, aufgrund der vielen Repeater, eine sehr genaue Ortung vorstellen.

Nein, Repeater dürften i.d.R. die Genauigkeit von LBS reduzieren, denn die Basisstation weiß ja nicht, ob sie das Handy direkt oder über den Umweg über einen Repeater empfängt. Und da das Signal durch Repeater umgelenkt und zudem verzögert wird, werden die auf der Antenne der Basisstation basierenden LBS-Berechnungen entsprechend verfälscht.

Aber selbst, wenn man weiß, über welchen Repeater das zu ortende Handy versorgt wurde, hat man das Problem, dass die meisten Repeater Rundstrahler sind. Man kann dann nur noch die ungefähre Entfernung zwischen Handy und Repeater-Antenne ermitteln, aber nicht die Richtung. Hat man also einen langen Gang und in der Mitte die Repeater-Antenne, dann weiß man nicht, ob sich das Handy an dem einen oder an dem anderen Ende des Ganges aufhält...

Eher halte ich es für möglich, die in vielen Handys eh vorhandenen Beschleunigungs- und Drehbeschleunigungs-Sensoren (letztere werden auch als "Gyroskope" bezeichnet) dauerhaft auszulesen und -aufzuintegrieren, um analog zur Trägheitsnavigation in Flugzeugen eine kurzzeitstabile und von Funksignalen unabhängige Quelle von Standortdaten zu erhalten. Mit der heute mit günstigen Beschleunigungssensoren erzielbaren Genauigkeit von 1/1000 g lässt sich auch für einige Minuten nach dem GPS-Signalverlust weiterhin der aktuelle Standort hinreichend genau ermitteln.


Kai
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[1.2.1.1.1] peso antwortet auf Kai Petzke
30.12.2010 15:34
Benutzer Kai Petzke schrieb:


Wir kriegen demnächst ja mehr Satelliten. Glonass wird beim nächsten Start wohl kaum den dämlichen Tankfehler wiederholen.


Da wird aber noch einige Zeit vergehen und fraglich ist, ob die Nutzung kostenlos sein wird. Es dürfte doch bekannt sein, dass gerade im TK-Bereich "GeizIstGeil" sehr stark verbreitet ist.




Nein, Repeater dürften i.d.R. die Genauigkeit von LBS reduzieren, denn die Basisstation weiß ja nicht, ob sie das Handy direkt oder über den Umweg über einen Repeater empfängt. Und da das Signal durch Repeater umgelenkt und zudem verzögert wird, werden die auf der Antenne der Basisstation basierenden LBS-Berechnungen entsprechend verfälscht.

Stimmt - da habe ich nicht dran gedacht.



Eher halte ich es für möglich, die in vielen Handys eh vorhandenen Beschleunigungs- und Drehbeschleunigungs-Sensoren (letztere werden auch als "Gyroskope" bezeichnet) dauerhaft auszulesen und -aufzuintegrieren, um analog zur Trägheitsnavigation in Flugzeugen eine kurzzeitstabile und von Funksignalen unabhängige Quelle von Standortdaten zu erhalten.
>

Damit habe ich mich noch nicht befasst. Klingt aber logisch.

peso
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[1.2.1.2] lumi74 antwortet auf peso
30.12.2010 22:08

2x geändert, zuletzt am 30.12.2010 22:19
Den Nutzen von standortbezogenen Diensten schätze ich im Grunde ähnlich ein wie peso, wobei ich mir über die exakte Definition von "standortbezogenen Diensten" oder "Lokalisierungsdiensten" nicht im Klaren bin.
Insbesondere stellt sich für mich die Frage, ob der Google-Dienst "Mein Standort" (z.B. aus Android-Handys) weiterhin funktionieren wird. Denn diesen Dienst halte ich aus den von peso bereits genannten Gründen (Grobortung in Gebäuden; fortwährende Grobortung ohne GPS ==> geringerer Stromverbauch als GPS-Ortung) für äußerst nützlich und zukunftsweisend, um jederzeit standortbezogene Wetterbedingungen/Wetterbericht und Nachrichten erhalten zu können. Sollte dies nicht mehr funktionieren, wäre das für mich ein ernstzunehmender Grund den Anbieter zu wechseln, obwohl ich mit E-Plus seit Jahren sehr zufrieden bin.
Vielleicht kann jemand klarstellen, welche Dienste wirklich betroffen sein werden?

Gruß,
Lumi74
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[1.2.1.2.1] formuer antwortet auf lumi74
03.01.2011 10:33
Benutzer lumi74 schrieb:
Den Nutzen von standortbezogenen Diensten schätze ich im Grunde ähnlich ein wie peso, wobei ich mir über die exakte Definition von "standortbezogenen Diensten" oder
"Lokalisierungsdiensten" nicht im Klaren bin.
Insbesondere stellt sich für mich die Frage, ob der Google-Dienst "Mein Standort" (z.B. aus
Android-Handys) weiterhin funktionieren wird. Denn diesen Dienst halte ich aus den von peso bereits genannten Gründen (Grobortung in Gebäuden; fortwährende Grobortung ohne GPS ==> geringerer Stromverbauch als GPS-Ortung) für äußerst nützlich und zukunftsweisend, um jederzeit standortbezogene Wetterbedingungen/Wetterbericht und Nachrichten erhalten zu können. Sollte dies nicht mehr funktionieren, wäre das für mich ein ernstzunehmender Grund den Anbieter zu wechseln, obwohl ich mit E-Plus seit Jahren sehr zufrieden bin.
Vielleicht kann jemand klarstellen, welche Dienste wirklich betroffen sein werden?

Gruß,
Lumi74


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Google-Dienst "Mein Standort" wird weiter funktionieren. Google hat den Dienst ohne die Netzbetreiber realisiert. Google als bekannter Datensammler wertet die Daten direkt aus dem Handy aus. Nutzt Du den Dienst, nimmt Google die Kennung der Funkzelle und sendet die an den Google Server. Der Server kennt meist diese Kennung und gibt dann den Standort als x-y koordinate zurück. Das kann Google machen, da viele parallel auch in der gleichen Funkzelle mit einem GPS Handy den Dienst nutzen. Die GPS Handys senden für jede Funkzelle in der sie sind GPS Daten und zugehörige Kennung der Funkzelle an Google.