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Eigene Hardware - Surf-Sticks im freien Handel

Von Patrick

Zur mobilen Nutzung des Internets benötigt der gemeine Netbook-Nutzer in aller Regel einen so genannten Surf-Stick - zumindest dann, wenn das Endgerät nicht mit einem integrierten Breitbandmodem ausgestattet ist. Die meisten Surf-Sticks, Breitbandmodems zum Anschluss an einen USB-Port des Laptops oder Netbooks in Form eines klasssichen USB-Sticks, werden noch immer durch die Mobilfunkanbieter vertrieben. Dabei verhält es sich ein bisschen so, wie mit den Öllampen Mitte des vorletzten Jahrhunderts. Diese wurden verschenkt, um danach Geld mit dem Lampenöl zu verdienen.

Auch die meisten Mobilfunkanbieter subventionieren die Hardware oder refinanzieren diese durch lange Vertragslaufzeiten. Die günstigsten Tarife auf dem Markt kommen indes ohne subventionierte Hardware daher - andere sind bei Verwendung eigenen Materials günstiger zu buchen. Daher haben wir uns vier auf dem Markt konkurrierende Modelle angeschaut.

Von der Firma Novatel kommt das Modell "Ovation MC950D". Mit 179,99 Euro ist es nicht gerade billig. Dafür ist es erstens das kleinste der Geräte und zweitens kann es eine ganze Menge. Die Leistung von 7,2 Mbit/s im Down- und 2,1 Mbit/s im Upstream ist solide. Nicht nur, dass der Surf-Stick auf allen UMTS- und GSM-Bandbreiten funken kann und damit auch außerhalb Deutschlands gute Dienste leistet, er arbeitet als einzige Plattform laut Herstellerangaben auch unter Linux.

Mit einem Verkaufspreis von 153,99 Euro ist der "iCON 401" der Firma Option etwas günstiger im Verkauf. Bei gleicher Performance wie das Novatel-Modell arbeitet der Surf-Stick aber laut Angabe Options nicht unter Linux, sondern nur unter Windows XP, Vista, 2000 sowie Mac OS X. Dank Quad-Band funktioniert der Stick auch im Ausland. Jedoch ist er mit 81,8 x 27 x 16,5 mm und 40 g Gewicht der größte und schwerste Stick im Test. Als nette Zusatzfunktion verfügt er über eine Schnittstelle für Mini-SD-Karten und ist so gleichzeitig als klassischer Massenspeicher oder Kartenleser einsetzbar.

Deutlich günstiger bietet 4G Systems seinen "XS Stick W12" an. Er ist bereits für 89,90 Euro zu haben. Mit fast zehn Zentimetern sehr lang gezogen im Design ist er mit nur 28g Masse das leichteste und filigranste der Geräte. Zwar leistet auch der W12 bis zu 7,2 Mbit/s im Downstream, funkt aber nur auf den oberen Frequenzen. Das ist hierzulande ausreichend. In anderen Ländern ist dann aber rasch Schluss mit dem Surf-Vergnügen.

Vom einstmaligen Branchenprimus Nokia kommt der "CS-10". Der schlicht aufgemachte Surf-Stick ermöglicht ebenfalls 7,2 Mbit/s im Downstream und einen Upstream von 2 Mbit/s. Auch er nutzt, wie das Gerät von 4G Systems, nicht alle Funkfrequenzen, weshalb im Ausland nicht überall die volle Leistungsfähigkeit erzielt werden kann. Was Maße und Gewicht angeht liegt er im Mittelfeld. Vor allem besticht der CS-10 durch seinen Preis. Bereits für 75,99 Euro geht er über die Ladentheke. Damit liegt er im Bereich der von den Mobilfunkanbietern vertriebenen Geräten und ist somit eine echte Alternative zu gebrandeten Sticks.

Angesichts der günstigen Tarife der Mobildiscounter kann sich die Anschaffung eines eigenen Surf-Sticks durchaus lohnen. Nur wenige der von den Anbietern mitgelieferten Angebote sind günstiger als die Modelle von 4G Systems und Nokia. Diese können zwar im Ausland nur eingeschränkt eingesetzt werden; bieten aber generell alle Funktionen für das mobile Surfen. Sie bewahren den Nutzer so vor langen Vertragsbindungen.

Die Sticks in der Übersicht:

Hersteller Novatel Option Nokia 4G Systems
Modell Ovation MC950D iCON 401 CS-10 XSStick W12
Preis (in Euro) 179,95 153,99 75,99 89,9
Gewicht (in Gramm) 37 40 30 28
OS Windows Vista, XP, 2000, Mac OS X, Linux Windows Vista, XP, 2000, Mac OS X Windows Vista, XP, Mac OS X Windows Vista, XP, 2000, Mac OS X


<via Teltarif>