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01058 R-Gespräche


30.06.2003 13:01 - Gestartet von Sternchen_a_p
Hallo,

wir haben den Dienst des R-Gesprächs genutzt. Vor jeder Annahme des Gesprächs, wurde per Bandansage ein Text angesagt, indem mitgeteilt wurde, dass der Anruf 2,9 Cent in der Minute kostet. Abgerechnet wurden aber 2,9 Cent in der Sekunde. Nach nochmaligem Testen wurde die Ansage auf 2,9 Cent in der Sekunde abgeänder.

Ist jemandem auch so was passiert dann meldet euch bei mir. Habe schon Schritte in die Wege geleitet. Nur eine Klage wäre vor
Gericht mit mehreren Stimmen glaubwürdiger.

Sternchen_a_p@web.de
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[1] m_maier antwortet auf Sternchen_a_p
30.06.2003 13:26
Benutzer Sternchen_a_p schrieb:
wir haben den Dienst des R-Gesprächs genutzt. Vor jeder Annahme des Gesprächs, wurde per Bandansage ein Text angesagt, indem mitgeteilt wurde, dass der Anruf 2,9 Cent in der Minute kostet.

Seid ihr euch sicher, dass es nicht schon immer "pro Sekunde" hiess? Ich habe das mit einigen Leuten ausprobiert und sie hinterher gefragt, was denn die Kosten seien, wenn sie das Gespraech angenommen haetten. Alle sagten sie faelschlicherweise "pro Minute", obwohl es "pro Sekunde" war.

Vielleicht koennte eine Klage dahingehend Erfolg haben, dass eine Ansage "pro Sekunde" irrefuehrend ist...

Marcus
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[1.1] handytim antwortet auf m_maier
30.06.2003 13:52
Auf der Homepage vergleicht R-Talk ihren "Preis pro Sekunde" mit dem "Preis pro Minute" in den USA...

MfG
Tim
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[1.2] dietz-markus antwortet auf m_maier
17.08.2003 18:40
Wir haben genau die gleichen Erfahrungen gemacht.
Wie stehen Ihr mit den Schritten, um die überhöhten Beträge nícht zahlen zu müssen?

Zwischenzeitlich haben wir ein Schreiben an 01085 Telecom mit Kopie an die Telekom und die Regulierungsbehörde für Telekommunikation verfasst, das wir von unserem Rechtsanwalt prüfen lassen.

Ich hoffe, dass sich noch weitere Betroffene anschliessen.

Markus

Benutzer m_maier schrieb:
Benutzer Sternchen_a_p schrieb:
wir haben den Dienst des R-Gesprächs genutzt. Vor jeder Annahme des Gesprächs, wurde per Bandansage ein Text angesagt, indem mitgeteilt wurde, dass der Anruf 2,9 Cent in der Minute kostet.

Seid ihr euch sicher, dass es nicht schon immer "pro Sekunde" hiess? Ich habe das mit einigen Leuten ausprobiert und sie hinterher gefragt, was denn die Kosten seien, wenn sie das Gespraech angenommen haetten. Alle sagten sie faelschlicherweise "pro Minute", obwohl es "pro Sekunde" war.

Vielleicht koennte eine Klage dahingehend Erfolg haben, dass eine Ansage "pro Sekunde" irrefuehrend ist...

Marcus
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[1.2.1] Deltaflyer antwortet auf dietz-markus
20.08.2003 17:20
Kein Beitrag
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[1.2.2] tcsmoers antwortet auf dietz-markus
20.08.2003 17:36
Benutzer dietz-markus schrieb:

Vielleicht koennte eine Klage dahingehend Erfolg haben, dass eine Ansage "pro Sekunde" irrefuehrend ist...

Was ist daran irreführend, wenn man nicht richtig zuhört ?

peso
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[1.2.2.1] dietz-markus antwortet auf tcsmoers
20.08.2003 18:15
Hallo tcsmoers,

stell Dir das mal vor: Du erwartest einen wichtigen Anruf. Statt des Anrufers persönlich hörst Du eine Bandansage. Sie nennt den Preis, sagt "Wenn Sie das Gespräch entgegennehmen wollen, drücken Sie die Tasten 1 und 2". Den letzten Satz wiederholt sie mehrmals, den Kostenhinweis nicht oder erst später.
Der gewöhnliche Telefontarif z.B. der Telekom wird dagegen in Minuten angegeben.

Viell. sind es ja intensive Handynutzer bei entsprechendem Tarif gewohnt, Sekunden-Gespräche zu führen. Vielen Nutzern wird auch sofort der hohe Preis auffallen. Aber einige werden das Gespräch trotzdem entgegennehmen und eben nicht nach 10 sec. aufhängen.
Genügend für den Anbieter, damit er absahnen kann, Grund genug für ihn, die Ansage eben so zu gestalten.
Die Regulierungsbehörde dagegen ist auch der Meinung, dass bei 0190-Nrn. die Ansage einheitlich "pro MINUTE" lauten muss.

Markus

Benutzer tcsmoers schrieb:
Benutzer dietz-markus schrieb:

Vielleicht koennte eine Klage dahingehend Erfolg haben, dass eine Ansage "pro Sekunde" irrefuehrend ist...

Was ist daran irreführend, wenn man nicht richtig zuhört ?

peso
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[1.2.2.1.1] tcsmoers antwortet auf dietz-markus
20.08.2003 18:20
Benutzer dietz-markus schrieb:
Hallo tcsmoers,

stell Dir das mal vor: Du erwartest einen wichtigen Anruf. Statt des Anrufers persönlich hörst Du eine Bandansage. Sie nennt den Preis, sagt "Wenn Sie das Gespräch entgegennehmen wollen, drücken Sie die Tasten 1 und 2". Den letzten Satz wiederholt sie mehrmals, den Kostenhinweis nicht oder erst später.
Der gewöhnliche Telefontarif z.B. der Telekom wird dagegen in Minuten angegeben.

Viell. sind es ja intensive Handynutzer bei entsprechendem Tarif gewohnt, Sekunden-Gespräche zu führen. Vielen Nutzern wird auch sofort der hohe Preis auffallen. Aber einige werden das Gespräch trotzdem entgegennehmen und eben nicht nach 10 sec. aufhängen.
Genügend für den Anbieter, damit er absahnen kann, Grund genug für ihn, die Ansage eben so zu gestalten.
Die Regulierungsbehörde dagegen ist auch der Meinung, dass bei 0190-Nrn. die Ansage einheitlich "pro MINUTE" lauten muss.


Ich gebe Dir voll und ganz recht. Derzeit gehen wir auch gegen die vor. Nur, der erste Anschein ist, dass alles rechtmäßig ist. Wir versuchen es auf die Art, dass man uns nachweisen soll, wer mit denen einen Vertrag eingegangen ist. Meine Kontroll- und Einflussmöglichkeit erstreckt sich nämlich nur auf den abgehenden Part. Wenn z.b. Quelle bei uns anruft und ein Sofa verkauft, muss man auch den wirklichen Inanspruchnehmer benennen. Ob hier die bisherige Rechtsprechung über die Anschlussinhaberv­erantwortlichkeit gehalten werden kann, wage ich zu bezweifeln.

Jedenfalls ist selbst T der Auffassung, dass man für diesen Haufen nicht das Inkasso machen muss, da Ursprungsort nicht der Telefonanschluss des Angerufenen ist. T geht derzeit in die zweite Instanz im entsprechenden Verfahren.

Eine Stellungnahme der T liegt hier vor.

peso

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[1.2.2.2] m_maier antwortet auf tcsmoers
20.08.2003 18:36
Benutzer tcsmoers schrieb:
Was ist daran irreführend, wenn man nicht richtig zuhört ?

Meiner Meinung nach ist die Ansage "pro Sekunde" eine bewusste Taeuschung des Verbrauchers mit dem Ziel, dass er nicht realisiert, wie (horrend) hoch der Preis pro Minute ist. Die Taeuschung wird dadurch erleichtert, dass
(a) in der Telekommunikationsbranche Preise fast ausschliesslich "pro Minute" angegeben werden und
(b) 1,9 Cent pro Minute oder 2,9 Cent pro Minute ein durchaus realistischer Preis waere.

Mach' doch 'mal den Test: Fuehre den Dienst R-Talk Leuten vor, die bisher nichts davon gehoert haben. Sag' nichts ueber die anfallenden Kosten, nur, dass sie den Anruf nicht etwa entgegennehmen sollen. Frag' sie hinterher, was denn die Annahme gekostet haette - und dann poste hier, wieviele "pro Minute" verstanden haben und wie viele "pro Sekunde" :-)

Marcus
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[1.2.2.2.1] tcsmoers antwortet auf m_maier
20.08.2003 19:16
Benutzer m_maier schrieb:
Benutzer tcsmoers schrieb:
Was ist daran irreführend, wenn man nicht richtig zuhört ?

Meiner Meinung nach ist die Ansage "pro Sekunde" eine bewusste Taeuschung des Verbrauchers mit dem Ziel, dass er nicht realisiert, wie (horrend) hoch der Preis pro Minute ist. Die Taeuschung wird dadurch erleichtert, dass (a) in der Telekommunikationsbranche Preise fast ausschliesslich "pro Minute" angegeben werden und (b) 1,9 Cent pro Minute oder 2,9 Cent pro Minute ein durchaus realistischer Preis waere.

Mach' doch 'mal den Test: Fuehre den Dienst R-Talk Leuten vor, die bisher nichts davon gehoert haben. Sag' nichts ueber die anfallenden Kosten, nur, dass sie den Anruf nicht etwa entgegennehmen sollen. Frag' sie hinterher, was denn die Annahme gekostet haette - und dann poste hier, wieviele "pro Minute" verstanden haben und wie viele "pro Sekunde" :-)

Ich bin ja Deiner Meinung. Nur rechtlich dürfte da nix zu machen sein :-((

peso
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[1.2.2.3] Till Wollheim antwortet auf tcsmoers
28.08.2003 04:42
Hallo,

irreführend ist, die Ausnützung der Erwartungshaltung.
telefonentgelte werden in Preis pro minute verkauft, nie pro sekunde!!
Sekunden gabs nur bei der Einheiten-Dauer der Telekom für Interkontinentalgespräche.

Till


Benutzer tcsmoers schrieb:
Benutzer dietz-markus schrieb:

Vielleicht koennte eine Klage dahingehend Erfolg haben, dass eine Ansage "pro Sekunde" irrefuehrend ist...

Was ist daran irreführend, wenn man nicht richtig zuhört ?

peso
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[1.2.3] Till Wollheim antwortet auf dietz-markus
02.09.2003 13:04
Hallo Marcus,

bitte melde dich bei mir!

Gruß
Till

tillwollheimätgmx.de
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[1.2.3.1] dietz-markus antwortet auf Till Wollheim
02.09.2003 16:14
Benutzer Till Wollheim schrieb:
Hallo Marcus,

bitte melde dich bei mir!

Die email kommt leider nicht an
(reason: 550 {mx027-rz3} <tillwollheim@gmx.de>... User is unknown)

Markus


Gruß
Till

tillwollheimätgmx.de
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[1.2.3.1.1] Till Wollheim antwortet auf dietz-markus
03.11.2003 19:29
Hallo Markus,

benütze bitte einen serösen Absender wie gmx, dann kommt's an.

Gruß
Till
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[2] mungojerrie antwortet auf Sternchen_a_p
20.08.2003 17:27
Hallo,

auf SR1 kam gerade ein Bericht über R-Talk. Hier hat eine Anruferin aus Saarbrücken ebenso 2,9 cent/min gehört und sollte dann später eine über 200 Euro hohe Telefonrechnung bezahlen.

Hier haben offenbar Kunden eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, dass eine Ansage "pro Minute" war und diese wohl später geändert wurde.

Als erste Anlaufstelle wurde die Verbraucherzentrale genannt. Vielleicht solltest du dort auch hingehen, du bist wohl kaum alleine.

Mungojerrie
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[2.1] tcsmoers antwortet auf mungojerrie
20.08.2003 17:35
Benutzer mungojerrie schrieb:
Hallo,

auf SR1 kam gerade ein Bericht über R-Talk. Hier hat eine Anruferin aus Saarbrücken ebenso 2,9 cent/min gehört und sollte dann später eine über 200 Euro hohe Telefonrechnung bezahlen.

Hier haben offenbar Kunden eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, dass eine Ansage "pro Minute" war und diese wohl später geändert wurde.

Als erste Anlaufstelle wurde die Verbraucherzentrale genannt. Vielleicht solltest du dort auch hingehen, du bist wohl kaum alleine.

Mungojerrie

Es wurde mit Sicherheit immer der Sekundenpreis genannt. Nur, wenn der unbedarfte Nutzer diesen Schnellspruch hört, wird er in Minuten denken. Die Kostenangabe in Sekunden ist auch äußerst ungewöhnlich und erfordert schnelles Kopfrechnen :-(

peso
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[2.1.1] mju antwortet auf tcsmoers
27.08.2003 21:03
Benutzer tcsmoers schrieb:
Es wurde mit Sicherheit immer der Sekundenpreis genannt. Nur, wenn der unbedarfte Nutzer diesen Schnellspruch hört, wird er in Minuten denken. Die Kostenangabe in Sekunden ist auch äußerst ungewöhnlich und erfordert schnelles Kopfrechnen :-(

Hab's grade ausprobiert: Jetzt sind es auf der 1414 "null komma zwo vier euro pro minute", meine Testperson war derart überrumpelt, dass sie noch nicht mal die Nachkommastellen richtig geordnet wiedergeben konnte (von der Einheit ganz zu schweigen).

Auffällig war, dass beiden Verbindungen jeweils ca. 5 erfolglose Versuche vorangingen...

cu,
-udo