Oh welche Arroganz kommt hier berechtigten Kundenbeschwerden gegenüber zum Vorschein!
Aber gut. Das ist die Aussage von o2 in den FAQ zur Umstellung:
"Ja, auch nach der Umstellung auf O2 wird Ihnen Reiseflat wie gewohnt zur Verfügung stehen." -
Wie gewohnt, also bei mir 5 GB ohne Unterbrechung und Nachbuchungzwang nach 1 GB und ohne vorsätzliche Tempodrosselung und nicht irgendwann sondern nach Umstellung.
Die Realität habe ich beschrieben. Und eine Option wird zum Vertragsbestandteil, wenn sie nicht einseitig freiwillig als Vorteil gewährt wird, sondern gegen Aufpreis und mit Bindung an die Laufzeit des Ausgangsvertrages abgeschlossen wurde. Da kann o2 nicht einfach so raus. Und wenn 02 doch aus der Nummer raus wollte: Nichts leichter als das. Nicht nur ich habe bereits die außerordentliche Kündigung ausgesprochen. Die nervenden Quälgeister loszuwerden, wäre ganz einfach und in der Situation m.E. für beide Seiten das Beste.
Dass es in Spanien mit dem Nachbuchen nicht geklappt hat, dafür habe ich sogar Verständnis. Kann passieren. Was aber nicht passieren kann oder darf ist, Kunden rüber zu ziehen, und anscheinend erst auf deren Beschwerden hin zu bemerken, was man da angerichtet hat.
Übrigens: Nachbuchen oder nicht: Weder gibt es individuell eine Aktualisierung der Vertrags- oder Tarifdetails in "Mein O2" noch sonst einen Hinweis darauf in meinem Vertrag. Hätte ich nicht kurz vor Abreise zufällig im o2 Forum von dieser Option gelesen, wonach man eine sms bekommt und auf diese Antworten soll, hätte ich völlig blöd da gestanden. Denn die offizielle, aber nicht der Realität entsprechende Aussage zur Gültigkeit der Reiseflat, die habe ich oben zitiert.
So hab ich also dort reagiert, wo die Info stand: Im Forum. Dort hat man mir dann freundlicherweise das Limit sogar erhöht. Allerdings erst, nach dem ich schon wieder im Flieger zurück saß. Mein zum Zeitpunkt der Unterbrechung geposteter Hinweis blieb ohne Reaktion, bzw war die Reaktion untauglich, man begriff gar nicht, das ich gar nicht mehr ins Netz kam und empfahl zur Erhöhung des Surftempos, einen anderen örtlichen Anbieter zu wählen. Am Thema der Unterbrechung der Leistung vorbei und außerdem: Was für ein Hohn, wenn ich ein paar Tage zuvor nachgewiesen haben, dass Movistar mit Telekom-Karte knapp 50 Mbit/s bot und o2 mit der Base-Karte gerade mal knapp die 1 MBit schaffte. Eben nicht technisch bedingt, sondern administrativ so gewollt. Was ich und andere Betroffene im o2-Forum sogar schriftlich mehrfach als Antwort bekommen haben. Was damit aber meinen Vertrag auch nicht ändert.
Aber um auf den Ausgangspunkt zu kommen: Warum soll ich aus dem Ausland einer Leistung nachjagen, die mir nach wie vor vertraglich und eben ohne Unterbrechung nach 1 GB zugesichert ist? Und ob du nun das Tempo für ausreichend hältst, ist für die Beurteilung der Rechtslage völlig irrelevant. Wenn ich einen Porsche bestelle und die Bestellung angenommen wurde und ich dann einen Esel bekomme, dann käme auch niemand auf die Idee zu sagen: "Der Esel reicht aber eigentlich aus, sei zufrieden" und so ähnlich ist das auch mit dem Nachbuchen zu sehen: Bestelle ich ein vollständig montiertes Möbelstück, kann mir der Händler auch nicht ne Kiste mit Einzelteilen hinstellen und dazu sogar noch sagen: "Kann sein, dass wir dir das erstmal zusätzlich vom Konto abbuchen, aber sei froh, dass du jetzt selber basteln darfst, bekommst dein Geld dann schon wieder." Alles auf Zuruf und ohne Vertragsgrundlage.
O2 verfährt nach der Methode friss oder stirb. Das lasse ich mir nicht bieten und andere auch nicht. Und davon wollte ich hier nur berichten.
Benutzer daGiz schrieb:
Du, die Reise Flat ist nur ne Option und hat nix mit dem Grundtarif zu tun. Optionen können vom Anbieter sogar jederzeit eingestellt werden - komplett und ersatzlos! Wäre das die bessere Variante für dich gewesen?
Das Tempo reicht für alle gängigen Anwendungen aus, Punkt. Ist Fakt.
Deine Wahl für den Moment ist für dich 50/50 ganz einfach. Nutz es im Ausland oder lass es sein bis es angepasst ist. Zwingt dich ja niemand, kostenfreie Leistungen zu nutzen.
Wenn ne Nachbuchung technisch aus irgendwelchen Gründen nicht klappt (man sollte sich dann übrigens mal melden, sonst kann niemand helfen. Erst recht nicht im Nachhinein), dann hat das nichts damit zu tun, dass man etwas nicht grundsätzlich zur Verfügung stellen würde. Das ist schlicht eine unwahre Unterstellung.