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Hoffnung für 0137Nummer Geschädigte


30.03.2003 04:26 - Gestartet von Frager
Diesen Beitrag habe ich in einem anderen Forum entdeckt und denke er könnte sicherlich für viele Handy - Benutzer interessant sein.

DIESE VORGEHENSWEISE IST BESTIMMT AUCH AUF ANDERE BEREICHE ÜBERTRAGBAR. ( z.B. TALKLINE, 0190-DIALER u.s.w.


Ist es überhaupt erlaubt Beiträge aus einem Forum , in einanderes zu kopieren?


Fahndungserfolg: Kripo fasst
mutmaßliche Verursacher der 0137-Schädigung

(28.03.03) Tausende Handybesitzer in ganz Deutschland wurden vor zehn Wochen Opfer einer Welle von Lockanrufen mit 0137-Nummern. Doch jetzt wird es für die diese Typen eng. Staatsanwaltschaft und Kripo Augsburg haben die mutmaßlichen Verantwortlichen ermittelt. “Mehrere Tatverdächtige sind uns namentlich bekannt”, bestätigte Thomas Weith, Sprecher der Staatsanwaltschaft, gegenüber Dialerschutz.de. Die Ermittlungen konzentrieren sich demnach auf Firmen und Einzelpersonen in Berlin, Hamburg, Bielefeld und Österreich.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich die Verdächtigen des Betruges schuldig gemacht haben: “Wenn Sie auf Ihrem Handy einen Anruf erhalten und eine Telefonnummer sehen, gehen Sie davon aus, dass ein Bekannter oder Verwandter angerufen hat oder sonst etwas Wichtiges vorliegt”, sagt Weith. “Dann werden Sie auch zurückrufen.” Genau so sei es im Januar den vielen Handybesitzern gegangen, die - meist in der Nacht - einen kurzen Anruf auf ihr Handy erhielten und im Display eine 0137-Nummern vorfanden. Wer die Nummern anrief, landete lediglich bei einem Computer, der den Anruf zählte. Fällig wurden dabei aber bis zu zwei Euro pro Anruf - eine Täuschung mit dem Ziel, an den aufgelaufenen Gebühren zu verdienen. “Den Nachweis, dass diese Anrufe Methode haben, kann man nur führen, wenn man wirklich viele Fälle hat und diese zusammenführt”, so der Sprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft. Denn dann sei klar, “dass jemand diese Lockanrufe in großem Stil betreibt, um Geld abzuzocken.” Genau diesen Nachweis aber konnte die Augsburger Staatsanwaltschaft offensichtlich führen. Wie berichtet, hatte Dialerschutz.de nach der ersten Welle von 0137-Lockanrufen Strafanzeige bei der Kripo Augsburg erstattet und zugleich Betroffene aufgefordert, sich unter Angabe ihrer Daten zu melden. Binnen weniger Tage erreichten uns und die Augsburger Kriminalpolizei so Hinweise von mehr als 300 Geschädigten. Über 80 Einzelfällen ging die Kripo nach - und ließ sich dabei auch vom schwierigen System der Servicenummern-Vergabe und -Vermietung nicht entmutigen. “In einem Fall etwa führte die Spur zunächst nach Asien”, berichtete Weith. “Letztlich endete sie aber auch in Deutschland, wo der Verantwortliche saß.”

Nach umfangreichen Ermittlungen gehen Kripo und Staatsanwaltschaft mittlerweile von vier - voneinander unabhängigen - Tatkomplexen aus. Im Fall einer Welle von Lockanrufen säßen die Verantwortlichen in Berlin, in einem in Hamburg, in einem in Bielefeld und im letzten Fall im österreichischen Mödling. “Da kamen offenbar mehrere Menschen gleichzeitig auf die Idee, das schnelle Geld zu machen”, so Weith. Gegen sämtliche Beteiligte “von denen viele namentlich bekannt sind” bestehe der Anfangsverdacht des Betruges. Die Augsburger Staatsanwaltschaft werde die Verfahren demnächst an die jeweils zuständigen Behörden abgeben. Im Fall des Hamburger Tatverdächtigen ermittle bereits die örtliche Polizei. In Österreich sei die zuständige Dienststelle in Wiener Neustadt ebenfalls schon informiert.

Ob die Geschädigten, denen für ihre Rückrufe Gebühren in Rechnung gestellt wurden, das Geld zurück bekommen, steht freilich auf einem anderen Blatt. “Im Fall einer rechtswidrigen Tat kann das Gericht zwar den Verfall des illegal erlangten Geldes anordnen”, bestätigt Weith. Dies gelte aber nicht, wenn den Geschädigten ein Anspruch auf dieses Geld erwachsen ist.” Konkret: Zwar können Staatsanwaltschaft und Gericht bei den Tätern die über die 0137-Anrufe erwirtschafteten Gebühren beschlagnahmen; dann aber müsste jeder einzelne Geschädigte sein Geld zivilrechtlich einfordern. “Wenn die Opfer keine Ansprüche anmelden, können die Täter das Geld schlimmstenfalls sogar behalten”, so die Befürchtung des Oberstaatsanwalts, der zudem von einer hohen Dunkelziffer ausgeht, weil “viele Betroffene vermutlich keine Anzeige erstattet haben”. Bis die Opfer gefragt sind, werde aber noch einige Zeit vergehen: “Wir sind gerade erst dabei, die genauen Geldflüsse zu klären.”


Hinweis für Betroffene der 0137-Schädigung:

Wenn auch Sie finanziellen Schaden durch diese Masche erlitten haben, erstatten Sie bitte weiter Strafanzeige bitte unter

Kripo Augsburg
Kommissariat 3 - Stichwort 0137

Postfach 10225
86012 Augsburg

Fügen Sie Ihrer Strafanzeige bitte die genauen Daten bei:

- Datum und Uhrzeit des Anrufs
- die angezeigte 0137-Nummer
- die angerufene (Ihre) Handynummer
- Ihren vollständigen Namen mit Anschrift
- Höhe des entstandenen Schadens

Legen Sie bitte eine Kopie Ihrer Telefonrechnung mit den 0137-Gebühren bei.

Gruß Frager