Benutzer Micky34 schrieb:
Ich weiß zwar nicht wie es Hansenet macht, aber Isis kauft in Düsseldorf die komplette Leitung bis zur Vermittlungsstelle von der Telekom ab. Aber Tele2 möchter ja nur als Serviceprovider auftreten, und selbst keine Investitionen vornehmen. Wenn sie ihre eigenen Leitungen bis zu den Vermittlungsstellen legen würden, hätte Tele2 vermutlicherweise nicht so große Probleme.
Aber wie gesagt sie wollen nicht Investieren.
Micky
Nein wie gesagt, Tele2 will ja nicht alle deutschen Ortsnetze kaufen. Dann ist Tele2 ja Monopolist. Sie wollen einfach nur, wie jeder andere auch, die letzte Meile zum günstigen Preis mieten und das angebot bundesweit unterbreiten können. Und dazu haben sie nunmal das Recht aber das wird ihnen - wie jeden anderen Telco auch - durch schlaue Preispolitik der Telekom erschwert. Für und als Telekom-Kunden bedeutet ein Gewinn von Tele2 (die als Robin Hood der Branche auftreten), dass wir:
- Vollanschlüsse von sämtlichen anderen Anbietern (die es wollen) bekommen können.
- durch wirklich faire Preise auch reale Kostensenkungen bei den Grundgebühren und Gesprächskosten bekommen können
- aus gleichem Grund nicht an den Anbieter gebunden sind, denn bei hohem VA-Anbieter-Aufkommen wird es auch mehr IC-Verträge geben.
- wir keine neue Hardware brauchen, nur weil wir den Anbieter wechseln.
- bei der Telekom nicht allzuviele den Job verlieren, weil sie ja durch Anmietung nicht überflüssig wird. Bei Kauf schon.
Es geht hier ja nicht nur um Tele2. Jeder andere hätte auch klagen können aber Tele2 tut es halt. Es geht um ein Recht, welches zugesichert wurde aber durch falsche Regulierung absichtlich unbrauchbar gemacht wird. Wenn von vornherein festgelegt worden wäre, dass Telcos ein eigenes Netz aufbauen müssen, dann würde ich das auch als schmarotzen bezeichnen, was Tele2 will. Aber diese Festlegung gab es nunmal nicht. Und über das eigene Netz kann man eigentlich bei Tele2 nicht meckern, denn im Gegensatz zu der Mehrheit der Telcos haben die wenigstens eines. Aber das funktioniert nunmal nicht ohne Netzzusammenschlüsse. Wie wäre das denn, wenn auf einmal 20 Telcos Straßen aufreißen, Kabel reinlegen und wieder zu buddeln und dann in den Häusern die ganze Hardware ausgetauscht werden muss, weil die Telekom Eigner ihrer Hardware ist und die nicht hergibt? Wer soll das bezahlen? Richtig: Wir.