Benutzer senor schrieb:
... und was sagt der Datenschutz dazu? Es mag ja auch Gründe geben, dass jemand seine Nummer nicht anzeigen möchte.
Gruss
senor
Für diesen Fall gibt es ja immer noch die Rufnummernunterdrückung.
Diese kann man entweder durch Vorwählen von *31# temporär oder durch feste Voreinstellung in der Vermittlungsstelle bzw im ISDN-Endgerät permanent aktivieren. Und wo keine Nummer ist, da hilft einem auch keine Rückwärtssuche.
Aber eigentlich wird man dem Gesprächspartner in der Regel sowieso im Gespräch sagen, wer man ist. Und dann kann es ja eigentlich nicht schaden, wenn der Angerufene schon vorher weiß, wer anruft.
Meine Erfahrung ist, daß bei den meisten Anrufern die Nummer übermittelt wird. Lediglich bei unerwünschten Werbeanrufen ist grundsätzlich immer die Nummer unterdrückt. Und sollte es mal nicht so sein, dann wird immer eine 0190er oder etwas ähnlich teures übermittelt.
Leider ist die Nummer aber auch bei Uralt-Telefonanschlüssen, die schon vor Einführung der Rufnummernübermittlung geschaltet wurden, standardmäßig unterdrückt, so daß auch dort, sofern die Eigentümer keine Übermittlung beantragt haben, keine Rufnummer angezeigt wird.
Ich denke, da hat die Telekom damals den technischen Fortschritt verschlafen, indem sie zwar viel Werbung für ISDN mit Rufnummernübermittlung gemacht hat, aber den Analogkunden (Bestandskunden) dieses Merkmal nicht sofort standardmäßig bei technischer Verfügbarkeit zugeschaltet hat. Man hätte die Kunden dann per Rechnungsbeilage auf die neuen technischen Möglichkeiten hinweisen können und den Kunden, die das nicht wünschen, die Möglichkeit zu geben, zu widersprechen, wie es ja bei AGB-Änderungen üblicherweise so gemacht wird.
Leider kann man nun deshalb nicht alle anonymen Anrufe einfach abweisen bzw. auf den Anrufbeantworter legen, um sich vor diesen lästigen Werbeanrufen zu schützen, ohne eventuell wichtige Anrufer mit altem Anschluß und ohne Rufnummernübermittlung auszusperren.
Vorteile ergeben sich aber vor Allem für Pizzadienste, Versandhäuser, etc. die damit weniger Arbeit und Probleme haben, bei telefonischen Bestellungen die Adresse aufzunehmen und Namen richtig zu schreiben. Voraussetzung natürlich ist ein korrekter Telefonbucheintrag.
In den Niederlanden gibt es bereits Dienste, wo man einfach anruft und dann per DTMF auswählt, welche Infomaterialen man zugesendet haben möchte. Die Adresse wird dann automatisch aus dem Telefonbuch entnommen. Diese Dienste funktionieren natürlich nicht, wenn der Anrufer nicht im Telefonbuch steht oder seine Rufnummer unterdrückt.
Viele Grüße,
Michael