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Die spinnen die Ökostrümpfe!


01.07.2005 14:07 - Gestartet von J.Malberg
Typisch Deutsche Bedenkenträgerei.

Mobil telefonieren will jeder, auch im hintersten Winkel. Aber eine BTS will niemand.

Das ist das selber Motto wie, wozu Kraftwerke, der Strom kommt doch aus der Steckdose.

Leider hören zuviele Leute auf den Blödsinn den die ganzen Anti-Mobilfunk Dümmschwätzer faseln.

Die haben keine Ahnung, halten sich aber für allwissend.

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[1] Albertros antwortet auf J.Malberg
01.07.2005 14:15
Man sollte denen die Ököstrümpfe über den Kopf ziehen. Dann würde man gleich zwei Probleme mit ein mal erschlagen.

1. Es kann nicht mehr soviel Sch... geredet werden

2. Die Strahlenbelastung für deren Köpfe wäre nicht so groß
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[2] fhz antwortet auf J.Malberg
01.07.2005 16:31
Ein typisch deutsches Bedenken ist das übrigens nicht wirklich. Schaut man sich die Regeln in anderen Ländern an, fällt schnell auf, dass in Deutschland diesbezüglich relativ wenig geregelt ist...

Ein Frage noch, wärst Du damit einverstanden, dass neben Deinem Schlafzimmer eine hochfrequente Mobilfunkbasisstation errichtet wird? Oder hast Du doch ein wenig bedenken?
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[2.1] dagobert08015 antwortet auf fhz
01.07.2005 17:44
Mir macht eine Station auf dem Nachbarhaus nichts aus.

Meinen Nachbarn schon, die Spinnen und holen sich jegliche Quacksalber um irgendwas rauszufinden, bei einem Feldstärkentest durch REGTP wurde festgestellt das man den Mobilfunk nicht messen kann da das Kabelnetz zu arg stört.
Trotz Goßen Bericht und Presse wirbel interesiert das nicht nur die Mobilfunkstation ist von interesse für die.

Dreimal dürft ihr raten jeder der Mobilfunkgegner ist ans Kabel angeschlossen ein nachbar hat sogar eine Netzwerk Powerline verbindung von zwei Computern im Haus übers Stromnetz.

Tolles Deutschland interesannt ist das wenn die durchkommen auch Polizei und andere Funkbetreiber ihre Masten Genehmigen müssen interesannter und Kostenintensiver nebeneffekt.

Gruß
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[2.2] J.Malberg antwortet auf fhz
02.07.2005 00:29

Ein Frage noch, wärst Du damit einverstanden, dass neben Deinem Schlafzimmer eine hochfrequente Mobilfunkbasisstation errichtet wird? Oder hast Du doch ein wenig bedenken?

Wenn ich aus meinen Schlafzimmerfenster sehen, kann ich in ca. 20 m Entfernung das Dach des Nachbarhauses sehen, wo eine E+ und o2 (da auch UMTS) BTS ist.

Der Empfang von E+ und o2 ist bei mir (selbst im Keller) 1a.

Und ich wohne seit ca. 10 Jahre dort ;-)


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[2.2.1] hilden antwortet auf J.Malberg
02.07.2005 13:17
In Deutschland soll Bürokratie abgebaut werden und die Ökospinner wollen sie noch erweitern. Das wird eben der Mast genehmigt, das kostet mehr und dauert länger. Vielleicht sollten die Ökospinner dann den Hartz IV Empfängern erklären, warum der deustche Staat kein Geld hat.
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[2.2.1.1] GKr antwortet auf hilden
02.07.2005 14:50
Benutzer hilden schrieb:
In Deutschland soll Bürokratie abgebaut werden und die Ökospinner wollen sie noch erweitern. Das wird eben der Mast genehmigt, das kostet mehr und dauert länger. Vielleicht sollten die Ökospinner dann den Hartz IV Empfängern erklären, warum der deustche Staat kein Geld hat.

Verstehe ich nicht. Was haben die Hartz IV Empfänger damit zu tun, ob das Aufstellen von Mobilfunkmasten genehmigungspflichtig wird oder nicht?

Du brauchst sogar eine Genehmigung, wenn Du auch nur einen Gartenzaun von 1,80 m Höhe zum Nachbargrundstück ziehen willst. Wenn Du ein Gartenhäuschen auf Deinem eigenen Grund und Boden aufstellen willst, daß größer ist als x qm.

Aber jeder darf einen Mobilfunkmast von fast 10 m Höhe aufstellen wo er will? Das kann es doch wohl nicht sein.

Alle Eure Beiträge empfinde ich als entsetzlich dumm. Die Selbstverständlichkeit, mit der Ihr die Anhänger dieser ÖDP mit Schimpfworten wie "Ökospinner", "Dummschwaetzer", "Spinner", "unqualifizierte Leute".

Das, was Ihr alle gemeinsam da zusammenschreibt, hat doch mit einer Sach-Diskussion nichts zu tun. Ihr diffamiert diese Idealisten. Ob sie recht haben oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Ihr müßt Euch entweder sachlich mit Argumenten dazu äußern oder es lassen.

Was Ihr da betreibt ist Bild-Zeitung-Stil. Vor 1990 hätte ganz sicher in Euren Kommentaren noch gestanden "Sollen sie doch nach 'DRÜBEN' gehen".

Merkt Ihr nicht, daß Ihr Euch mit Eurem Stil zum Büttel der Mobilfunk-Lobby machen laßt?

So - und jetzt könnt Ihr mit vereinten rethorischen Kräften über mich herfallen..

GKr
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[2.2.1.1.1] J.Malberg antwortet auf GKr
02.07.2005 21:44

Das, was Ihr alle gemeinsam da zusammenschreibt, hat doch mit einer Sach-Diskussion nichts zu tun. Ihr diffamiert diese Idealisten. Ob sie recht haben oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Ihr müßt Euch entweder sachlich mit Argumenten dazu äußern oder es lassen.

Wenn man jedesmal auf die Ängste der Ököstrümpfe und Bedenkenträger hören würde, gäb es keinen Fortschritt. Man sollte diese Hysteriker einfach links liegen lassen.

Die Splitterpartei ÖDP versucht hier nur plumpen Populismus.

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[2.2.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf J.Malberg
02.07.2005 21:49
Benutzer J.Malberg schrieb:
Wenn man jedesmal auf die Ängste der Ököstrümpfe und Bedenkenträger hören würde, gäb es keinen Fortschritt. Man sollte diese Hysteriker einfach links liegen lassen.

Die Splitterpartei ÖDP versucht hier nur plumpen Populismus.


Du bekämpfst hier Populismus durch Populismus. Aussagen wie "Das sind nur Ökostrümpfe" sind inhaltlich nicht besser als "Mobilfunk ist schädlich" - es fehlt die Begründung.

Allerdings ist es zugegebenermaßen schwer, gegen "überzeugte" Personen anzuargumentieren. Ich mache immer den Fusionsreaktorvergleich mit der Sonne - aber meistens werde ich dann ausgebuht. Wenn der nicht zieht, lasse ich es bleiben - das ist wohl das beste. In unserem Land ist es nunmal populär damit zu werben, was man alles verhindert hat oder bekämpft hat. (siehe Mobilfunk, Feinstaub, Ozon...)

Mungojerrie
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[2.2.1.1.1.1.1] comedian antwortet auf mungojerrie
03.07.2005 11:25
Benutzer mungojerrie schrieb:
In unserem Land ist es nunmal populär damit zu werben, was man alles verhindert hat oder bekämpft hat. (siehe Mobilfunk, Feinstaub, Ozon...)
Du vergleichst aber Äpfel mit Birnen. Feinstaub und dem Ozonloch sind nachweislich schädlich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ozonloch#Folgen
http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstaub#Medizinische_Effekte
Bei Elektrosmog fehlt der wissenschaftliche Beweis für die Schädlichkeit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrosmog#.C3.96ffentlich_ge.C3.A4usserte_Argumente_zu_diesem_Thema

Gruß
Comedian
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[2.2.1.1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf comedian
03.07.2005 11:47
Der Vergleich ist absolut passend. Bei den AKWs geht es doch schon lange nicht mehr darum, irgend ein Müllproblem zu lösen, sondern darum, den Umweltschutzorganisationen Spenden zu sichern.

Beim Feinstaub ist es genau das gleiche: hier werden Spenden gebraucht, um den Kampf gegen den Allround-Dämon aka. Dieselmotor zu unterstützen. Die Universalwaffe heisst hier Fahrverbot und alle springen auf.

Das dieses Fahrverbot aber nichts bringt, will man nicht einsehen, auch wenn es den großen Feldversuch beim Besuch des US-Präsidenten schon gab:

http://www.mdr.de/fakt/aktuell/2001560.html

Damals hat man bei den Stickoxiden einen Rückgang gemerkt - bei den Feinstaub jedoch nicht. Anstatt jetzt umzuschwenken und statt eines "simplen" Dieselrußpartikelfilters einen verbesserten Kat zu fordern (siehe D-KAT von Toyota), macht man einfach weiter, als wäre nicht geschehen.

Mungojerrie
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[2.2.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf mungojerrie
03.07.2005 12:44
Benutzer mungojerrie schrieb:
Der Vergleich ist absolut passend. Bei den AKWs geht es doch schon lange nicht mehr darum, irgend ein Müllproblem zu lösen, sondern darum, den Umweltschutzorganisationen Spenden zu sichern.

Beim Feinstaub ist es genau das gleiche: hier werden Spenden gebraucht, um den Kampf gegen den Allround-Dämon aka. Dieselmotor zu unterstützen. Die Universalwaffe heisst hier Fahrverbot und alle springen auf.

Das dieses Fahrverbot aber nichts bringt, will man nicht einsehen, auch wenn es den großen Feldversuch beim Besuch des US-Präsidenten schon gab:

http://www.mdr.de/fakt/aktuell/2001560.html

Damals hat man bei den Stickoxiden einen Rückgang gemerkt - bei den Feinstaub jedoch nicht. Anstatt jetzt umzuschwenken und statt eines "simplen" Dieselrußpartikelfilters einen verbesserten Kat zu fordern (siehe D-KAT von Toyota), macht man einfach weiter, als wäre nicht geschehen.

Mungojerrie

Wie beurteilst Du denn den Umstand, daß die Städte überhaupt keine Alternative haben? Weil das eine EU-Regelung ist, die unsere Politiker wie alle EU-Regelungen abgenickt haben und somit den weiteren Abbau unserer nationalen Souveränität zu Gunsten des anonymen Verwaltungsapparates EU betreiben.

GKr
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[2.2.1.1.1.1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf GKr
03.07.2005 12:51
Benutzer GKr schrieb:
Wie beurteilst Du denn den Umstand, daß die Städte überhaupt keine Alternative haben? Weil das eine EU-Regelung ist, die unsere Politiker wie alle EU-Regelungen abgenickt haben und somit den weiteren Abbau unserer nationalen Souveränität zu Gunsten des anonymen Verwaltungsapparates EU betreiben.

GKr

Ich sage es so, die EU hat uns unendliche Vorteile gebracht und auch Nachteile. Vorteil ist beispielsweise der Euro, der verhindert, dass der Exportweltmeister Deutschland Probleme mit einer aufwertenden Währung bekäme oder das Schengen/Dublin Abkommen, welches Grenzbewohnern wie mir das Leben vereinfacht. Nachteile sind so Dinge wie nunmal die Feinstaubverordnung.

Diese sinnlose Feinstaubverordnung könnte man aber wieder abschaffen - auf dem gleichen Weg wie sie gekommen ist. Dazu gibt es einen Europaausschuss, der pro Woche unglaubliche drei Stunden arbeitet. Doch um dies zu erreichen, müsste ein Grüner Umweltminister aktiv werden und gegen eine "Umweltverordnung" vorgehen. Das wird er nicht. Dass würde er auch dann nicht, wenn das keine EU Verordnung wäre, sondern eine rein deutsche Verantwortung.

Mungojerrie
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[2.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf mungojerrie
03.07.2005 14:25
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Wie beurteilst Du denn den Umstand, daß die Städte überhaupt keine Alternative haben? Weil das eine EU-Regelung ist, die unsere Politiker wie alle EU-Regelungen abgenickt haben und somit den weiteren Abbau unserer nationalen Souveränität zu Gunsten des anonymen Verwaltungsapparates EU betreiben.

GKr

Ich sage es so, die EU hat uns unendliche Vorteile gebracht und auch Nachteile. Vorteil ist beispielsweise der Euro, der verhindert, dass der Exportweltmeister Deutschland Probleme mit einer aufwertenden Währung bekäme

Ich kann mich nicht daran erinnern, daß die Bundesrepublik Deutschland als Export-Weltmeister mit der DM diesbezügliche Probleme hatte.

oder das Schengen/Dublin Abkommen, welches Grenzbewohnern wie mir das Leben vereinfacht.

Mir scheint, daß überbewertest Du.
Meines Wissens nach gibt es schon seit Jahrzehnten begrüßenswerte einvernehmliche Regelungen für die Grenzbevölkerung diesseits und jenseits der Grenzen von Deutschland.
Dazu brauchen wir keine EU, die sich mittlerweile eine Oberhoheit über unser deutsches Grundgesetz anmaßt.
Allerdings, das muß man dazu sagen, mit Einverständnis unserer Bundestagsabgeordneten. Dazu gab es vor einigen Wochen eine interessante Fernseh-Sendung. Da ging es u.a. um den Europäischen Haftbefehl. Den selbst Leute wie der Grünen-Bundestagsabgeordnete Ströbele, seines Zeichens gelernter Rechtsanwalt "leider nur überflogen und durchgewunken haben, ohne sich über die schwerwiegende Folgen im Klaren zu sein." (Ende Original-Zitat).

Nachteile sind so Dinge wie nunmal die Feinstaubverordnung.

Diese sinnlose Feinstaubverordnung könnte man aber wieder abschaffen - auf dem gleichen Weg wie sie gekommen ist. Dazu gibt es einen Europaausschuss, der pro Woche unglaubliche drei Stunden arbeitet. Doch um dies zu erreichen, müsste ein Grüner Umweltminister aktiv werden und gegen eine "Umweltverordnung" vorgehen. Das wird er nicht. Dass würde er auch dann nicht, wenn das keine EU Verordnung wäre, sondern eine rein deutsche Verantwortung.

Ja, da hast Du wohl recht. Eine nur logische Folge unseres Parlamentarismus-Prinzip. Er müsste ja um seine Wiederwahl fürchten. Wobei: Ist das nicht der Herr, der die 110.000 Arbeitsplätze mit den alternativen Energien geschaffen hat? Indem er diese hat subventionieren lassen?
Das ist unsere größte Pest - Subventionspolitik.

GKr

Mungojerrie
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[2.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf GKr
03.07.2005 14:42
Benutzer GKr schrieb:

Ich kann mich nicht daran erinnern, daß die Bundesrepublik Deutschland als Export-Weltmeister mit der DM diesbezügliche Probleme hatte.

Laut der aktuellen Wirtschaftswoche würde ein "Deutschland-Euro" momentan bei zirka 1,50 bis 1,75 stehen. Die Zinsen hätten etwa US Niveau, also rund 3 statt 2 %.


oder das Schengen/Dublin Abkommen, welches Grenzbewohnern wie mir das Leben vereinfacht.

Mir scheint, daß überbewertest Du. Meines Wissens nach gibt es schon seit Jahrzehnten begrüßenswerte einvernehmliche Regelungen für die Grenzbevölkerung diesseits und jenseits der Grenzen von Deutschland.

Ich lebe mein gesamtes Leben mittlerweile an der Grenze Deutschland-Frankreich. Die Grenzkontrollen der Franzosen waren immer sehr hart. Hat der deutsche Zöllner eine Waffe, nutzte der Franzose ein Maschinengewehr.

Aber das Problem: beging man in Deutschland eine Straftat und flüchtete nach Frankreich, war man in Frankreich eine unbekannte Figur, die ohne Flecken im Strafregister war. Dank SIS hat sich das geändert.

Dazu brauchen wir keine EU, die sich mittlerweile eine Oberhoheit über unser deutsches Grundgesetz anmaßt. Allerdings, das muß man dazu sagen, mit Einverständnis unserer Bundestagsabgeordneten. Dazu gab es vor einigen Wochen eine interessante Fernseh-Sendung. Da ging es u.a. um den Europäischen Haftbefehl. Den selbst Leute wie der Grünen-Bundestagsabgeordnete Ströbele, seines Zeichens gelernter Rechtsanwalt "leider nur überflogen und durchgewunken haben, ohne sich über die schwerwiegende Folgen im Klaren zu sein." (Ende Original-Zitat).

Mal ehrlich: wird nur über EU Verordnungen das Mittel des "Überfliegens" genutzt? Der EU vorzuwerfen, man würde ihre Verordnungen nur überfliegen halte ich für falsch. Die meisten Gesetze werden nur überflogen. Das ist ein generelles Problem, keines der EU. Viele Dummheiten sind so entstanden.

Stichwort Seilbahnverordnung als Beispiel:

Berlin musste sie umsetzen, sonst gäbe es eine Strafe aus Brüssel.

Gut: europaweite Sicherheitsstandards will jeder. Alleine schon aus Versicherungsgründen. Aber wenn dann der dumme deutsche Förderalismus dies den Ländern zuweist und nicht dem Bund, dann ist nicht die gescheiterte Förderalismusdebatte der Schuldige, sondern wiederum die EU. Das ist der Universal-Sündenbock.


Nachteile sind so Dinge wie nunmal die Feinstaubverordnung.

Diese sinnlose Feinstaubverordnung könnte man aber wieder abschaffen - auf dem gleichen Weg wie sie gekommen ist.
Dazu gibt es einen Europaausschuss, der pro Woche unglaubliche drei Stunden arbeitet. Doch um dies zu erreichen, müsste ein Grüner
Umweltminister aktiv werden und gegen eine
"Umweltverordnung"
vorgehen. Das wird er nicht. Dass würde er auch dann nicht, wenn das keine EU Verordnung wäre, sondern eine rein deutsche
Verantwortung.

Ja, da hast Du wohl recht. Eine nur logische Folge unseres Parlamentarismus-Prinzip. Er müsste ja um seine Wiederwahl fürchten. Wobei: Ist das nicht der Herr, der die 110.000 Arbeitsplätze mit den alternativen Energien geschaffen hat?
Indem er diese hat subventionieren lassen?
Das ist unsere größte Pest - Subventionspolitik.

GKr


Leider ist der Subventionswahnsinn auch in Brüssel populär. Stichwort 11 Millionen Euro Reisbauförderung für Regionen in Spanien - die unter Wasserarmut leiden.

Aber gut: jetzt hat Blair gesagt, er will diesen Wahnsinn nicht mehr mitmachen - und prompt ist er ein "Antieuropäer".

Vielleicht jammern wir auch einfach zuviel. Ein Beispiel:

Vor zwei Monaten bin ich mit meiner Freundin nach Frankreich um eine Ausstellung zu betrachten. Bezahlt haben wir mit Wechselgeld aus einem Saarbrücker real-Markt. Das Überfahren der Grenze merkten wir an den "anderen" Straßenschildern. In Luxembourg konnte man dann noch günstig tanken.

Als mein Großvater in meinem Alter war, sind Granaten über genau diese Grenze geflogen und er lag verletzt auf einem Feld.

Mungojerrie
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[…2.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf mungojerrie
03.07.2005 15:50
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer GKr schrieb:

Ich kann mich nicht daran erinnern, daß die Bundesrepublik Deutschland als Export-Weltmeister mit der DM diesbezügliche Probleme hatte.

Laut der aktuellen Wirtschaftswoche würde ein "Deutschland-Euro" momentan bei zirka 1,50 bis 1,75 stehen. Die Zinsen hätten etwa US Niveau, also rund 3 statt 2 %.

Nun gut. Ich bin kein Finanz-Experte.
Rein gefühlsmäßig empfinde ich die Preise heutzutage gegenüber den DM-Preisen als 1:1 umgesetzt, also fast verdoppelt.
Die Statistik, wonach das nicht stimmt, ist mir bekannt.
Der Statistik widerspricht dann allerdings meine praktische Lebenserfahrung, wenn ich Grundnahrungsmittel einkaufen gehe.
Aber wie gesagt: Vielleicht wissen es die Finanz-Experten ja besser, was gut für mich ist.


oder das Schengen/Dublin Abkommen, welches Grenzbewohnern wie mir das Leben vereinfacht.

Mir scheint, daß überbewertest Du. Meines Wissens nach gibt es schon seit Jahrzehnten begrüßenswerte einvernehmliche Regelungen für die Grenzbevölkerung diesseits und jenseits der Grenzen von Deutschland.

Ich lebe mein gesamtes Leben mittlerweile an der Grenze Deutschland-Frankreich. Die Grenzkontrollen der Franzosen waren immer sehr hart. Hat der deutsche Zöllner eine Waffe, nutzte der Franzose ein Maschinengewehr.

Ja, das Verhältnis der Deutschen zu den Franzosen kenne ich. Das Rheinland hier hatten die Franzosen zuletzt Anfang der 20er Jahre besetzt. Die Hinrichtungsstelle von Albert Leo Schlageter ist Luftlinie ca. 5 km von meinem Wohnort:
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/SchlageterAlbert/

Schon gut, daß das Verhältnis sich gewandelt hat.

Aber das Problem: beging man in Deutschland eine Straftat und flüchtete nach Frankreich, war man in Frankreich eine unbekannte Figur, die ohne Flecken im Strafregister war. Dank SIS hat sich das geändert.

Ja, aber wozu brauchen wir für solche Regelungen eine Art Bundesstaat Europa? Der letztendlich zur Auflösung der Nationalstaaten führen würde?

Dazu brauchen wir keine EU, die sich mittlerweile eine Oberhoheit über unser deutsches Grundgesetz anmaßt. Allerdings, das muß man dazu sagen, mit Einverständnis unserer Bundestagsabgeordneten. Dazu gab es vor einigen Wochen eine interessante Fernseh-Sendung. Da ging es u.a. um den Europäischen Haftbefehl. Den selbst Leute wie der Grünen-Bundestagsabgeordnete Ströbele, seines Zeichens gelernter Rechtsanwalt "leider nur überflogen und durchgewunken haben, ohne sich über die schwerwiegende Folgen im Klaren zu sein." (Ende Original-Zitat).

Mal ehrlich: wird nur über EU Verordnungen das Mittel des "Überfliegens" genutzt? Der EU vorzuwerfen, man würde ihre Verordnungen nur überfliegen halte ich für falsch. Die meisten Gesetze werden nur überflogen. Das ist ein generelles Problem, keines der EU. Viele Dummheiten sind so entstanden.

Oh, oh.. Ein derbes Missverständnis:
Ich mache keinesfalls der EU den Vorwurf. Die produzieren Gesetze und Regelungen, die den Nationalregierungen vorgelegt werden. Die Schuld liegt bei unseren Abgeordneten, die diese Vorlagen durchwinken.
Ein TV-Sender machte kurz vor der Abstimmung unserer Abgeordneten zur EU-Verfassung einen Test (wir hatten ja in Deutschland keine Volksabstimmung, weil wir Bürger ja zu unreif sind, um die Komplexität einer solchen Frage auch nur zu verstehen, geschweige denn, zu entscheiden):
Dort wurden die Abgeordneten auf dem Weg zur Abstimmung gefragt, ob in der EU-Verfassung ein Volksbegehren berücksichtigt sei. Kein Abgeordneter wußte die richtige Antwort. Aber ein paar gaben ganz offen zu, diese Verfassung, über die sie da gerade abstimmten, nie gelesen zu haben.

Stichwort Seilbahnverordnung als Beispiel:

Berlin musste sie umsetzen, sonst gäbe es eine Strafe aus Brüssel.

Gut: europaweite Sicherheitsstandards will jeder. Alleine schon aus Versicherungsgründen. Aber wenn dann der dumme deutsche Förderalismus dies den Ländern zuweist und nicht dem Bund, dann ist nicht die gescheiterte Förderalismusdebatte der Schuldige, sondern wiederum die EU. Das ist der Universal-Sündenbock.


Nachteile sind so Dinge wie nunmal die Feinstaubverordnung.

Diese sinnlose Feinstaubverordnung könnte man aber wieder abschaffen - auf dem gleichen Weg wie sie gekommen ist.
Dazu gibt es einen Europaausschuss, der pro Woche unglaubliche drei Stunden arbeitet. Doch um dies zu erreichen, müsste ein Grüner Umweltminister aktiv werden und gegen eine "Umweltverordnung"
vorgehen. Das wird er nicht. Dass würde er auch dann nicht, wenn das keine EU Verordnung wäre, sondern eine rein deutsche
Verantwortung.

Ja, da hast Du wohl recht. Eine nur logische Folge unseres Parlamentarismus-Prinzip. Er müsste ja um seine Wiederwahl fürchten. Wobei: Ist das nicht der Herr, der die 110.000 Arbeitsplätze mit den alternativen Energien geschaffen hat?
Indem er diese hat subventionieren lassen?
Das ist unsere größte Pest - Subventionspolitik.

GKr


Leider ist der Subventionswahnsinn auch in Brüssel populär. Stichwort 11 Millionen Euro Reisbauförderung für Regionen in Spanien - die unter Wasserarmut leiden.

Überschrift in der Lokalzeitung hier in Ratingen (bei Düsseldorf. Ca. 100.000 Einwohner, davon mehr als die Hälte wohl Pendler.):
Ratinger Bauern stoppen Zuckerrüben-Anbau.
Im Artikel wurde erklärt, warum die Ratinger Bauernschaft die kluge Entscheidung gefällt hat, ab der nächsten Saison keine Zuckerrüben mehr anzupflanzen. Sie reagiert damit auf den Wegfall der Subventionen durch die EU, die die Grenzen für den Weltmarkt-Zucker hat öffnen müssen (der konkurrenzlos billiger ist).
Die Ratinger Bauernschaft wurde im Leitartikel ausdrücklich für ihre kluge Entscheidung gelobt, ab der nächsten Saison Weizen anzubauen. Weil der noch subventioniert wird.

Joh. Was soll man dazu noch sagen?


Aber gut: jetzt hat Blair gesagt, er will diesen Wahnsinn nicht mehr mitmachen - und prompt ist er ein "Antieuropäer".

England hat schon immer seine eigenen Interessen ganz pragmatisch und ausschließlich verfolgt. Nicht umsonst waren sie ein Empire. Und Margret Thatcher war ein härterer Knochen als alle heutigen EU-Politiker zusammen - einschließlich unserer eigenen.


Vielleicht jammern wir auch einfach zuviel. Ein Beispiel:

Vor zwei Monaten bin ich mit meiner Freundin nach Frankreich um eine Ausstellung zu betrachten. Bezahlt haben wir mit Wechselgeld aus einem Saarbrücker real-Markt. Das Überfahren der Grenze merkten wir an den "anderen" Straßenschildern. In Luxembourg konnte man dann noch günstig tanken.

Als mein Großvater in meinem Alter war, sind Granaten über genau diese Grenze geflogen und er lag verletzt auf einem Feld.

Joh.. meiner hat in den 20er Jahren dafür geblutet, daß Oberschlesien weiterhin zu Deutschland gehört. Und mein Vater hat dann 20 Jahre später seine Knochen hingehalten.
Das ist schon gut, daß diese Zeiten vorbei sind.

Was aber nicht bedeuten kann, daß nur ein Europa ohne Nationalstaaten ein friedliches Europa sein kann. Joschka Fischer glaube ich schon lange nichts mehr. Aber das schon gar nicht.
Geht er nun eigentlich im Herbst für die Grünen zur EU?

GKr


Mungojerrie
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] DM-EUR
tichy antwortet auf GKr
03.07.2005 18:58
Benutzer GKr schrieb:
Nun gut. Ich bin kein Finanz-Experte. Rein gefühlsmäßig empfinde ich die Preise heutzutage gegenüber den DM-Preisen als 1:1 umgesetzt, also fast verdoppelt. Die Statistik, wonach das nicht stimmt, ist mir bekannt. Der Statistik widerspricht dann allerdings meine praktische Lebenserfahrung, wenn ich Grundnahrungsmittel einkaufen gehe. Aber wie gesagt: Vielleicht wissen es die Finanz-Experten ja besser, was gut für mich ist.


die dinge die teurer wurden und die man fuehlt und merkt machen allerdings i.d.r. relativ gesehen an dem was man sonst so ausgibt nur einen kleineren bruchteil aus. dinge wie miete, versicherungen, leasing & co sind ja alle exakt umgerechnet worden. was einem aber sofort auffiel war, wenn das bier in der kneipe teurer geworden ist, oder der doener um die ecke, oder das essen in der gaststaette. allerdings konnte man gerade bei diesen dingen inzwischen wieder eine deutliche kehrtwende beobachten. was die grundnahrungsmittel angeht, so senken viele supermaerkte, vor allem aber die discounter wie aldi und lidl regelmaessig dauerhaft die preise. dinge die immer nur teurer werden, wie z.b. musik-cds, werden halt immer weniger gekauft.

tichy
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf tichy
03.07.2005 20:33
Benutzer tichy schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Nun gut. Ich bin kein Finanz-Experte. Rein gefühlsmäßig empfinde ich die Preise heutzutage gegenüber den DM-Preisen als 1:1 umgesetzt, also fast verdoppelt. Die Statistik, wonach das nicht stimmt, ist mir bekannt. Der Statistik widerspricht dann allerdings meine praktische Lebenserfahrung, wenn ich Grundnahrungsmittel einkaufen gehe.
Aber wie gesagt: Vielleicht wissen es die Finanz-Experten ja besser, was gut für mich ist.


die dinge die teurer wurden und die man fuehlt und merkt machen allerdings i.d.r. relativ gesehen an dem was man sonst so ausgibt nur einen kleineren bruchteil aus. dinge wie miete, versicherungen, leasing & co sind ja alle exakt umgerechnet worden. was einem aber sofort auffiel war, wenn das bier in der kneipe teurer geworden ist, oder der doener um die ecke, oder das essen in der gaststaette. allerdings konnte man gerade bei diesen dingen inzwischen wieder eine deutliche kehrtwende beobachten. was die grundnahrungsmittel angeht, so senken viele supermaerkte, vor allem aber die discounter wie aldi und lidl regelmaessig dauerhaft die preise. dinge die immer nur teurer werden, wie z.b. musik-cds, werden halt immer weniger gekauft.

tichy

Grundnahrungsmittel, die ich meine:
Brot, Butter, Gemüse, Fleisch, Milch, Getränke.
Frischwaren. Hochwertige Nahrungsmittel.
Lebensmittel des täglichen Bedarfs.

GKr


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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf GKr
03.07.2005 21:08
Benutzer GKr schrieb:
Grundnahrungsmittel, die ich meine: Brot, Butter, Gemüse, Fleisch, Milch, Getränke.
Frischwaren. Hochwertige Nahrungsmittel.
Lebensmittel des täglichen Bedarfs.

GKr


Ich verstehe die Argumentation nicht. Wenn ich im TK-Sektor eine hohe Grundgebühr zahle und dafür günstige Gesprächspreise erhalte, dann wird dies als normales Geschäft angesehen.

Verlange ich dagegen für bestimmte Artikel des täglichen Bedarfs mehr, andere werden jedoch überproportional günstiger, dann ist es als Erhöhung empfunden und die Leute schreien Teuro.

Für meinen ersten DVD-Player habe ich 580 Mark bezahlt. Für meinen aktuellen 50 Euro. Für die Differenz kann ich bei Aldi einen sehr großen Einkauf tätigen. Für unter 1000 Euro erhält man bei Discountern mittlerweile einen Laptop.

Auch werden dauernd Preise von vor 5 Jahren mit den heutigen verglichen - was falsch ist. Bei einer Inflation von 2% steigen die Preise in fünf Jahren um 10,4%.

Ich habe bei der ganzen Sache folgenden Eindruck:

Dort, wo die Preise gefallen sind, wird die allgemeine wirtschaftliche Lage verantwortlich gemacht. Dort, wo sie gestiegen sind, ist die Währung schuld.

Mungojerrie
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf mungojerrie
03.07.2005 22:11
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Grundnahrungsmittel, die ich meine: Brot, Butter, Gemüse, Fleisch, Milch, Getränke.
Frischwaren. Hochwertige Nahrungsmittel.
Lebensmittel des täglichen Bedarfs.

GKr


Ich verstehe die Argumentation nicht. Wenn ich im TK-Sektor eine hohe Grundgebühr zahle und dafür günstige Gesprächspreise erhalte, dann wird dies als normales Geschäft angesehen.

Verlange ich dagegen für bestimmte Artikel des täglichen Bedarfs mehr, andere werden jedoch überproportional günstiger, dann ist es als Erhöhung empfunden und die Leute schreien Teuro.

Für meinen ersten DVD-Player habe ich 580 Mark bezahlt. Für meinen aktuellen 50 Euro. Für die Differenz kann ich bei Aldi einen sehr großen Einkauf tätigen. Für unter 1000 Euro erhält man bei Discountern mittlerweile einen Laptop.

Auch werden dauernd Preise von vor 5 Jahren mit den heutigen verglichen - was falsch ist. Bei einer Inflation von 2% steigen die Preise in fünf Jahren um 10,4%.

Ich habe bei der ganzen Sache folgenden Eindruck:

Dort, wo die Preise gefallen sind, wird die allgemeine wirtschaftliche Lage verantwortlich gemacht. Dort, wo sie gestiegen sind, ist die Währung schuld.

Mungojerrie

Der Unterschied ist einfach:

Von Deinem DVD-Player kann niemand seine Familie ernähren.
Was nutzt es, wenn Konsumgüter billiger werden?
Ich brauche sie doch gar nicht für meine Grundbedürfnisse.
Aber ich brauche einen vollen Kühlschrank, damit die Familie was auf den Tisch bekommt.

Es wird bei den jetzt genannten 5 Mio. Arbeitslosen - so schlimm diese Zahl schon ist - nicht bleiben. Ganz egal, wer im Herbst die Wahlen gewinnt. Dann werden noch weniger Leute sich einen vollen Kühlschrank leisten können. Ob sie einen DVD-Player für 1/5 der ursprünglichen Preises kaufen können, interessiert die wenig.

GKr
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] Kai Petzke antwortet auf GKr
04.07.2005 10:21
Benutzer GKr schrieb:

Aber ich brauche einen vollen Kühlschrank, damit die Familie was auf den Tisch bekommt. [...]
Dann werden noch weniger Leute sich einen vollen Kühlschrank leisten können.

Aber gerade die Preise für "Grundnahrungsmittel" sind doch vom (T)euro relativ unbeeinflusst geblieben. Der mir aus Kindertagen für ein Ei geläufige Preis beträgt 30 Pfennig. Für diesen Preis bekomme ich bei Aldi heutzutage sogar Freilandeier. Ein Liter Vollmilch kostete "damals" meist DM 1,09. Heute sind es (zumindest in Berlin) fast überall 55 Cent. Obst & Gemüse kann ich zumindest hier in Berlin heutzutage viel günstiger kaufen, als früher.

Deutlich teurer geworden sind Wurst an der Bedientheke und Fleisch. Aber die wichtigsten Wurst-Sorten gibt es ja inzwischen auch als "industriell" abgepackte Ware im Kühlregal. Und bei Fleisch sind sicherlich gestiegene Sicherheitsstandards nach den diversen Skandalen der vergangenen Jahre ein Preistreiber.


Kai
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf Kai Petzke
04.07.2005 12:28
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer GKr schrieb:

Aber ich brauche einen vollen Kühlschrank, damit die Familie
was auf den Tisch bekommt. [...]
Dann werden noch weniger Leute sich einen vollen Kühlschrank leisten können.

Aber gerade die Preise für "Grundnahrungsmittel" sind doch vom (T)euro relativ unbeeinflusst geblieben. Der mir aus Kindertagen für ein Ei geläufige Preis beträgt 30 Pfennig. Für diesen Preis bekomme ich bei Aldi heutzutage sogar Freilandeier. Ein Liter Vollmilch kostete "damals" meist DM 1,09. Heute sind es (zumindest in Berlin) fast überall 55 Cent. Obst & Gemüse kann ich zumindest hier in Berlin heutzutage viel günstiger kaufen, als früher.

Deutlich teurer geworden sind Wurst an der Bedientheke und Fleisch. Aber die wichtigsten Wurst-Sorten gibt es ja inzwischen auch als "industriell" abgepackte Ware im Kühlregal. Und bei Fleisch sind sicherlich gestiegene Sicherheitsstandards nach den diversen Skandalen der vergangenen Jahre ein Preistreiber.


Kai

Hallo,
in allen Beiträgen werden mit Aldi und Lidl zwei Discounter angeführt. Ich weiß sehr wohl, daß Aldi durchaus Markenware führt. Dennoch sind mir Walmart und Toom, Real und Comnet geläufiger.

Auch glaube, ich, daß man am Begriff "industriell abgepackte Ware" aus dem Kühlregal durchaus aufzeigen kann, daß wir in Bezug auf Ernährung fast schon eine 2-Klassen-Gesellschaft haben. Aus Zeit-, aber auch aus finanziellen Gründen wird heute weniger im Familienverband gekocht und gegessen. Natürlich auch verstärkt durch die vielen Alleinerziehenden, die arbeiten. Interessant vielleicht: In über der Hälfte der englischen Haushalte steht kein Küchentisch mehr. Er wird schlicht nicht gebraucht, weil die Familien wenn, dann nur am Wochenende zusammen essen. Und dann noch meist auswärts.

Diese 2-Klassen-Gesellschaft teilt sich in solche Menschen, die billige Nahrungsmittel einkaufen müssen. Und die, die sich hochwertigere Nahrungsmittel leisten können. Wenn nun vielleicht die Industrie-Ware qualitativ minderwertiger ist und somit vom Preis her nicht gestiegen ist, gilt das keinesfalls für hochwertige Nahrungsmittel (Bio-Ware z.B.). Frischgemüse vom Wochenmarkt, Fisch. Alles das ist vom Preis her gestiegen.

GKr
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.2] beccon antwortet auf GKr
04.07.2005 10:38
>>Von Deinem DVD-Player kann niemand seine Familie ernähren.
Was nutzt es, wenn Konsumgüter billiger werden? <<
Nützt es schon, da das Geld dann an anderer Stelle eingesetzt werden kann. Nur, wieviel trägt ein Superduper DVD Spieler für 580DM zu den Haushaltskosten bei:
Preis neu: 580,--
Lebensdauer 5 Jahre = 60 Monate
--> 580 / 60 = 9,66
Das kann man fast vernachlässigen. Die Kostensteigerungen bei allen anderen Dingen (Wust, Obst etc.) fressen das locker wieder auf.

Man darf nicht vergessen, daß wir eine Deflationsphase haben (sinkende Löhne, steigende Abgaben -> fallende Kaufkraft und damit (theoretisch) fallende Preise. Das überlagert die durch den Euro verursachten Preissteigerungen. (deren Ursachen vielfältig sind)

Conrad
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.2.1] mungojerrie antwortet auf beccon
04.07.2005 10:42
Benutzer beccon schrieb:
>>Von Deinem DVD-Player kann niemand seine Familie
ernähren.
Was nutzt es, wenn Konsumgüter billiger werden? << Nützt es schon, da das Geld dann an anderer Stelle eingesetzt werden kann. Nur, wieviel trägt ein Superduper DVD Spieler für 580DM zu den Haushaltskosten bei:
Preis neu: 580,--
Lebensdauer 5 Jahre = 60 Monate
--> 580 / 60 = 9,66

Über 5 Jahre sollte man nicht statisch rechnen.

Das kann man fast vernachlässigen. Die Kostensteigerungen bei allen anderen Dingen (Wust, Obst etc.) fressen das locker wieder auf.

Wenn dein Haushalt nur aus einem DVD Player besteht, dann ja. Bei mir kommen noch Dinge wie Kühlschrank, Waschmaschine, Herd, Staubsauger etc. hinzu. Übrigens: auch deutsche Autos sind mittlerweile relativ billig geworden. Aber auch die haben das Teuro-Image.


Man darf nicht vergessen, daß wir eine Deflationsphase haben (sinkende Löhne, steigende Abgaben -> fallende Kaufkraft und damit (theoretisch) fallende Preise. Das überlagert die durch den Euro verursachten Preissteigerungen. (deren Ursachen vielfältig sind)

Conrad
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.2] tichy antwortet auf GKr
04.07.2005 09:23
Benutzer GKr schrieb:
Grundnahrungsmittel, die ich meine: Brot, Butter, Gemüse, Fleisch, Milch, Getränke.
Frischwaren. Hochwertige Nahrungsmittel.
Lebensmittel des täglichen Bedarfs.

auch diese sind wieder guenstiger geworden. vielleicht nicht alle davon.

tichy
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[2.2.1.1.1.1.1.1.1.1.2] Unendliche Vorteile durch EU RE: Die spinnen die Ökostrümpfe!
beccon antwortet auf mungojerrie
04.07.2005 10:30
>> Ich sage es so, die EU hat uns unendliche Vorteile gebracht und auch Nachteile. <<
Naja, das ist das einzige, was ich bisher von allen Seiten aus den Medien gehört habe "Unendliche Vorteile". Nur hat mir niemand erklären können, welche. (Unendliche Vorteile rechtfertigen prinzipiell auch unendliche Nachteile - um trotzdem noch eine positive Bilanz vorlegen zu können.

>>Vorteil ist beispielsweise der Euro, der verhindert, dass der Exportweltmeister Deutschland Probleme mit einer aufwertenden Währung bekäme <<
Der ist gut. Der erinnert mich an eine Radiosendung mit unserem famosen Finanzsenator Sarrazin (Berlin) zum Thema Studiengebühren: Der hatte argumentiert, daß die Studenten selber massiv (mit so etwa 30-40 TEUR pro Semester(!) ) von den Studiengebühren profitieren, da sie sie zwingen, schneller fertig. (weil sie ja den 80.000 p.a. Job ein Jahr früher antreten)

Jedes Land kann seine eigene Währung abwerten - Zinsen senken, Importe fördern, im Ausland investiern lassen etc.

Was wir durch den Euro bekommen haben, ist ein erhöhter Realzins (Zins ./. Inflation) gegenüber unsren Konkurrenten in Südeuropa.

Nebenbei subventionieren wir kräftig Ost- und Südeuropa, damit die dortigen Länder die Steuern niedrig halten können und Arbeitsplätze hier abwerben. Dann bekommen sie eine Infrastruktur, die wir hier nicht in Ansätzen haben.

Der Schaden durch
a) erhöhten komparativen Realzins (nicht mit dem absoluten Zinssatz verwechseln)
b) die fehlenden Steuerungsmöglichkeiten
ist um Größenordnungen höher, als der kleine Gewinn durch einen Euro, der insgesamt etwas schwächer ist als die DM.

>>oder das Schengen/Dublin Abkommen, welches Grenzbewohnern wie mir das Leben vereinfacht.<<
Mag sein, daß Du als Grenzlandbewohner profitierst. Ich als Binnenländler tue es nicht. Ich war letzte Woche in der Schweiz - hatte in Basel mein Päßli vorgezeigt und das war's. Wozu Schengen?

>> Nachteile sind so Dinge wie nunmal die Feinstaubverordnung.<<
- Du vergißt (das passiert so schnell, wenn man es sich nicht vor Augen hält)
- drohende Softwarepatente (wir diskutierten, na schon Deinen Abgeordneten geschrieben)
- EU-Haftbefehl (der dickste Hund meiner Meinung nach - eine unglaubliche Demontage unserer Rechte und eine Verschiebung der Macht hin zu multinationalen Organisationen - Die können Dich in dem Land anzeigen, wo man Dir das meiste aufbrummen wird - nebenbei wirst Du in U-Haft sitzen, da Du natürlich dort keinen festen Job/Wohnsitz hast)
- Eurowährung (siehe oben)
- drohende EU-"Verfassung" und die damit verbundene Aushöhlung der demokratischen Strukturen in den einzelnen Ländern.
- Bürokratie, Subventionen an potentielle Konkurrenten (Siehe oben)
- Bananenverordnung (da müssen wir die kleinen, grünen Eurobananen (AKB-Bananen) essen, obwohl die nicht schmecken)


Diese sinnlose Feinstaubverordnung könnte man aber wieder abschaffen - auf dem gleichen Weg wie sie gekommen ist. Dazu gibt es einen Europaausschuss, der pro Woche unglaubliche drei Stunden arbeitet. Doch um dies zu erreichen, müsste ein Grüner Umweltminister aktiv werden und gegen eine "Umweltverordnung" vorgehen. Das wird er nicht. Dass würde er auch dann nicht, wenn das keine EU Verordnung wäre, sondern eine rein deutsche Verantwortung.
Da beschreibst Du treffend, wie die EU arbeitet. Sie wird von Lobbyisten (in diesem Falle Autofirmen, die serienmäßig Dieselrußfilter einsetzen) benutzt um möglichst nicht hinterfragbare Verordnungen zur Absatzförderung der eigenen Produkte zu erlassen. Egal, was es bringt und was es kostet.

Mit den Mobilfunkheinies ist es mit absoluter Sicherheit dasselbe. Auch die werden wissentlich oder unwissentlich von jemanden unterstützt, der von einer Fehlentwicklung im Mobilfunk am Standort Deutschland/Bayern profitieren würde. Das ist der Weg zu einer qualifizierten Analyse, was hier gespielt wird.

Conrad
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[2.2.1.1.1.1.1.1.1.1.2.1] mungojerrie antwortet auf beccon
04.07.2005 10:39
Der ist gut.

Wenn der so toll ist, dann erzähle ihn weiter.

Die Aussage stammt von Mundell, lehr Wirtschaftswissenschaften an der Columbia University in New York. Seit 1999 Nobelpreisträger für Ökonomie.

Zu finden in:

Wirtschaftswoche, 26/05, Seite 14.

Ich sollte noch einen Vorteil der EU nennen:

Wir leben in der längsten Friedensperiode seit Jahrhunderten. Aber das interessiert niemanden.

Mungojerrie
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[…2.1.1.1.1.1.1.1.1.2.1.1] beccon antwortet auf mungojerrie
04.07.2005 10:46
>>Wenn der so toll ist, dann erzähle ihn weiter.
Die Aussage stammt von Mundell, lehr Wirtschaftswissenschaften an der Columbia University in New York. Seit 1999 Nobelpreisträger für Ökonomie.
Zu finden in:
Wirtschaftswoche, 26/05, Seite 14.<<
Mag alles sein. Das bedeutet jedoch nicht, daß es auch für jeden so ist. Ich glaube auch, daß sich ein hochkarätiger Wissenschaftler etwas differenzierter als mit "unendlichen Vorteile" ausdrückt.

>>Wir leben in der längsten Friedensperiode seit Jahrhunderten. Aber das interessiert niemanden.<<
Mit dem selben Argument hatten die Kommunisten in der DDR ihr Regime mit Mauer, Stacheldraht, Stasi und Bautzen verteidigt.

Conrad

PS: Wenn wir so tollen Frieden haben, warum stehen dann unsere Soldaten in der ganzen Welt?



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[…1.1.1.1.1.1.1.1.2.1.1.1] mungojerrie antwortet auf beccon
04.07.2005 10:52
Benutzer beccon schrieb:
>>Wenn der so toll ist, dann erzähle ihn weiter. Die Aussage stammt von Mundell, lehr Wirtschaftswissenschaften an der Columbia University in New York. Seit 1999 Nobelpreisträger für Ökonomie.
Zu finden in:
Wirtschaftswoche, 26/05, Seite 14.<<
Mag alles sein. Das bedeutet jedoch nicht, daß es auch für jeden so ist. Ich glaube auch, daß sich ein hochkarätiger Wissenschaftler etwas differenzierter als mit "unendlichen Vorteile" ausdrückt.

Wenn du es genau wissen willst, dann also das Zitat:

"Frage: Ginge es Deutschland ohne den Euro besser?

Deutschland kann froh sein, den Euro zu haben. Gäbe es noch die D-Mark, hätte sie wegen des deutschen Exportbooms drastisch aufgewertet. Umgerechnet in Euro läge ihr Wechselkurs wohl bei 1,50 bis 1,75 US-Dollar. Weil der Euro jedoch eine Gemeinschaftswährung ist und die Situation aller Euroländer reflektiert, kann er nicht so deutlich auf Änderungen der deutschen Außenhandelsposition reagieren. Davon profitieren die deutschen Exporteure."

Wenn du alles willst, kauf dir die Wirtschaftswoche.


>>Wir leben in der längsten Friedensperiode seit
Jahrhunderten. Aber das interessiert niemanden.<<
Mit dem selben Argument hatten die Kommunisten in der DDR ihr Regime mit Mauer, Stacheldraht, Stasi und Bautzen verteidigt.

Und du wirfst mir vor, undifferenziert zu sein?


Conrad

PS: Wenn wir so tollen Frieden haben, warum stehen dann unsere Soldaten in der ganzen Welt?

Warum unsere Soldaten in der ganzen Welt stehen - frage dies Herrn Struck oder Herrn Gloß. Aber ich lebe sehr gerne in diesem "tollen" Frieden. Ich denke einfach zwei Generationen zurück. Ich denke kaum, dass du diese Zeit zurückhaben willst.




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[2.2.1.1.1.1.1.1.2] comedian antwortet auf mungojerrie
03.07.2005 14:22
Benutzer mungojerrie schrieb:
Damals hat man bei den Stickoxiden einen Rückgang gemerkt - bei den Feinstaub jedoch nicht.
Was nahe legt, daß der Feinstaub in Mainz halt nicht vom Autofahrer rührt. Und das wiederum korreliert mit den Zahlen in der Wikipedia, nach denen Feinstaub zu über 50% von Industrie und privaten Haushalten kommen soll, jedoch nur zu 17% vom Individualverkehr.
http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstaub#Entstehung
Der Autofahrer ist hier nur der dankbare Sündenbock.

Gruß
Comedian
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[2.2.1.1.1.1.1.1.2.1] GKr antwortet auf comedian
03.07.2005 14:27
Benutzer comedian schrieb:
Benutzer mungojerrie schrieb:
Damals hat man bei den Stickoxiden einen Rückgang gemerkt
- bei
den Feinstaub jedoch nicht.
Was nahe legt, daß der Feinstaub in Mainz halt nicht vom Autofahrer rührt. Und das wiederum korreliert mit den Zahlen in der Wikipedia, nach denen Feinstaub zu über 50% von Industrie und privaten Haushalten kommen soll, jedoch nur zu 17% vom Individualverkehr. http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstaub#Entstehung Der Autofahrer ist hier nur der dankbare Sündenbock.

Gruß
Comedian

Eine Frage - kein Angriff:
Deine Verweise auf Wikipedia betreffend:
Der basis-demokratische Gedanke dieser Wissens-Datenbank in Ehren. Das ist ja schon eine faszinierende Idee.
Aber muß man nicht beim Lesen befürchten, daß dort viel tendenziöses hineingeschrieben wird? Bleibt die objektive Beurteilung nicht leicht auf der Strecke?

GKr

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[2.2.1.1.1.1.1.1.2.1.1] comedian antwortet auf GKr
03.07.2005 15:37
Benutzer GKr schrieb:
Aber muß man nicht beim Lesen befürchten, daß dort viel tendenziöses hineingeschrieben wird? Bleibt die objektive Beurteilung nicht leicht auf der Strecke?

Prinzipiell schon (->Handypayment-Eintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Handypayment).

Beim Ozonloch ist der Artikel definitiv ok. Er deckt sich mit dem, was ich im Vordiplom Chemie mal gelernt habe. Und der Artikel über Feinstaub deckt ja gerade die Ergebnisse des Berichts, den mungojerry zitierte.

Gruß
Comedian
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[2.2.1.1.1.2] 'Die spinnen die Ökostrümpfe!' - nicht nur die!
thomas-m antwortet auf J.Malberg
04.07.2005 11:13
Benutzer J.Malberg schrieb:

Das, was Ihr alle gemeinsam da zusammenschreibt, hat doch mit einer Sach-Diskussion nichts zu tun. Ihr diffamiert diese Idealisten. Ob sie recht haben oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Ihr müßt Euch entweder sachlich mit Argumenten dazu äußern oder es lassen.

Wenn man jedesmal auf die Ängste der Ököstrümpfe und Bedenkenträger hören würde, gäb es keinen Fortschritt. Man sollte diese Hysteriker einfach links liegen lassen.


Mit Verlaub - aber was Du und ein paar andere hier zusammen schreiben !?

Kennst Ihr die Serie 'DUMB & DUMBER', für Euch sollten diese Einlassungen um 'DUMBEST' erweitert werden!

Habt Ihr überhaupt die Spur einer Ahnung davon, worum es hier geht? Ich denke NEIN!
In DE brauchst Du für jeden Quark eine Genehmigung, unter Umständen von zwei, drei oder auch noch mehr Behörden. Aber ausgerechnet etwas, was ein potentielles (ich schreibe bewusst potentielles) Gesundheitsrisiko sein kann, soll genehmigungsfrei sein?

Wieso eigentlich?

Wegen des Fortschritts könnte man sagen, alle wollen ja mobil komunizieren!

Über eine Million Jahre ging´s aber auch so!

Oder vielleicht, weil es WISSENSCHAFTLICH nicht erwiesen ist, dass die Strahlung negative Auswirkungen haben kann?!

Ist aus heutiger Sicht ja auch vollkommen korrekt, nur auch solche schönen Sachen wie DDT oder ASBEST galten vor Jahren als vollkommen unbedenklich (nach dem Stand der WISSENSCHAFT!), heute weiß man, dass man sich da sehr gründlich geirrt hat! Die WISSENSCHAFT ist nur eine Wiederspieglung des SEHR BESCHRÄNKTEN
Wissensstandes der jeweiligen Zeit. Was heute RICHTIG ist, kann morgen schon vollkommen falsch sein!

Ich bin der Meinung, was man heute als WISSENSCHAFT bezeichnet und uns als das WAHRE, das einzig RICHTIGE verkaufen will, ist noch nicht mal 5% von dem, was diese Welt WIRKLICH zusammenhält.
Kaffeesatzleserei und Astrologie sind auch nicht viel weiter von den Wahrheiten entfernt (vielleicht sogar näher dran), als so vieles was heute als wissenschaftlich erwiesen gilt!

So, und damit wir uns nicht missverstehen, auch ich nutze Mobilfunk und auch ich gebe meiner 9-jährigen Tochter ein Handy mit auf den Schulweg.
Warum, ganz einfach, weil für mich aus meiner heutigen Sicht, der Nutzen die potentiellen Risiken überwiegt. Wie allerdings vielleicht meine Tochter in 50 Jahren darüber urteilen wird, das vermag ich nicht zu sagen.

Also, bei allem Respekt, eine kritische Risikobetrachtung gehört immer zum (vermeintlichen) Fortschritt.
Wer das negieren möchte, für den gibt aus meiner Überzeugung nur eine Charakteristik:
'DUMBEST - wir gehen unter mit wehenden Fahnen, denn es dient ja dem Fortschritt!'

Gruß
thomas-m
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[2.2.1.1.1.2.1] chb antwortet auf thomas-m
07.07.2005 22:18
Benutzer thomas-m schrieb:
Oder vielleicht, weil es WISSENSCHAFTLICH nicht erwiesen ist, dass die Strahlung negative Auswirkungen haben kann?!

Nun gibt es vom Menschen erzeugte elektromagnetische Strahlung schon seit ein paar Jahrzehnten, und es hat eigentlich nie jemand was gegen den 500.000 W-Fernsehturm in seiner Nachbarschaft gehabt - das Fernsehbild war ja so gut. Aber die 20 W-Basisstation auf dem Kirchturm ist ein Problem? Nee, nee, da ist mir zuviel Ideologie und diffuse Angst dabei...
Obwohl krampfhaft daran geforscht wird, hat noch niemand den Beweis für eine Schädigung unter realen Bedingungen erbringen können. Mäuse mit der 1000fachen Sendeleistung zu quälen und dann die entstehende Gewebemutationen als Beweis heranzuziehen ist Scharlatanerie, sonst nichts, weil es wissenschaftlich aussage- und wertlos ist.

Ist aus heutiger Sicht ja auch vollkommen korrekt, nur auch solche schönen Sachen wie DDT oder ASBEST galten vor Jahren als vollkommen unbedenklich (nach dem Stand der WISSENSCHAFT!), heute weiß man, dass man sich da sehr gründlich geirrt hat!

Das lag aber auch daran, dass damals niemand so gründlich wie heute nach möglichen Schädigungen gesucht hat. Ein Beispiel: das unselige Thalidomid (als "Contergan" im Handel) würde heute nie für werdende Mütter zugelassen werden können, weil aufgrund der langen präklinischen Testphase die Mutagenität schnell entdeckt würde. Deswegen sind Arzneimittel so teuer, weil der Aufwand bis zur Zulassung immens ist (bis zu 10 Jahre nach Wirkstoffentwicklung/-entdeckung). Vor 40 Jahren ging das in ein paar Monaten bis wenigen Jahren. Dito DDT: es wirkte toll gegen "Ungeziefer", also raus damit auf die Felder. Asbest ist ein toller Werkstoff, solange er fest gebunden ist. Irgendwann reifte eben die Erkenntnis, dass feiner Staub in der Lunge nicht so das Gelbe vom Ei ist. Dazu mussten aber erstmal viele Bergleute ihre Staublunge bekommen, um die Erkenntnise entstehen zu lassen (der größte Blödsinn war dann ja, das Asbest aus den Häusern rauszurupfen, weil dabei mehr Fasern in die Umgebung gelangt sind, als es sonst über die ganze Zeit gelangt wären, aber das nur am Rande...)

WISSENSCHAFT ist nur eine Wiederspieglung des SEHR BESCHRÄNKTEN Wissensstandes der jeweiligen Zeit. Was heute RICHTIG ist, kann morgen schon vollkommen falsch sein!

Bedingt. Aufbauend auf das immer größere Wissen sind solche dramatischen Wendungen heute nur noch bei sehr speziellen Detailfragen zu erwarten. Niemand behauptet, dass elektromagnetische Felder völlig ungefährlich sind - allein die Stärke des Feldes ist die Streitfrage! Aufgrund der jahrzehntealten Erkenntnisse mit Fernsehsendemasten sind gewisse Schlüsse durchaus zulässig.

Benni
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[2.2.1.1.1.2.1.1] thomas-m antwortet auf chb
08.07.2005 22:46
Benutzer chb schrieb:
Benutzer thomas-m schrieb:
Oder vielleicht, weil es WISSENSCHAFTLICH nicht erwiesen ist,
dass die Strahlung negative Auswirkungen haben kann?!

Nun gibt es vom Menschen erzeugte elektromagnetische Strahlung schon seit ein paar Jahrzehnten, und es hat eigentlich nie jemand was gegen den 500.000 W-Fernsehturm in seiner Nachbarschaft gehabt - das Fernsehbild war ja so gut. Aber die 20 W-Basisstation auf dem Kirchturm ist ein Problem? Nee, nee, da ist mir zuviel Ideologie und diffuse Angst dabei... Obwohl krampfhaft daran geforscht wird, hat noch niemand den Beweis für eine Schädigung unter realen Bedingungen erbringen können. Mäuse mit der 1000fachen Sendeleistung zu quälen und dann die entstehende Gewebemutationen als Beweis heranzuziehen ist Scharlatanerie, sonst nichts, weil es wissenschaftlich aussage- und wertlos ist.

Dazu kann ich nur sagen, es geht ja nicht nur um die Stärke der Strahlung, sondern auch um die Art der Strahlenbelastung. Man sogar nur mit INFORMATION Veränderungen bewirken: Stichwort Homöopathie!


Ist aus heutiger Sicht ja auch vollkommen korrekt, nur auch solche schönen Sachen wie DDT oder ASBEST galten vor Jahren als vollkommen unbedenklich (nach dem Stand der WISSENSCHAFT!), heute weiß man, dass man sich da sehr gründlich geirrt hat!

Das lag aber auch daran, dass damals niemand so gründlich wie heute nach möglichen Schädigungen gesucht hat. Ein Beispiel: das unselige Thalidomid (als 'Contergan' im Handel) würde heute nie für werdende Mütter zugelassen werden können, weil aufgrund der langen präklinischen Testphase die Mutagenität schnell entdeckt würde. Deswegen sind Arzneimittel so teuer, weil der Aufwand bis zur Zulassung immens ist (bis zu 10 Jahre nach Wirkstoffentwicklung/-entdeckung). Vor 40 Jahren ging das in ein paar Monaten bis wenigen Jahren.

Ja glaubst Du denn selbst, was Du hier schreibst ??? (gaaaanz großes Kopfschütteln!)
Gib doch mal bei Google die Stichworte 'Lipobay' oder 'Vioxx' ein! Gegenüber Vioxx (im September vorigen Jahres vom Markt genommen!) sind die Auswirkungen von Contergan ähnlich zu bewerten, wie ein Schnupfen zur Pestepedemie - wobei Contergan der Schnupfen ist.....


Dito DDT: es wirkte toll gegen 'Ungeziefer', also raus damit auf die Felder. Asbest ist ein toller Werkstoff, solange er fest gebunden ist. Irgendwann reifte eben die Erkenntnis, dass feiner Staub in der Lunge nicht so das Gelbe vom Ei ist. Dazu mussten aber erstmal viele Bergleute ihre Staublunge bekommen, um die Erkenntnise entstehen zu lassen (der größte Blödsinn war dann ja, das Asbest aus den Häusern rauszurupfen, weil dabei mehr Fasern in die Umgebung gelangt sind, als es sonst über die ganze Zeit gelangt wären, aber das nur am Rande...)

WISSENSCHAFT ist nur eine Wiederspieglung des SEHR BESCHRÄNKTEN Wissensstandes der jeweiligen Zeit. Was heute RICHTIG ist, kann morgen schon vollkommen falsch sein!

Bedingt. Aufbauend auf das immer größere Wissen sind solche dramatischen Wendungen heute nur noch bei sehr speziellen Detailfragen zu erwarten.

Ein typischer Irrglaube, dem mit Sicherheit auch die Inquisatoren verfallen waren!
Ich behaupte ganz einfach einmal, wenn unser derzeitiges WISSEN 5% von dem beträgt, was alles WAHR und DA ist, dann sollten wir schon recht zufrieden sein. Ich tendiere allerdings eher dazu, dass unser derzeitiges WISSEN eher im Promillebereich anzusiedeln ist!


Niemand behauptet, dass elektromagnetische Felder völlig ungefährlich sind - allein die Stärke des Feldes ist die Streitfrage! Aufgrund der jahrzehntealten Erkenntnisse mit Fernsehsendemasten sind gewisse Schlüsse durchaus zulässig.

NEIN! - siehe oben!


Benni

Ein schönes Wochenende, ob nun mit oder ohne Sendemast

thomas-m
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[2.2.1.1.1.2.1.1.1] thomas-m antwortet auf thomas-m
08.07.2005 23:02
Nachtrag!

Damit man mich nicht als Spinner bezeichnet, hier noch ein recht aussagekräftiger VIOXX-Link:

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=18973

thomas-m
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[2.2.1.1.1.2.1.1.2] chb antwortet auf thomas-m
10.07.2005 22:51
Benutzer thomas-m schrieb:
Obwohl krampfhaft daran geforscht wird, hat noch niemand den Beweis für eine Schädigung unter realen Bedingungen erbringen können. Mäuse mit der 1000fachen Sendeleistung zu quälen und dann die entstehende Gewebemutationen als Beweis heranzuziehen ist Scharlatanerie, sonst nichts,
Dazu kann ich nur sagen, es geht ja nicht nur um die Stärke der Strahlung, sondern auch um die Art der Strahlenbelastung. Man sogar nur mit INFORMATION Veränderungen bewirken: Stichwort Homöopathie!

Eine elektromagnetische Welle ist und bleibt eine elektromagnetische Welle. Was sich ändert ist die Frequenz (resp. Wellenlänge, ist ja umgekehrt proportional) und damit die übertragene Energie. Von "Strahlung" zu sprechen ist zwar allgemeiner Sprachgebrauch geworden, aber eigentlich nicht so ganz korrekt, weil es keine notwendige Differenzierung zur wirklichen (Teilchen-)Strahlung (z.B. Neutronenstrahlung oder Betastrahlung) zulässt.
Was die Homöopathie angeht: die Annahme, es könne sich im Wasser oder Alkohol eine wie auch immer geartete Information übertragen, ist nicht belegbar, entsprechende Arbeiten (u.a. ein bekannter 2Nature"-Artikel) mussten allesamt zurückgezogen werden. Schaut man sich die chemie an, wird klar, dass es das auch schlicht nicht geben kann, weil sich die Strukturen in Wasser und Ethanol (Stichwort "Wasserstoffbrückenbindungen") in Bruchteilen von Millisekunden ständig neu ordnen. Wenn Homöopathie wirkt, dann deshalb, weil in den Niederpotenzen noch Wirkstoff enthalten ist. Es hat noch keiner bei wirkstofflosen Hochpotenzen (ab ca. C11 aufwärts) einen placebokontrollierten Wirknachweis erbringen können.

Das lag aber auch daran, dass damals niemand so gründlich wie heute nach möglichen Schädigungen gesucht hat. Ein Beispiel: das unselige Thalidomid (als 'Contergan' im
Ja glaubst Du denn selbst, was Du hier schreibst ??? (gaaaanz großes Kopfschütteln!) Gib doch mal bei Google die Stichworte 'Lipobay' oder 'Vioxx'

Lipobay und Vioxx muss man eindeutig getrennt betrachten. Die Lipobay-Nebenwirkungen waren erstens vorher bekannt und es wurde davor gewarnt, da sie bei anderen Vertretern der Wirkstoffklasse (Lipobay war ein sogenanntes "me too"-Produkt) schon bekannt waren, außerdem traten sie in großem Maße nur in den USA auf. Jetzt muß man wissen, dass die Maximaldosis(!) in Europa 400 mg waren und die Regeldosis(!) in den USA 800 mg. Dass da die Nebenwirkungsrate drastisch steigt, ist ja nicht weiter verwunderlich. Wie sagte schon der alte Paracelsus: "...allein die Dosis macht, ob ein Ding Gift ist oder nicht...". Die Amerikaner sind allerdings in der Hinsicht ziemlich stumpf und gehen immer mit sehr hohen Dosen zu Werke.

ein! Gegenüber Vioxx (im September vorigen Jahres vom Markt genommen!) sind die Auswirkungen von Contergan ähnlich zu bewerten, wie ein Schnupfen zur Pestepedemie - wobei Contergan der Schnupfen ist.....

Das wiederum ist angesichts der massiven Verstümmelungen von werdenen Kindern im Mutterleib ein mächtig schiefer Vergleich - wiesst Du eigentlich, wovon Du da sprichst (zur Erklärung: ich bin Apotheker und weiss sehr genau über Arzneimittel Bescheid...)?
Manche Nebenwirkungen zeigen sich erst nach vielen Jahren und bei entsprechend großem Patientenkollektiv. Soll man jetzt die klinischen Tests auf 15 Jahre ausweiten, auf dass die Firmen in den verbleibenden 5 Jahren Patentschutz nichtmal ihre Investitionen wieder reinholen? Ein gewisses Risiko ist immer bei einem neuen Arzneimittel vorhanden. Vor einer Zulassung wird immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt, und in den ersten Jahren unterliegt ein neues Arzneimittel verstärkter Überwachung durch die Zulassungsbehörden. Hat ja in dem Fall auch funktioniert...

Niemand behauptet, dass elektromagnetische Felder völlig ungefährlich sind - allein die Stärke des Feldes ist die Streitfrage! Aufgrund der jahrzehntealten Erkenntnisse mit Fernsehsendemasten sind gewisse Schlüsse durchaus zulässig.
NEIN! - siehe oben!

Verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht... ;-)

Benni
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[2.2.1.1.1.2.1.1.2.1] thomas-m antwortet auf chb
11.07.2005 11:15
Benutzer chb schrieb:
Benutzer thomas-m schrieb:

Dazu kann ich nur sagen, es geht ja nicht nur um die Stärke
der Strahlung, sondern auch um die Art der
Strahlenbelastung.
Man sogar nur mit INFORMATION Veränderungen bewirken: Stichwort Homöopathie!

Eine elektromagnetische Welle ist und bleibt eine elektromagnetische Welle. Was sich ändert ist die Frequenz (resp. Wellenlänge, ist ja umgekehrt proportional) und damit die übertragene Energie. Von "Strahlung" zu sprechen ist zwar allgemeiner Sprachgebrauch geworden, aber eigentlich nicht so ganz korrekt, weil es keine notwendige Differenzierung zur wirklichen (Teilchen-)Strahlung (z.B. Neutronenstrahlung oder Betastrahlung) zulässt.
Was die Homöopathie angeht: die Annahme, es könne sich im Wasser oder Alkohol eine wie auch immer geartete Information übertragen, ist nicht belegbar, entsprechende Arbeiten (u.a. ein bekannter 2Nature"-Artikel) mussten allesamt zurückgezogen werden. Schaut man sich die chemie an, wird klar, dass es das auch schlicht nicht geben kann, weil sich die Strukturen in Wasser und Ethanol (Stichwort "Wasserstoffbrückenbindungen") in Bruchteilen von Millisekunden ständig neu ordnen. Wenn Homöopathie wirkt, dann deshalb, weil in den Niederpotenzen noch Wirkstoff enthalten ist. Es hat noch keiner bei wirkstofflosen Hochpotenzen (ab ca. C11 aufwärts) einen placebokontrollierten Wirknachweis erbringen können.

Gerade weil Du Apotheker bist, solltest Du es besser wissen, aber wie mir scheint, gehörst Du zu der "Garde" die geradezu "wissenschafts"-gläubig (im Sinne einer nahezu religösen Hörigkeit) sind.
Schau doch mal hier:

http://www.dzkf.de/heft/1999_1-2/Homoeopathie.htm

In der Veterinärhomöopathie werde übrigens nahezu ausschließlich Hochpotenzen (überwiegend erfolgreich) eingesetzt und ich glaube wohl, dass Du mir nicht wiedersprechen wirst, wenn ich behaupte, dass ein Placeboeffekt bei Tieren sehr unwahrscheinlich sein sollte.
Aber um Homöopathie zu verstehen, dazu muss man sich erst mal mit dem Ansatz dieser Behandlungsform auseinander setzen (wollen!).


Das lag aber auch daran, dass damals niemand so gründlich wie heute nach möglichen Schädigungen gesucht hat. Ein Beispiel: das unselige Thalidomid (als 'Contergan' im
Ja glaubst Du denn selbst, was Du hier schreibst ??? (gaaaanz
großes Kopfschütteln!) Gib doch mal bei Google die Stichworte 'Lipobay' oder 'Vioxx'

Lipobay und Vioxx muss man eindeutig getrennt betrachten. Die Lipobay-Nebenwirkungen waren erstens vorher bekannt und es wurde davor gewarnt, da sie bei anderen Vertretern der Wirkstoffklasse (Lipobay war ein sogenanntes "me too"-Produkt) schon bekannt waren, außerdem traten sie in großem Maße nur in den USA auf. Jetzt muß man wissen, dass die Maximaldosis(!) in Europa 400 mg waren und die Regeldosis(!) in den USA 800 mg. Dass da die Nebenwirkungsrate drastisch steigt, ist ja nicht weiter verwunderlich. Wie sagte schon der alte Paracelsus: "...allein die Dosis macht, ob ein Ding Gift ist oder nicht...". Die Amerikaner sind allerdings in der Hinsicht ziemlich stumpf und gehen immer mit sehr hohen Dosen zu Werke.

ein! Gegenüber Vioxx (im September vorigen Jahres vom Markt genommen!) sind die Auswirkungen von Contergan ähnlich zu bewerten, wie ein Schnupfen zur Pestepedemie - wobei Contergan der Schnupfen ist.....

Das wiederum ist angesichts der massiven Verstümmelungen von werdenen Kindern im Mutterleib ein mächtig schiefer Vergleich - wiesst Du eigentlich, wovon Du da sprichst (zur Erklärung: ich bin Apotheker und weiss sehr genau über Arzneimittel Bescheid...)?

Ja, ich denke schon, dass ich weiß wovon ich spreche, so schlimm die Schädigungen durch Contergan auch für die Betroffenen sein mögen, so leben sie ja wenigsten noch. Bei VIOXX wird allein für die USA mit über 60000 Totesopfern gerechnet.

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=18973

Was hier nun schlimmer sein mag, sollte jeder für sich selbst beurteilen!

Manche Nebenwirkungen zeigen sich erst nach vielen Jahren und bei entsprechend großem Patientenkollektiv. Soll man jetzt die klinischen Tests auf 15 Jahre ausweiten, auf dass die Firmen in den verbleibenden 5 Jahren Patentschutz nichtmal ihre Investitionen wieder reinholen? Ein gewisses Risiko ist immer bei einem neuen Arzneimittel vorhanden. Vor einer Zulassung wird immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt, und in den ersten Jahren unterliegt ein neues Arzneimittel verstärkter Überwachung durch die Zulassungsbehörden. Hat ja in dem Fall auch funktioniert...

Noch mehr KOPFSCHÜTTELN!

Was soll denn der Quark, genauso könntest Du ja im Nachhinein für Contergan das gleich behaupten!
Nachdem die Nebenwirkungen bekannt waren, wurde es ja auch vom Markt genommen.
Im übrigen,
... mit homöopathischen Arzeneimitteln, kann so was gar nicht passieren!



Niemand behauptet, dass elektromagnetische Felder völlig ungefährlich sind - allein die Stärke des Feldes ist die Streitfrage! Aufgrund der jahrzehntealten Erkenntnisse mit Fernsehsendemasten sind gewisse Schlüsse durchaus zulässig.
NEIN! - siehe oben!

Verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht... ;-)

Benni

Da geht´s mir wie Dir, ich verstehe Dich auch nicht!

thomas-m
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[2.2.1.1.1.2.1.1.2.1.1] chb antwortet auf thomas-m
12.07.2005 15:55
Benutzer thomas-m schrieb:
Homöopathie wirkt, dann deshalb, weil in den Niederpotenzen noch Wirkstoff enthalten ist. Es hat noch keiner bei wirkstofflosen Hochpotenzen (ab ca. C11 aufwärts) einen placebokontrollierten Wirknachweis erbringen können.
Gerade weil Du Apotheker bist, solltest Du es besser wissen, aber wie mir scheint, gehörst Du zu der 'Garde' die geradezu 'wissenschafts'-gläubig (im Sinne einer nahezu religösen

Wie mir scheint, scheint Dir falsch. ;-) Ich lehre an der Uni und lehre sogar im Grundlagenpraktikum Homöopathie, allerdings betrachte ich die Homöopathie genauso wie alle anderen Arznei- und Therapieformen mit einer gesunden kritischen Distanz.
Fakt ist doch zweierlei:

1.) Homöopathie ist wirksam: niemand wird die Wirksamkeit der wirkstoffhaltigen Niederpotenzen wie Arnica D6, Pulsatilla D3 etc. pp. ernsthaft bestreiten können.

2.) Niemand hat bisher einen Beleg für die Wirksamkeit wirkstoffloser Hochpotenzen (dass sie z.B. ab C11 oder ca. D20 wirkstofflos sind ist simple Mathematik) beibringen können, der das Niveau anderer Wirksamkeitsstudien hätte, also Doppelblindstudien, placebokontrolliert. Natürlich gibt es Patienten, die nach Einnahme von Hoch- und Höchstpotenzen (die ganzen LM/Q kommen ja noch dazu...) eine Besserung zeigen. Dies ist jedoch vermutlich auf die intensivere Auseinandersetzung mit der Krankheit und das Gefühl, vom Therapeuten wirklich ernstgenommen zu werden (was 'Schulmediziner' bei Patienten mit Beschwerden ohne erkennbare organische Ursache, wie diffusen Schmerzen, oft nicht mehr können oder wollen) zurückzuführen, denn das solche 'psychischen' Faktoren auf die 'Selbstheilung' des Körpers einen sehr hohen Einfluß haben, ist eine Binsenweisheit.

Wer bei Tieren einen Effekt feststellt, müsste das ganze bei einer ähnlichen Situation mit der Gabe von verdünntem Alkohol in gleicher Menge, bei gleicher Fürsorge für das Tier wiederholen - erst dann wäre eine saubere Analyse des Ergebnisses überhaupt möglich. Bis dahin gilt zwar 'wer heilt hat recht', aber ein Beweis für die Wirksamkeit der Hochpotenz ist es damit noch nicht!

Ich möchte Dir mal folgenden Link zum Nachdenken geben, ist ein langer Forumsbeitrag, der allerdings interessant ist:
http://www.kidmed.de/forum/showtopic.php?threadid=6816&time=1109431953
Hier wird wissenschaftlich argumentiert, und diese Argumentationen sind kaum widerlegbar, da sie auf elementaren Vorgängen beruhen.

Aber um Homöopathie zu verstehen, dazu muss man sich erst mal mit dem Ansatz dieser Behandlungsform auseinander setzen (wollen!).

Du kannst ganz sicher sein, dass ich das sowohl während meiner praktischen Ausbildung (Apotheke mit homöopathischem Schwerpunkt) als auch in der Lehre an der Uni getan habe und noch tue, allerdings analysiere ich nüchtern und versuche mich nicht ideologisch verblenden zu lassen. Damit beraube ich mich meiner Urteilsfähigkeit.

Das wiederum ist angesichts der massiven Verstümmelungen von werdenen Kindern im Mutterleib ein mächtig schiefer Vergleich - wiesst Du eigentlich, wovon Du da sprichst?
Ja, ich denke schon, dass ich weiß wovon ich spreche, so schlimm die Schädigungen durch Contergan auch für die Betroffenen sein mögen, so leben sie ja wenigsten noch. Bei VIOXX wird allein für die USA mit über 60000 Totesopfern gerechnet.

Es wird 'gerechnet'. Tot sind die Leute noch nicht. Auch hier wieder: in den *USA*. Die falsche Anwendung von Arzneimitteln in Teilen der Welt kann man (siehe Lipobay) nicht einfach dem Arzneimittel in die Schuhe schieben, auch wenn der Fall VIOXX sicher sehr problematisch ist. Hier wurde nämlich eher begeistert-ideologisch denkend die Zulassung erteilt, trotz ganz erheblicher wissenschaftlicher Zweifel. Ich hoffe, das war eine Warnung für träge zu werden drohende Arzneimittelzul­assungsbehörden.

Was hier nun schlimmer sein mag, sollte jeder für sich selbst beurteilen!

Wer tot ist, ist tot, mal etwas zynisch gesagt - die Conterganverstümmelten müssen ein Leben lang als Behinderte durch die Welt kommen...

bei einem neuen Arzneimittel vorhanden. Vor einer Zulassung wird immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt, und in den ersten Jahren unterliegt ein neues Arzneimittel verstärkter Überwachung durch die Zulassungsbehörden. Hat ja in dem Fall auch funktioniert...
Was soll denn der Quark, genauso könntest Du ja im Nachhinein für Contergan das gleich behaupten! Nachdem die Nebenwirkungen bekannt waren, wurde es ja auch vom Markt genommen.

Feiner Unterschied: Klinische Prüfungszeit Contergan -> einige Wochen/Monate. Klinische Prüfungszeit VIOXX -> mehrere Jahre!
Dass dann doch Langzeitnebenwirkungen auftraten ist tragisch, aber die Lösung zur Verhinderung könnten nur klinische Tests in einer Länge sein, die neue Arzneimittel 15 Jahre vor dem Markt fernhalten. Ist das sinnvoll?
Nach heutigen Maßstäben hätte Contergan nicht mal die klinische Phase erreicht, weil schon im Reagenzglasversuch die mutagene Eigenschaft entdeckt worden wäre, da sie auf einer simplen, unvermeidlichen Molekülveränderung in wäßriger Lösung von physiologischem pH basiert...

Im übrigen, ... mit homöopathischen Arzeneimitteln, kann so was gar nicht passieren!

Nein, mit Homöopathika passieren manchmal noch viel schlimmere Dinge: der noch gut therapierbare Krebskranke hat Abneigung vor der 'Schulmedizin', geht zum Homöopathen, gerät an ein ideologisches Exemplar, das ihn nicht sofort zum Onkologen schickt und therapiert fröhlich am Krebskranken rum. Irgendwann ist es zu spät und es bleibt nur noch die Palliativmedizin, um wenigstens die letzten Lebensmonate schmerzfrei zu gestalten. Selbst in meiner Ausbildungszeit erlebt - zum Glück konnte der Homöopath von den Angehörigen juristisch zur Rechenschaft gezogen werden...

Du argumentierst ideologisch. Das hat keinen Sinn für mich. Therapier Dich mit Homöopathika wie Du willst, aber betrachte es nicht als Maß der Dinge. Das ist die Homöopathie nicht und kann sie auch nicht leisten. Die Homöopathie muss vor dem Hintergrund ihrer Entstehungszeit betrachtet werden, als die 'Schulmedizin' noch die reinste Quacksalberei war. Welch (wirklich!) revolutionärer Ansatz des Herrn Hahnemann in der Zeit - definierte Arzneimittel, definierte Konzentrationen von Wirkstoffen, definierte Therapien! Heute ist der Stand der 'Schulmedizin' jedoch ein ganz anderer, die nichtpharmakologischen Ansätze des Samuel Hahnemann sind lange Standard.
Die logischen Widersprüche in der Homöopathie hingegen hat mir noch kein ideologischer Homöopathieanhänger auflösen können.

Niemand behauptet, dass elektromagnetische Felder völlig ungefährlich sind - allein die Stärke des Feldes ist die Streitfrage!
NEIN! - siehe oben!
Verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht... ;-)
Da geht´s mir wie Dir, ich verstehe Dich auch nicht!

Ich verstehe das 'Nein' und den Hinweis 'siehe oben' hier nicht. Natürlich ist die Feldstärke das Problem (siehe Mikrowellenherd: je höher die Feldstärke (vulgo Leistung), desto schneller kocht das Wasser...).

Benni
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[2.2.1.1.1.2.1.1.2.1.1.1] Albertros antwortet auf chb
12.07.2005 16:04
Benutzer chb schrieb:
Benutzer thomas-m schrieb:
Homöopathie wirkt, dann deshalb, weil in den Niederpotenzen noch Wirkstoff enthalten ist. Es hat noch keiner bei wirkstofflosen Hochpotenzen (ab ca. C11 aufwärts) einen placebokontrollierten Wirknachweis erbringen können.
Gerade weil Du Apotheker bist, solltest Du es besser wissen,
aber wie mir scheint, gehörst Du zu der 'Garde' die geradezu 'wissenschafts'-gläubig (im Sinne einer nahezu religösen

Wie mir scheint, scheint Dir falsch. ;-) Ich lehre an der Uni und lehre sogar im Grundlagenpraktikum Homöopathie, allerdings betrachte ich die Homöopathie genauso wie alle anderen Arznei- und Therapieformen mit einer gesunden kritischen Distanz. Fakt ist doch zweierlei:

1.) Homöopathie ist wirksam: niemand wird die Wirksamkeit der wirkstoffhaltigen Niederpotenzen wie Arnica D6, Pulsatilla D3 etc. pp. ernsthaft bestreiten können.

2.) Niemand hat bisher einen Beleg für die Wirksamkeit wirkstoffloser Hochpotenzen (dass sie z.B. ab C11 oder ca. D20 wirkstofflos sind ist simple Mathematik) beibringen können, der das Niveau anderer Wirksamkeitsstudien hätte, also Doppelblindstudien, placebokontrolliert. Natürlich gibt es Patienten, die nach Einnahme von Hoch- und Höchstpotenzen (die ganzen LM/Q kommen ja noch dazu...) eine Besserung zeigen. Dies ist jedoch vermutlich auf die intensivere Auseinandersetzung mit der Krankheit und das Gefühl, vom Therapeuten wirklich ernstgenommen zu werden (was 'Schulmediziner' bei Patienten mit Beschwerden ohne erkennbare organische Ursache, wie diffusen Schmerzen, oft nicht mehr können oder wollen) zurückzuführen, denn das solche 'psychischen' Faktoren auf die 'Selbstheilung' des Körpers einen sehr hohen Einfluß haben, ist eine Binsenweisheit.

Wer bei Tieren einen Effekt feststellt, müsste das ganze bei einer ähnlichen Situation mit der Gabe von verdünntem Alkohol in gleicher Menge, bei gleicher Fürsorge für das Tier wiederholen - erst dann wäre eine saubere Analyse des Ergebnisses überhaupt möglich. Bis dahin gilt zwar 'wer heilt hat recht', aber ein Beweis für die Wirksamkeit der Hochpotenz ist es damit noch nicht!

Ich möchte Dir mal folgenden Link zum Nachdenken geben, ist ein langer Forumsbeitrag, der allerdings interessant ist: http://www.kidmed.de/forum/showtopic.php?threadid=6816&time
=1109431953 Hier wird wissenschaftlich argumentiert, und diese Argumentationen sind kaum widerlegbar, da sie auf elementaren Vorgängen beruhen.

Aber um Homöopathie zu verstehen, dazu muss man sich erst mal mit dem Ansatz dieser Behandlungsform auseinander setzen (wollen!).

Du kannst ganz sicher sein, dass ich das sowohl während meiner praktischen Ausbildung (Apotheke mit homöopathischem Schwerpunkt) als auch in der Lehre an der Uni getan habe und noch tue, allerdings analysiere ich nüchtern und versuche mich nicht ideologisch verblenden zu lassen. Damit beraube ich mich meiner Urteilsfähigkeit.

Das wiederum ist angesichts der massiven Verstümmelungen von werdenen Kindern im Mutterleib ein mächtig schiefer Vergleich - wiesst Du eigentlich, wovon Du da sprichst?
Ja, ich denke schon, dass ich weiß wovon ich spreche, so schlimm die Schädigungen durch Contergan auch für die Betroffenen sein mögen, so leben sie ja wenigsten noch. Bei VIOXX wird allein für die USA mit über 60000 Totesopfern gerechnet.

Es wird 'gerechnet'. Tot sind die Leute noch nicht. Auch hier wieder: in den *USA*. Die falsche Anwendung von Arzneimitteln in Teilen der Welt kann man (siehe Lipobay) nicht einfach dem Arzneimittel in die Schuhe schieben, auch wenn der Fall VIOXX sicher sehr problematisch ist. Hier wurde nämlich eher begeistert-ideologisch denkend die Zulassung erteilt, trotz ganz erheblicher wissenschaftlicher Zweifel. Ich hoffe, das war eine Warnung für träge zu werden drohende
Arzneimittelzul­assungsbehörden.

Was hier nun schlimmer sein mag, sollte jeder für sich selbst beurteilen!

Wer tot ist, ist tot, mal etwas zynisch gesagt - die Conterganverstümmelten müssen ein Leben lang als Behinderte durch die Welt kommen...

bei einem neuen Arzneimittel vorhanden. Vor einer Zulassung wird immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt, und in den ersten Jahren unterliegt ein neues Arzneimittel verstärkter Überwachung durch die Zulassungsbehörden. Hat ja in dem Fall auch funktioniert...
Was soll denn der Quark, genauso könntest Du ja im Nachhinein
für Contergan das gleich behaupten! Nachdem die Nebenwirkungen bekannt waren, wurde es ja auch vom Markt genommen.

Feiner Unterschied: Klinische Prüfungszeit Contergan -> einige Wochen/Monate. Klinische Prüfungszeit VIOXX -> mehrere Jahre!
Dass dann doch Langzeitnebenwirkungen auftraten ist tragisch, aber die Lösung zur Verhinderung könnten nur klinische Tests in einer Länge sein, die neue Arzneimittel 15 Jahre vor dem Markt fernhalten. Ist das sinnvoll?
Nach heutigen Maßstäben hätte Contergan nicht mal die klinische Phase erreicht, weil schon im Reagenzglasversuch die mutagene Eigenschaft entdeckt worden wäre, da sie auf einer simplen, unvermeidlichen Molekülveränderung in wäßriger Lösung von physiologischem pH basiert...

Im übrigen, ... mit homöopathischen Arzeneimitteln, kann so was gar nicht passieren!

Nein, mit Homöopathika passieren manchmal noch viel schlimmere Dinge: der noch gut therapierbare Krebskranke hat Abneigung vor der 'Schulmedizin', geht zum Homöopathen, gerät an ein ideologisches Exemplar, das ihn nicht sofort zum Onkologen schickt und therapiert fröhlich am Krebskranken rum. Irgendwann ist es zu spät und es bleibt nur noch die Palliativmedizin, um wenigstens die letzten Lebensmonate schmerzfrei zu gestalten. Selbst in meiner Ausbildungszeit erlebt - zum Glück konnte der Homöopath von den Angehörigen juristisch zur Rechenschaft gezogen werden...

Du argumentierst ideologisch. Das hat keinen Sinn für mich. Therapier Dich mit Homöopathika wie Du willst, aber betrachte es nicht als Maß der Dinge. Das ist die Homöopathie nicht und kann sie auch nicht leisten. Die Homöopathie muss vor dem Hintergrund ihrer Entstehungszeit betrachtet werden, als die 'Schulmedizin' noch die reinste Quacksalberei war. Welch (wirklich!) revolutionärer Ansatz des Herrn Hahnemann in der Zeit - definierte Arzneimittel, definierte Konzentrationen von Wirkstoffen, definierte Therapien! Heute ist der Stand der 'Schulmedizin' jedoch ein ganz anderer, die nichtpharmakologischen Ansätze des Samuel Hahnemann sind lange Standard.
Die logischen Widersprüche in der Homöopathie hingegen hat mir noch kein ideologischer Homöopathieanhänger auflösen können.

Niemand behauptet, dass elektromagnetische Felder völlig ungefährlich sind - allein die Stärke des Feldes ist die Streitfrage!
NEIN! - siehe oben!
Verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht... ;-)
Da geht´s mir wie Dir, ich verstehe Dich auch nicht!

Ich verstehe das 'Nein' und den Hinweis 'siehe oben' hier nicht. Natürlich ist die Feldstärke das Problem (siehe Mikrowellenherd: je höher die Feldstärke (vulgo Leistung), desto schneller kocht das Wasser...).

Benni

Schöne Ausbildung (ehrlich gemeint) aber für den Rest könnte ich mich jetzt in die Ecke schmeißen!!!!!!!
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[2.2.1.1.1.2.1.1.2.1.1.2] whatis antwortet auf chb
19.07.2005 12:10
Benutzer chb schrieb:
Ich möchte Dir mal folgenden Link zum Nachdenken geben, ist ein langer Forumsbeitrag, der allerdings interessant ist: http://www.kidmed.de/forum/showtopic.php?threadid=6816&time
=1109431953 Hier wird wissenschaftlich argumentiert, und diese Argumentationen sind kaum widerlegbar, da sie auf elementaren Vorgängen beruhen.

kidmed, das ist doch diese sektenähnliche Vereinigung von diesem Kinderarzt welche rigeros gegen alles vorgeht was alternativmedizinisch und/oder naturheilkundlich ist und das u.a. mit mitteln wie verleumdung und denunziantentum. (gerichtlich festgestellt)
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[…2.1.1.1.2.1.1.2.1.1.2.1] GKr antwortet auf whatis
19.07.2005 12:16
Benutzer whatis schrieb:
Benutzer chb schrieb:
Ich möchte Dir mal folgenden Link zum Nachdenken geben, ist ein langer Forumsbeitrag, der allerdings interessant ist:
>
http://www.kidmed.de/forum/showtopic.php?threadid=6816&time =1109431953 Hier wird wissenschaftlich argumentiert, und diese Argumentationen sind kaum widerlegbar, da sie auf elementaren Vorgängen beruhen.

kidmed, das ist doch diese sektenähnliche Vereinigung von diesem Kinderarzt welche rigeros gegen alles vorgeht was alternativmedizinisch und/oder naturheilkundlich ist und das u.a. mit mitteln wie verleumdung und denunziantentum.
(gerichtlich festgestellt)

Hö,höö..
so etwas nennt man dann wohl einen klassischen Knock Out :-)
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

GKr
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[…1.1.1.2.1.1.2.1.1.2.1.1] chb antwortet auf GKr
23.07.2005 20:42
Benutzer GKr schrieb:
Ich möchte Dir mal folgenden Link zum Nachdenken geben, ist ein langer Forumsbeitrag, der allerdings interessant
kidmed, das ist doch diese sektenähnliche Vereinigung von diesem Kinderarzt welche rigeros gegen alles vorgeht was alternativmedizinisch und/oder naturheilkundlich ist und das u.a. mit mitteln wie verleumdung und denunziantentum.
(gerichtlich festgestellt)
Hö,höö..
so etwas nennt man dann wohl einen klassischen Knock Out :-) Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

An der naturwissenschaftlichen Tatsache, dass ich nicht am Ende etwas in einer Konzentration erhalten kann, die geringer ist als die Konzentration in meinem Verdünnungsmittel ändert das allerdings nichts. Die ideologischen Beweggründe dieses Herrn sind keiner Diskussion würdig, die vorgebrachten chemisch-physikalischen Fakten sind aber nicht zu widerlegen.

Benni
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[…2.1.1.1.2.1.1.2.1.1.2.2] chb antwortet auf whatis
23.07.2005 20:40
Benutzer whatis schrieb:
Ich möchte Dir mal folgenden Link zum Nachdenken geben, ist ein langer Forumsbeitrag, der allerdings interessant ist:
kidmed, das ist doch diese sektenähnliche Vereinigung von diesem Kinderarzt welche rigeros gegen alles vorgeht was alternativmedizinisch und/oder naturheilkundlich ist und das u.a. mit mitteln wie verleumdung und denunziantentum.
(gerichtlich festgestellt)

Das mag sein, es ändert aber nichts an den naturwissenschaftlichen Fakten zum Verdünnen, die er dort vorbringt. Wenn mein Wasser nach der Logik der Homöopathie bereits die Stufe D20 einer Substanz ist, kann ich damit nichts mehr runterverdünnen, weil die Konzentration nie niedriger als im Verdünnungsmittel sein kann, schlicht und simpel. Über die ideologischen Ansätze dieses Herrn will ich gar nicht diskutieren, denn Radikale egal von welcher Seite sind keine sinnvollen Diskussionspositionen.

Benni
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[2.2.1.1.2] chb antwortet auf GKr
02.07.2005 23:25
Benutzer GKr schrieb:
Verstehe ich nicht. Was haben die Hartz IV Empfänger damit zu tun, ob das Aufstellen von Mobilfunkmasten genehmigungspflichtig wird oder nicht?

Gemeint war wohl: wenn wir auch noch für diese dann notwendigen Baugenehmigungsverfahren Geld ausgeben müssen, ist noch weniger Geld im Staatssäckel, unter anderem für Leistungsempfänger, bei denen es oftmals sinnvoller angelegt wäre als in Erweiterung unserer Verwaltung...

Das, was Ihr alle gemeinsam da zusammenschreibt, hat doch mit einer Sach-Diskussion nichts zu tun. Ihr diffamiert diese Idealisten. Ob sie recht haben oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Ihr müßt Euch entweder sachlich mit Argumenten dazu äußern oder es lassen.

Was die Anti-Mobilfunk-Lobbyisten in meinen Augen oftmals unglaubwürdig werden lässt, sind die Schwächen und Lücken ihrer Argumentation. Nicht jede Anti-Sendemast-Bürgerbewegung ist so stumpf wie eine, deren Plakat ich mal in Bochum gesehen habe (mit 017x-Nummer als Kontakttelefon...), aber rationalen Argumenten sind die wenigsten zugänglich. Fakt ist doch einfach: - je weniger Masten, desto stärker die individuelle und allgemeine Strahlenbelastung durch unter Vollast sendende Mobiltelefone
- jeder möchte telefonieren, aber keiner die Sendemasten haben?
- der 500.000 W-Fernsehturm in der Stadt stört keinen, aber die 20 W-BTS ist das Problem?
- unterhalb der BTS ist die Leistung durch die "Keulencharakteristik" in der Abstrahlung nahe Null
- dass allein das Vorhandensein eines Sendemastes (egal ob aktiv oder nicht) Beschwerden auslöst, ist gesichert - Beispiele gibt es mehrere. Somit sind vermutlich weniger die Strahlung als die Angst davor die Ursache für Beschwerden (die heutzutage sehr zu bedauernde Spezies "Elektrosensible" mal ausgenommen)
- Kabelfernsehen und alte Elektroinstallationen sind weitaus "strahlungsintensiver" als der Mobilfunk

Somit zeichnet sich das Bild von Leuten ab, die aus Prinzip gegen etwas sind - aus welchem individuellen Grund auch immer - und das dann kompromisslos verfolgen.
Niemand hat bislang den Beweis für die Schädlichkeit führen können (der oft verlangte Gegenbeweis der Unschädlichkeit ist aus prinzipiellen Überlegungen nicht durchführbar), wohingegen die Schädlichkeit des Rauchens, der Autoabgase, des Atommülls und vielem mehr seit Jahren eindeutig belegt ist. Und? Was passiert? Nichts. Ich halte einen Mobilfunkgegner nur für glaubwürdig, wenn er nie mit dem Auto fährt, nicht raucht, kein Kabelfernsehen hat und keinen Atomstrom bezieht, ansonsten ist das pure Heuchelei, meist durch bemerkenswertes Unwissen ausgelöst. Daher schließe ich mich dem Vorschlag an: 1 Jahr Physik-Intensivkurs für *alle* Menschen, auf dass wenigstens mal ein Grundverständinis für Umgebungsphänomene vorhanden ist...

Benni
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[2.2.1.1.2.1] chb antwortet auf chb
07.07.2005 22:06
Benutzer neocolor schrieb:
Trotzdem meine ich auch dann den Kritikern zuhören zu müssen, wenn die strenge Wissenschaft keine signifikannten Zusammenhänge zwischen Mobilfunkstrahlung und Krankheiten (Einflüsse! werden selbstverständlich gefunden, wie sich jder leicht ableiten kann, der etwas Peilung von Wellen hat.)

Natürlich sollte man diesen Menschen zuhören, versuchen ihre Ängste zu verstehen und versuchen, ihnen durch Fakten diese Ängste zu nehmen. Denn irrationale Angst vor etwas unfassbaren, unsichtbaren kann auf jeden Fall krank machen!

Intervallen gültig ist. Du kannst einem Fascho tausend Mal beweisen, dass Ausländer keinem die Arbeitsplätze klauen und trotdem hält sich beharrlich seine Abneigung. Ergo, wenn Du

Ein hartgesottener Fascho würde sich davon nicht beeindrucken lassen. Ein weniger ideologisch gefestigter "Mitläufer" vielleicht schon, wenn man ihm die Parolen Stück für Stück mit Fakten in Luft auflöst.

Informationsquellen verschließt? Bitte, was erwartest Du von uns, die nach zehn (plus) Stunden Arbeit am Tag, ohne akkademischen Hintergrund sich eine Meinung über Dinge anmaßen, von denen wir keine Ahnung haben können? Sind wir alle Querulanten?

Wer apodiktisch über Dinge redet, von denen er keine Ahnung hat, ist ein Schwätzer. Wer sich Halbwissen anliest und dann einen Feldzug auf wackeliger Faktenbasis, aber mit viel Emotionalität führen will ist fast schon bemitleidenswert. Unter den dogmatischen Mobilfunkgegnern finden sich viele letztere...

Signifikanzniveaus her. Verändere die abzulehnende Hypothese und Du hast sowas Ähnliches wie einen Gegenbeweis, ganz einfach.

Nein, nicht einfach. Es geht nicht um Statistiken. Es geht darum, die konkrete Schädigung zu beweisen oder die Unschädlichkeit zu beweisen. Ersteres kann ich, letzteres kann ich aus Prinzip nicht, da ich nicht jede mögliche Konstellation prüfen kann. Das ist bei fast allen Nachweisen dieser Art so.

Kindern kein Risiko eingehen möchte. Trotdem gehe ich mit den > Kleinen auf den Spielplatz ohne Gasmaske und UV Schutzkleidung, obwohl die wahrscheinlich dort mehr Cadmium einatmen, als in den Windeln

Viel schlimmer: Du schiebst Dein Kind im Kinderwagen genau auf Auspuffhöhe durch die Stadt... Die Entscheidung ist Dir unbenommen, solange Du dann nicht anderen Menschen was aufnötigen willst.

So irrational sind wir Menschen halt, aber sind wir deshalb unglaubwürdig? ;-)

Diese Schlußfolgerung ist nicht aus meinem Text zu ziehen. Unglaubwürdig ist für mich, wer mit Zeter und Mordio gegen ein vermeintliches Lebensrisiko angeht (ohne dass es irgendeinen fundierten Beweis für eine organische Gefährdung gibt) und dabei erstens sachlich unsinnig argumentiert (Mobilfunkmasten raus aus Wohngebieten -> individuelle potentielle Gefahr steigt mit der steigenden Handy-Sendeleistung deutlich an, somit ist die Argumentation in sich widersinnig) und zweitens sich realen Lebensrisiken aussetzt, deren schädigende Wirkung unbestreitbar ist. Da denke ich mir: Leute, es gibt größere und wichtigere Probleme!

Benni
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[2.2.2] blondini antwortet auf J.Malberg
22.02.2006 18:52
Benutzer J.Malberg schrieb:

Ein Frage noch, wärst Du damit einverstanden, dass neben Deinem Schlafzimmer eine hochfrequente Mobilfunkbasisstation errichtet wird? Oder hast Du doch ein wenig bedenken?

Wenn ich aus meinen Schlafzimmerfenster sehen, kann ich in ca. 20 m Entfernung das Dach des Nachbarhauses sehen, wo eine E+ und o2 (da auch UMTS) BTS ist.

Der Empfang von E+ und o2 ist bei mir (selbst im Keller) 1a.

Und ich wohne seit ca. 10 Jahre dort ;-)




eins zu null für j.mahlberg


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[2.3] 7VAMPIR antwortet auf fhz
02.07.2005 00:45
Ja bitte!
Stellt mir bitte einen e+ Umsetzer in meinen Garten.
Jede Leuchtstoffröhre strahlt stärker. Die hilft meiner Netzqualität aber nicht.
CU 7 VAMPIR
::::::::::::::::::::::::::




Benutzer fhz schrieb:
Ein typisch deutsches Bedenken ist das übrigens nicht wirklich. Schaut man sich die Regeln in anderen Ländern an, fällt schnell auf, dass in Deutschland diesbezüglich relativ wenig geregelt ist...

Ein Frage noch, wärst Du damit einverstanden, dass neben Deinem Schlafzimmer eine hochfrequente Mobilfunkbasisstation errichtet wird? Oder hast Du doch ein wenig bedenken?
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[3] tart101 antwortet auf J.Malberg
03.07.2005 23:52
bei uns in der nachbarschaft wurde vor 3 jahren ein neuer mast hingepflanzt (in den kirchturm) und mein öko nachbar (erzieher) klagte einige wochen über übelkeit und kopfschmerzen. als er sich beim pfarrer beschweren wollte hat der ihm erst mal erzählt das die anlage noch garnicht am netz ist.
und dann hat der pfarrer ganz locker gesagt "glaube versetzt berge."
seit dem bin ich mir sicher das unser pfaffe der coolste ist.