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Wieviel Rendite muss es sein


03.07.2006 11:34 - Gestartet von Nobody02
Nach meinen Informationen macht die Com-Sparte von Siemens keine Verluste. Sie bringt "nur" eine Nettorendite von 3,5 %. Das ist zwar nicht schlecht - Siemens aber zu wenig.
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[1] Hasi16 antwortet auf Nobody02
04.07.2006 00:24
Benutzer Nobody02 schrieb:
Nach meinen Informationen macht die Com-Sparte von Siemens keine Verluste. Sie bringt "nur" eine Nettorendite von 3,5 %. Das ist zwar nicht schlecht - Siemens aber zu wenig.

Genau das ist "das Problem".

Ich lass die Finger von Aktien.
AGs sind zu Arbeitnehmer unfreundlich und denken nur (kurzfristig) an die nächsten Quartalszahlen...

Grüße

hasi16
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[1.1] SL55 antwortet auf Hasi16
11.07.2006 12:12
Klaro sind 3,5% Rendite zu wenig - stell dir mal vor welche Summen hier investiert sind. Bei entsprechenden Beträgen bekommt man auf dem Kapitalmarkt mehr Zinsen als du hier als angemessene Rendite bezeichnest - und das bei geringerem Risiko. Renditen werden teilweise auf über 10% geschrieben. Wer die vorgegebenen Zahlen nicht erfüllt fliegt eben.

Ausgerechnet in einem Forum wie diesem verstehe ich diese Diskussion nicht. Auf der einen Steite gibt es hier User die 10 und mehr Simkarten haben und schon bei der Änderung der zweiten Kommastelle den Anbieter wechseln - auf der anderen Seite beschwert man sich über die Anwendung der Marktgetze bei Großunternehmen.

Das AG und der moderne Kapitalmarkt nicht gerade förderlich sind für das Verständniss der sozialen Marktes in der BRD ist klar. Dennoch - der Finanzmarkt hat Regeln und wer sich nicht daran hält, der verliert eines Tages ganz. Lieber entlasse ich eine Menge Mitarbeiter als mein Unternehmen komplett zu verlieren und alle aus zu stellen.
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[1.1.1] Hasi16 antwortet auf SL55
11.07.2006 13:18
Benutzer SL55 schrieb:
Klaro sind 3,5% Rendite zu wenig - stell dir mal vor welche Summen hier investiert sind. Bei entsprechenden Beträgen bekommt man auf dem Kapitalmarkt mehr Zinsen als du hier als angemessene Rendite bezeichnest - und das bei geringerem Risiko. Renditen werden teilweise auf über 10% geschrieben. Wer die vorgegebenen Zahlen nicht erfüllt fliegt eben.

Hätten sie früher in der Sparte für medizinische Geräte auch so gedacht, dann hätten sie heutzutage einen hoch lukrativen Geschäftstzweig weniger.
Aber das ist ja immer die Sache mit dem kurz- und langfristigen Denken...

Grüße

hasi16
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[2] Umdenken ! Lösung inside:
ieee802.1q antwortet auf Nobody02
28.09.2006 15:29

einmal geändert am 28.09.2006 15:52
Der Ansatz zur Lösung unserer Wirtschaftsprobleme ist recht einfach und hat nix mit Klassenkampf oder Revolution zu tun. Es heist

"umlaufgesichertes Geld"


Ich versuche die Theorie (welche in der Praxis sogar erfolgreich in sog. Regionalgeld-Projekten getestet wurde) mal etwas verkürzt zusammenzufassen:

Die Theorie geht davon aus das das eigentliche Übel von der Verzinsung / Rendite ausgeht (also von den Leistungslosen Einkommen). Durch den Zins und Zinseszins-effekt konzentriert sich das Geld nach und nach in den Händen weniger Reicher. Dies kann theoretisch schon binnen weniger Jahrzehnte nach dem "Start" einer Volkswirtschaft geschehen. Das Einzige was diesem Effekt entgegenwirkt ist Wachstum der Wirtschaft. Da die Bäume aber nicht in den Himmel wachsen und dem Wachstum irgendwo Grenzen gesetzt sind knallt es irgendwann (Crash). Die sozial Schere geht weit auseinander . Armut, Unruhen , Krieg etc. Nachdem dann alles in Schutt und Asche liegt und Millionen gestorben sind, gehts wieder von vorne los , da ja durch den wiederaufbau platz für "Wachstum" ist usw usw. So funktionierte unsere Wirtschaft seit hunderten von Jahren. Das geht jetzt aber nicht mehr in Zeiten von Atombomben und der Gefahr das ein globaler Kriesenkrieg die Erde auslöscht oder wir durch das ewige Wachstum und den Energiehunger der daraus entsteht unsere Umwelt komplett zerstören.

Was also tun? Zins verbieten? Verbote funktionieren meistens nicht. Das beste ist ein "Sachzwang": Man unterlegt das Bargeld sowie das Giralgeld (also das Geld was auf GIRO-Konten liegt) einem stetigen NENNwertverlust (negativzins). Also nicht Inflationärer Verlust sondern ein 50 Euro schein ist nach z.B. einem Jahr tatsächlich nur noch ein 45 Euro Schein (Technisch alles machbar , sogar bei Bargeld , hat man schon in den 30ern hinbekommen). Was passiert nun? Jeder Geldeigner, der Geld hortet (also in einen Investitionstreik geht ) muss befürchten, das sein Geldeigentum stetig abnimmt. Er MUSS es also investieren wenn er nicht den negativzins erleiden will. Dadurch das damit viel (sehr viel Geld) ein investionsobjekt sucht drückt das auf die "leihgebühr" für Geld (also den Zins) welcher nahe Null gehen kann. Damit kein Zwang zum Wachstum , die Reichen können reich bleiben , müssen ihr Geld aber zum "Arbeiten" aus dem Haus lassen.

Wie gesagt , Verbote sind nicht gut , aber die Tatsache , das in fast allen grossen Weltreligionen es ein Zinsverbot oder eine Zinseinschränkung gibt, zeigt das diese Wahrheit schon viel frühere erkannt wurde
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[2.1] Telly antwortet auf ieee802.1q
28.09.2006 16:40
Die Theorie geht davon aus das das eigentliche Übel von der Verzinsung / Rendite ausgeht (also von den Leistungslosen Einkommen). Durch den Zins und Zinseszins-effekt konzentriert sich das Geld nach und nach in den Händen weniger Reicher. Dies kann theoretisch schon binnen weniger Jahrzehnte nach dem "Start" einer Volkswirtschaft geschehen. Das Einzige was diesem Effekt entgegenwirkt ist Wachstum der Wirtschaft. Da die Bäume aber nicht in den Himmel wachsen und dem Wachstum irgendwo Grenzen gesetzt sind knallt es irgendwann (Crash). Die sozial Schere geht weit auseinander . Armut, Unruhen , Krieg etc. Nachdem dann alles in Schutt und Asche liegt und Millionen gestorben sind, gehts wieder von vorne los , da ja durch den wiederaufbau platz für "Wachstum" ist usw usw. So funktionierte unsere Wirtschaft seit hunderten von Jahren. Das geht jetzt aber nicht mehr in Zeiten von Atombomben und der Gefahr das ein globaler Kriesenkrieg die Erde auslöscht oder wir durch das ewige Wachstum und den Energiehunger der daraus entsteht unsere Umwelt komplett zerstören.

Bis hierhin bin ich voll Deiner Meinung und finde es übrigens toll, dass Du hier soviel schreibst, obwohl Du befürchten musst, dass gleich wieder einer schreibt, es sei Off-Topic...

Was also tun? Zins verbieten? Verbote funktionieren meistens nicht.

Korrekt.

Das beste ist ein "Sachzwang": Man unterlegt das Bargeld sowie das Giralgeld (also das Geld was auf GIRO-Konten liegt) einem stetigen NENNwertverlust (negativzins). Also nicht Inflationärer Verlust sondern ein 50 Euro schein ist nach z.B. einem Jahr tatsächlich nur noch ein 45 Euro Schein (Technisch alles machbar , sogar bei Bargeld , hat man schon in den 30ern hinbekommen).

Ich spiele jetzt Deine Theorie mit und setze obiges also als gegeben voraus.

Was passiert nun? Jeder Geldeigner, der Geld hortet (also in einen Investitionstreik geht ) muss befürchten, das sein Geldeigentum stetig abnimmt. Er MUSS es also investieren wenn er nicht den negativzins erleiden will.

Richtig.

Dadurch das damit viel (sehr viel Geld) ein investionsobjekt sucht drückt das auf die "leihgebühr" für Geld (also den Zins) welcher nahe Null gehen kann. Damit kein Zwang zum Wachstum , die Reichen können reich bleiben , müssen ihr Geld aber zum "Arbeiten" aus dem Haus lassen.

Wie soll ein Arbeitnehmer, der sich 100 Euro im Monat abknapsen will, um für sein Alter vorzusorgen, dieses denn tun? Worein kann er "investieren"? Wenn er 65 Jahre alt ist, ist sein Geld bereits in Schulden umgewandelt (übertrieben - aber es zeigt doch die Richtung). *grins*

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Wie gesagt , Verbote sind nicht gut , aber die Tatsache , das in fast allen grossen Weltreligionen es ein Zinsverbot oder eine Zinseinschränkung gibt, zeigt das diese Wahrheit schon viel frühere erkannt wurde

Hierzu habe ich keinerlei Hintergrundinfos. Kannst Du da was nachliefern?

Telly
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[2.1.1] Timo antwortet auf Telly
28.09.2006 19:21
Benutzer Telly schrieb:
Dadurch das damit viel (sehr viel Geld) ein investionsobjekt sucht drückt das auf die "leihgebühr" für Geld (also den Zins)
welcher nahe Null gehen kann. Damit kein Zwang zum Wachstum , die Reichen können reich bleiben , müssen ihr Geld aber zum "Arbeiten" aus dem Haus lassen.

Wie soll ein Arbeitnehmer, der sich 100 Euro im Monat abknapsen will, um für sein Alter vorzusorgen, dieses denn tun? Worein kann er "investieren"? Wenn er 65 Jahre alt ist, ist sein Geld bereits in Schulden umgewandelt (übertrieben - aber es zeigt doch die Richtung). *grins*

Es gibt Investmentfonds mit monatlichen Sparanlagen. Da kann er seine 100 Euro investieren. Ein Investmentfond wäre nicht betroffen von der vorgeschlagenen Geldvernichtung, weil die das Geld der Anleger in Realwerte (Aktien, Immobilien) investieren oder verleihen (Anleihen) und damit selber kein Geld horten. Nur bringen diese Anlageformen dann weniger als heute, was ja genau die Absicht dieser abstrusen Theorie ist: Sparen bringt kein Reichtum, unternehmerischen Handeln ist der einzige Weg zu viel Geld (neben Lottospielen).
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[2.1.1.1] Telly antwortet auf Timo
29.09.2006 12:40
Es gibt Investmentfonds mit monatlichen Sparanlagen. Da kann er seine 100 Euro investieren. Ein Investmentfond wäre nicht betroffen von der vorgeschlagenen Geldvernichtung, weil die das Geld der Anleger in Realwerte (Aktien, Immobilien) investieren oder verleihen (Anleihen) und damit selber kein Geld horten.

Du bezeichnest Aktien und Immobilien als Realwerte?

Ich kenne viele, deren Häuser nicht soviel Wert sind, dass sie sie "gewinnneutral" verkaufen könnten. Von "gewinnbringend" möchte ich hier nicht reden. Letzteres ist in Deinem Modell ja auch nicht angestrebt.

Doch "gewinnneutral" bedeutet für mich, dass die Anschaffungskosten plus die in der Zwischenzeit stattgefunde Inflationsrate jetzt wieder als Verkaufserlös erzielt werden kann.

Dieses funktioniert oft nicht, weil in der Zwischenzeit in der Umgebung soviel Wohnraum geschaffen wurde, dass die Preise eben deshalb in den Keller gingen.

Und zum Thema Aktien kann ich nur sagen, dass ich keine haben möchte. In den Jahren um 2000 haben soviele hier ihr Kapital nur "vernichtet". Das möchte ich nicht erleiden müssen. Mir sind geringe aber sichere Zinsen wie es ein gutes Tagesgeldkonto bietet am liebsten.

Nur bringen diese Anlageformen dann weniger als heute, was ja genau die Absicht dieser abstrusen Theorie ist: Sparen bringt kein Reichtum, unternehmerischen Handeln ist der einzige Weg zu viel Geld (neben Lottospielen).

Sparen bringt auch heute kein Reichtum. Wenn Du Zinseinkünfte über dem Sparerfreibetrag hast, langt Papa Staat mit Deinem persönlichen Steuersatz richtig zu.

Telly
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[2.1.2] KnuddelTim antwortet auf Telly
29.09.2006 16:42
Wie soll ein Arbeitnehmer, der sich 100 Euro im Monat abknapsen will, um für sein Alter vorzusorgen, dieses denn tun? Worein kann er "investieren"? Wenn er 65 Jahre alt ist, ist sein Geld bereits in Schulden umgewandelt (übertrieben - aber es zeigt doch die Richtung). *grins*

Kinder kriegen und die 100 Euro ins Kind investieren. Die Familie war schon immer die sicherste Geldanlage!
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[2.1.2.1] Telly antwortet auf KnuddelTim
29.09.2006 18:06
Kinder kriegen und die 100 Euro ins Kind investieren. Die Familie war schon immer die sicherste Geldanlage!

Meine Frage war ernst gemeint. Deine Antwort auch?

Telly
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[2.2] Hadraniel antwortet auf ieee802.1q
28.09.2006 16:41
Ich finde das von Dir angesprochene Konzept der ..

http://de.wikipedia.org/wiki/Freiwirtschaft

.. auch sehr interessant. Oder mal einen Blick auf geldcrash.de werfen.


Ob es das Allheilmittel für alle wirtschaftlichen Probleme und dem ewigen Zyklus von Aufspaltung von Arm und Reich, Spannungen, Krieg, Neuanfang ist, sei dahingestellt.
Die Wurzel allen Übels ist schliesslich nicht das Geld, nicht der Kapitalismus, nicht der Zins und auch nicht der Ur-Zins .. sondern die Gier des Menschen.


Aber: solange diejenigen, die die Fäden in der Hand halten, dem aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem die Treue halten, so lange wird sich nichts ändern.

Die marxistische Weltrevolution ist Utopie. Erstens sind nunmal nicht alle Menschen gleich, und zweitens werden diejenigen, die etwas "ungleicher" sind, allen Idealen zum Trotz eben doch wieder ihren persönlichen Vorteil suchen, zuungunsten aller anderen.

Das ist natürlich, das ist der Defekt des homo sapiens, und deswegen wird es niemals eine auf Dauer beständige Wirtschafts- und Gesellschaftsform geben .. auch die Freiwirtschaft wird das nicht regeln.


Ansonsten empfehle ich als Lektüre, wenn es schon um "Umdenken" geht, mal das hier zu lesen:

http://www.attac.de/awwo/
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[2.2.1] ieee802.1q antwortet auf Hadraniel
28.09.2006 17:35
Benutzer Hadraniel schrieb:
Die Wurzel allen Übels ist schliesslich nicht das Geld, nicht der Kapitalismus, nicht der Zins und auch nicht der Ur-Zins ..
sondern die Gier des Menschen.


Das ist wahr. Aber der Mensch ist auch von Natur her ein brutaler Killer. Wir haben Moral , Religion und Gesetze um
uns darin vor uns selbst zu schützen.

Wenn man es mal etwas populistisch ausdrückt , ist ZINS = GIER

Ein Beispiel :

Nimm einen Millionär der 1000000 (Eine Millionen Euro) übrig hat.

Nun investiert er dieses Geld in ein Unternehmen das eine Rendite von 15 % anstrebt ( Das sind keine Traumrenditen, sondern reale Zahlen die einige deutsche unternehmen anstreben!)

Nach der Zinseszinsrechnung sind das in 10 Jahren über DREI MILLIONEN ZINSEN !! Das Geld hat sich verVIERfacht , ohne das der Geldeigner einen Finger krumm gemacht hat. Oder anders ausgedrückt , die Beschäftigten müssen in den 10 Jahren für 4 Millionen arbeiten um 1 Millionen zurückzuzahlen. Wenn man sich mal mit dem Zinseszins beschäftigt hat , dann werden dies niedlichen kleinen Zahlen wie 5,99 % für einen Kredit der 6 Jahre läuft MONSTRÖS.

Also , zins eindämmen heist die gier eindämmen


Aber: solange diejenigen, die die Fäden in der Hand halten, dem aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem die Treue halten, so lange wird sich nichts ändern.

Richtig , das ist das Problem und ich weis auch nicht wie dies zu lösen ist (auf friedliche weise) Denn ich denke auch wenn ALLE Bürger aufwachen und demokratrisch für ein solches umdenken stimmen , werden die , die von dem jetzigen System profitiern ALLES daransetzen um es zu behalten. Erkenn kann man dies heute schon an der "Lebenslügenhypnose" in den Medien nach dem Motto "Sprechen Sie mir nach : Lohnverzicht und geringe steuern für unternehmen schaffen arbeitsplätze und lassen die sonne scheinen "


Die marxistische Weltrevolution ist Utopie. Erstens sind nunmal nicht alle Menschen gleich, und zweitens werden diejenigen, die etwas "ungleicher" sind, allen Idealen zum Trotz eben doch wieder ihren persönlichen Vorteil suchen, zuungunsten aller anderen.

Marxs hat viele Fehler gemacht und seine "Erben" im real existierenden Sozialismus hab Murx gemacht und nicht Marx!


Das ist natürlich, das ist der Defekt des homo sapiens, und deswegen wird es niemals eine auf Dauer beständige Wirtschafts- und Gesellschaftsform geben .. auch die Freiwirtschaft wird das nicht regeln.


Auch heute gibt es Morde , aber wir haben unsere Gewalttätigkeit im gewissen maße im Griff, indem wir uns ein Regelkorsett anlegen. So wie es das "Freigeld" machen würde

Ansonsten empfehle ich als Lektüre, wenn es schon um "Umdenken"

Hochgradig empfehlenswert ist auch das Buch

"Das Geldsyndrom"

von Helmuth Creutz
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[2.3] Müller2 antwortet auf ieee802.1q
28.09.2006 17:24

2x geändert, zuletzt am 28.09.2006 17:35
Benutzer ieee802.1q schrieb:
Der Ansatz zur Lösung unserer Wirtschaftsprobleme ist recht einfach und hat nix mit Klassenkampf oder Revolution zu tun.
Es heist

"umlaufgesichertes Geld"


Ich versuche die Theorie (welche in der Praxis sogar erfolgreich in sog. Regionalgeld-Projekten getestet wurde) mal etwas verkürzt zusammenzufassen:

Die Theorie geht davon aus das das eigentliche Übel von der Verzinsung / Rendite ausgeht (also von den Leistungslosen Einkommen). Durch den Zins und Zinseszins-effekt konzentriert sich das Geld nach und nach in den Händen weniger Reicher. Dies kann theoretisch schon binnen weniger Jahrzehnte nach dem "Start" einer Volkswirtschaft geschehen. Das Einzige was diesem Effekt entgegenwirkt ist Wachstum der Wirtschaft. Da die Bäume aber nicht in den Himmel wachsen und dem Wachstum irgendwo Grenzen gesetzt sind knallt es irgendwann (Crash). Die sozial Schere geht weit auseinander . Armut, Unruhen , Krieg etc. Nachdem dann alles in Schutt und Asche liegt und Millionen gestorben sind, gehts wieder von vorne los , da ja durch den wiederaufbau platz für "Wachstum" ist usw usw. So funktionierte unsere Wirtschaft seit hunderten von Jahren. Das geht jetzt aber nicht mehr in Zeiten von Atombomben und der Gefahr das ein globaler Kriesenkrieg die Erde auslöscht oder wir durch das ewige Wachstum und den Energiehunger der daraus entsteht unsere Umwelt komplett zerstören.

Was also tun? Zins verbieten? Verbote funktionieren meistens nicht. Das beste ist ein "Sachzwang": Man unterlegt das Bargeld sowie das Giralgeld (also das Geld was auf GIRO-Konten liegt) einem stetigen NENNwertverlust (negativzins). Also nicht Inflationärer Verlust sondern ein 50 Euro schein ist nach z.B. einem Jahr tatsächlich nur noch ein 45 Euro Schein (Technisch alles machbar , sogar bei Bargeld , hat man schon in den 30ern hinbekommen). Was passiert nun? Jeder Geldeigner, der Geld hortet (also in einen Investitionstreik geht ) muss befürchten, das sein Geldeigentum stetig abnimmt. Er MUSS es also investieren wenn er nicht den negativzins erleiden will. Dadurch das damit viel (sehr viel Geld) ein investionsobjekt sucht drückt das auf die "leihgebühr" für Geld (also den Zins) welcher nahe Null gehen kann. Damit kein Zwang zum Wachstum , die Reichen können reich bleiben , müssen ihr Geld aber zum "Arbeiten" aus dem Haus lassen.

Wie gesagt , Verbote sind nicht gut , aber die Tatsache , das in fast allen grossen Weltreligionen es ein Zinsverbot oder eine Zinseinschränkung gibt, zeigt das diese Wahrheit schon viel frühere erkannt wurde


Hallo,

ohne zu polemisch werden zu wollen, muß ich doch sagen, daß ich schon lange keinen größeren ökonomischen Unfug gelesen habe. Du scheinst von der Vorstellung auszugehen, daß Bar- und Giralgeld keinerelei ökonomischen Zweck erfüllen. Der Begriff des Transaktionsmotivs der Geldhaltung ist Dir offenbar unbekannt. Des weiteren scheinst Du anzunehmen, daß sämtliche Giralgelder ungenutzt bei den Banken herumliegen. die Tatsache, daß ein Großteil der Gelder auf Girokonten nicht (nennenswert) verzinst werden,bedeutet jedoch nicht, daß die Banken diese Gelder keiner produktiven Verwendung zuführen.
Wie du richtig schreibst, unterliegen Bargeld und unverzinstes Giralgeld ja schon einem Wertverlust durch die Inflation. Eine Senkung des Nennwertes würde diesen lediglich vergrößern und dadurch die Inflation institutionalisieren. Daß starke Inflation jedoch eine extrem unsoziale Angelegenheit ist, die insbesondere die wohlhabenden begünstigt, lehrt die Geschichte.
Weiterhin sollte vielleicht erwähnt werden, daß es sich beim Zins um einen Preis handelt, der sich in einem kapitalistischen System am Markt bildet und nur so seine Allokationsfunktion erfüllen kann.
Was Du hier als Lösung all unserer Probleme preist, ist letztlich nur der typischerweise negative Zusammenhang zwischen Zinssatz und Investitionen. Dieser ist jedoch keine allzu große Neuigkeit. Er ist der Grund, warum Zentalbanken in Rezessionen die Leitzinsen senken um die Investitionen zu stimulieren. Ihn auf einem beliebigen Niveau fixieren zu wollen, ist jedoch genau so ein Unsinn wie einen "fairen" Preis für Brot oder Plasmaferneseher festlegen zu wollen.

Gruß Müller2
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[2.3.1] Hadraniel antwortet auf Müller2
28.09.2006 17:56
Weiterhin sollte vielleicht erwähnt werden, daß es sich beim Zins um einen Preis handelt, der sich in einem kapitalistischen System am Markt bildet und nur so seine Allokationsfunktion erfüllen kann.
Der Zins fällt aber nie unter Null, das ist eine harte Grenze. Von freier Preisbildung am Markt kann also keine Rede sein.


Ich bin zwar kein studierter Volkswirtschaftler, aber seitdem ich die Webseite geldcrash.de (ganz offensichtlich ein Befürworter der Freiwirtschaft) gelesen habe, bin ich mir noch sicherer als ohnehin schon, daß das bestehende System ohne zyklische Crashs und massive Umverteilungen nicht auskommt.

Längere Diskussionsrunden mit studierten BWL- und VWLern haben mir diese Angst übrigens nicht nehmen können. Da fallen dann auch Fachbegriffe wie Allokationsfunktion, Preisbildung, Konsumverzichtausgleich und und und .. - was nichts an der Tatsache ändert, daß der Kapitalismus, so wie er nunmal praktiziert wird, auf Dauer nicht funktioniert. Tickle-Down hin oder her ;-)
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[2.3.1.1] ieee802.1q antwortet auf Hadraniel
28.09.2006 18:04
Benutzer Hadraniel schrieb:

Der Zins fällt aber nie unter Null, das ist eine harte Grenze. Von freier Preisbildung am Markt kann also keine Rede sein.



Schlimmer noch , er fällt noch nicht mal unter einen bestimmt Wert
der so bei 4-5 % liegt

Ehr "streikt" das Geld ;)
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[2.3.1.1.1] Müller2 antwortet auf ieee802.1q
28.09.2006 21:14
Benutzer ieee802.1q schrieb:
Benutzer Hadraniel schrieb:

Der Zins fällt aber nie unter Null, das ist eine harte Grenze.
Von freier Preisbildung am Markt kann also keine Rede sein.



Schlimmer noch , er fällt noch nicht mal unter einen bestimmt Wert
der so bei 4-5 % liegt

Ehr "streikt" das Geld ;)

Hallo,

ich muß mich wieder entschuldigen, aber auch diese Aussage ist einfach falsch. Die 4-5% von denen Du sprichst sind ein über Jahrhunderte ermittelter durchschnittlicher Realzinssatz, der deswegen auch als "natürlicher" Zins bezeichnet wird. Tatsächlich liegen z.B. in Deutschland die Realzinssätze seit Jahren unterhalb dieses Wertes.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2] Müller2 antwortet auf Hadraniel
28.09.2006 20:58
Benutzer Hadraniel schrieb:
Weiterhin sollte vielleicht erwähnt werden, daß es sich beim Zins um einen Preis handelt, der sich in einem kapitalistischen System am Markt bildet und nur so seine Allokationsfunktion erfüllen kann.
Der Zins fällt aber nie unter Null, das ist eine harte Grenze. Von freier Preisbildung am Markt kann also keine Rede sein.


Ich bin zwar kein studierter Volkswirtschaftler, aber seitdem ich die Webseite geldcrash.de (ganz offensichtlich ein Befürworter der Freiwirtschaft) gelesen habe, bin ich mir noch sicherer als ohnehin schon, daß das bestehende System ohne zyklische Crashs und massive Umverteilungen nicht auskommt.

Längere Diskussionsrunden mit studierten BWL- und VWLern haben mir diese Angst übrigens nicht nehmen können. Da fallen dann auch Fachbegriffe wie Allokationsfunktion, Preisbildung, Konsumverzichtausgleich und und und .. - was nichts an der Tatsache ändert, daß der Kapitalismus, so wie er nunmal praktiziert wird, auf Dauer nicht funktioniert. Tickle-Down hin oder her ;-)

Hallo,

ich kenne zwar die Seite geldcrash.de bisher noch nicht, werde mich aber sicher bald mal informieren.
Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, daß die These der zyklischen Krisen des Kapitalismus eine rein marxistische ist und es mich wundern würde, wenn sie von einem Vertreter der freien Marktwirtschaft propagiert würde.
Die massiven Umverteilungen von denen Du sprichst, finden in den meisten Marktwirtschaften europäischen Typs - ganz anders als Du vermutest - nach wie vor von den "Reichen" zu den "Armen" statt, allein aus rein politökonomischen Gründen. Auch wenn das den meisten von uns als durchaus richtig erscheint, ist die Pervertierung dieser Umverteilung in den europäischen Sozialstaaten ein Hauptgrund für die zunehmende Ineffizienz ihres Marktsystems. (Mir ist durchaus klar, daß ich darfür verbal gesteinigt werde.)
Bezüglich eines strikt positiven Zinses befindest Du Dich allerdings im Irrtum. Der (ökonomisch relevante) Realzins als Differenz aus Nominalzins und Inflationsrate kann durchaus negativ sein und ist es wirtschaftshistorisch gesehen garnicht einmal selten.
Was die Funktionsfähigkeit des kapitalistischen Systems anbetrifft, so muß man fragen, welche Funktionen es denn erfüllen soll. Es ist zweifelslos extrem effizient unter verschiedenen Aspekten da es das "natürliche" Konkurrenzprinzip der Evolution nachahmt. Es ist andererseits untauglich eine "gerechte" Verteilung nach religiös-moralischen (wenn wir den Puritanismus mal außen vor lassen) Kriterien zu erzeugen.
Man darf bei all diesen Überlegungen aber nicht außer Acht lassen, daß der zu verteilende Kuchen von irgendjemandem gebacken werden muß. Und in der Realität backt man nur, wenn man ein hinreichend großes Stück selber esssen darf. Das ist vielleicht nicht sehr sympathisch, aber so läuft das Spiel und bisher hat keiner erfolgreichere Regeln erfunden.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.1] ieee802.1q antwortet auf Müller2
28.09.2006 23:08

Um das Thema abzuschliessen , da wir sicherlich ewig weiterdiskutieren könnte, da wir von unterschiedlich voraussetzungen ausgehen:

Letztendlich ist es egal wer welche Argumente vorbringt; Jeder der auf die Wirtschaft schaut - mit einem Volkswirtschaftlichen Blick und einem Auge auf die Soziale Nachhaltigkeit - erkennt , das sie versagt und das wir etwas ändern müssen , das system überdenken müssen.

Wenn du dich für Geschichte interessierst, dann empfehle ich dir die Sendung "100 Jahre ein Countdown" von Guido Knop. Und dort insbesonders den bereich vom ersten Weltkrieg bis zum Zweiten. Wenn Du die (wirtschaftlichen) Ereignisse in der Zeit dir anschaust und die mit heute vergleichst , dann wird dir übel vor Sorge!
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[2.3.1.2.1.1] ejunky antwortet auf ieee802.1q
28.09.2006 23:39
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ieee802.1q schrieb:
Wenn du dich für Geschichte interessierst, dann empfehle ich dir die Sendung "100 Jahre ein Countdown" von Guido Knop.
Und dort insbesonders den bereich vom ersten Weltkrieg bis zum Zweiten. Wenn Du die (wirtschaftlichen) Ereignisse in der Zeit dir anschaust und die mit heute vergleichst , dann wird dir übel vor Sorge!

Nana, jetzt mal schön auf dem Teppich bleiben. Wenn du damit andeuten willst, dass die Deutschen u.a. wegen der schlechten Wirtschaftslage Hitler gewählt haben, dann machst du es dir zu einfach. Die Sache war damals wesentlich komplexer. U.a. war bei den Deutschen nach nur wenigen Jahren der Weimarer Republik noch gar kein demokratisches Bewusstsein vorhanden gewesen, die Weimarer Republik als von den Siegermächten aufgezwungen angesehen, und Deutschland von deren Politikern laut Dolchstoßlegende um einen gerechten Frieden gebracht worden. Zudem wollte man sich für "den Schmachfrieden von Versailles" rächen.
Das sind alles Faktoren, die zum Glück in unserem heutigen Deutschland, das so gut in Europa integriert ist, nicht mehr vorhanden sind, und selbst die wirtschaftliche Lage ist bei weitem nicht so schlecht, denn von Hyperinflation und Preisen un Billionen Euro sind wir laaaaaaange entfernt. Und heute in den Nachrichten wurde ja wieder berichtet, dass wir nun 150.000 weitere Arbeitslose weniger haben, und die Wirtschaft weiter anzieht, und Deutschland schon in diesem Jahr erstmals wieder die Kriterien des Eurostablitätspaktes mit nur 2,6 % des BIP an Neuverschuldung auskommen wird. Als Konjunkturbremse wird sich aber die Erhöhung der Mehrwertsteuer auswirken. Allerdings muss man dazu sagen, dass der deutsche Mehrwertsteuersatz bisher unterdurchschnittlich niedrig war. Frankreich hat z.B. 19,6 % und die skandinavischen Staaten liegen bei 25 %.

Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf. das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll! Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
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[2.3.1.2.1.1.1] Müller2 antwortet auf ejunky
29.09.2006 00:10
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen. Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere Gründe angeführt.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich. Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon behandelt.

Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs, wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle, die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf. das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen. Also protz hier nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.

Hallo,

wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.1.1.1.1] ieee802.1q antwortet auf Müller2
29.09.2006 09:50
Benutzer Müller2 schrieb:


wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Da geb ich dir völlig recht :-) Das man eine 1 in einem Leistungskurs hat sag nur das man die zusammenhänge genauso wie der Lehrer oder das Fachbuch bewertet ;-)

Es gehört dazu das man sich aus VIELEN unterschiedlichen Quellen informiert und seine Schlüsse daraus zieht

Letzendlich "extrapolieren" wir ja auch nur , das "was könnte sein" und wie schnell sich die Welt ändern kann haben wir am 11.09.2001 gesehen.

Aber es ist ein Satz der sich mir ins Gehirn eingegraben hat :
"Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist verdammt sie zu wiederholen"
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[2.3.1.2.1.1.1.1.1] Müller2 antwortet auf ieee802.1q
29.09.2006 11:37
Benutzer ieee802.1q schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:


wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Da geb ich dir völlig recht :-) Das man eine 1 in einem Leistungskurs hat sag nur das man die zusammenhänge genauso wie der Lehrer oder das Fachbuch bewertet ;-)

Es gehört dazu das man sich aus VIELEN unterschiedlichen Quellen informiert und seine Schlüsse daraus zieht

Letzendlich "extrapolieren" wir ja auch nur , das "was könnte sein" und wie schnell sich die Welt ändern kann haben wir am 11.09.2001 gesehen.

Aber es ist ein Satz der sich mir ins Gehirn eingegraben hat : "Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist verdammt sie zu wiederholen"

Hallo,

ich stimme Dir voll und ganz zu, "Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist verdammt sie zu wiederholen". Um aus der Geschichte aber etwas lernen zu können, muß man sie zunächst einmal gut und vor allem einigermaßen vollstständig kennen. Meine eigene Erfahrung an einem baden-württembergischen Gymnasium zeigte mir allerdings, daß dort (und sicher nicht nur dort) einige Aspekte systematisch ausgeblendet wurden. Ich will sagen: Im Geschichtsunterricht wird nicht gelogen, aber man kann das Gesamtbild historischer Ereignisse auch durch Auslassungen verfälschen.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.1.1.1.2] Estico antwortet auf Müller2
29.09.2006 11:19
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen.
Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere Gründe angeführt.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich. Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon behandelt.

Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs, wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle, die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf. das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen. Also protz hier nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.

Hallo,

wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Völlig egal ob BaWü oder sonstwo..... Oder ist das Niveau dort höher? Ich glaube eher nicht.
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[2.3.1.2.1.1.1.2.1] Müller2 antwortet auf Estico
29.09.2006 11:44
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen.
Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere Gründe angeführt.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich. Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon behandelt.

Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs, wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle, die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf. das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen. Also protz hier nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.

Hallo,

wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Völlig egal ob BaWü oder sonstwo..... Oder ist das Niveau dort höher? Ich glaube eher nicht.

Laut neuester Pisa-Studie hat Baden-Würrtemberg im Ländervergleich den zweiten Platz hinter Bayern inzwischen an Sachsen verloren und ist auf den dritten Rang zurükckgefallen.
Allerdings gibt es zwischen den Ländern natürlich Unterschiede im Bildungsniveau ihrer Schüler. So hat diese neuere Pisa-Studie etwa auch ergeben, daß das Bildungsniveau der Gymnasiaten in Berlin oder Bremen in etwa dem bayrischer Realschüler entspricht.
Aber ich stimme Dir völlig zu, das angesprochene Problem einer gewißen Einseitigkeit trifft sicherlich auf alle Länder zu.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.1.1.1.2.1.1] Estico antwortet auf Müller2
29.09.2006 14:28
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen.
Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere Gründe angeführt.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich. Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon behandelt.

Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs, wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle, die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf. das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen. Also protz hier nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.

Hallo,

wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Völlig egal ob BaWü oder sonstwo..... Oder ist das Niveau dort höher? Ich glaube eher nicht.

Laut neuester Pisa-Studie hat Baden-Würrtemberg im Ländervergleich den zweiten Platz hinter Bayern inzwischen an Sachsen verloren und ist auf den dritten Rang zurükckgefallen. Allerdings gibt es zwischen den Ländern natürlich Unterschiede im Bildungsniveau ihrer Schüler. So hat diese neuere Pisa-Studie etwa auch ergeben, daß das Bildungsniveau der Gymnasiaten in Berlin oder Bremen in etwa dem bayrischer Realschüler entspricht.
Aber ich stimme Dir völlig zu, das angesprochene Problem einer gewißen Einseitigkeit trifft sicherlich auf alle Länder zu.

Gruß Müller2

Hallo,

Aus einer absolut vertrauenswürdigen Quelle (mein alter Herr)weiß ich, wie beispielsweise an einer niedersächsischen Realschule ein solcher Pisatest abgelaufen ist. Stattgefunden hat der Test an einem Freitag in der sechsten (!) Stunde; ausgeteilt wurde der Test mit den Worten "Wer fertig ist, darf nach Hause". Jeder kann sich vorstellen, wie hoch die Motivation bei pubertierenden Neuntklässlern dabei gewesen ist. Soweit also zum Thema Pisatest, der in meinen Augen wenig über das Niveau deutscher Schule aussagt.
Eine 1 in Geschichte ist trotzdem aller Ehren wert, bei mir hat es im mündlichen Abitur an einen altsprachlichen Gymnasium in Niedersachsen "nur" zu 12 Punkten gereicht.
In diesem Sinne,
Estico
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[2.3.1.2.1.1.1.2.1.1.1] Müller2 antwortet auf Estico
29.09.2006 16:40
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen.
Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere Gründe angeführt.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich. Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon behandelt.

Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs, wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle, die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf. das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen. Also protz hier nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.

Hallo,

wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Völlig egal ob BaWü oder sonstwo..... Oder ist das Niveau dort höher? Ich glaube eher nicht.

Laut neuester Pisa-Studie hat Baden-Würrtemberg im Ländervergleich den zweiten Platz hinter Bayern inzwischen an Sachsen verloren und ist auf den dritten Rang zurükckgefallen.
Allerdings gibt es zwischen den Ländern natürlich Unterschiede im Bildungsniveau ihrer Schüler. So hat diese neuere Pisa-Studie etwa auch ergeben, daß das Bildungsniveau der Gymnasiaten in Berlin oder Bremen in etwa dem bayrischer Realschüler entspricht.
Aber ich stimme Dir völlig zu, das angesprochene Problem einer gewißen Einseitigkeit trifft sicherlich auf alle Länder zu.

Gruß Müller2

Hallo,

Aus einer absolut vertrauenswürdigen Quelle (mein alter Herr)weiß ich, wie beispielsweise an einer niedersächsischen Realschule ein solcher Pisatest abgelaufen ist. Stattgefunden hat der Test an einem Freitag in der sechsten (!) Stunde; ausgeteilt wurde der Test mit den Worten "Wer fertig ist, darf nach Hause". Jeder kann sich vorstellen, wie hoch die Motivation bei pubertierenden Neuntklässlern dabei gewesen ist. Soweit also zum Thema Pisatest, der in meinen Augen wenig über das Niveau deutscher Schule aussagt.
Eine 1 in Geschichte ist trotzdem aller Ehren wert, bei mir hat es im mündlichen Abitur an einen altsprachlichen Gymnasium in Niedersachsen "nur" zu 12 Punkten gereicht.
In diesem Sinne,
Estico

Hallo,

glaube ich alles, aber wenn Du davon ausgehst, daß das in Niedersachsen systematisch anders (und schlechter) gehandhabt wird als etwa in BaWü stellst Du den dortigen Schulen auch kein sehr gutes Zeugnis aus.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.1.1.1.2.1.1.1.1] Estico antwortet auf Müller2
29.09.2006 16:59
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen.
Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere Gründe angeführt.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich. Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon behandelt.

Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs, wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle, die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf. das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen. Also protz hier nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.

Hallo,

wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Völlig egal ob BaWü oder sonstwo..... Oder ist das Niveau dort höher? Ich glaube eher nicht.

Laut neuester Pisa-Studie hat Baden-Würrtemberg im Ländervergleich den zweiten Platz hinter Bayern inzwischen an Sachsen verloren und ist auf den dritten Rang zurükckgefallen.
Allerdings gibt es zwischen den Ländern natürlich Unterschiede im Bildungsniveau ihrer Schüler. So hat diese neuere Pisa-Studie etwa auch ergeben, daß das Bildungsniveau der Gymnasiaten in Berlin oder Bremen in etwa dem bayrischer Realschüler entspricht.
Aber ich stimme Dir völlig zu, das angesprochene Problem einer gewißen Einseitigkeit trifft sicherlich auf alle Länder zu.

Gruß Müller2

Hallo,

Aus einer absolut vertrauenswürdigen Quelle (mein alter Herr)weiß ich, wie beispielsweise an einer
niedersächsischen Realschule ein solcher Pisatest abgelaufen ist.
Stattgefunden hat der Test an einem Freitag in der sechsten (!) Stunde; ausgeteilt wurde der Test mit den Worten "Wer fertig ist, darf nach Hause". Jeder kann sich vorstellen, wie hoch die Motivation bei pubertierenden Neuntklässlern dabei gewesen ist.
Soweit also zum Thema Pisatest, der in meinen Augen wenig über
das Niveau deutscher Schule aussagt.
Eine 1 in Geschichte ist trotzdem aller Ehren wert, bei mir hat es im mündlichen Abitur an einen altsprachlichen Gymnasium in Niedersachsen "nur" zu 12 Punkten gereicht. In diesem Sinne,
Estico

Hallo,

glaube ich alles, aber wenn Du davon ausgehst, daß das in Niedersachsen systematisch anders (und schlechter) gehandhabt wird als etwa in BaWü stellst Du den dortigen Schulen auch kein sehr gutes Zeugnis aus.

Gruß Müller2

Ich meinte nicht, daß das in Niedersachsen schlechter gehandhabt wird; Niedersachsen sollte nur als Beispiel herhalten und die Ergebnisse der Pisatestes relativieren. Im Übrigen wird dort seit Regierungantritt der CDU der Weg Bayerns und auch BaWüs eingeschlagen, d.h. Zentralabitur, Abschaffung der Lehrmittelfreiheit (Wahlgeschenk von Schröder zum Amtsantritt 1990) und der Orientierungsstufe. In einigen Jahren kommen die Roten wieder dran, und der Zug fährt wieder in die andere Richtung.
In meinen Augen gehört die Bildungshoheit der Länder abgeschafft oder zumindest stark eingeschränkt, um bundeseinheitliche Standards zu erzielen.
Gruß,
Estico

P.S.: Meine Geschichtsnote erfüllt mich noch immer mit Stolz, da eine mündliche Prüfung in meinen Augen eine höhere herausforderung darstellt. Thema war übrigens die amerikanische Unabhängigkeit.
@Surfer: die Klausur zur Weimarer Republik in 12/1 habe ich auch mit 1 abgeschlossen.. :-P
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[…3.1.2.1.1.1.2.1.1.1.1.1] Müller2 antwortet auf Estico
29.09.2006 17:27
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen.
Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere Gründe angeführt.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich. Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon behandelt.

Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs, wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle, die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht
zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf.
das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen. Also protz hier nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.

Hallo,

wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Völlig egal ob BaWü oder sonstwo..... Oder ist das Niveau dort höher? Ich glaube eher nicht.

Laut neuester Pisa-Studie hat Baden-Würrtemberg im Ländervergleich den zweiten Platz hinter Bayern inzwischen an Sachsen verloren und ist auf den dritten Rang zurükckgefallen.
Allerdings gibt es zwischen den Ländern natürlich Unterschiede im Bildungsniveau ihrer Schüler. So hat diese neuere Pisa-Studie etwa auch ergeben, daß das Bildungsniveau der Gymnasiaten in Berlin oder Bremen in etwa dem bayrischer Realschüler entspricht.
Aber ich stimme Dir völlig zu, das angesprochene Problem einer gewißen Einseitigkeit trifft sicherlich auf alle Länder zu.

Gruß Müller2

Hallo,

Aus einer absolut vertrauenswürdigen Quelle (mein alter Herr)weiß ich, wie beispielsweise an einer niedersächsischen Realschule ein solcher Pisatest abgelaufen ist.
Stattgefunden hat der Test an einem Freitag in der sechsten (!) Stunde; ausgeteilt wurde der Test mit den Worten "Wer fertig ist, darf nach Hause". Jeder kann sich vorstellen, wie hoch die Motivation bei pubertierenden Neuntklässlern dabei gewesen ist.
Soweit also zum Thema Pisatest, der in meinen Augen wenig über
das Niveau deutscher Schule aussagt.
Eine 1 in Geschichte ist trotzdem aller Ehren wert, bei mir hat es im mündlichen Abitur an einen altsprachlichen Gymnasium in Niedersachsen "nur" zu 12 Punkten gereicht. In diesem Sinne,
Estico

Hallo,

glaube ich alles, aber wenn Du davon ausgehst, daß das in Niedersachsen systematisch anders (und schlechter) gehandhabt wird als etwa in BaWü stellst Du den dortigen Schulen auch kein
sehr gutes Zeugnis aus.

Gruß Müller2

Ich meinte nicht, daß das in Niedersachsen schlechter gehandhabt wird; Niedersachsen sollte nur als Beispiel herhalten und die Ergebnisse der Pisatestes relativieren. Im Übrigen wird dort seit Regierungantritt der CDU der Weg Bayerns und auch BaWüs eingeschlagen, d.h. Zentralabitur, Abschaffung der Lehrmittelfreiheit (Wahlgeschenk von Schröder zum Amtsantritt 1990) und der Orientierungsstufe. In einigen Jahren kommen die Roten wieder dran, und der Zug fährt wieder in die andere Richtung. In meinen Augen gehört die Bildungshoheit der Länder abgeschafft oder zumindest stark eingeschränkt, um bundeseinheitliche Standards zu erzielen.
Gruß,
Estico

P.S.: Meine Geschichtsnote erfüllt mich noch immer mit Stolz, da eine mündliche Prüfung in meinen Augen eine höhere herausforderung darstellt. Thema war übrigens die amerikanische Unabhängigkeit.
@Surfer: die Klausur zur Weimarer Republik in 12/1 habe ich auch mit 1 abgeschlossen.. :-P

Hallo,

ganz klar, über die Pisa-Studie läßt sich trefflich streiten. Daß Niedersachsen nach dem Wahlsieg der CDU einen eher "süddeutschen" Kurs steuert ist sicher nicht ganz unvernünftig. Das Zentralabitur z.B. ist meiner Ansicht nach das einzig faire, alles andere öffnet der willkür Tür und Tor. Die Abschaffung der Lehrmittelfreiheit halte ich dagegen für bedenklich, sie sollte meiner Ansicht nach an soziale Kriterien gekoppelt werden. Der hinreichende Zugriff auf Schulbücher für Kinder aus allen Schichten gehört nun wirklich zur Chancengleichheit. Und Orientierungsstufe... Was ist das?
Eine Verlagerung der Zuständigkeiten für das Bildungswesen auf die Bundesebene halte ich für äußerst zweischneidig. Wäre das in den 70er Jahren so gewesen, wären wir wohl alle auf Gesamtschulen gegangen.

Gruß Müller2
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[…1.2.1.1.1.2.1.1.1.1.1.1] Estico antwortet auf Müller2
29.09.2006 17:53
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen
wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen.
Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere
Gründe angeführt.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als
Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich.
Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon
behandelt.

Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs,
wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle,
die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit
geht
zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter,
ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten.
Nörgeln
ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr
Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf.
das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber
ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen
Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht
allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen. Also protz hier nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.

Hallo,

wieder mal große Entschuldigung, aber Du solltest wirklich nicht glauben, daß Dich ein Geschichts-LK in BaWü zum echten Fachmann insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte macht. Für das ganze Bild muß man da noch eine ganze Menge selbst recherchieren.

Gruß Müller2

Völlig egal ob BaWü oder sonstwo..... Oder ist das Niveau dort höher? Ich glaube eher nicht.

Laut neuester Pisa-Studie hat Baden-Würrtemberg im Ländervergleich den zweiten Platz hinter Bayern inzwischen an Sachsen verloren und ist auf den dritten Rang zurükckgefallen.
Allerdings gibt es zwischen den Ländern natürlich Unterschiede im Bildungsniveau ihrer Schüler. So hat diese neuere Pisa-Studie etwa auch ergeben, daß das Bildungsniveau der Gymnasiaten in Berlin oder Bremen in etwa dem bayrischer Realschüler entspricht.
Aber ich stimme Dir völlig zu, das angesprochene Problem einer gewißen Einseitigkeit trifft sicherlich auf alle Länder zu.

Gruß Müller2

Hallo,

Aus einer absolut vertrauenswürdigen Quelle (mein alter Herr)weiß ich, wie beispielsweise an einer niedersächsischen Realschule ein solcher Pisatest abgelaufen ist.
Stattgefunden hat der Test an einem Freitag in der sechsten (!) Stunde; ausgeteilt wurde der Test mit den Worten "Wer fertig ist, darf nach Hause". Jeder kann sich vorstellen, wie hoch die Motivation bei pubertierenden Neuntklässlern dabei gewesen ist.
Soweit also zum Thema Pisatest, der in meinen Augen wenig über
das Niveau deutscher Schule aussagt.
Eine 1 in Geschichte ist trotzdem aller Ehren wert, bei mir hat es im mündlichen Abitur an einen altsprachlichen Gymnasium in Niedersachsen "nur" zu 12 Punkten gereicht. In diesem Sinne,
Estico

Hallo,

glaube ich alles, aber wenn Du davon ausgehst, daß das in Niedersachsen systematisch anders (und schlechter) gehandhabt wird als etwa in BaWü stellst Du den dortigen Schulen auch kein
sehr gutes Zeugnis aus.

Gruß Müller2

Ich meinte nicht, daß das in Niedersachsen schlechter gehandhabt wird; Niedersachsen sollte nur als Beispiel herhalten und die Ergebnisse der Pisatestes relativieren.
Im Übrigen wird dort seit Regierungantritt der CDU der Weg Bayerns und auch BaWüs eingeschlagen, d.h. Zentralabitur, Abschaffung der Lehrmittelfreiheit (Wahlgeschenk von Schröder zum Amtsantritt 1990) und der Orientierungsstufe. In einigen Jahren kommen die Roten wieder dran, und der Zug fährt wieder in die
andere Richtung. In meinen Augen gehört die Bildungshoheit der Länder abgeschafft oder zumindest stark eingeschränkt, um bundeseinheitliche Standards zu erzielen.
Gruß,
Estico

P.S.: Meine Geschichtsnote erfüllt mich noch immer mit Stolz,
da eine mündliche Prüfung in meinen Augen eine höhere herausforderung darstellt. Thema war übrigens die amerikanische
Unabhängigkeit.
@Surfer: die Klausur zur Weimarer Republik in 12/1 habe ich auch mit 1 abgeschlossen.. :-P

Hallo,

ganz klar, über die Pisa-Studie läßt sich trefflich streiten. Daß Niedersachsen nach dem Wahlsieg der CDU einen eher "süddeutschen" Kurs steuert ist sicher nicht ganz unvernünftig. Das Zentralabitur z.B. ist meiner Ansicht nach das einzig faire, alles andere öffnet der willkür Tür und Tor. Die Abschaffung der Lehrmittelfreiheit halte ich dagegen für bedenklich, sie sollte meiner Ansicht nach an soziale Kriterien gekoppelt werden. Der hinreichende Zugriff auf Schulbücher für Kinder aus allen Schichten gehört nun wirklich zur Chancengleichheit. Und Orientierungsstufe... Was ist das? Eine Verlagerung der Zuständigkeiten für das Bildungswesen auf die Bundesebene halte ich für äußerst zweischneidig. Wäre das in den 70er Jahren so gewesen, wären wir wohl alle auf Gesamtschulen gegangen.

Gruß Müller2

Die Orientierungsstufe beinhaltete die Klassen 5 und 6; dort bekam man am Ende die Empfehlung für die weiterführende Schulform.
Ab der sechsten Klasse gab es in Englisch und Mathematik eine Art Kurssystem, das nach Leistungsstärken eingeteilt war. Es war ein flexibles System, nach einer versiebten Klausur konnte man also in den leistungniedrigeren Kurs absteigen, natürlich galt das auch umgekehrt. Wenn man will, war die Orientierungsstufe eine Art Gesamtschule, die es in der Form aber nur in Niedersachsen gab. Die Abschaffung befürworte ich sehr, eine Daseinsberechtigung hat sie meiner Meinung nach nie gehabt.
Estico
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[…2.1.1.1.2.1.1.1.1.1.1.1] Handyschlampe antwortet auf Estico
29.09.2006 21:38
Benutzer Estico schrieb:

Die Orientierungsstufe beinhaltete die Klassen 5 und 6; dort bekam man am Ende die Empfehlung für die weiterführende Schulform. Ab der sechsten Klasse gab es in Englisch und Mathematik eine Art Kurssystem, das nach Leistungsstärken eingeteilt war. Es war ein flexibles System, nach einer versiebten Klausur konnte man also in den leistungniedrigeren Kurs absteigen, natürlich galt das auch umgekehrt. Wenn man will, war die Orientierungsstufe eine Art Gesamtschule, die es in der Form aber nur in Niedersachsen gab. Die Abschaffung befürworte ich sehr, eine Daseinsberechtigung hat sie meiner Meinung nach nie gehabt.
Estico

Das merkt man an den heutigen Schülern. Die meisten können noch nicht mal einen banalen Dreisatz im Kopf ausrechnen.
Das Abitur war noch nie so einfach zu erlangen wie heute.
Also brüstet euch nicht so mit einer Eins in Geschichte. Früher hättet ihr dafür gerade mal ne 4 bekommen.

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[…1.1.1.2.1.1.1.1.1.1.1.1] Estico antwortet auf Handyschlampe
29.09.2006 22:01
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer Estico schrieb:

Die Orientierungsstufe beinhaltete die Klassen 5 und 6; dort bekam man am Ende die Empfehlung für die weiterführende Schulform. Ab der sechsten Klasse gab es in Englisch und Mathematik eine Art Kurssystem, das nach Leistungsstärken eingeteilt war.
Es war ein flexibles System, nach einer versiebten Klausur konnte man also in den leistungniedrigeren Kurs absteigen, natürlich galt das auch umgekehrt. Wenn man will, war die Orientierungsstufe eine Art Gesamtschule, die es in der Form aber nur in Niedersachsen gab. Die Abschaffung befürworte ich sehr, eine Daseinsberechtigung hat sie meiner Meinung nach nie
gehabt.
Estico

Das merkt man an den heutigen Schülern. Die meisten können noch nicht mal einen banalen Dreisatz im Kopf ausrechnen. Das Abitur war noch nie so einfach zu erlangen wie heute. Also brüstet euch nicht so mit einer Eins in Geschichte. Früher hättet ihr dafür gerade mal ne 4 bekommen.

Früher?? Wann denn??? Bei mir ist es auch schon ein paar Jährchen her. Einfach zu bekommen ist das Abitur auch heute nicht.
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[…1.1.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1] dancer antwortet auf Estico
29.09.2006 22:11
Hallo!

Also wenn ich mir ansehen, wieviele aus meinem Jahrgang (68er) ihr Abi mit den Leistungskursen Bio und Sport gemacht haben und sich sonst so durchgemogelt haben....einfach lachhaft. Bio etwas auwendig lernen, Sport...naja

Guido
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[…1.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] Handyschlampe antwortet auf dancer
29.09.2006 22:17
Benutzer dancer schrieb:
Hallo!

Also wenn ich mir ansehen, wieviele aus meinem Jahrgang (68er) ihr Abi mit den Leistungskursen Bio und Sport gemacht haben und sich sonst so durchgemogelt haben....einfach lachhaft. Bio etwas auwendig lernen, Sport...naja

Guido

Genau das meinte ich. Und heute ist das noch schlimmer geworden.
Deshalb vergleicht man ja den heutigen Abiturienten mit dem Hauptschüler von damals.
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[…1.1.2.1.1.1.1.1.1.1.1.2] Handyschlampe antwortet auf Estico
29.09.2006 22:16
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer Estico schrieb:

Die Orientierungsstufe beinhaltete die Klassen 5 und 6; dort bekam man am Ende die Empfehlung für die weiterführende Schulform. Ab der sechsten Klasse gab es in Englisch und Mathematik eine Art Kurssystem, das nach Leistungsstärken eingeteilt war.
Es war ein flexibles System, nach einer versiebten Klausur konnte man also in den leistungniedrigeren Kurs absteigen, natürlich galt das auch umgekehrt. Wenn man will, war die Orientierungsstufe eine Art Gesamtschule, die es in der Form aber nur in Niedersachsen gab. Die Abschaffung befürworte ich sehr, eine Daseinsberechtigung hat sie meiner Meinung nach nie
gehabt.
Estico

Das merkt man an den heutigen Schülern. Die meisten können noch nicht mal einen banalen Dreisatz im Kopf ausrechnen. Das Abitur war noch nie so einfach zu erlangen wie heute. Also brüstet euch nicht so mit einer Eins in Geschichte.
Früher
hättet ihr dafür gerade mal ne 4 bekommen.

Früher?? Wann denn??? Bei mir ist es auch schon ein paar Jährchen her. Einfach zu bekommen ist das Abitur auch heute nicht.

Das Wissens-Niveau eines Gymnasiasten entspricht dem eines damaligen Hauptschülers. Naja - bis auf die Fremdsprachen, aber das können die heutigen Abiturienten auch nicht richtig.

Der gemeine Abiturient ist heute ohne Taschenrechner auf dem Wochenmarkt aufgeschmissen.
Aber dafür gibt es ja das Handy (Hurra wieder ontoppic) mit Taschenrechner.
Und wenn es kein Taschenrechner hat, dann schickt man eben mal schnell ne MMS mit Foto zum Opa, der einem dann noch im Kopf ausrechnen kann was ein Pfund Äpfel kostet.

Glaubst du nicht? Frag mal Professoren an den Universitäten. Die müssen den Studenten erstmal die Grundlagen beibringen. Früher war das die Aufgabe der Schule.

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[2.3.1.2.1.1.1.2.2] Müller2 antwortet auf Estico
29.09.2006 11:51

einmal geändert am 29.09.2006 11:52
Kein Beitrag
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[2.3.1.2.1.1.2] ejunky antwortet auf ejunky
29.09.2006 17:29
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Ach so alles nicht so schlimm. Es gibt zwar (gemeinhin anerkannt!) Zusammenhänge zwischen schlechter Wirtschaftslage in D und rechten Wahlerfolgen in D aber das übersehen wir lieber, ja?
Das habe ich auch nicht dementiert, es ist aber nicht der einzige Grund für den Untergang der Weimarer Republik gewesen. Ich habe in meinem vorherigen Posting auch einige andere Gründe angeführt.
Demütigung gab es auch nach dem 2. Weltkrieg - wieder Reparationsleistungen - die waren aber so schnell erledigt daß das kaum wen gejuckt hat in D - eher haben sich die Siegermächte, vor allem GB gefoppt, daß das so gut lief. Es war wirtschaftlich aushaltbar.
Im Übrigen gehen, jedenfalls in D beinahe gesetzmäßig erst wirtschaftliche Probleme voraus und der Rest an Problemen folgt.
Wo Arbeitslosigkeit ist steigt die Scheidungsrate/Eheprobleme, werden Kinder vermehrt vernachlässigt, Kriminalität...
Andersherum bleiben Ehepartner zusammen, die eigentlich nix mehr voneinander wollen, weil sonst ist das gemeinsame Haus weg, usf.
Selbst der planmäßige Werdegang in D heißt: Lernen, Arbeiten/Wirtschaften (um finanziell und beruflich fest im Sattel zu sitzen), dann erst Familie. Und weil das was zwischen den Kommas steht immer schlechter funktioniert, siehts böse mit der Demografie aus.
Womöglich läßt sich das fortsetzen, aber immer wieder zeigt sich damit wie Geld/Kapital - fixiert man hierzulande ist.
Wie es anders gehen könnte wird ja im Thread ausgiebig geschrieben.
Der 1929er Crash gilt übrigens anerkanntermaßen als Auslöser des Zweiten Weltkrieges.
"gilt anerkanntermaßen", soll wohl heißen gilt für dich. Von annerkanntermaßen kann ich nichts erkennen, und ich habe immerhin einen Geschichtsleistungkurs der Klasse 13 in Baden-Württemberg (mit Note 1), und das Thema Nationalsozialismus in Deutschland haben wir auch schon behandelt.

anerkanntermaßen meint das die Meinung mehrheitsfähig ist. Natürlich darüber auch immer diskutiert. Das passiert auch beim Holocaust. Am wenigsten wird wohl in der Mathematik diskutiert, aber auch das gibt es.
Es gibt nicht den einen Auslöser des Zweiten Weltkriegs, wie es das Attentat auf den österreichischen Thronfolger beim ersten Weltkrieg war, sonst es spielen viele Faktoren eine Rolle, die wirtschaftliche Lage war dabei nur eines davon.
Die Arbeitslosenzahlen gehen zurück und das Defizit geht zurück und die Wirtschaft zieht an - also alles in Butter, ja?
Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.
Da muß ich mir tatsächlich erst ne Tüte bauen damit ich dazu Gute Miene machen kann.
Die Arbeit wird zwar immer schlechter bezahlt mehr Arbeitszeit und immer mehr Abgaben drauf + Gesundheitsreform usf. das Defizit mußte mühselig zurückgestottert werden, aber ist ja alles toll!
Es findet lediglich eine Anpassung an internationale Gegebenheiten an. Diese regelt unser kapitalistisches System von Angebot und Nachfrage und die Preisbildung.
Das ist ja das Problem.
Und wenn die Wirtschaft anzieht gehts ja AUTOMATISCH den Menschen besser.
Ja, das ist im Prinzip so.
Und ohne Prinzip?
Ach ja und häufig im Osten und einigen Westdeutschen Gebieten auch kommt das Gesellschaftliche Gefüge durch Migration und Demografischen ebenfalls durcheinander, es gibt nicht allein wirtschaftliche Probleme.
Genau das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären.
Oh mann Du mußt noch viel, viel lernen!
Ein Dreivierteljahr noch. Dieses Thema aber habe ich schon lange hinter mir, und mit 1 abgeschlossen.
Ach ja, PISA läßt grüßen, alles nicht mehr das was es mal war.
Also protz hier
nicht mit solchen Kraftausdrücken herum. Das machen Akademiker nicht.
Wo waren die Kraftausdrücke?
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[2.3.1.2.1.1.3] Handyschlampe antwortet auf ejunky
29.09.2006 21:17

einmal geändert am 29.09.2006 21:17
Benutzer 1und1surfer schrieb:

Zumindest ist wieder eine Besserung in Sicht, und man sollte nicht immer nur Negativschlagzeilen verbreiten. Nörgeln ist des Deutschen liebste Beschäftigung, das zeigt sich auch bei dir.

Das nachplappern von WC-Parolen des Mainstreams übrigens auch.
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[2.3.1.2.1.2] Müller2 antwortet auf ieee802.1q
28.09.2006 23:49
Benutzer ieee802.1q schrieb:

Um das Thema abzuschliessen , da wir sicherlich ewig weiterdiskutieren könnte, da wir von unterschiedlich voraussetzungen ausgehen:

Letztendlich ist es egal wer welche Argumente vorbringt; Jeder der auf die Wirtschaft schaut - mit einem Volkswirtschaftlichen Blick und einem Auge auf die Soziale Nachhaltigkeit - erkennt , das sie versagt und das wir etwas ändern müssen , das system überdenken müssen.

Wenn du dich für Geschichte interessierst, dann empfehle ich dir die Sendung "100 Jahre ein Countdown" von Guido Knop. Und dort insbesonders den bereich vom ersten Weltkrieg bis zum Zweiten. Wenn Du die (wirtschaftlichen) Ereignisse in der Zeit dir anschaust und die mit heute vergleichst , dann wird dir übel vor Sorge!

Hallo,

wir könnten das Thema (soziale) Marktwirtschaft ganz zweifellos unendlich diskutieren und ich will Dir garnicht widersprechen, daß der Kapitalismus angelsächsischer Prägung, der augenblicklich einen gewißen Siegeszug zu halten scheint unter verschiedenen Aspekten angreifbar ist.
Gerade in diesem Zusammenhang finde ich allerdings den Verweis auf Herrn Guido Knopp mehr als bedenklich, der inzwischen infolge seiner Zugriffsmöglichkeiten auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen eine Interpretationshoheit über die deutsche Geschichte erlangt hat, die ihm von seinem Rang als Historiker her wohl kaum zusteht. Was Herr Knopp so von sich gibt, sollte man doch mit deutlicher Vorsicht genießen auch wenn es zur besten Sendezeit im ZDF gezeigt wird. Eine Gegenprobe mit anderen Quellen wäre stets empfehlenswert. Die "offiziellen Staatshistoriker" waren nur selten die objektivsten.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.2] ejunky antwortet auf Müller2
28.09.2006 23:20

Man darf bei all diesen Überlegungen aber nicht außer Acht lassen, daß der zu verteilende Kuchen von irgendjemandem gebacken werden muß. Und in der Realität backt man nur, wenn man ein hinreichend großes Stück selber esssen darf. Das ist vielleicht nicht sehr sympathisch, aber so läuft das Spiel und bisher hat keiner erfolgreichere Regeln erfunden.

Ich würde Dir raten Deinen Hunger im Zaum zu halten und/oder nicht zu knickerig zu Backen, sonst wird Dir irgendwann die Lizenz zum Backen entzogen.

DAS IST ZWAR NICHT SEHR SYMPATHISCH, ABER SO LÄUFT DAS SPIEL UND dann wird einer erfolgreichere REGELN ERFinden.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.2.1] Müller2 antwortet auf ejunky
29.09.2006 00:04
Benutzer ejunky schrieb:

Man darf bei all diesen Überlegungen aber nicht außer Acht lassen, daß der zu verteilende Kuchen von irgendjemandem gebacken werden muß. Und in der Realität backt man nur, wenn man ein hinreichend großes Stück selber esssen darf. Das ist vielleicht nicht sehr sympathisch, aber so läuft das Spiel und bisher hat keiner erfolgreichere Regeln erfunden.

Ich würde Dir raten Deinen Hunger im Zaum zu halten und/oder nicht zu knickerig zu Backen, sonst wird Dir irgendwann die Lizenz zum Backen entzogen.

DAS IST ZWAR NICHT SEHR SYMPATHISCH, ABER SO LÄUFT DAS SPIEL UND dann wird einer erfolgreichere REGELN ERFinden.

Gruß Müller2

Hallo,

ich sehe nicht, worauf Du Deine sozialrevolutionären Hoffnungen im heutigen Deutschland stützt. Auch eine rot-rot-grüne Volksfrontregierung könnte ökonomische Grundgesetze der MARKTWIRTSCHAFT nicht außer Kraft setzen. Und deren Abschaffung... Welche Alternative bieten sie?

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.2.1.1] ejunky antwortet auf Müller2
29.09.2006 17:58
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:

Man darf bei all diesen Überlegungen aber nicht außer Acht lassen, daß der zu verteilende Kuchen von irgendjemandem gebacken werden muß. Und in der Realität backt man nur, wenn man ein hinreichend großes Stück selber esssen darf. Das ist vielleicht nicht sehr sympathisch, aber so läuft das Spiel und bisher hat keiner erfolgreichere Regeln erfunden.

Ich würde Dir raten Deinen Hunger im Zaum zu halten und/oder
nicht zu knickerig zu Backen, sonst wird Dir irgendwann die Lizenz zum Backen entzogen.

DAS IST ZWAR NICHT SEHR SYMPATHISCH, ABER SO LÄUFT DAS SPIEL UND dann wird einer erfolgreichere REGELN ERFinden.

Gruß Müller2

Hallo,

ich sehe nicht, worauf Du Deine sozialrevolutionären Hoffnungen im heutigen Deutschland stützt.
Die erhalten derzeit wirklich einen Dämpfer - der Zug zieht momentan eher nach rechts.
Auch eine rot-rot-grüne
Volksfrontregierung könnte ökonomische Grundgesetze der MARKTWIRTSCHAFT nicht außer Kraft setzen. Und deren Abschaffung... Welche Alternative bieten sie?

Die Alternativen findest Du in den Parteiprogrammen. Ich fürchte nur, daß daß was die Vorhaben nicht ausreicht.
Wenn ich Deine Postings lese, sehe ich daß Du ganz genau weißt, daß Wirtschaft und Gesellschaft nicht immmer gleich ticken, und daß das eine das Andere beeinflussen kann. Über die Wirtschaft hast Du ausführlich getextet, bei der Gesellschaft stellst Du schon mal Fragen. Vielleicht ist dieser Bereich auch schwerer zu fassen.
Schade finde ich wenn Visionen von vornherein geplättet werden mit "alternativlos, Realpolitik" usf.
So wächst da nichts.
Gruß Müller2
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[2.3.1.2.3] Müller2 antwortet auf Müller2
29.09.2006 11:30
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Hadraniel schrieb:
>

Ich bin zwar kein studierter Volkswirtschaftler, aber
>er schreibt hochgeschraubten dünnpfiff Und in der Realität backt man nur, wenn man ein hinreichend großes Stück selber esssen darf. Das ist vielleicht nicht sehr sympathisch, aber so läuft das Spiel und bisher hat keiner erfolgreichere Regeln erfunden.
da GENAU ist das problem
...geiz ist geil...
...ich denke nur an mich...
...ich will alles & zwar sofort...
...ich tu nix für andere wenn nix für mich dabei herausspringt offensichtlich haben deine eltern genauso gedacht...


Hallo,

ich vermute mal, daß das an mich gerichtet ist.
Ich bestreite überhaupt nicht, daß es einige Heilige gibt, deren gesamtes Streben ausschließlich auf das Wohl ihrer Mitmenschen gerichtet ist und die ihr Eigeninteressevöllig zurückstellen. (Obwohl man spitzfindig argumentieren könnte, daß ihr Lohn möglicherweise in dem guten Gefühl besteht, sich als Heilige fühlen zu können). Meiner Erfahrung nach sind das aber eher Ausnahmen. Die allermeisten Menschen haben wohl eher primär ihr Eigenintersse im Auge und verfolgen dies mehr oder wenig rücksichtslos. Wenn dem dann Genüge getan ist und der Wohlstand ein gewißes Niveau erreicht hat, leisten sich viele dann auch den Luxus der Wohltätigkeit und des Altruismus. Aber wie gesagt, auch das muß man sich erst einmal leisten können. Oder um es knapper zu formulieren: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
Entsprechend ist meine Erfahrung eben auch, daß die meisten Leute nur dann viel Arbeit, Schweiß und Energie aufbringen, wenn zumindest ein großer Teil ihrer Bemühungen ihnen oder ihrer Familie zugute kommt.
Wenn Du das völlig anders siehst, sage ich Dir noch einge herbe Enttäuschungen voraus.

Gruß von einem erstaunten Müller2
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[2.3.1.2.3.1] KnuddelTim antwortet auf Müller2
29.09.2006 17:22
Oder um es knapper zu formulieren: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
B. Brecht ;-)

Ansonsten [++] für deine Beiträge hier. Ich teile deine Einstellung/Meinung hätte aber nie die Muße es auszuformulieren.
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[2.3.1.2.3.1.1] Müller2 antwortet auf KnuddelTim
29.09.2006 17:31
Benutzer KnuddelTim schrieb:
Oder um es knapper zu formulieren: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
B. Brecht ;-)

Ansonsten [++] für deine Beiträge hier. Ich teile deine Einstellung/Meinung hätte aber nie die Muße es auszuformulieren.

Hallo,

zunächst Danke für die Blumen, ich habe eigentlich erwartret für meine Äußerungen nur auf die Mütze zu bekommen.
Das Zitat ist natürlich wirklich Brecht und der steht ja nicht im Verdacht, ein knallharter Neoliberaler gewesen zu sein ;)

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.3.1.1.1] ejunky antwortet auf Müller2
29.09.2006 17:47
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer KnuddelTim schrieb:
Oder um es knapper zu formulieren: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
B. Brecht ;-)

Ansonsten [++] für deine Beiträge hier. Ich teile deine Einstellung/Meinung hätte aber nie die Muße es auszuformulieren.

Hallo,

zunächst Danke für die Blumen, ich habe eigentlich erwartret für meine Äußerungen nur auf die Mütze zu bekommen.

Nö gar nicht mal, es geht bei den neuen Ideen ja auch nicht darum für 90 % zu kämpfen und gegen die 10 % anderen.
Und so ist das was unter der Mütze ist, vielleicht in der Lage zu verstehen, worum es bei jenen Ideen geht: Nämlich das Fressen ganz leicht ermöglichen, damit man die Ressourcen ganz auf die Moral verwenden kann. Wozu auf die Mütze gleich draufhauen?
Dein Menschenbild scheint derzeit aber doch sehr statisch zu sein.
Das Zitat ist natürlich wirklich Brecht und der steht ja nicht im Verdacht, ein knallharter Neoliberaler gewesen zu sein ;)

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.3.1.1.1.1] Müller2 antwortet auf ejunky
30.09.2006 18:11
Benutzer ejunky schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer KnuddelTim schrieb:
Oder um es knapper zu formulieren: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
B. Brecht ;-)

Ansonsten [++] für deine Beiträge hier. Ich teile deine Einstellung/Meinung hätte aber nie die Muße es auszuformulieren.

Hallo,

zunächst Danke für die Blumen, ich habe eigentlich erwartret für meine Äußerungen nur auf die Mütze zu bekommen.

Nö gar nicht mal, es geht bei den neuen Ideen ja auch nicht darum für 90 % zu kämpfen und gegen die 10 % anderen.
Und so ist das was unter der Mütze ist, vielleicht in der Lage zu verstehen, worum es bei jenen Ideen geht: Nämlich das Fressen ganz leicht ermöglichen, damit man die Ressourcen ganz auf die Moral verwenden kann. Wozu auf die Mütze gleich draufhauen?
Dein Menschenbild scheint derzeit aber doch sehr statisch zu sein.
Das Zitat ist natürlich wirklich Brecht und der steht ja nicht im Verdacht, ein knallharter Neoliberaler gewesen zu sein ;)

Gruß Müller2

Hallo,

da hast du wirklich recht, mein Menschenbild könnte garnicht statischer sein. Wenn die Moral des Menschen auf die Probe gestellt wird, dann hat sie sich seit 25000 Jahren nicht wirklich verändert: Es geht ihm primär darum zu essen, zu trinken und sich fortzupflanzen. Diese Ziele verfolgt er mit allen Mitteln. Sind sie erreicht, dann findet er auch die Muße für Dinge wie Goethe, Opern oder Telekommunikationsforen. Bis sich seine eigentliche "Moral" ändern könnte, müßten wohl erst einmal einige Jahrtausende in einer Wohlstandsgesellschaft vergehen. Und ob das passieren wird, erscheint mir durchaus fraglich.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.3.1.1.1.1.1] ejunky antwortet auf Müller2
01.10.2006 16:40
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer KnuddelTim schrieb:
Oder um es knapper zu formulieren: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
B. Brecht ;-)

Ansonsten [++] für deine Beiträge hier. Ich teile deine Einstellung/Meinung hätte aber nie die Muße es auszuformulieren.

Hallo,

zunächst Danke für die Blumen, ich habe eigentlich erwartret für meine Äußerungen nur auf die Mütze zu bekommen.

Nö gar nicht mal, es geht bei den neuen Ideen ja auch nicht darum für 90 % zu kämpfen und gegen die 10 % anderen.
Und so ist das was unter der Mütze ist, vielleicht in der Lage zu verstehen, worum es bei jenen Ideen geht: Nämlich das Fressen ganz leicht ermöglichen, damit man die Ressourcen ganz auf die Moral verwenden kann. Wozu auf die Mütze gleich draufhauen?
Dein Menschenbild scheint derzeit aber doch sehr statisch zu sein.
Das Zitat ist natürlich wirklich Brecht und der steht ja nicht im Verdacht, ein knallharter Neoliberaler gewesen zu sein ;)

Gruß Müller2

Hallo,

da hast du wirklich recht, mein Menschenbild könnte garnicht statischer sein. Wenn die Moral des Menschen auf die Probe gestellt wird, dann hat sie sich seit 25000 Jahren nicht wirklich verändert: Es geht ihm primär darum zu essen, zu trinken und sich fortzupflanzen. Diese Ziele verfolgt er mit allen Mitteln. Sind sie erreicht, dann findet er auch die Muße für Dinge wie Goethe, Opern oder Telekommunikationsforen. Bis sich seine eigentliche "Moral" ändern könnte, müßten wohl erst einmal einige Jahrtausende in einer Wohlstandsgesellschaft vergehen. Und ob das passieren wird, erscheint mir durchaus fraglich.

Gruß Müller2

WEnn der mensch keine Chance mehr sieht diese Ziele zu erreichen, wird er schonmal destruktiv. Wir sehen dies bei uns an vielen Protestwählern die immer mehr werden, an der steigenden Anzahl von Leistungsverweigerern (vor allem bei jungen Menschen), und sicherlich auch an den einen oder anderen Jobverweigerern (habe ich oft sogar Verständnis für) wie sie die Politik so nennt.
Um es mal in Deiner Diktion auszudrücken: Diese Leute machen negatives BIP, bewußt oder auch weniger bewußt. Da hat die Wirtschaft keine Antwort drauf und die Justiz nur einsperren für teuer Geld. Und selbst das klappt in vielen Staaten noch nicht mal, siehe Afrika. Da gehts entweder auf Raubzug oder auf den Strich, je nachdem ob Männlein oder Weiblein. Und diese Zustände kriegen wir hier auch bald flächendeckend wenns so weitergeht. In Meckpomm marschiert die SA schon wieder nahezu ungestraft, da schafft das der Staat schon nicht mehr für Ordnung zu sorgen. Dann bleibt Dir irgendwann nur die Wahl in ein Reichenghetto zu ziehen und da im Goldenen Käfig zu leben solange da keiner rankommt von den vielen "Kriminellen". Oder die Nazis haben die Macht übernommen und Dich als Bonzen ausgemacht - dann kannst Du Deine Kapitalisten-Regeln hinter Gittern weiterträumen solange sie Dich leben lassen. Ich habe schon mit Bedacht gesagt, daß Du großzügiger "backen" solltest.
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[2.3.1.2.3.1.1.1.1.1.1] Müller2 antwortet auf ejunky
02.10.2006 11:30
Benutzer ejunky schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer KnuddelTim schrieb:
Oder um es knapper zu formulieren: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
B. Brecht ;-)

Ansonsten [++] für deine Beiträge hier. Ich teile deine Einstellung/Meinung hätte aber nie die Muße es auszuformulieren.

Hallo,

zunächst Danke für die Blumen, ich habe eigentlich erwartret für meine Äußerungen nur auf die Mütze zu bekommen.

Nö gar nicht mal, es geht bei den neuen Ideen ja auch nicht darum für 90 % zu kämpfen und gegen die 10 % anderen.
Und so ist das was unter der Mütze ist, vielleicht in der Lage zu verstehen, worum es bei jenen Ideen geht: Nämlich das Fressen ganz leicht ermöglichen, damit man die Ressourcen ganz auf die Moral verwenden kann. Wozu auf die Mütze gleich draufhauen?
Dein Menschenbild scheint derzeit aber doch sehr statisch zu sein.
Das Zitat ist natürlich wirklich Brecht und der steht ja nicht im Verdacht, ein knallharter Neoliberaler gewesen zu sein ;)

Gruß Müller2

Hallo,

da hast du wirklich recht, mein Menschenbild könnte garnicht statischer sein. Wenn die Moral des Menschen auf die Probe gestellt wird, dann hat sie sich seit 25000 Jahren nicht wirklich verändert: Es geht ihm primär darum zu essen, zu trinken und sich fortzupflanzen. Diese Ziele verfolgt er mit allen Mitteln. Sind sie erreicht, dann findet er auch die Muße für Dinge wie Goethe, Opern oder Telekommunikationsforen.
Bis sich seine eigentliche "Moral" ändern könnte, müßten wohl erst einmal einige Jahrtausende in einer Wohlstandsgesellschaft vergehen. Und ob das passieren wird, erscheint mir durchaus fraglich.

Gruß Müller2

WEnn der mensch keine Chance mehr sieht diese Ziele zu erreichen, wird er schonmal destruktiv. Wir sehen dies bei uns an vielen Protestwählern die immer mehr werden, an der steigenden Anzahl von Leistungsverweigerern (vor allem bei jungen Menschen), und sicherlich auch an den einen oder anderen Jobverweigerern (habe ich oft sogar Verständnis für) wie sie die Politik so nennt.
Um es mal in Deiner Diktion auszudrücken: Diese Leute machen negatives BIP, bewußt oder auch weniger bewußt. Da hat die Wirtschaft keine Antwort drauf und die Justiz nur einsperren für teuer Geld. Und selbst das klappt in vielen Staaten noch nicht mal, siehe Afrika. Da gehts entweder auf Raubzug oder auf den Strich, je nachdem ob Männlein oder Weiblein. Und diese Zustände kriegen wir hier auch bald flächendeckend wenns so weitergeht. In Meckpomm marschiert die SA schon wieder nahezu ungestraft, da schafft das der Staat schon nicht mehr für Ordnung zu sorgen. Dann bleibt Dir irgendwann nur die Wahl in ein Reichenghetto zu ziehen und da im Goldenen Käfig zu leben solange da keiner rankommt von den vielen "Kriminellen". Oder die Nazis haben die Macht übernommen und Dich als Bonzen ausgemacht - dann kannst Du Deine Kapitalisten-Regeln hinter Gittern weiterträumen solange sie Dich leben lassen. Ich habe schon mit Bedacht gesagt, daß Du großzügiger "backen" solltest.



Hallo ejunky,

ich bin bei Deinen Antworten ein bißchen am Grübeln, ob Du mich bewußt falsch verstehst oder ob ich mich zu ungenau ausdrücke. Ich wollte mit meinem Kuchenbild eigentlich nur folgendes sagen: Alles was ein mildtätiger Staat verteilen kann, muß zuvor von irgendjemandem produziert werden. In einer Marktwirtschaft geschieht dies zum größten Teil im privaten Sektor. Die Motivation für diese Produktion entspringt dem Gewinnstreben. Wird dieser Gewinn zu einem großen Teil fortgenommen, entfällt dieses Motiv und die Marktwirtschaft verliert ihre Funktionsfähigkeit. Oder um im Bild zu bleiben: Es kann durchaus sein, daß das Stück des Kuchens, den die Nichtbäcker erhalten, absolut kleiner wird, wenn der mildtätige Staat ihnen einen höheren Anteil am Kuchen verspricht. Einfach deshalb, weil die Bäcker dann vielleicht keine Lust mehr haben, um drei Uhr mit dem Backen anzufangen, sondern lieber noch ein paar Stündchen weiterschlummern. Dann können die Nichtbäcker vielleicht den mildtätigen Staat dazu bewegen, die Bäcker zu zwingen, ab drei in der Backstube zu stehen. Die Erfahrung lehrt allerdings, daß der Kuchen dann immer schlechter wird und vielleicht sogar mal anbrennt. Einige Bäcker kommen vielleicht auch auf die Idee davonzulaufen und anderswo eine Backstube zu eröffnen. Aber selbst die Bäcker, die bleiben, werden irgendwann alt und sterben und dann hat keiner mehr Lust Bäcker zu werden, weil man ja als Nichtbäcker ausschlafen und trotzdem Kuchen essen kann. Aber eben nur solange es noch Bäcker gibt.
Andererseits gebe ich Dir aber auch durchaus recht, daß die Bäcker allein schon aus gut verstandenem Eigeninteresse den Nichtbäckern einen gewißen Teil des Kuchens abgeben sollten. Denn sonst haben die irgendwann solchen Hunger, daß sie den Bäckern einfach eins über den Kopf hauen und ihren Kuchen klauen. Das nennt sich dann soziale (oder nationale) Revolution. Der geklaute Kuchen reicht den Nichtbäckern dann eine gewiße Zeit, dann sterben sie aber doch an Hunger weil die Bäcker ja tot oder zumindest im Krankenhaus (oder wie Du anmerkst mit ihren Kapitalistenregeln im Gulag) sind.
Wie Du siehst, ist die Kunst bei der Sache also, den Anteil zu finden, den die Bäcker behalten können, damit sie einen möglichst großen und guten Kuchen backen. In der Praxis nennt sich das dann Steuerpolitik.

Gruß Müller2
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[2.3.1.2.3.1.1.1.1.1.1.1] Handyschlampe antwortet auf Müller2
02.10.2006 11:41
Benutzer Müller2 schrieb:


In der Praxis nennt sich das dann Steuerpolitik.

Gruß Müller2

Sehr gut erklärt. Nur wird in der Praxis der Nichtbäcker kaum zuschlagen können. Dafür hat der Staat in weiser Vorausicht mit den neuen Abhörgesetzen und Datenbankeinsichten gesorgt.
So gesehen besteht zumindest hierfür keine Gefahr für die Bäcker.

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[…3.1.2.3.1.1.1.1.1.1.1.1] ejunky antwortet auf Handyschlampe
02.10.2006 18:02
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:


In der Praxis nennt sich das dann Steuerpolitik.

Gruß Müller2

Sehr gut erklärt. Nur wird in der Praxis der Nichtbäcker kaum zuschlagen können. Dafür hat der Staat in weiser Vorausicht mit den neuen Abhörgesetzen und Datenbankeinsichten gesorgt. So gesehen besteht zumindest hierfür keine Gefahr für die Bäcker.

Na klar! Die harten US-Gesetze verhindern auch wirksam die fiesen Verbrechen dort und die ganzen Terror-Akte. Schon klar.
Oder China. Das autoritäre System verhindert vortrefflich Willkür und Korruption.

Handyschlampes world eben.

Ob, so man sie fasst, eingesperrte Hartzis billiger sind freilaufende, rudimentär Versorgte?
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[2.3.1.2.3.1.1.1.1.1.1.2] ejunky antwortet auf Müller2
02.10.2006 17:54

Hallo ejunky,

ich bin bei Deinen Antworten ein bißchen am Grübeln, ob Du mich mich bewußt falsch verstehst oder ob ich mich zu ungenau ausdrücke. Ich wollte mit meinem Kuchenbild eigentlich nur folgendes sagen: Alles was ein mildtätiger Staat verteilen kann, muß zuvor von irgendjemandem produziert werden. In einer Marktwirtschaft geschieht dies zum größten Teil im privaten Sektor. Die Motivation für diese Produktion entspringt dem Gewinnstreben. Wird dieser Gewinn zu einem großen Teil fortgenommen, entfällt dieses Motiv und die Marktwirtschaft verliert ihre Funktionsfähigkeit. Oder um im Bild zu bleiben: Es kann durchaus sein, daß das Stück des Kuchens, den die Nichtbäcker erhalten, absolut kleiner wird, wenn der mildtätige Staat ihnen einen höheren Anteil am Kuchen verspricht. Einfach deshalb, weil die Bäcker dann vielleicht keine Lust mehr haben, um drei Uhr mit dem Backen anzufangen, sondern lieber noch ein paar Stündchen weiterschlummern. Dann können die Nichtbäcker vielleicht den mildtätigen Staat dazu bewegen, die Bäcker zu zwingen, ab drei in der Backstube zu stehen. Die Erfahrung lehrt allerdings, daß der Kuchen dann immer schlechter wird und vielleicht sogar mal anbrennt. Einige Bäcker kommen vielleicht auch auf die Idee davonzulaufen und anderswo eine Backstube zu eröffnen. Aber selbst die Bäcker, die bleiben, werden irgendwann alt und sterben und dann hat keiner mehr Lust Bäcker zu werden, weil man ja als Nichtbäcker ausschlafen und trotzdem Kuchen essen kann. Aber eben nur solange es noch Bäcker gibt. Andererseits gebe ich Dir aber auch durchaus recht, daß die Bäcker allein schon aus gut verstandenem Eigeninteresse den Nichtbäckern einen gewißen Teil des Kuchens abgeben sollten. Denn sonst haben die irgendwann solchen Hunger, daß sie den Bäckern einfach eins über den Kopf hauen und ihren Kuchen klauen. Das nennt sich dann soziale (oder nationale) Revolution. Der geklaute Kuchen reicht den Nichtbäckern dann eine gewiße Zeit, dann sterben sie aber doch an Hunger weil die Bäcker ja tot oder zumindest im Krankenhaus (oder wie Du anmerkst mit ihren Kapitalistenregeln im Gulag) sind. Wie Du siehst, ist die Kunst bei der Sache also, den Anteil zu finden, den die Bäcker behalten können, damit sie einen möglichst großen und guten Kuchen backen. In der Praxis nennt sich das dann Steuerpolitik.

Gruß Müller2

Und Steuer kommt von Steuern im Sinne von Lenken, es hat eine Zielsetzung.

Ich habe Dich bestimmt richtig verstanden, nur hat bislang jeder aus der einen Sicht argumentiert, Du aus der Sicht des Bäckers, ich aus der des Nichtbäckers. Jetzt hast Du einen Perspektivenwechsel gewagt, und sogar vieles von dem was ich geschrieben habe nachvollzogen.
Das Gewinnstreben gibt es, es gibt auch Neid, eine ebenso menschliche Eigenart. Selbst wenn sich der Kuchen insgesamt verringern sollte (auch absolut für den Einzelnen) mag das den Leuten vielleicht sogar sympathischer erscheinen deswegen (WEnn maximal 100000 Euro pro Jahr verdient werden können, kann ich auch mit 40000 pro Jahr zufrieden sein - wenn aber 100000000 Euro pro Jahr irgendwo erreicht werden, bin ich mit 100000 unzufrieden).
Du hast recht, daß es auf die Justierung der Situation ankommt. Es gilt den Zustand zu finden, bei dem so wenig Leute wie möglich sich ausklinken und sagen ich mach nicht mehr mit oder gar sabotieren (hier sind beide Gruppen gleich, die Bäcker und die Nichtbäcker, beide sehen dann keinen Vorteil für sich).
Steht das Gewinnstreben zu sehr im Vordergrund, drohen Verhältnisse wie in einigen extrem kapitalistischen Drittweltstaaten heute (mit den von Dir beschriebenen revolutionären Tendenzen).
Steht der Neid oder das Umverteilen stärker im Vordergrund, mag es passieren, daß einige ihre Leistung zurückfahren, und die Leistung insgesamt sinkt.

Ab hier unterscheiden sich unsere Voraussagen dazu, was dann passieren wird. Ich sage, zum einen ist die Produktivität bereits so hoch, das dies kein Problem sein muß, wenn es geringer wird, zum anderen konzentriert sich die Wirtschaftsleistung (und auch das Einkommen) auch durch Überstunden auf immer weniger Menschen, während andere arbeitslos sind. Es besteht also die Möglichkeit daß diese ein Teil der Produktivität übernehmen.

Man kann natürlich sagen, es sollen die arbeiten, die Leistung bringen, alles andere ist "unwirtschaftlich". Dann bleibt man die Antwort schuldig, wie man den "Rest" zufriedenstellt, sonst "stört" er, im Extremfall mit einer Revolution.

Zu Zeiten des Wirtschaftswunders haben auch die Unproduktiven noch mitgearbeitet (fast Alle, und das läßt vermuten, daß es kein Faulheitsproblem gibt), da klappte das auch in der Marktwirtschaft.

Wenn das stimmt was einige Forschungsinstitute so verlauten, nämlich das in Zukunft nur 20% der Weltbevölkerung benötigt werden, um die Weltwirtschaft am Laufen zu halten, ist diese Antwort dringlicher denn je.

Im autoritären Sozialismus waren die Backstuben mit Bäckern besetzt die arbeiten mußten, obwohl sie zuwenig wie sie fanden verdienten - der Kuchen brannte ab und zu an.
Im heutigen Kapitalismus stehen bald zwangsvermittelte Nichtbäcker in der Backstube, und der Kuchen wird wieder anbrennen, weil der Nichtbäcker für den Verdienst/Arbeitsbedingungen nicht wirklich Bäcker wird. Siehe auch Ein-Euro-Jobs oder Spargelfeld.

Ich vermisse bislang Konzepte, die Vorteile von Kapitalismus und Sozialismus zu verbinden. Der Versuch mit der "sozialen Marktwirtschaft" (Marktwirtschaft so weit es geht Sozialismus wo die Leute nicht klarkommen (Hatz IV), aber immmer mit Zwangsmaßnahmen) war das bis dahin Weitestgehenste, heute reicht das nicht mehr.

Beide, der autoritäre Sozialismus und der jetzige Kapitalismus zwangen/zwingen die Menschen zur Arbeit und immer gibt es damit Probleme (krank feiern, fröhliches Abhängen im Kombinat/auf ABM, oder gar Sabotage).

Die bisherigen Systeme sind gescheitert und die Freiwirtschaft und das BGE sehen mir nicht danach aus, als ob sie die Produktivität der Menschen behindern würden, eher ermöglichen sie weit mehr Menschen überhaupt erst eine Mitwirkung.
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[…3.1.2.3.1.1.1.1.1.1.2.1] 0700 antwortet auf ejunky
02.10.2006 18:00
Benutzer ejunky schrieb:

Hallo ejunky,

ich bin bei Deinen Antworten ein bißchen am Grübeln, ob Du mich mich bewußt falsch verstehst oder ob ich mich zu ungenau ausdrücke. Ich wollte mit meinem Kuchenbild eigentlich nur folgendes sagen: Alles was ein mildtätiger Staat verteilen kann, muß zuvor von irgendjemandem produziert werden. In einer Marktwirtschaft geschieht dies zum größten Teil im privaten Sektor. Die Motivation für diese Produktion entspringt dem Gewinnstreben. Wird dieser Gewinn zu einem großen Teil fortgenommen, entfällt dieses Motiv und die Marktwirtschaft verliert ihre Funktionsfähigkeit. Oder um im Bild zu bleiben:
Es kann durchaus sein, daß das Stück des Kuchens, den die Nichtbäcker erhalten, absolut kleiner wird, wenn der mildtätige Staat ihnen einen höheren Anteil am Kuchen verspricht.
Einfach deshalb, weil die Bäcker dann vielleicht keine Lust mehr haben,
um drei Uhr mit dem Backen anzufangen, sondern lieber noch ein paar Stündchen weiterschlummern. Dann können die Nichtbäcker vielleicht den mildtätigen Staat dazu bewegen, die Bäcker zu zwingen, ab drei in der Backstube zu stehen. Die Erfahrung lehrt allerdings, daß der Kuchen dann immer schlechter wird und vielleicht sogar mal anbrennt. Einige Bäcker kommen vielleicht auch auf die Idee davonzulaufen und anderswo eine Backstube zu eröffnen. Aber selbst die Bäcker, die bleiben, werden irgendwann alt und sterben und dann hat keiner mehr Lust Bäcker zu werden, weil man ja als Nichtbäcker ausschlafen und trotzdem Kuchen essen kann. Aber eben nur solange es noch Bäcker gibt.
Andererseits gebe ich Dir aber auch durchaus recht, daß die Bäcker allein schon aus gut verstandenem Eigeninteresse den Nichtbäckern einen gewißen Teil des Kuchens abgeben sollten.
Denn sonst haben die irgendwann solchen Hunger, daß sie den Bäckern einfach eins über den Kopf hauen und ihren Kuchen klauen. Das nennt sich dann soziale (oder nationale) Revolution. Der geklaute Kuchen reicht den Nichtbäckern dann eine gewiße Zeit, dann sterben sie aber doch an Hunger weil die Bäcker ja tot oder zumindest im Krankenhaus (oder wie Du anmerkst mit ihren Kapitalistenregeln im Gulag) sind. Wie Du siehst, ist die Kunst bei der Sache also, den Anteil zu finden, den die Bäcker behalten können, damit sie einen möglichst großen und guten Kuchen backen. In der Praxis nennt
sich das dann Steuerpolitik.

Gruß Müller2

Und Steuer kommt von Steuern im Sinne von Lenken, es hat eine Zielsetzung.

Ich habe Dich bestimmt richtig verstanden, nur hat bislang jeder aus der einen Sicht argumentiert, Du aus der Sicht des Bäckers, ich aus der des Nichtbäckers. Jetzt hast Du einen Perspektivenwechsel gewagt, und sogar vieles von dem was ich geschrieben habe nachvollzogen.
Das Gewinnstreben gibt es, es gibt auch Neid, eine ebenso menschliche Eigenart. Selbst wenn sich der Kuchen insgesamt verringern sollte (auch absolut für den Einzelnen) mag das den Leuten vielleicht sogar sympathischer erscheinen deswegen (WEnn maximal 100000 Euro pro Jahr verdient werden können, kann ich auch mit 40000 pro Jahr zufrieden sein - wenn aber 100000000 Euro pro Jahr irgendwo erreicht werden, bin ich mit 100000 unzufrieden).
Du hast recht, daß es auf die Justierung der Situation ankommt. Es gilt den Zustand zu finden, bei dem so wenig Leute wie möglich sich ausklinken und sagen ich mach nicht mehr mit oder gar sabotieren (hier sind beide Gruppen gleich, die Bäcker und die Nichtbäcker, beide sehen dann keinen Vorteil für sich). Steht das Gewinnstreben zu sehr im Vordergrund, drohen Verhältnisse wie in einigen extrem kapitalistischen Drittweltstaaten heute (mit den von Dir beschriebenen revolutionären Tendenzen).
Steht der Neid oder das Umverteilen stärker im Vordergrund, mag es passieren, daß einige ihre Leistung zurückfahren, und die Leistung insgesamt sinkt.

Ab hier unterscheiden sich unsere Voraussagen dazu, was dann passieren wird. Ich sage, zum einen ist die Produktivität bereits so hoch, das dies kein Problem sein muß, wenn es geringer wird, zum anderen konzentriert sich die Wirtschaftsleistung (und auch das Einkommen) auch durch Überstunden auf immer weniger Menschen, während andere arbeitslos sind. Es besteht also die Möglichkeit daß diese ein Teil der Produktivität übernehmen.

Man kann natürlich sagen, es sollen die arbeiten, die Leistung bringen, alles andere ist "unwirtschaftlich". Dann bleibt man die Antwort schuldig, wie man den "Rest" zufriedenstellt, sonst "stört" er, im Extremfall mit einer Revolution.

Zu Zeiten des Wirtschaftswunders haben auch die Unproduktiven noch mitgearbeitet (fast Alle, und das läßt vermuten, daß es kein Faulheitsproblem gibt), da klappte das auch in der Marktwirtschaft.

Wenn das stimmt was einige Forschungsinstitute so verlauten, nämlich das in Zukunft nur 20% der Weltbevölkerung benötigt werden, um die Weltwirtschaft am Laufen zu halten, ist diese Antwort dringlicher denn je.

Im autoritären Sozialismus waren die Backstuben mit Bäckern besetzt die arbeiten mußten, obwohl sie zuwenig wie sie fanden verdienten - der Kuchen brannte ab und zu an.
Im heutigen Kapitalismus stehen bald zwangsvermittelte Nichtbäcker in der Backstube, und der Kuchen wird wieder anbrennen, weil der Nichtbäcker für den Verdienst/Arbeitsbedingungen nicht wirklich Bäcker wird. Siehe auch Ein-Euro-Jobs oder Spargelfeld.

Ich vermisse bislang Konzepte, die Vorteile von Kapitalismus und Sozialismus zu verbinden. Der Versuch mit der "sozialen Marktwirtschaft" (Marktwirtschaft so weit es geht Sozialismus wo die Leute nicht klarkommen (Hatz IV), aber immmer mit Zwangsmaßnahmen) war das bis dahin Weitestgehenste, heute reicht das nicht mehr.

Beide, der autoritäre Sozialismus und der jetzige Kapitalismus zwangen/zwingen die Menschen zur Arbeit und immer gibt es damit Probleme (krank feiern, fröhliches Abhängen im Kombinat/auf ABM, oder gar Sabotage).

Die bisherigen Systeme sind gescheitert und die Freiwirtschaft und das BGE sehen mir nicht danach aus, als ob sie die Produktivität der Menschen behindern würden, eher ermöglichen sie weit mehr Menschen überhaupt erst eine Mitwirkung.

Ihr habt beide recht....
Und jetzt bitte den Kompromiß...
und eine neue Partei ist gegründet und ich trete bei!
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[…3.1.2.3.1.1.1.1.1.1.2.2] Telly antwortet auf ejunky
03.10.2006 01:26
Die bisherigen Systeme sind gescheitert und die Freiwirtschaft und das BGE sehen mir nicht danach aus, als ob sie die Produktivität der Menschen behindern würden, eher ermöglichen sie weit mehr Menschen überhaupt erst eine Mitwirkung.

Damit befürtest Du die Freiwirtschaft. Und ich hatte bis eben überhaupt keine Ahnung, was die Freiwirtschaft eigentlich ist - oder besser sein könnte.

Da aber der Begriff in diesem Thread hier schon irgendwo mal fiel, musste ich mich jetzt doch mal ein bischen schlau machen. Für die erste Information in einem neuen Gebiet ist Wikipedia ja wirklich nicht schlecht.

Hier habe ich jetzt etwa eine Stunde gelesen. Da steht ja viel drin. Man - o - man. Und ich muss zugeben, es viel mir nicht immer leicht, alles zu verstehen. Doch auch ohne Abi denke ich, dass ich ganz gut durchgestiegen bin;-)

Zu jedem Absatz sind mir sehr sehr viele Fragen eingefallen. Doch das würde hier nun echt den Rahmen sprengen.

Doch zwei Sachen möchte ich hier mal ansprechen. Wie seht ihr das?

Wenn die Umstellung zur Freiwirtschaft käme - was würde dann mit meinem Haus passieren?

Soweit ich das richtig verstanden habe, wird Boden und Bebauung voneinander getrennt - was ja momentan wirklich nicht der Fall ist.

Bedeutet das dann, dass ich für den BODEN den Gegenwert in bar bekomme und dann selbst für den BODEN an eine Bodenverwaltungsbehörde einen regelmäßigen Beitrag zahlen muss?

Bedeutet es aber auch, dass ich in meinem Haus weiterhin kostenlos drin wohnen darf?

Wenn diese Fragen mit "Ja" beantwortet würden, so könnte ich u. U. einer Freiwirtschaft zustimmen. Nicht aus persönlichen Gründen. Denn persönlich sähe ich mich hier als Verlierer. Aber im Sinne der Allgemeinheit ist der Gedanke einer Freiwirtschaft schon mal eine Überlegung wert.

......

Doch eine große Frage habe ich bzw. glaube ich, dass es eine Feststellung meinerseits ist.

Ich konstruiere jetzt ein Beispiel. Ein 25-jähriger hat es bereits geschafft, in einer Wohnung zur Miete zu wohnen, die komplett mit den heute üblichen Haushaltsgeräten und Möbelstücken ausgestattet ist und er hat auch alles bezahlt und weiter keine Schulden. Er besitzt ganze 400 Euro auf der hohen Kante. Wenn jetzt seine Waschmaschine, Herd oder Geschirrspüler kaputt gingen, dann hätte er jeweils ein Gerät im Sinn, welches er sich kaufen würde und es würde auch genau 400 Euro kosten.

Im laufe der nächsten 12 Monate schafft er sich nicht, noch weiter Geldvermögen anzusammeln so dass er auch nach 1 Jahr noch genau 400 Euro zur Verfügung hätte, wenn ihm nicht durch die Umlaufsicherung sagen wir mal 10 Euro abgenommen würden.

Damit kann er sich aus dem beiseite gelegten Geld nicht den jetzt kaputt gegangenen Herd kaufen, der durch die angenommene Inflationsrate von Null (in der Freiwirtschaft ja anscheinend kein Problem) immer noch 400 Euro kostet.

Somit ist nicht nur seine Geldmenge, sondern auch die persönliche Kaufkraft gesunken!

Nun könnte man sagen, dass er sich vor einem Jahr schon hätte den Herd kaufen sollen. Doch was hätte er mit seinen 2 Herden dann gemacht und was wäre dann, wenn stattdessen der Geschirrspüler kaputt gegangen wäre...

In der heutigen Marktwirtschaft hätte er die 400 Euro auf ein Tagesgeldkonto anlegen können, welches ihm zumindest Zinsen in Höhe der Inflationsrate gebracht hätte. Somit würde der Herd bei einer Inflationsrate von 2 % jetzt 408 Euro kosten. Bei angenommenen 2 % Zinsen auf dem Tagesgeldkonto, könnte er sich den Herd dann wieder leisten.

Auf Euere Antworten bin ich jetzt echt gespannt...
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[…1.2.3.1.1.1.1.1.1.2.2.1] hansi antwortet auf Telly
03.10.2006 14:26
Hallo!

Die Freiwirtschaft ist eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus, man bekommt auf verliehenes Geld keine Kapitalzinsen. Man verleiht sein Geld längerfristig fest angelegt an eine Bank, dafür bekommt man aber keine Zinsen. Allerdings muß ein Kreditnehmer Zinsen zahlen, denn das angelegte Geld muß ja gegen Verlust abgesichert werden. Die Bank verlangt also vom Kreditnehmer einen Versicherungsbeitrag gegen Verlust, der ist bei riskanten Anlagen natürlich höher als bei recht sicheren Anlagen. Der Kreditnehmer muß auch eine Bankgebühr aufbringen, die Bank muß ja auch leben. Ein Zinsaufschlag als Inflationsausgleich sollte nicht notwendig sein, denn Inflation sollte es in der Freiwirtschaft nicht geben.
Freigeld wird mit einer Umlaufgebühr belegt, denn eine Marktwirtschaft funktioniert nur wenn das Geld schnell genug umläuft und dem Wirtschaftskreislauf nicht entzogen werden kann. Gehortetes Geld würde durch die Umlaufgebühr nämlich an Wert verlieren, da kann niemand durch Geldentzug höhere Zinsen erzwingen. Im Kapitalismus sinken in gesättigten Märkten wegen sinkendem Wirtschaftswachstums auch Zins und Rendite, deshalb wird dann das Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen oder in Ländern mit noch nicht gesättigten Märkten angelegt. Im Kapitalismus vergrößern sich wegen des expotentiellen Zinseszinseffektes große Vermögen auch expotentiell, dieser Zinseszinseffekt soll durch ebenfalls expotentielles Wirtschaftswachstum ausgeglichen werden. Deshalb werden bei sinkendem Wirtschaftswachstum immer mehr Menschen immer ärmer und immer weniger Menschen immer reicher, dann kam es in der Vergangenheit zu Wirtschaftskrisen und Kriegen. Die Schuldenfalle ist die Auswirkung dieses Zinseszinseffektes, denn Vermögen auf der einen Seite sind Schulden auf der anderen Seite. Die Schulden vergrößern sich sozusagen auch expotentiell, Sparprogramme können den totalen Bankrott verzögern aber nicht verhindern.
Jetzt interessiert mich wie ein freiwirtschaftliches System neben einem kapitalistischen bestehen kann, sogar auf dem selben Territorium. Im aktuellen Kapitalismus ist der Leitzins wichtig für die Wirtschaftssteuerung, mich interessiert wie man eine Wirtschaft ohne Leitzins steuern kann. Die Freiwirtschaftslehre ist zu liberal ausgerichtet, Gewerkschaften gehören meiner Meinung nach unbedingt zu einer sozialen Marktwirtschaft.
In der Freiwirtschaft wird die Umlaufgebühr an Stichtagen fällig, auf Gelscheinen werden zum Beispiel Wertmarken aufgeklebt und von Girokonten wird die Umlaufgebühr abgebucht. Meiner Meinung nach ist das heutige Giralgeld besonders für die Freiwirtschaft geignet, da wird die Umlaufgebühr einfach vom Konto abgebucht. Die Umlaufgebühr kann man als Steuer ansehen, dafür werden eben andere Steuern oder Abgaben um den gleichen Betrag niedriger. Wegen des fehlenden Zinseszinseffektes werden die Reallöhne deutlich höher als jetzt, dann zählt ein gerechtes Leistungsprinzip. Wer mehr kann und leistet kann sich mehr leisten.
Das soll erst mal reichen, sonst ufert es aus.

Gruß Hans
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[…2.3.1.1.1.1.1.1.2.2.1.1] hansi antwortet auf hansi
03.10.2006 17:00
Übrigens wird bei moderneren Ideen zur Freiwirtschaftslehre nicht mehr zwingend zu 100% vom Freiland ausgegangen, der Privatbesitz von Grund und Boden kann bestehen bleiben. Die Besteuerung von Grundbesitz soll aber geändert werden, es soll sich zum Beispiel nicht mehr lohnen mit Grundstücken zu spekullieren. Die Besteuerung von Grund und Boden soll eine möglichst hohe Streuung begünstigen, Großgrundbesitz soll sich nicht mehr lohnen. Ein Teil des Bodens ist normalerweise auch im Kapitalismus Eigentum der Gemeinden und wird von ihnen verpachtet, das wäre ja schon Freiland. Das sind zum Beispiel kommunale Wohnungsgesellschaften. Ein Teil des Bodens könnte im unverkäuflichen Besitz der Kommunen und Gemeinden sein, also Freiland. Der andere Teil des Bodens könnte im Privatbesitz sein, privater Grundbesitz hat nicht nur Nachteile. Warum nicht ein Wettbewerb zwischen Freiland und prvatem Grund?

Gruß Hans
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[…3.1.1.1.1.1.1.2.2.1.1.1] hansi antwortet auf hansi
03.10.2006 17:07
Die Anlage von Realkapital soll bei moderneren Überlegungen zur Freiwirtschaft möglich sein, damit sind zum Beispiel Aktien und offene Immobilienfonds gemeint. Bei solchen Anlagen sind auch in einem freiwirtschaftlichen System gute Renditen möglich, aber eben auch Verluste.
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[…2.3.1.1.1.1.1.1.2.2.1.2] Telly antwortet auf hansi
03.10.2006 21:56
Danke für Deine lange Antwort.

Doch beantwortet sie meine Frage in keinster Weise.

In meinem Beispiel hatte jemand 400 Euro auf dem Tagesgeldkonto, was wohl unstrittig sein dürfte, dass es sich hier nicht um langfristige Geldanlage handelt und somit nach einem Jahr eben nicht mehr 400 Euro auf dem Konto stehen - sondern beispielsweise nur noch 390 Euro.

Wie soll er aber jetzt den Herd bezahlen, der immernoch 400 Euro kostet?

Er hat doch jetzt einen persönlichen Kaufkraftverlust.

Telly
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[…3.1.1.1.1.1.1.2.2.1.2.1] ieee802.1q antwortet auf Telly
03.10.2006 22:36
Nun , er kann dem "kaufkraftverlust" entgehen indem er das tut wozu ihn das freiwirtschaftliche Konzept auffordert: Das Geld dem Markt solange zur verfügung stellen , bis er es selbst braucht

Er nimmt also das Bargeld oder das Giralgeld (Also das Geld was er auf seinem Giro- oder Tagesgeldkonto hat) und gibt es einer Investitionsbank. Damit ist das Geld nicht mehr "Gebührenpflichigt" oder wird sogar (minimal!) Verzinst.

Es ist ja auch der Sinn des Freiwirtschaftssystems dem Geldeigner "Druck" zu machen das er das Geld der Wirtschaft nicht entzieht. Den schädlichen Effekt kann man natürlich bei den 400 Euro nicht so deutlich sehen , wie bei einem Milliadär der sich mir dem zurückhalten des Geldes höher Zinsen "erpresst".

Um das mal zu verdeutlichen :


Wenn du mal von drei Dingen ausgehst die am Markt umgeschlagen werden :

Arbeitskraft (Arbeiter/Angestellte)
Waren (z.B. Tomaten)
Geld

So ist das "Geld" immer den anderen gegenüber im Vorteil.
Nimm diese drei sachen und schliesse sie jeweils für 2 Monate in ein Lagerhaus. Die Tomaten wären verfault (also nichts mehr wert) , Die Arbeiter wären wahrscheinlich verhungert (sie MÜSSEN arbeiten um sich den Lebensunterhalt zu verdienen) und das GELD wäre (bis auf einen minimalen inflationsabschlag) immer noch das gleiche wert!

Diese ungerechtigkeit will die Freiwirtschaft beseitigen
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[…1.1.1.1.1.1.2.2.1.2.1.1] Telly antwortet auf ieee802.1q
04.10.2006 07:06
Benutzer ieee802.1q schrieb:
Nun , er kann dem "kaufkraftverlust" entgehen indem er das tut wozu ihn das freiwirtschaftliche Konzept auffordert: Das Geld dem Markt solange zur verfügung stellen , bis er es selbst braucht

Er nimmt also das Bargeld oder das Giralgeld (Also das Geld was er auf seinem Giro- oder Tagesgeldkonto hat) und gibt es einer Investitionsbank. Damit ist das Geld nicht mehr "Gebührenpflichigt" oder wird sogar (minimal!) Verzinst.

Soweit hatte ich das schon verstanden. Wie sieht das denn mit der "Investitionsbank" aus? Bekomme ich denn von jetzt auf gleich 400 Euro, wenn ich sie brauche?

Und wer sagt eigentlich, dass im heutigen System das Geld nicht auch wieder investiert wird? Die Banken geben mir doch nur einen vergleichsweise attraktiven Zins aufs Tagesgeld, weil sie das Geld selbst weiterinvestieren.

Ich verstehe schon. Es geht im Konzept um die Millionen, die auf Konten liegen und nur dadurch immer mehr werden.

Doch im Moment habe ich das Gefühl, dass in einer Freiwirtschaft der kleine wieder der Dumme ist, weil er auch bei seinen paar Groschen aufpassen muss, dass diese nicht weniger werden.

Telly
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[…1.1.1.1.1.2.2.1.2.1.1.1] hansi antwortet auf Telly
04.10.2006 10:22
Benutzer Telly schrieb:
Benutzer ieee802.1q schrieb:
Nun , er kann dem "kaufkraftverlust" entgehen indem er das tut wozu ihn das freiwirtschaftliche Konzept auffordert: Das Geld dem Markt solange zur verfügung stellen , bis er es selbst braucht

Er nimmt also das Bargeld oder das Giralgeld (Also das Geld was er auf seinem Giro- oder Tagesgeldkonto hat) und gibt es einer Investitionsbank. Damit ist das Geld nicht mehr "Gebührenpflichigt" oder wird sogar (minimal!) Verzinst.

Soweit hatte ich das schon verstanden. Wie sieht das denn mit der "Investitionsbank" aus? Bekomme ich denn von jetzt auf gleich 400 Euro, wenn ich sie brauche?

Und wer sagt eigentlich, dass im heutigen System das Geld nicht auch wieder investiert wird? Die Banken geben mir doch nur einen vergleichsweise attraktiven Zins aufs Tagesgeld, weil sie das Geld selbst weiterinvestieren.

Ich verstehe schon. Es geht im Konzept um die Millionen, die auf Konten liegen und nur dadurch immer mehr werden.

Doch im Moment habe ich das Gefühl, dass in einer Freiwirtschaft der kleine wieder der Dumme ist, weil er auch bei seinen paar Groschen aufpassen muss, dass diese nicht weniger werden.

Telly

Hallo!

Bei kurzfristig angelegtem Geld fällt eine geringere Umlaufgebühr als bei Bargeld an, da würden die 400,- € wirklich etwas weniger. Aber dafür wären die Reallöhne höher, denn der Kapitalzins würde wesentlich niedriger oder er würde ganz verschwinden. Der vom Kapital abverlangte Teil vom Produktionserlös würde wesentlich geringer oder ganz verschwinden, da ist deutlich mehr für Löhne und Sozialleistungen übrig. Sozialleistungen kann man ja als Lohnbestandteil sehen. Außerdem würden andere Abgaben und Steuern geringer werden, das wäre neben höheren Reallöhnen mehr als ein Ausgleich des Verlustes durch die Umlaufgebühr bei Bargeld, Giralgeld oder kurzfristig angelegtem Geld. Bei großen Geldbeträgen sieht das natürlich anders aus, nach jetziger Sicht bei Multimillionären und Milliardären.

Gruß Hans
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[…1.1.1.1.2.2.1.2.1.1.1.1] RE: Umdenken ! Lösung inside: Nachtrag
hansi antwortet auf hansi
04.10.2006 10:35
Wer kein Großverdiener ist hätte durch höhere Reallöhne, geringere Steuern/Abgaben trotz der Umlaufgebühr und fehlendem/geringeren Kapitalzins in der Freiwirtschaft mehr Nettoeinkommen.

Gruß Hans
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[…1.1.1.2.2.1.2.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf hansi
04.10.2006 11:24
Der vom Kapital abverlangte Teil vom Produktionserlös würde wesentlich geringer oder ganz verschwinden, da ist deutlich mehr für Löhne und Sozialleistungen übrig.

Kannst Du das mit anderen Worten erklären? Ich verstehe gerade nur Bahnhof;-)

Telly
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[…1.1.2.2.1.2.1.1.1.1.1.1] hansi antwortet auf Telly
04.10.2006 15:23
Benutzer Telly schrieb:
Der vom Kapital abverlangte Teil vom Produktionserlös würde wesentlich geringer oder ganz verschwinden, da ist
deutlich mehr für Löhne und Sozialleistungen übrig.

Kannst Du das mit anderen Worten erklären? Ich verstehe gerade nur Bahnhof;-)

Telly
In einer Fabrik wird ein Produkt hergestellt. Der Verkaufspreis des Produktes wird in Löhne, den Gewinn des Unternehmers/Aktionärs, Produktionskosten, Zinsen und Steuern aufgeteilt. Der Kapitalzins macht einen steigenden Anteil des Preises aus, denn die Verschuldung nimmt immer mehr zu. Auch die zunehmenden Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden müssen in Form steigender Steuern und Abgaben vom Verkauspreis eines Produktes abgezogen werden. Im Kapitalismus wird die Wirtschaft durch eine ständige Schuldenausweitung in Gang gehalten, diese ständige Schuldenausweitung ermöglicht ständiges Wachstum.

Gruß Hans
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[…1.1.2.2.1.2.1.1.1.1.1.2] ieee802.1q antwortet auf Telly
04.10.2006 21:58
Ich drücks mal vereinfachter und etwas reisserischer aus:

Stell dir vor du bist Unternehmer und produzierst .. sagen wir gelbe Gummienten ;-) Nein , sagen wir lieber Handies.

Du musst Geld ausgeben für Löhne und Produktionsmittel. Da das Ganze (insbesonders die Produktionsmittel/ Maschinen) sehr teuer sind muss du hierfür Fremdkapital aufnehmen (also einen Kredit ODER Du gehst an die Börse). Werden jetzt die Zinsen höher / Die "Renditegier" grösser musst du also mehr Geld an die Gläubiger oder Aktionäre zahlen. Dieses Geld kann du erhalten in dem du die Preise erhöhst (wäre eigentlich richtig , da die kosten ja höher werden )
oder du musst es in der firma UMVERTEILEN. Da der Markt kein oder kaum Wachstum hat kannst du die Preise nicht erhöhen weil du dann Umsatz verlierst (die leute kaufen wo anders) . Die Kosten für die Produktionsmittel kannst du nicht senken , im gegenteil , um technologisch am Ball zu bleiben MUSS du da Geld reinstecken. Was bleibt ? Du muss es von den Löhnen nehmen ! Voila : Reallohnverluste !

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[…1.2.3.1.1.1.1.1.1.2.2.2] ejunky antwortet auf Telly
03.10.2006 17:38
Benutzer Telly schrieb:
Die bisherigen Systeme sind gescheitert und die Freiwirtschaft und das BGE sehen mir nicht danach aus, als ob sie die Produktivität der Menschen behindern würden, eher ermöglichen sie weit mehr Menschen überhaupt erst eine Mitwirkung.

Damit befürtest Du die Freiwirtschaft. Und ich hatte bis eben überhaupt keine Ahnung, was die Freiwirtschaft eigentlich ist - oder besser sein könnte.

Da aber der Begriff in diesem Thread hier schon irgendwo mal fiel, musste ich mich jetzt doch mal ein bischen schlau machen. Für die erste Information in einem neuen Gebiet ist Wikipedia ja wirklich nicht schlecht.

Hier habe ich jetzt etwa eine Stunde gelesen. Da steht ja viel drin. Man - o - man. Und ich muss zugeben, es viel mir nicht immer leicht, alles zu verstehen. Doch auch ohne Abi denke ich, dass ich ganz gut durchgestiegen bin;-)

Zu jedem Absatz sind mir sehr sehr viele Fragen eingefallen. Doch das würde hier nun echt den Rahmen sprengen.

Doch zwei Sachen möchte ich hier mal ansprechen. Wie seht ihr das?

Wenn die Umstellung zur Freiwirtschaft käme - was würde dann mit meinem Haus passieren?

Soweit ich das richtig verstanden habe, wird Boden und Bebauung voneinander getrennt - was ja momentan wirklich nicht der Fall ist.

Bedeutet das dann, dass ich für den BODEN den Gegenwert in bar bekomme und dann selbst für den BODEN an eine Bodenverwaltungsbehörde einen regelmäßigen Beitrag zahlen muss?

Bedeutet es aber auch, dass ich in meinem Haus weiterhin kostenlos drin wohnen darf?

Wenn diese Fragen mit "Ja" beantwortet würden, so könnte ich u. U. einer Freiwirtschaft zustimmen. Nicht aus persönlichen Gründen. Denn persönlich sähe ich mich hier als Verlierer. Aber im Sinne der Allgemeinheit ist der Gedanke einer Freiwirtschaft schon mal eine Überlegung wert.

Beim BGE würdest Du z.B. ab 7500 Euro Bruttoeinkommen erst "Miese" machen im Vergleich zum jetzigen System. Ich glaube auch nicht daß alle Besserverdiener fluchtartig das Land verlassen in einem solchen Fall. Schon früher sind die nicht abgehauen, obwohl deren Abgabenlast klar höher lag. Früher wie heute können diese Nasen einfach viel zu gut verdienen in Deutschland - sicherlcih auch weil sie "es drauf" haben, aber das ist für diesen Fall nachrangig.
Selbst wenn welche verschwinden - bei 7500 Euro ist ganz schön Spielraum
......

Doch eine große Frage habe ich bzw. glaube ich, dass es eine Feststellung meinerseits ist.

Ich konstruiere jetzt ein Beispiel. Ein 25-jähriger hat es bereits geschafft, in einer Wohnung zur Miete zu wohnen, die komplett mit den heute üblichen Haushaltsgeräten und Möbelstücken ausgestattet ist und er hat auch alles bezahlt und weiter keine Schulden. Er besitzt ganze 400 Euro auf der hohen Kante. Wenn jetzt seine Waschmaschine, Herd oder Geschirrspüler kaputt gingen, dann hätte er jeweils ein Gerät im Sinn, welches er sich kaufen würde und es würde auch genau 400 Euro kosten.

Im laufe der nächsten 12 Monate schafft er sich nicht, noch weiter Geldvermögen anzusammeln so dass er auch nach 1 Jahr noch genau 400 Euro zur Verfügung hätte, wenn ihm nicht durch die Umlaufsicherung sagen wir mal 10 Euro abgenommen würden.

Damit kann er sich aus dem beiseite gelegten Geld nicht den jetzt kaputt gegangenen Herd kaufen, der durch die angenommene Inflationsrate von Null (in der Freiwirtschaft ja anscheinend kein Problem) immer noch 400 Euro kostet.

Somit ist nicht nur seine Geldmenge, sondern auch die persönliche Kaufkraft gesunken!

Nun könnte man sagen, dass er sich vor einem Jahr schon hätte den Herd kaufen sollen. Doch was hätte er mit seinen 2 Herden dann gemacht und was wäre dann, wenn stattdessen der Geschirrspüler kaputt gegangen wäre...

In der heutigen Marktwirtschaft hätte er die 400 Euro auf ein Tagesgeldkonto anlegen können, welches ihm zumindest Zinsen in Höhe der Inflationsrate gebracht hätte. Somit würde der Herd bei einer Inflationsrate von 2 % jetzt 408 Euro kosten. Bei angenommenen 2 % Zinsen auf dem Tagesgeldkonto, könnte er sich den Herd dann wieder leisten.

Auf Euere Antworten bin ich jetzt echt gespannt...
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[…2.3.1.1.1.1.1.1.2.2.2.1] Handyschlampe antwortet auf ejunky
03.10.2006 17:46
Benutzer ejunky schrieb:

Beim BGE würdest Du z.B. ab 7500 Euro Bruttoeinkommen erst "Miese" machen im Vergleich zum jetzigen System. Ich glaube auch nicht daß alle Besserverdiener fluchtartig das Land verlassen in einem solchen Fall. Schon früher sind die nicht abgehauen, obwohl deren Abgabenlast klar höher lag.

Falsch geglaubt. Die Flucht hat schon vor Jahren begonnen.
Bist du kein Formel-1-Fan, oder Gottschalk-Fan?
Nur so zwei Beispiele aus dem stehgreif.

Übrigens ist das sogar sehr rentabel für die Leute, da sie um bis zu 50% Steuern sparen.

Früher wie heute können diese Nasen einfach viel zu gut verdienen in Deutschland - sicherlcih auch weil sie "es drauf" haben, aber das ist für diesen Fall nachrangig.

Das ist jetzt nicht persönlich zu nehmen, aber mir sagte man schon hier im Forum, dass alle Manager dumm sind.
Gut das es hier noch realistisch denkende Menschen gibt. Aber mir ist schon klar das es sich bei solchen Aussagen nur um Neid und Frust handelt.


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[…3.1.1.1.1.1.1.2.2.2.1.1] ejunky antwortet auf Handyschlampe
03.10.2006 18:06
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:

Beim BGE würdest Du z.B. ab 7500 Euro Bruttoeinkommen erst "Miese" machen im Vergleich zum jetzigen System. Ich glaube auch nicht daß alle Besserverdiener fluchtartig das Land verlassen in einem solchen Fall. Schon früher sind die nicht abgehauen, obwohl deren Abgabenlast klar höher lag.

Falsch geglaubt. Die Flucht hat schon vor Jahren begonnen. Bist du kein Formel-1-Fan, oder Gottschalk-Fan?
Bin ich nicht, weiß aber was Du meinst.
Nur so zwei Beispiele aus dem stehgreif.

Übrigens ist das sogar sehr rentabel für die Leute, da sie um bis zu 50% Steuern sparen.

Trotzdem tun ees längst nicht alle. Wieso kommen dann so beachtliche 7500 Euro als "GRenze" zustande?
Früher wie heute können diese Nasen einfach viel zu gut verdienen in Deutschland - sicherlcih auch weil sie "es drauf" haben, aber das ist für diesen Fall nachrangig.

Das ist jetzt nicht persönlich zu nehmen, aber mir sagte man schon hier im Forum, dass alle Manager dumm sind.
Sind viele ja auch auf einigen Gebieten. "Drauf" haben sie es trotzdrm.
Gut das es hier noch realistisch denkende Menschen gibt. Aber mir ist schon klar das es sich bei solchen Aussagen nur um Neid und Frust handelt.
Neid und Frust sind menschlich, können gerne die Leutz mehr verdienen die mehr leisten aber nicht in diesem Ausmaß. Du beneidest z.B. "siff-Jogginghosenträger" um ihre kärglichen Almosen. Tausch doch wenns so toll ist und es denen zu gut geht


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[…1.1.1.1.1.1.2.2.2.1.1.1] Handyschlampe antwortet auf ejunky
03.10.2006 18:22
Benutzer ejunky schrieb:

Trotzdem tun ees längst nicht alle. Wieso kommen dann so beachtliche 7500 Euro als "GRenze" zustande?

Ich kenne so eine Grenze nicht. Vermutlich entsprang sie bei dem Vorposter Hansi und seiner fiktiven "Freiwirtschaft".
Diese wird es aber nicht geben.
Oder meinstest du die Beitragsbemessungsgrenze für Rentenbeiträge? Die liegt aber etwas höher.


Das ist jetzt nicht persönlich zu nehmen, aber mir sagte man schon hier im Forum, dass alle Manager dumm sind.
Sind viele ja auch auf einigen Gebieten. "Drauf" haben sie es trotzdrm.

Sicher machen viele nicht alles richtig - kein Thema.
Aber ein Topmanager wäre nie soweit empor gekommen, wenn er nicht im Interesse des Unternehmens gehandelt hätte. Das kannst du mir glauben.

Gut das es hier noch realistisch denkende Menschen gibt. Aber mir ist schon klar das es sich bei solchen Aussagen nur um Neid und Frust handelt.
Neid und Frust sind menschlich, können gerne die Leutz mehr verdienen die mehr leisten aber nicht in diesem Ausmaß. Du beneidest z.B. "siff-Jogginghosenträger" um ihre kärglichen Almosen. Tausch doch wenns so toll ist und es denen zu gut geht

Das sind keine Allmosen. Allmosen gibt man freiwillig.
Aber ALG-II ist keine Versicherungsleistung sondern Steuergelder.
Ganz einfache Faustformel. Sinkende Steuern = sinkende Lohnkosten des Arbeitnehmers - ja die hat er nämlich auch auf seiner Abrechnung.
Im Grunde sollte jeder Arbeitnehmer darauf pochen.
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[…1.1.1.1.1.2.2.2.1.1.1.1] ejunky antwortet auf Handyschlampe
03.10.2006 18:47
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:

Trotzdem tun ees längst nicht alle. Wieso kommen dann so beachtliche 7500 Euro als "GRenze" zustande?

Ich kenne so eine Grenze nicht.
Ich aber.
Vermutlich entsprang sie bei
dem Vorposter Hansi und seiner fiktiven "Freiwirtschaft". Diese wird es aber nicht geben. Oder meinstest du die Beitragsbemessungsgrenze für Rentenbeiträge?
Nein
Die liegt aber etwas höher.


Das ist jetzt nicht persönlich zu nehmen, aber mir sagte man schon hier im Forum, dass alle Manager dumm sind.
Sind viele ja auch auf einigen Gebieten. "Drauf" haben sie es trotzdrm.

Sicher machen viele nicht alles richtig - kein Thema. Aber ein Topmanager wäre nie soweit empor gekommen, wenn er nicht im Interesse des Unternehmens gehandelt hätte. Das kannst du mir glauben.
Sagte ich in anderen Worten auch.

Gut das es hier noch realistisch denkende Menschen gibt. Aber mir ist schon klar das es sich bei solchen Aussagen nur um Neid und Frust handelt.
Neid und Frust sind menschlich, können gerne die Leutz mehr verdienen die mehr leisten aber nicht in diesem Ausmaß. Du beneidest z.B. "siff-Jogginghosenträger" um ihre kärglichen Almosen. Tausch doch wenns so toll ist und es denen zu gut geht

Das sind keine Allmosen. Allmosen gibt man freiwillig. Aber ALG-II ist keine Versicherungsleistung sondern Steuergelder. Ganz einfache Faustformel. Sinkende Steuern = sinkende Lohnkosten des Arbeitnehmers - ja die hat er nämlich auch auf seiner Abrechnung.
Im Grunde sollte jeder Arbeitnehmer darauf pochen.
Da sprichst Du indirekt da eigentlich Problem an: Arbeitgeber/Kapitalbesitzer (können sich) entziehen vor Steuerzahlungen (v.a. durch bescheuerte Steuerpolitik und Globalisierung).
Und dann läßt sich pseudo-argumentieren "die Sozialleistungen müssen ja die Kellnerinnen und Putzfrauen bezahlen".

Wers glaubt wird dämlich!
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[…3.1.1.1.1.1.1.2.2.2.1.2] Handyschlampe antwortet auf Handyschlampe
03.10.2006 18:14
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Handyschlampe schrieb:
>

Das ist jetzt nicht persönlich zu nehmen, aber mir sagte man schon hier im Forum, dass alle Manager dumm sind.


ja? sagte man dir?

nachdem du ja K E I N E ahnung zu haben
scheinst vom wirklichen leben und du dir alles sagen lassen musst weil du es selber nicht beurteilen kannst:

Ja klaro A L L E sind dumm !!!

denn die meisten denken so wie DU!!


Warum soll ich keine Ahnung vom Leben haben?
Ich habe eine gute Ausbildung genossen, habe immer Leistung gezeigt und heute ernte ich die Lorbeeren. Und dennoch sitze ich nicht auf ihnen.
Ja mir geht es gut, na und? Gönnst du es mir nicht?

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[…1.1.1.1.1.1.2.2.2.1.2.1] Telly antwortet auf Handyschlampe
03.10.2006 21:18
nachdem du ja K E I N E ahnung zu haben
scheinst vom wirklichen leben und du dir alles sagen lassen musst weil du es selber nicht beurteilen kannst:

Ja klaro A L L E sind dumm !!!

denn die meisten denken so wie DU!!


Warum soll ich keine Ahnung vom Leben haben?

Vom Leben hast Du Ahnung!

Ich habe eine gute Ausbildung genossen, habe immer Leistung gezeigt und heute ernte ich die Lorbeeren.

Wenn man die Chance für eine gute Ausbildung hat; die Chance, seine Arbeitskraft unter Beweis zu stellen; dann kann man auch Lorbeeren ernten. Leider hat nicht jeder die Chance, etwas vernüftiges aus seinem Leben zu machen. Heute wachsen immer mehr auch Menschen heran, die von ihren Eltern gar nicht vorgelebt bekommen, wie man für sich selber sorgen kann. Natürlich sind diese Menschen irgendwann Erwachsen und müssen es halt eben dann lernen...

Es gibt aber auch Menschen, die die o. g. Chancen hatten und nutzten und trotzdem jetzt auf der Straße stehen, weil die Firma, bei denen sie ihre hochqualifizierten Job ausübten, insolvent wurden und keine andere Stelle in diesem Bereich frei ist!

Wenn sich sojemand einen geringer qualifizierten Job sucht, dann wird er oft nicht neu eingestellt, weil man ihm (wahrscheinlich zu recht) unterstellt, dass er die Firma wieder verlässt, wenn er wieder einen Job seiner eigentlichen Qualifikation findet!
Damit ist Überqualifizierung ein Negativmerkmal für viele potentielle Arbeitgeber!

Und dennoch sitze ich nicht auf ihnen.
Ja mir geht es gut, na und? Gönnst du es mir nicht?


Ich bin sicher, dass der überwiegende Teil hier im Forum Dir dieses gönnt. Mir geht es zum Beispiel ähnlich. Ich habe einen qualifizierten Beruf und kann mir alle kleinen Luxussachen, die ich haben möchte, auch leisten. Ich bin mit mir und meiner Situation zufrieden. Dennoch verschließe ich nicht die Augen für meine Umwelt. Und MIR ist durchaus bewusst, dass nicht alle ALG II-Empfänger faule Schmarotzer sind. Und daher möchte ich auch, dass ihnen geholfen wird und vor allen Dingen die Pauschalierung hier endlich aufhört, dass ALG II-Empfänger alle auf Kosten der Allgemeinheit leben, weil sie unwillig sind, zu arbeiten!

Telly
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[…1.1.1.1.1.2.2.2.1.2.1.1] Handyschlampe antwortet auf Telly
04.10.2006 21:56
Benutzer Telly schrieb:

Vom Leben hast Du Ahnung!

Aber tröste Dich, ich lerne trotzdem täglich dazu.

Ich habe eine gute Ausbildung genossen, habe immer Leistung gezeigt und heute ernte ich die Lorbeeren.

Wenn man die Chance für eine gute Ausbildung hat; die Chance, seine Arbeitskraft unter Beweis zu stellen; dann kann man auch Lorbeeren ernten. Leider hat nicht jeder die Chance, etwas vernüftiges aus seinem Leben zu machen. Heute wachsen immer mehr auch Menschen heran, die von ihren Eltern gar nicht vorgelebt bekommen, wie man für sich selber sorgen kann. Natürlich sind diese Menschen irgendwann Erwachsen und müssen es halt eben dann lernen...

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Die Wuzel des Übels liegt zum größten Teil bei den Eltern.

Es gibt aber auch Menschen, die die o. g. Chancen hatten und nutzten und trotzdem jetzt auf der Straße stehen, weil die Firma, bei denen sie ihre hochqualifizierten Job ausübten, insolvent wurden und keine andere Stelle in diesem Bereich frei ist!

Absolut. Von diesen Leuten habe ich auch nicht geredet.
Ich kann den Leuten nur empfehlen, auf dem Abeitsmarkt auf sich aufmerksam zu machen.
Ich denke schon das fähige Leute wieder unterkommen. Fachkräfte werden nach wie vor immer wieder benötigt.

Wenn sich sojemand einen geringer qualifizierten Job sucht, dann wird er oft nicht neu eingestellt, weil man ihm (wahrscheinlich zu recht) unterstellt, dass er die Firma wieder verlässt, wenn er wieder einen Job seiner eigentlichen Qualifikation findet!
Damit ist Überqualifizierung ein Negativmerkmal für viele potentielle Arbeitgeber!

Kommt immer drauf an in welchem Rahmen und in welcher Stellung er ist. Auch kann man den Mitarbeiter natürlich halten - finanziell - und ihm Anzeize geben.

Und dennoch sitze ich nicht auf ihnen.
Ja mir geht es gut, na und? Gönnst du es mir nicht?

Ich bin sicher, dass der überwiegende Teil hier im Forum Dir dieses gönnt.

Wie du siehst bekomme ich schon Querfeuer.:-)

Mir geht es zum Beispiel ähnlich. Ich habe einen qualifizierten Beruf und kann mir alle kleinen Luxussachen, die ich haben möchte, auch leisten. Ich bin mit mir und meiner Situation zufrieden. Dennoch verschließe ich nicht die Augen für meine Umwelt. Und MIR ist durchaus bewusst, dass nicht alle ALG II-Empfänger faule Schmarotzer sind. Und daher möchte ich auch, dass ihnen geholfen wird und vor allen Dingen die Pauschalierung hier endlich aufhört, dass ALG II-Empfänger alle auf Kosten der Allgemeinheit leben, weil sie unwillig sind, zu arbeiten!

Dann sind wir uns ja einig. Ich schliesse natürlich auch nicht aus das es den einen oder anderen ALG-II-Empfänger ungerechterweise in diesem Abseits trifft. Aber es sind wirklich sehr wenige.

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[…3.1.2.3.1.1.1.1.1.1.2.3] Müller2 antwortet auf ejunky
04.10.2006 11:57
Benutzer ejunky schrieb:

Hallo ejunky,

ich bin bei Deinen Antworten ein bißchen am Grübeln, ob Du mich mich bewußt falsch verstehst oder ob ich mich zu ungenau ausdrücke. Ich wollte mit meinem Kuchenbild eigentlich nur folgendes sagen: Alles was ein mildtätiger Staat verteilen kann, muß zuvor von irgendjemandem produziert werden. In einer Marktwirtschaft geschieht dies zum größten Teil im privaten Sektor. Die Motivation für diese Produktion entspringt dem Gewinnstreben. Wird dieser Gewinn zu einem großen Teil fortgenommen, entfällt dieses Motiv und die Marktwirtschaft verliert ihre Funktionsfähigkeit. Oder um im Bild zu bleiben:
Es kann durchaus sein, daß das Stück des Kuchens, den die Nichtbäcker erhalten, absolut kleiner wird, wenn der mildtätige Staat ihnen einen höheren Anteil am Kuchen verspricht.
Einfach deshalb, weil die Bäcker dann vielleicht keine Lust mehr haben,
um drei Uhr mit dem Backen anzufangen, sondern lieber noch ein paar Stündchen weiterschlummern. Dann können die Nichtbäcker vielleicht den mildtätigen Staat dazu bewegen, die Bäcker zu zwingen, ab drei in der Backstube zu stehen. Die Erfahrung lehrt allerdings, daß der Kuchen dann immer schlechter wird und vielleicht sogar mal anbrennt. Einige Bäcker kommen vielleicht auch auf die Idee davonzulaufen und anderswo eine Backstube zu eröffnen. Aber selbst die Bäcker, die bleiben, werden irgendwann alt und sterben und dann hat keiner mehr Lust Bäcker zu werden, weil man ja als Nichtbäcker ausschlafen und trotzdem Kuchen essen kann. Aber eben nur solange es noch Bäcker gibt.
Andererseits gebe ich Dir aber auch durchaus recht, daß die Bäcker allein schon aus gut verstandenem Eigeninteresse den Nichtbäckern einen gewißen Teil des Kuchens abgeben sollten.
Denn sonst haben die irgendwann solchen Hunger, daß sie den Bäckern einfach eins über den Kopf hauen und ihren Kuchen klauen. Das nennt sich dann soziale (oder nationale) Revolution. Der geklaute Kuchen reicht den Nichtbäckern dann eine gewiße Zeit, dann sterben sie aber doch an Hunger weil die Bäcker ja tot oder zumindest im Krankenhaus (oder wie Du anmerkst mit ihren Kapitalistenregeln im Gulag) sind. Wie Du siehst, ist die Kunst bei der Sache also, den Anteil zu finden, den die Bäcker behalten können, damit sie einen möglichst großen und guten Kuchen backen. In der Praxis nennt
sich das dann Steuerpolitik.

Gruß Müller2


Hallo ejunky,

da hast Du aber mal wieder einen wilden Ritt durch sämtliche Teilbereiche der ökonomischen Theorie hingelegt.

Und Steuer kommt von Steuern im Sinne von Lenken, es hat eine Zielsetzung.

Daß Stuern eine Lenkungsfunktion haben sollten, ist vollkommen richtig (insb. sogenannte Pigou-Steuern), wird in der realen Politik aber weitgehend übersehen. Auch Stuern die angeblich einem solchen Zweck dienen, wie etwa die Öko- oder auch die Tabaksteuer verfolgen in der Realität primär fiskalische Ziele. Dies läßt sich besonders gut an der Tabaksteuer verdeutlichen, die besonders gerne in kleinen Schritten erhöht wird um eben gerade nicht allzu viele Raucher von ihrem Laster abzuschrecken, was die Stuerbasis erodieren ließe. Tatsächlich werden in Deutschland Steuern hauptsächlich erhoben um dem Staat die Möglichkeit einer gr0ßflächigen Umverteilung zu geben. Um dies zu belegen, genügt ein einziger Blick auf den Anteil des Sozialetats am gesamten Bundesbudget.

Ich habe Dich bestimmt richtig verstanden, nur hat bislang jeder aus der einen Sicht argumentiert, Du aus der Sicht des Bäckers, ich aus der des Nichtbäckers. Jetzt hast Du einen Perspektivenwechsel gewagt, und sogar vieles von dem was ich geschrieben habe nachvollzogen.
Das Gewinnstreben gibt es, es gibt auch Neid, eine ebenso menschliche Eigenart. Selbst wenn sich der Kuchen insgesamt verringern sollte (auch absolut für den Einzelnen) mag das den Leuten vielleicht sogar sympathischer erscheinen deswegen (WEnn maximal 100000 Euro pro Jahr verdient werden können, kann ich auch mit 40000 pro Jahr zufrieden sein - wenn aber 100000000 Euro pro Jahr irgendwo erreicht werden, bin ich mit 100000 unzufrieden).

Auch hier kann man Dir aus Sicht der neoklassischen Wirtschaftsheorie durchaus zustimmen. Interdependenzen zwischen den Präferenzen verschiedener Individuen, also Dinge wie Neid aber auch Altruismus, sind eine der fünf klassischen Ausnahmen, bei denen der Marktprozeß suboptimale Ergebnisse erzeugt.
Außerhalb der Theorie kann man sich allerdings fragen, ob die Existenz einer Herde von Neidhammeln eine hinreichende Begründung ist, die Tüchtigen in ihrem Schaffensdrang zu behindern, aber das ist zugegebenerweise eine Frage der Wertung.

Du hast recht, daß es auf die Justierung der Situation ankommt. Es gilt den Zustand zu finden, bei dem so wenig Leute wie möglich sich ausklinken und sagen ich mach nicht mehr mit oder gar sabotieren (hier sind beide Gruppen gleich, die Bäcker und die Nichtbäcker, beide sehen dann keinen Vorteil für sich). Steht das Gewinnstreben zu sehr im Vordergrund, drohen Verhältnisse wie in einigen extrem kapitalistischen Drittweltstaaten heute (mit den von Dir beschriebenen revolutionären Tendenzen).
Steht der Neid oder das Umverteilen stärker im Vordergrund, mag es passieren, daß einige ihre Leistung zurückfahren, und die Leistung insgesamt sinkt.

Ich glaube kaum, daß das Gewinnstreben das eigentliche Problem darstellt, auch nicht für die Nichtbäcker. Es kommt auch für die hauptsächlich auf den Anteil an, den sie auf dem Wege der Umverteilung von den erzielten Gewinnen erhalten.

Ab hier unterscheiden sich unsere Voraussagen dazu, was dann passieren wird. Ich sage, zum einen ist die Produktivität bereits so hoch, das dies kein Problem sein muß, wenn es geringer wird, zum anderen konzentriert sich die Wirtschaftsleistung (und auch das Einkommen) auch durch Überstunden auf immer weniger Menschen, während andere arbeitslos sind. Es besteht also die Möglichkeit daß diese ein Teil der Produktivität übernehmen.

Ich glaube kaum, daß die Produktivität jemals hoch genug sein kann. Ich persönlich kenne niemanden, der mir jemals gesagt hätte, er wüßte für sein Geld keine sinnvolle Verwendung mehr. Diese Annahme eines streng positiven (Grenz)Nutzen des Einkommens, kurz auch "Nichtsättigungsannahme" genannt, ist übrigens eine (allerdings hauptsächlich aus formal-mathematischen Gründen) zentrale Hypothese der neoklassischen Haushaltstheorie.
Das Problem, daß in Deutschland trotz Massenarbeitslosigkeit jährlich Milliarden von Überstunden geleistet werden, dürfte allerdings eher andere Gründe haben, als Du vermutest. Zum einen führt der hohe Grad an Kündigungsschutz bei uns dazu, daß die Unternehmen lieber teure Überstunden bezahlen als neue Arbeitskräfte einzustelle, die sie bei einem Rückgang der Auftragslage dann nicht mehr entlassen können. Die führt zu dem erstaunlichen Resultat, daß in Deutschland (anders als in anderen Industrieländern) gemäß einer Faustregel erst ab einem wirtschaftswachstum von mehr als 2,5% positive Effekte auf dem Arbeitsmarkt zu beobachten sind. Zum anderen ist das beschriebene Problem aber auch auf die mangelnde oder falsche Qualifiktion eines großen Teils der Arbeitslosen zurückzuführen. In vielen Bereichen der deutschen Industrie wird händeringend nach qualifizierten Facharbeitern und Ingenieuren gesucht, für viele freie Stellen finden sich einfach keine geeigneten Bewerber.

Man kann natürlich sagen, es sollen die arbeiten, die Leistung bringen, alles andere ist "unwirtschaftlich". Dann bleibt man die Antwort schuldig, wie man den "Rest" zufriedenstellt, sonst "stört" er, im Extremfall mit einer Revolution.

Aus Sicht der der neoklassischen Theorie ist jede Form der Unterbeschäftigung extrem ineffizient und wird als äußerst wichtiges Problem aufgefaßt.


Zu Zeiten des Wirtschaftswunders haben auch die Unproduktiven noch mitgearbeitet (fast Alle, und das läßt vermuten, daß es kein Faulheitsproblem gibt), da klappte das auch in der Marktwirtschaft.

Zu Zeiten des Wirtschaftswunders haben wirklich fast alle Arbeitsplätze bekommen, die welche haben wollten, die Reallöhne waren damals aber auch wesentlich niedriger und daher auch durch unqualifiziertere Arbeit zu erwirtschaften. (Erst in den 70igern stiegen die Reallöhne infolge der grassierenden wirren Ideen, von dem was soziale Gerechtigkeit sein sollte, stärker als die Arbeitsproduktivität). Gleichzeitig gab es noch als Nachwirkung des Weltkriegs einen massiven Arbeitskräftemangel und aufgrund der Kriegszerstörungen eine riesige Binnennachfrage. Das "Faulheitsproblem" trat deshalb nicht so in Erscheinung wie heute, weil die soziale Hängematte in den 50igern noch wesentlich unbequemer war.


Wenn das stimmt was einige Forschungsinstitute so verlauten, nämlich das in Zukunft nur 20% der Weltbevölkerung benötigt werden, um die Weltwirtschaft am Laufen zu halten, ist diese Antwort dringlicher denn je.

Was heißt denn bitte, "die Weltwirtschaft am Laufen Halten"? Ich vermute einmal, daß Du von der industriellen Fertigung sprichst. Es wird auch in Zukunft (immer mehr) Bedarf an arbeitsintensiven Dienstleistungen geben. Man muß allerdings dafür sorgen, daß die in der Industrie nicht mehr benötigten Arbeitskräfte von ihrer Ausbildung her auch in der Lage sind, hochqualifizierte Dienstleistungen zu erbringen, 80% der Bevölkerung werden nicht als Zeitungsausträger oder Putzfrauen arbeiten können.

Im autoritären Sozialismus waren die Backstuben mit Bäckern besetzt die arbeiten mußten, obwohl sie zuwenig wie sie fanden verdienten - der Kuchen brannte ab und zu an.

Völlig falsche Interpretation des Problems: Im Staatsozialismus hatten alle Arbeit, aber eben vollständig ineffiziente. Das Warenangebot war deshalb zu gering und vor allem auch am Bedarf vorbei. Geld hatten die meisten Leute im Sozialsmus eigentlich genug, es gab nur nicht das zu kaufen was sie haben wollten. (Eine Lenin-Gesamtausgabe in Kunstleder pro Haushalt genügt einfach.)

Im heutigen Kapitalismus stehen bald zwangsvermittelte Nichtbäcker in der Backstube, und der Kuchen wird wieder anbrennen, weil der Nichtbäcker für den Verdienst/Arbeitsbedingungen nicht wirklich Bäcker wird. Siehe auch Ein-Euro-Jobs oder Spargelfeld.

Auch hier muß ich wiedersprechen. Das Problem bei 1€-Jobs oder Zwangsvermittlung aufs Spargelfeld besteht darin, daß bei uns der von den Arbeitsmarktökonomen so bezeichnete "Anspruchslohn" so hoch ist, daß er in einigen Bereichen nicht mehr erwirtschaftet werden kann. Auch wenn mir durchaus klar ist, daß man von Hartz IV nicht besonders üppig leben kann, stellt er doch ein arbeitsloses Grundeinkommen dar und bildet somit die Untergrenze für den Anspruchslohn, also den Lohn für den man bereit ist, eine Arbeit aufzunehmen. Tatsächlich liegt dieser Anspruchslohn meist darüber, weil die meisten Leute gerade bei unerfreulicher Arbeit wie Spargelstechen ihren inneren Schweinehund erst überwinden, wenn sie dafür einen Anreiz in gewißer Höhe erhalten. Es gibt allerdings genügend unqualifizierte Arbeitsplätze deren Produktivität nicht ausreicht, um diesen Anspruchslohn zu erwirtschaften. In unserem Beispiel liegt das daran, daß sich Spargel für 50€/kg kaum verkaufen läßt. Trotzdem ist es gesamtwirtschaftlich sinnvoll, wenn diese Arbeit getan wird. Man kann dann den Anspruchslohn senken, indem man das arbeitslose Grundeinkommen senkt. Das geht bei uns nicht, weil (noch) ein gesellschaftlicher Grundkonsens darüber besteht, daß jedem notfalls auf Kosten der Gemeinschaft ein "menschenwürdiges" Leben garantiert wird. (Wenn Du Dir etwa die postings von Handyschlampe ansiehst, wirst Du bemerken, daß dieser Konsens allerdings offenbar bröckelt.) Die zweite, bei uns gängige Methode ist, daß man Leute ins Land holt, deren Anspruchslohn deutlich niedriger liegt. Das ist aus nationalökonomischer Sicht bei gleichzeitger Massenarbeitslosigkeit aber nicht sinnvoll. Die dritte Möglichkeit ist, daß man versucht durch Kombilöhne Anreize zu schaffen, damit auch Leute eine Arbeit aufnehmen deren (Wertgrenz)produktivität unterhalb des Anspruchslohns liegt.


Ich vermisse bislang Konzepte, die Vorteile von Kapitalismus und Sozialismus zu verbinden. Der Versuch mit der "sozialen Marktwirtschaft" (Marktwirtschaft so weit es geht Sozialismus wo die Leute nicht klarkommen (Hatz IV), aber immmer mit Zwangsmaßnahmen) war das bis dahin Weitestgehenste, heute reicht das nicht mehr.


Na dann schlag mal was vor, die meisten bisher unternommenen Versuche eines "Dritten Wegs" waren bisher zum Scheitern verurteilt.

Beide, der autoritäre Sozialismus und der jetzige Kapitalismus zwangen/zwingen die Menschen zur Arbeit und immer gibt es damit Probleme (krank feiern, fröhliches Abhängen im Kombinat/auf ABM, oder gar Sabotage).

Die bisherigen Systeme sind gescheitert und die Freiwirtschaft und das BGE sehen mir nicht danach aus, als ob sie die Produktivität der Menschen behindern würden, eher ermöglichen sie weit mehr Menschen überhaupt erst eine Mitwirkung.

Leider "zwingt" nicht das Wirtschaftssystem die Leute zum Arbeiten, sondern die einfache Tatsache, daß wir nicht im Schlarffenland leben, daß einem die gebratenen Tauben also nicht in den geöffneten Mund fliegen. Auch Deine "Freiwirtschaft" ist nichts anderes, als eine Art des dritten Wegs und verurteilt an ihren Effizienz- und Motivationsproblemen zu scheitern.

Gruß Müller2
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[…1.2.3.1.1.1.1.1.1.2.3.1] buccaneer antwortet auf Müller2
04.10.2006 15:41
Benutzer Müller2 schrieb:

Auch hier kann man Dir aus Sicht der neoklassischen Wirtschaftsheorie durchaus zustimmen. Interdependenzen zwischen den Präferenzen verschiedener Individuen, also Dinge wie Neid aber auch Altruismus, sind eine der fünf klassischen Ausnahmen, bei denen der Marktprozeß suboptimale Ergebnisse erzeugt. Außerhalb der Theorie kann man sich allerdings fragen, ob die Existenz einer Herde von Neidhammeln eine hinreichende Begründung ist, die Tüchtigen in ihrem Schaffensdrang zu behindern, aber das ist zugegebenerweise eine Frage der Wertung.

>> > Gruß Müller2
was ist das denn für ein pseudointerlektuelles hochgeschraubtes
gymnasiasten gelaber?
suboptimale neoklassischen Interdependenzen Präferenzen
Individuen Altruismus??????
zu viel alkohol getrunken.oder drogen?die machen ja bekanntlich grössenwahnsinnig....

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[…2.3.1.1.1.1.1.1.2.3.1.1] Estico antwortet auf buccaneer
04.10.2006 15:46
Benutzer buccaneer schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:

Auch hier kann man Dir aus Sicht der neoklassischen Wirtschaftsheorie durchaus zustimmen. Interdependenzen zwischen den Präferenzen verschiedener Individuen, also Dinge wie Neid aber auch Altruismus, sind eine der fünf klassischen Ausnahmen, bei denen der Marktprozeß suboptimale Ergebnisse erzeugt. Außerhalb der Theorie kann man sich allerdings fragen, ob die Existenz einer Herde von Neidhammeln eine hinreichende Begründung ist, die Tüchtigen in ihrem Schaffensdrang zu behindern, aber das ist zugegebenerweise eine Frage der Wertung.

>> > Gruß Müller2 was ist das denn für ein pseudointerlektuelles hochgeschraubtes gymnasiasten gelaber?
suboptimale neoklassischen Interdependenzen Präferenzen Individuen Altruismus??????
zu viel alkohol getrunken.oder drogen?die machen ja bekanntlich grössenwahnsinnig....

Trollalarm!
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[…3.1.1.1.1.1.1.2.3.1.1.1] Müller2 antwortet auf Estico
04.10.2006 17:03
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer buccaneer schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:

Auch hier kann man Dir aus Sicht der neoklassischen Wirtschaftsheorie durchaus zustimmen. Interdependenzen zwischen den Präferenzen verschiedener Individuen, also Dinge wie Neid aber auch Altruismus, sind eine der fünf klassischen Ausnahmen, bei denen der Marktprozeß suboptimale Ergebnisse erzeugt. Außerhalb der Theorie kann man sich allerdings fragen, ob die Existenz einer Herde von Neidhammeln eine hinreichende Begründung ist, die Tüchtigen in ihrem Schaffensdrang zu behindern, aber das ist zugegebenerweise eine Frage der Wertung.

>> > Gruß Müller2 was ist das denn für ein pseudointerlektuelles hochgeschraubtes
gymnasiasten gelaber?
suboptimale neoklassischen Interdependenzen Präferenzen Individuen Altruismus??????
zu viel alkohol getrunken.oder drogen?die machen ja bekanntlich
grössenwahnsinnig....

Trollalarm!

Hallo,

solltest Du mit dem Troll mich meinen, kann ich nur nachfragen, wo das Problem liegt.

Gruß Müller2

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[…1.1.1.1.1.1.2.3.1.1.1.1] Estico antwortet auf Müller2
04.10.2006 19:39
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer buccaneer schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:

Auch hier kann man Dir aus Sicht der neoklassischen Wirtschaftsheorie durchaus zustimmen. Interdependenzen zwischen den Präferenzen verschiedener Individuen, also Dinge wie Neid aber auch Altruismus, sind eine der fünf klassischen Ausnahmen, bei denen der Marktprozeß suboptimale Ergebnisse erzeugt. Außerhalb der Theorie kann man sich allerdings fragen, ob die Existenz einer Herde von Neidhammeln eine hinreichende Begründung ist, die Tüchtigen in ihrem Schaffensdrang zu behindern, aber das ist zugegebenerweise eine Frage der Wertung.

>> > Gruß Müller2 was ist das denn für ein pseudointerlektuelles hochgeschraubtes
gymnasiasten gelaber?
suboptimale neoklassischen Interdependenzen Präferenzen Individuen Altruismus??????
zu viel alkohol getrunken.oder drogen?die machen ja bekanntlich
grössenwahnsinnig....

Trollalarm!

Hallo,

solltest Du mit dem Troll mich meinen, kann ich nur nachfragen, wo das Problem liegt.

Gruß Müller2

Na hör mal....wessen Beitrag habe ich denn zitiert?
Natürlich meine ich Dich nicht, sondern den wilden Seeräuber.
Alles klar?? :-)
Estico

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[…2.3.1.1.1.1.1.1.2.3.1.2] Müller2 antwortet auf buccaneer
04.10.2006 17:01
Benutzer buccaneer schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:

Auch hier kann man Dir aus Sicht der neoklassischen Wirtschaftsheorie durchaus zustimmen. Interdependenzen zwischen den Präferenzen verschiedener Individuen, also Dinge wie Neid aber auch Altruismus, sind eine der fünf klassischen Ausnahmen, bei denen der Marktprozeß suboptimale Ergebnisse erzeugt. Außerhalb der Theorie kann man sich allerdings fragen, ob die Existenz einer Herde von Neidhammeln eine hinreichende Begründung ist, die Tüchtigen in ihrem Schaffensdrang zu behindern, aber das ist zugegebenerweise eine Frage der Wertung.

>> > Gruß Müller2 was ist das denn für ein pseudointerlektuelles hochgeschraubtes gymnasiasten gelaber?
suboptimale neoklassischen Interdependenzen Präferenzen Individuen Altruismus??????
zu viel alkohol getrunken.oder drogen?die machen ja bekanntlich grössenwahnsinnig....


Da kann ich statt Hallo nur Ahoi sagen!

Nachdem superbly.fresh alle seine Beiträge entfernt hat - sie waren zugegebnermaßen auch wirklich peinlich - tritt er nun als wilder Seeräuber getarnt erneut in den Ring. Trotz alledem würde ich unserem pseudo-bolschewistischen Freund doch die Anschaffung eines Fremdwörterlexikons empfehlen, da kann man den größten Teil der beanstandeten Ausdrücke nachlesen. Und inte"r"lektuell heißt es nach wie vor nicht.

Gruß Müller2
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[…3.1.1.1.1.1.1.2.3.1.2.1] Handyschlampe antwortet auf Müller2
04.10.2006 22:10
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer buccaneer schrieb:

was ist das denn für ein pseudointerlektuelles hochgeschraubtes
gymnasiasten gelaber?
suboptimale neoklassischen Interdependenzen Präferenzen Individuen Altruismus??????
zu viel alkohol getrunken.oder drogen?die machen ja bekanntlich
grössenwahnsinnig....


Da kann ich statt Hallo nur Ahoi sagen!

Nachdem superbly.fresh alle seine Beiträge entfernt hat - sie waren zugegebnermaßen auch wirklich peinlich - tritt er nun als wilder Seeräuber getarnt erneut in den Ring.

Seine Beiträge wurden entfernt.:-) Ein kleiner unbedeutender Unterschied.

Trotz alledem würde ich unserem pseudo-bolschewistischen Freund doch die Anschaffung eines Fremdwörterlexikons empfehlen, da kann man den größten Teil der beanstandeten Ausdrücke nachlesen. Und inte"r"lektuell heißt es nach wie vor nicht.

Gruß Müller2

Er kennt die Bedeutung der Worte genau so wenig wie er auch kein Ingenieur ist. Das hat man schon anhand der Inhalte seiner Postings erkannt.
Und nun versucht er es erneut.:-)
Aber ich habe Mitleid mit diesen Leuten. Für sie ist so ein Diskussionsforum eine Möglichkeit mal Dampf abzulassen. Ich finde das besser als wenn er seine Frau abends verschlägt.
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[…1.2.3.1.1.1.1.1.1.2.3.2] Handyschlampe antwortet auf Müller2
04.10.2006 22:04
Herr Müller? Ich kann Ihnen hier noch nicht mal im kleinsten Detail widersprechen.
Hut ab!

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[…1.2.3.1.1.1.1.1.1.2.3.3] ejunky antwortet auf Müller2
05.10.2006 16:59
Ich hab das mal zusammengestrichen zur Übersicht.

Die Einkommen sinken teils unter kritische Grenzen, es ist absehbar daß man davon nicht mehr leben kann. Daß Leute diese Arbeit nicht machen möchten ist ja klar. Du siehst den Grund dafür in zu hohen Sozialleistungen. Wo aber ist da der Spielraum für deren Senkung? Dann klappt es auch nicht mehr.

Einige sehen sich hier ja in der Lage herauszufinden, wer arbeiten will und wer nicht. Viel Spaß dabei sag ich nur!

Jetzt laufen die ARGEn auch noch vielen falschen anonymen Anzeigen bezgl. Sozialmißbrauch hinterher.

Du schreibst, daß Einige zu unqualifiziert sind. Natürlich kann man versuchen sie weiterzuqualifizieren. Nirgends gibt es eine Erfolgsgarantie. Was dann?

Einzig Handyschlampe hat hier bislang eine "plausible" Antwort und die heißt:
"Hunger schafft Arbeit"
Dumm nur daß das Nebenwirkungen wie Kriminalität zur Folge hat.

Wenn ich sage 20% der Menschen werden in Zukunft fürs Laufen der Weltwirtschaft benötigt (so dies stimmt), meine ich das wir weltweit dann wohl Arbeitslosenquoten von 40-50% haben werden.

Ich dachte der Kuchen brannte öfter an im Sozialismus weil Leistungsträger keine Lust zum Arbeiten hatten, da ihre Leistung nicht genügend gewürdigt wurde?

Der Weg den ich nur noch sehe ist dafür zu sorgen, das jede/jeder möglichst etwas zu "verlieren" hat und so nicht in den Sack haut. Derzeit gibt es zu viele die nichts mehr zu verlieren haben.
Und erreicht man am ehesten mit dem BGE, und am besten gekoppelt mit Freiwirtschaft.
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[2.3.1.2.3.2] Müller2 antwortet auf Müller2
30.09.2006 18:26
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Hadraniel schrieb:
>

Ich bin zwar kein studierter Volkswirtschaftler, aber
>er schreibt hochgeschraubten dünnpfiff Und in der Realität backt man nur, wenn man ein hinreichend großes Stück selber esssen darf. Das ist vielleicht nicht sehr sympathisch, aber so läuft das Spiel und bisher hat keiner erfolgreichere Regeln erfunden.
da GENAU ist das problem
...geiz ist geil...
...ich denke nur an mich...
...ich will alles & zwar sofort...
...ich tu nix für andere wenn nix für mich dabei herausspringt offensichtlich haben deine eltern genauso gedacht...


Hallo,

ich vermute mal, daß das an mich gerichtet ist. Ich bestreite überhaupt nicht, daß es einige Heilige gibt, deren gesamtes Streben ausschließlich auf das Wohl ihrer Mitmenschen gerichtet ist und die ihr Eigeninteressevöllig zurückstellen. (Obwohl man spitzfindig argumentieren könnte,
daß ihr Lohn möglicherweise in dem guten Gefühl besteht, sich als Heilige fühlen zu können). Meiner Erfahrung nach sind das aber eher Ausnahmen. Die allermeisten Menschen haben wohl eher primär ihr Eigenintersse im Auge und verfolgen dies mehr oder wenig rücksichtslos. Wenn dem dann Genüge getan ist und der Wohlstand ein gewißes Niveau erreicht hat, leisten sich viele dann auch den Luxus der Wohltätigkeit und des Altruismus.
Aber wie gesagt, auch das muß man sich erst einmal leisten können.
Oder um es knapper zu formulieren: "Erst kommt das Fressen und
dann die Moral".
Entsprechend ist meine Erfahrung eben auch, daß die meisten Leute nur dann viel Arbeit, Schweiß und Energie aufbringen, wenn zumindest ein großer Teil ihrer Bemühungen ihnen oder ihrer Familie zugute kommt.
Wenn Du das völlig anders siehst, sage ich Dir noch einge herbe
Enttäuschungen voraus.

Gruß von einem erstaunten Müller2

nazigelaber von einem kleinen bübchen der die welt nur aus der blödzeitung kennt!!!und nur pubertäres gymnasiastengelaber drauf hat.

Tja, meine Gymnasialzeit ist zwar schon Jahrzehnte her, ich bin aber sicher, daß Du noch nie eines von innen gesehen hast. Wer von uns beiden eher faschistisches Gedankengut vertritt, habe ich Dir in einem anderen thread schon ausführlich erklärt. Als einziges Argument ständig zu sabbeln, jemand der eine andere Ansicht vertritt sei ein Nazi, zeugt lediglich von absolutem geistigen Tieffliegertum.
Deine postings zu lesen ist wirklich zum Heulen.

Müller2
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[2.3.1.2.3.2.1] 0700 antwortet auf Müller2
30.09.2006 18:43
Benutzer superbly.fresh schrieb:

nazigelaber von einem kleinen bübchen der die welt nur aus der blödzeitung kennt!!!und nur pubertäres gymnasiastengelaber drauf hat.

Ist doch komisch, daß diejenigen, die dieses extreme Gedankengut in sich tragen, immer wieder den mit beiden Beinen im Leben Stehenden diese Vorwürfe machen.
Das hatte ich schon mit den späteren Versagern in meiner Schulzeit.
Fast alle Nieten sind in die Extrem linke oder rechte Politik gegangen.
Doch zum Glück habe ich aus dieser Zeit etwas wichtiges gelernt:
Wer am lautesten schreit, gefährdet die Politik der Vernebelungstaktik und bekommt immer alles, nur um Ruhe zu bewahren.
Jetzt wird der Spieß umgedreht!
Denn eins ist klar:
Ohne uns 85 %, wären sowohl die Glatzen, wie auch die Zecken nicht überlebensfähig........!
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[2.3.1.2.3.2.2] 0700 antwortet auf Müller2
30.09.2006 19:10
>Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:

nazigelaber von einem kleinen bübchen der die welt nur aus der blödzeitung kennt!!!und nur pubertäres gymnasiastengelaber drauf hat.

Tja, meine Gymnasialzeit ist zwar schon Jahrzehnte her, ich bin aber sicher, daß Du noch nie eines von innen gesehen hast. Wer von uns beiden eher faschistisches Gedankengut vertritt, habe ich Dir in einem anderen thread schon ausführlich erklärt. Als einziges Argument ständig zu sabbeln, jemand der eine andere Ansicht vertritt sei ein Nazi, zeugt lediglich von absolutem geistigen Tieffliegertum.
Deine postings zu lesen ist wirklich zum Heulen.

Müller2

@Müller2:
Ich habe selten so gute Argumentationen gelesen oder gehört.
Das die Gegenreaktion so ausfällt, war von vornherein abzusehen.
Wir befinden uns hier zwar in einem Kommunikationsforum, doch ich meine, daß gerade dieses Medium Internet völlig neue Perspektiven schafft.
Endlich einmal eine Möglichkeit, diesem verlogenen
"weiße Tücher und Kerzengeschiß" Paroli zu bieten, ohne gleich seinen Arbeitsplatz durch Antidiskriminierungsgesetze zu gefährden!


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[2.3.1.2.3.2.2.1] Handyschlampe antwortet auf 0700
01.10.2006 13:56
Benutzer superbly.fresh schrieb:

Endlich einmal eine Möglichkeit Paroli zu bieten

paroli?? wo?? von dir?? auf kindergartenniveau??
vergiss es!!

Also Ingenieur solltest du dich zumindest mal ordentlich artikulieren können.
Streng dich ein bischen an udn sei deinen beiden Kindern ein Vorbild. Ansonsten outest du dich hier nur als ehemaliger polnischer Ost-Ingenieur. :-)
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[2.3.1.2.3.3] Müller2 antwortet auf Müller2
30.09.2006 18:31
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:

Ich bin zwar kein studierter Volkswirtschaftler, aber
>er schreibt hochgeschraubten dünnpfiff
> .


Hallo,

>"Erst kommt das Fressen und
dann die Moral".
so ist sie halt die junge egoistische hedonistische generation. geiz ist geil
erst fressen dann kommt die moral.
Entsprechend ist meine Erfahrung eben auch, daß die meisten Leute nur dann viel Arbeit, Schweiß und Energie aufbringen, wenn zumindest ein großer Teil ihrer Bemühungen ihnen oder ihrer Familie zugute kommt.
Wenn Du das völlig anders siehst, sage ich Dir noch einge herbe
Enttäuschungen voraus.

Gruß von einem erstaunten Müller2

warte nur,wenn du mal alt bist setzt dich dein so heissgeliebter kapitalismus einfach in die wüste. denn du taugst ja nix mehr & kostest nur.und alle behinderten und kinder dazu. die kosten ja nur und bringen nichts.

bist du einen nazi?
ich glaube der kern deiner aussagen ist kackebraun

Ständige Wiederholungen machen derartigen Unsinn auch nicht lesenwerter, aber ich weiß, als ehemaliger IM hat man es heute schwer. Aber Du kannst ja auf die Zukunft hoffen. Honecker hat es euch doch prophezeit: "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf." Na dann viel Spaß.

Müller2
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[2.3.1.2.3.3.1] Handyschlampe antwortet auf Müller2
01.10.2006 14:11

einmal geändert am 01.10.2006 15:18
Benutzer Müller2 schrieb:

bist du einen nazi? ich glaube der kern deiner aussagen ist kackebraun

Ständige Wiederholungen machen derartigen Unsinn auch nicht lesenwerter, aber ich weiß, als ehemaliger IM hat man es heute schwer. Aber Du kannst ja auf die Zukunft hoffen. Honecker hat es euch doch prophezeit: "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf." Na dann viel Spaß.

Müller2

Sein Wortschatz ist halt schon durch den Frust und den vielen Alkohol begrenzt.
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[2.3.1.2.4] Handyschlampe antwortet auf Müller2
29.09.2006 21:46
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer Hadraniel schrieb:
>

Ich bin zwar kein studierter Volkswirtschaftler, aber
>er schreibt hochgeschraubten dünnpfiff Und in der Realität backt man nur, wenn man ein hinreichend großes Stück selber esssen darf. Das ist vielleicht nicht sehr sympathisch, aber so läuft das Spiel und bisher hat keiner erfolgreichere Regeln erfunden.
da GENAU ist das problem
...geiz ist geil...

Nachgepalpperte Blödzeitungsparolen sind aber nicht geil.

...ich denke nur an mich...

Sowieso! An wen denn sonst?
Ach halt... ich denke jeden moant an sechs Hartz-4ler... immer dann wenn ich auf die Steuern und Abgaben meiner Gehaltsabrechnung sehe.

...ich will alles & zwar sofort...

Wer es sich leisten kann, warum nicht?

...ich tu nix für andere wenn nix für mich dabei herausspringt

Stimmt nicht. Ich werde jeden Monat dazu verdonnert arbeitsunwillige Menschen durchzufüttern!
Tu ich da nichts für andere?

offensichtlich haben deine eltern genauso gedacht...

Wenn sie nicht Maria und Jesus waren, bestimmt.
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[2.3.2] ieee802.1q antwortet auf Müller2
28.09.2006 18:02
Benutzer Müller2 schrieb:
Des weiteren scheinst Du anzunehmen, daß sämtliche Giralgelder ungenutzt bei den Banken herumliegen. die Tatsache, daß ein Großteil der Gelder auf Girokonten nicht (nennenswert) verzinst werden,bedeutet jedoch nicht, daß die Banken diese Gelder keiner produktiven Verwendung zuführen.

Mooooment:

Grade diese "Vermischung" von Giral-Bank und Inestitionsbank verschlimmert das Ganze ja noch:

Gehen wir mal "nur" vom Bodensatz aus, welcher den Banken fast ständig zur verfügung steht so ist dies Geld was der Bank quasi zinslos zur verfügung gestellt wird. Angenommen , du hast immer so um die 1000 Euro mindestens auf deinem Giro (oder auch Geldmarkt- oder auch Sparkonto mit Miniverzinsung) dann stellst du der "Giralbankhälfte" deiner Bank 1000 Euro dauerhaft zinslos zur verfügung. Das es in der Bank keine Trennung zur "Investitionsbank" gibt kann diese das Geld anlegen (sagen wir mal in eine Firma investieren die 15 % anbietet) und macht damit in 10 Jahren 3000 Euro Zinsgewinn!!! Wohlgemerkt bekommt die Bank dies , nicht Du. Jetzt wirst du sagen: "Jaaaa aber wenn soviel Giralgeld am Markt ist , dann drückt das doch auch auf den Zins" Nee, eben nicht! Denn die Bank KANN investieren , sie MUSS NICHT. Wenn der Zins zu niederig ist , dann lässt sie das Geld "streiken" , invetsiert es also nicht , und hat dadurch keine nachteile (ausser des gewinnes der ihr ja eh zu klein wäre, gemessen am Liquiditätsvorteil)

Was ist zu tun ? Giral - und Invetitionsbanken STRICKT trennen . Das bedeutet das du für dein 1000 Euro einen Negativzins erwarten musst wenn du es nicht von der giralbank zur investitionsbank bringst, deren Zweck nunmal investieren ist und es schlecht zurückhalten kann (was auf den zins drückt)


Wie du richtig schreibst, unterliegen Bargeld und unverzinstes Giralgeld ja schon einem Wertverlust durch die Inflation.

Die heutige Inflation ensteht besonders dadurch, das Bargeld von den Zentralbanken nachgeschossen werden muss um die Bargeldmenge die "im Streik" ist zu ersetzen. Hinzu kommt die Preissteigerung.

Wie heist es so schön : Eine Zentralbank dürfte nur zwei Maschinen haben : Eine Druckmaschine , wenn zu wenig geld da ist , also die Geldmenge nicht zur Sozialprodukt passt, und ein Ofen um Geld zu verbrennen wenn zuviel im Umlauf ist ;-)

Senkung des Nennwertes würde diesen lediglich vergrößern und dadurch die Inflation institutionalisieren. Daß starke Inflation jedoch eine extrem unsoziale Angelegenheit ist, die insbesondere die wohlhabenden begünstigt, lehrt die Geschichte.

Wenn das Geld aber "streiken" kann , sich damit die Geldmenge vermindert, entsteht aber eine DEFLATION die eine Wirtschaft viel schneller ruiniern kann ! Siehe Japan 90er Jahre!

Abgesehen ist eine leichte Inflation nicht das Schreckgespenst wie man immer denkt


Weiterhin sollte vielleicht erwähnt werden, daß es sich beim Zins um einen Preis handelt, der sich in einem kapitalistischen System am Markt bildet und nur so seine Allokationsfunktion erfüllen kann.

Das ist reine Orthodoxie ! Verlass doch mal ausgetretene Pfade

Neuigkeit. Er ist der Grund, warum Zentalbanken in Rezessionen die Leitzinsen senken um die Investitionen zu stimulieren. Ihn auf einem beliebigen Niveau fixieren zu wollen, ist jedoch

Warum dies nicht mehr so recht funktioniert ist mir etwas zu müselig jetzt , ich weise nur auf Helmuth Creutz hin

genau so ein Unsinn wie einen "fairen" Preis für Brot oder Plasmaferneseher festlegen zu wollen.



Ach "Fairness abschaffen" sooo sieht deine Welt aus?
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[2.3.2.1] idletimeout antwortet auf ieee802.1q
28.09.2006 22:34
Gehen wir mal "nur" vom Bodensatz aus, welcher den Banken fast ständig zur verfügung steht so ist dies Geld was der Bank quasi zinslos zur verfügung gestellt wird. Angenommen , du hast immer so um die 1000 Euro mindestens auf deinem Giro (oder auch Geldmarkt- oder auch Sparkonto mit Miniverzinsung) dann stellst du der "Giralbankhälfte" deiner Bank 1000 Euro dauerhaft zinslos zur verfügung. Das es in der Bank keine Trennung zur "Investitionsbank" gibt kann diese das Geld anlegen (sagen wir mal in eine Firma investieren die 15 % anbietet) und macht damit in 10 Jahren 3000 Euro Zinsgewinn!!!

Da ist ein ganz klarer Denkfehler drin. Die Frage ist nicht wieviel Zinsgewinn man für 1000 Euro nach 10 Jahren bekommt sondern wieviel ist das in 10 Jahren überhaupt Wert bzw. wieviel man an Waren für 1000+3000=4000 Euro kaufen kann. Dass es um einiges weniger wird ist schon ganz klar. Und die zweite Sache ist dass auch die Banken das Geld beim anlegen nicht selten verlieren. Die bekommen null komma garnix für 1000 Euro. Der Verwaltungsaufwand, Lohnkosten etc. bleiben aber immer da. Also wenn nach 10 Jahren einige Anlagen Geld bringen minus Verlustanlagen minus Aufwad minus Inflationverlust = etwas Gewinn oder schwarze Null ist es auch eine andere Bilanz.
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[2.3.2.2] KnuddelTim antwortet auf ieee802.1q
29.09.2006 17:42
kann diese [die Bank] das Geld anlegen (sagen wir mal in eine Firma investieren die 15 % anbietet) und macht damit in 10 Jahren 3000 Euro Zinsgewinn!!! Wohlgemerkt bekommt die Bank dies , nicht Du.

Schön wenn die Bank das weiß, das sie in 10 Jahren 1000+3000 Euro wieder bekommt. Dumm nur für die Bank, wenn das Unternehmen nach dem zweiten Jahr pleite ist und die Bank von den 1000 Euro nur noch 20 wiederbekommt. Zusammen mit den 150 Euro Zinsen aus dem ersten Jahr fehlen ihr dann nur noch 830 Euro um mir meine 1000 Euro wieder zu geben. Woher nimmt die Bank diese 830 Euro?
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[2.3.2.2.1] ieee802.1q antwortet auf KnuddelTim
29.09.2006 18:22
Das regelt zum einen die Risikostreuung (was sich natürlich schmälernd auf die redite auswirkt) und zu anderen suchen sich die Banken schon ihre Firmen aus die ihnen diese Redite bringt. Notfalls wird (wenn der Hunger besonders gross ist ) einfach ein unternehmen durch einen von den Banken installiertenb Vorstand, wie eine Zitrone ausgequetscht. Das unternehmen macht dann ein bis zwei jahre Traumrenditen und bevor es knallt , zieht sich die bank langsam zurück und invertiert in die nächste "Zirone"

Glaub mir , wenn die Bank nicht bescheuert ist , gewinnt sie IMMER
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[2.3.2.2.1.1] idletimeout antwortet auf ieee802.1q
30.09.2006 12:37

einmal geändert am 30.09.2006 12:41
Glaub mir , wenn die Bank nicht bescheuert ist , gewinnt sie IMMER

Bravo! Genau das wollte ich hören. Es geht nicht um Wissen sondern um Glauben. Schöne Traume noch...

PS Informieren Sie sich mal wieviele Banken in den letzten 10 Jahren Pleite gegangen sind.
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[2.4] RE: Umdenken ! Lösung inside: + BGE
ejunky antwortet auf ieee802.1q
28.09.2006 23:11
Benutzer ieee802.1q schrieb:
Der Ansatz zur Lösung unserer Wirtschaftsprobleme ist recht einfach und hat nix mit Klassenkampf oder Revolution zu tun.
Es heist

"umlaufgesichertes Geld"


Ich versuche die Theorie (welche in der Praxis sogar erfolgreich in sog. Regionalgeld-Projekten getestet wurde) mal etwas verkürzt zusammenzufassen:

Die Theorie geht davon aus das das eigentliche Übel von der Verzinsung / Rendite ausgeht (also von den Leistungslosen Einkommen). Durch den Zins und Zinseszins-effekt konzentriert sich das Geld nach und nach in den Händen weniger Reicher. Dies kann theoretisch schon binnen weniger Jahrzehnte nach dem "Start" einer Volkswirtschaft geschehen. Das Einzige was diesem Effekt entgegenwirkt ist Wachstum der Wirtschaft. Da die Bäume aber nicht in den Himmel wachsen und dem Wachstum irgendwo Grenzen gesetzt sind knallt es irgendwann (Crash). Die sozial Schere geht weit auseinander . Armut, Unruhen , Krieg etc. Nachdem dann alles in Schutt und Asche liegt und Millionen gestorben sind, gehts wieder von vorne los , da ja durch den wiederaufbau platz für "Wachstum" ist usw usw. So funktionierte unsere Wirtschaft seit hunderten von Jahren. Das geht jetzt aber nicht mehr in Zeiten von Atombomben und der Gefahr das ein globaler Kriesenkrieg die Erde auslöscht oder wir durch das ewige Wachstum und den Energiehunger der daraus entsteht unsere Umwelt komplett zerstören.

Was also tun? Zins verbieten? Verbote funktionieren meistens nicht. Das beste ist ein "Sachzwang": Man unterlegt das Bargeld sowie das Giralgeld (also das Geld was auf GIRO-Konten liegt) einem stetigen NENNwertverlust (negativzins). Also nicht Inflationärer Verlust sondern ein 50 Euro schein ist nach z.B. einem Jahr tatsächlich nur noch ein 45 Euro Schein (Technisch alles machbar , sogar bei Bargeld , hat man schon in den 30ern hinbekommen). Was passiert nun? Jeder Geldeigner, der Geld hortet (also in einen Investitionstreik geht ) muss befürchten, das sein Geldeigentum stetig abnimmt. Er MUSS es also investieren wenn er nicht den negativzins erleiden will. Dadurch das damit viel (sehr viel Geld) ein investionsobjekt sucht drückt das auf die "leihgebühr" für Geld (also den Zins) welcher nahe Null gehen kann. Damit kein Zwang zum Wachstum , die Reichen können reich bleiben , müssen ihr Geld aber zum "Arbeiten" aus dem Haus lassen.

Wie gesagt , Verbote sind nicht gut , aber die Tatsache , das in fast allen grossen Weltreligionen es ein Zinsverbot oder eine Zinseinschränkung gibt, zeigt das diese Wahrheit schon viel frühere erkannt wurde

+ Bedingungsloses Grundeinkommen. Dann ist es perfekt.

Aber die Leute haben viel mehr Angst vor so neuen Ideen als vor wirklichen Kriegen, wenn ich die vielen Totschlag-Argumente höre, wenn sowas erwähnt wird.

Keine Zinsen: "Oh menno, ist doch geil 3% und mehr Zinsen". Die Vorstellung darauf verzichten zu müssen geht ja gar nicht. Die Leute vergessen glatt die negativen Folgen davon.

Bedingungsloses Grundeinkommen: "Oh Gott, da will ja keiner mehr arbeiten". Als ob alle Hartzis nur den lieben langen Tag abquanzen wollen. Wir haben, zumeist mehr als anderswo in der Welt mehr Workoholics als Quanzen im Land. Und die nicht allzu blöden Quanzen sind wohl auch kaum zu enttarnen (jedenfalls nicht offiziell). Wofür die Mühe mit Hilfe von vielen vielen Arbeitsmarktmilliarden denen die Arbeit auch noch hinterzuschmeißen (die es ja oft noch nicht mal gibt). Zwei Jahre Sozialdienst für Jede/Jeden und die Notwendigsten Sachen sind abgedeckt - ich bin sicher das läßt sich machen. Man muß das wollen und nicht nur an das Schlechte/Böse/Faule im Menschen glauben. Es werden dann ein paar Hunderttausend immer noch zuhause bleiben (so es mal Vollbeschäftigung (da gab es auch Arbeitslose, eben diese Quanzen) wieder gäbe), und wer möchte kann dann ja Sozialprojekte betreiben und die Stubenhocker zur Arbeit zu motivieren, nur wenn man sie treten will werden sie es wohl kaum tun.

Durchgerechnet ist das alles auch noch - ab 7500 Euro Brutto aufwärts hätte man dann weniger als vorher - bis dahin mehr!

Ich bin sehr sicher, daß das eher klappen als scheitern würde.
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[2.4.1] ieee802.1q antwortet auf ejunky
29.09.2006 10:32
Benutzer ejunky schrieb:


+ Bedingungsloses Grundeinkommen. Dann ist es perfekt.


Naa, haben wir auch die letzte "Klipp und Klar" Diskussionrunde auf RBB gesehen, wo u.a. das Modell des DM-Drogerienchefs diskutiert wurde?

Kurz zusammengefasst: Er schlägt vor ALLE Steuern auf Einkommen abzuschaffen. Eine 50 % - Ust einzuführen und der Staat versorge JEDEN Bürger mit bis zu 1500 Euro Grundeinkommen


Aber die Leute haben viel mehr Angst vor so neuen Ideen als vor wirklichen Kriegen, wenn ich die vielen Totschlag-Argumente höre, wenn sowas erwähnt wird.

Ein gewisse Skepsis ist immer angebracht. Wohlgemerkt Skepsis , nicht Tabuisierung. Insbesonders das o.a. Modell kam mir in der Fernsehsendung sehr laienhaft/lückenhaft vor. Aber das mag auch in der Verkürzung des Mediums "Fernsehens" liegen und das der gute Herr auch nicht ein "Meister" im verkaufen seiner Idee war ;-)

Leider ist es heute so , das die meisten Menschen Convenience-Denken vorziehen ;-) Ähnlich wie beim Essen macht sich keiner mehr die Mühe selbst aus frischen Einzelzutaten eine Mahlzeit herzustellen , sondern "Tüte auf - Wasser drauf" was drin ist und ob bekömmlich ist , schietegal... Genauso nehmen die Menschen heute vorgefertigte Ideen als gegeben hin statt selbst zu kochen , äh zu DENKEN!



Keine Zinsen: "Oh menno, ist doch geil 3% und mehr Zinsen". Die Vorstellung darauf verzichten zu müssen geht ja gar nicht. Die Leute vergessen glatt die negativen Folgen davon.

Da fällt mir ein Satz der Ferengie ein :

"Jeder einzelne Ferengie ist nicht bestrebt seine Ausbeutung
zu beseitigen , er will SELBST zum Ausbeuter werden" ;-)



Bedingungsloses Grundeinkommen: "Oh Gott, da will ja keiner mehr arbeiten". Als ob alle Hartzis nur den lieben langen Tag

Jain ... Sicherlich gibt dir die finanzielle Unabhängigkeitdurch ein Grundeinkommen die möglichkeit dich ohne Existentielle Angst mit einer Arbeit zu beschäftigen. Und ich denke das viele Menschen extrem Wertvoll für uns würden wenn sie der Gesellschaft ohne Angst dienen können und nicht nur sich selbst dienen müssen (Geldverdienen)

Dazu gehört aber auch eine gewisse soziale Reife. Ich persönlich weis das ich sehr gern in einem solchen System sofort , z.B. den Schulen in meiner umgebung helfen würde . EDV aufbauen und beschaffen , instandhalten , Schülern helfen , AG betreuen etc. Ich kann es aber nicht , da ich für mein Grundeinkommen hart und jedes Jahr härter und länger arbeiten muss um jemanden anderen die Gewinne / Rendite / Zinsen zu erfüllen.

Es gehört ein Ethisches Umdenken dazu:

Heute bewerten wir menschen nicht nach ihrer Tätigkeit , sondern danach was für Geld sie bekommen (ich sage extra nicht "verdienen" ;-) )

Heute heisst es :

"Der hat seine 100.000 Euro genommen die er geerbt hat und hat damit ne Millionen an der Börse gemacht -- GEILER TYP"

"Der da ist Erzieher geworden und kümmert sich um eine gute
unterbringung und früherziehung von vielen Kindern
So ein Bl*dmann!! Da verdient man doch nix"

Da muss im Kopf der Menschen was passieren !


Übrigens um ein wenig utopisch zu werden : Das ist in etwa das modell das in StarTrek vorherscht. Da dort keine materielle not in einer gesellschaft hersch kann (also keine natürliche knappheit an waren) kann jeder sich selbst verwirklichen und wird daran gemessen was er für die gesellschaft tut. In unseren Hochindustriellen Länder nähern wir uns diesem zustand des Materielle überschusses. Und was tun wir ? Es wird KÜNSTLICH einer Verknappung erzeugt (Landwirtschaftliche Güter werden vernichtet, Dinge wie Musik etc die keiner natürlichen Knappheit unterliegen werden KÜNSTLICH durch DRM und Urheberrecht verknappt etc). Würde heute ein Replikator erfunden , würden die Tischler sie wahrscheinlich verbieten lassen weil man damit unendlich viele Tische herstellen kann ;-)

Ich weis das ist Utopie , aber Utopie war auRE: Umdenken ! Lösung inside: + BGE
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[2.4.1.1] ejunky antwortet auf ieee802.1q
29.09.2006 18:10
Benutzer ieee802.1q schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:


+ Bedingungsloses Grundeinkommen. Dann ist es perfekt.


Naa, haben wir auch die letzte "Klipp und Klar" Diskussionrunde auf RBB gesehen, wo u.a. das Modell des DM-Drogerienchefs diskutiert wurde?

Kurz zusammengefasst: Er schlägt vor ALLE Steuern auf Einkommen abzuschaffen. Eine 50 % - Ust einzuführen und der Staat versorge JEDEN Bürger mit bis zu 1500 Euro Grundeinkommen


Aber die Leute haben viel mehr Angst vor so neuen Ideen als vor wirklichen Kriegen, wenn ich die vielen Totschlag-Argumente höre, wenn sowas erwähnt wird.

Ein gewisse Skepsis ist immer angebracht. Wohlgemerkt Skepsis , nicht Tabuisierung. Insbesonders das o.a. Modell kam mir in der Fernsehsendung sehr laienhaft/lückenhaft vor. Aber das mag auch in der Verkürzung des Mediums "Fernsehens" liegen und das der gute Herr auch nicht ein "Meister" im verkaufen seiner Idee war ;-)

Leider ist es heute so , das die meisten Menschen Convenience-Denken vorziehen ;-) Ähnlich wie beim Essen macht sich keiner mehr die Mühe selbst aus frischen Einzelzutaten eine Mahlzeit herzustellen , sondern "Tüte auf - Wasser drauf" was drin ist und ob bekömmlich ist , schietegal... Genauso nehmen die Menschen heute vorgefertigte Ideen als gegeben hin statt selbst zu kochen , äh zu DENKEN!



Keine Zinsen: "Oh menno, ist doch geil 3% und mehr Zinsen". Die
Vorstellung darauf verzichten zu müssen geht ja gar nicht.
Die Leute vergessen glatt die negativen Folgen davon.

Da fällt mir ein Satz der Ferengie ein :

"Jeder einzelne Ferengie ist nicht bestrebt seine Ausbeutung zu beseitigen , er will SELBST zum Ausbeuter werden" ;-)



Bedingungsloses Grundeinkommen: "Oh Gott, da will ja keiner mehr arbeiten". Als ob alle Hartzis nur den lieben langen Tag

Jain ... Sicherlich gibt dir die finanzielle Unabhängigkeitdurch ein Grundeinkommen die möglichkeit dich ohne Existentielle Angst mit einer Arbeit zu beschäftigen. Und ich denke das viele Menschen extrem Wertvoll für uns würden wenn sie der Gesellschaft ohne Angst dienen können und nicht nur sich selbst dienen müssen (Geldverdienen)

Dazu gehört aber auch eine gewisse soziale Reife. Ich persönlich weis das ich sehr gern in einem solchen System sofort , z.B. den Schulen in meiner umgebung helfen würde . EDV aufbauen und beschaffen , instandhalten , Schülern helfen , AG betreuen etc. Ich kann es aber nicht , da ich für mein Grundeinkommen hart und jedes Jahr härter und länger arbeiten muss um jemanden anderen die Gewinne / Rendite / Zinsen zu erfüllen.

Es gehört ein Ethisches Umdenken dazu:

Heute bewerten wir menschen nicht nach ihrer Tätigkeit , sondern danach was für Geld sie bekommen (ich sage extra nicht "verdienen" ;-) )

Heute heisst es :

"Der hat seine 100.000 Euro genommen die er geerbt hat und hat damit ne Millionen an der Börse gemacht -- GEILER TYP"

"Der da ist Erzieher geworden und kümmert sich um eine gute unterbringung und früherziehung von vielen Kindern So ein Bl*dmann!! Da verdient man doch nix"

Da muss im Kopf der Menschen was passieren !


Übrigens um ein wenig utopisch zu werden : Das ist in etwa das modell das in StarTrek vorherscht. Da dort keine materielle not in einer gesellschaft hersch kann (also keine natürliche knappheit an waren) kann jeder sich selbst verwirklichen und wird daran gemessen was er für die gesellschaft tut. In unseren Hochindustriellen Länder nähern wir uns diesem zustand des Materielle überschusses. Und was tun wir ? Es wird KÜNSTLICH einer Verknappung erzeugt (Landwirtschaftliche Güter werden vernichtet, Dinge wie Musik etc die keiner natürlichen Knappheit unterliegen werden KÜNSTLICH durch DRM und Urheberrecht verknappt etc). Würde heute ein Replikator erfunden , würden die Tischler sie wahrscheinlich verbieten lassen weil man damit unendlich viele Tische herstellen kann ;-)

Ich weis das ist Utopie , aber Utopie war auRE: Umdenken !
Lösung inside: + BGE

Naja, es gehört ein positives Menschbild dazu. Die soziale Reife braucht es natürlich. Aber selbst von den schlimmsten Faulenzern und Saboteuren würden einige beeindruckt sein und freiwillig etwas in Richtung Arbeit machen. Vielleicht erst nach 3 Wochen Party - aber die würden nicht nur abhängen.
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[2.4.2] Handyschlampe antwortet auf ejunky
29.09.2006 21:58
Benutzer ejunky schrieb:
>
+ Bedingungsloses Grundeinkommen. Dann ist es perfekt.

Haben wir doch schon im Regelsatz des Hartz iV.
Und was passiert? Man geht nicht mehr arbeiten.
Siehe Asien. Erst wenn der Hunger zu groß wird, geht man auch für weniger Geld arbeiten.
Wir sind noch zu fett. Abspecken werden wir... wetten?

Bedingungsloses Grundeinkommen: "Oh Gott, da will ja keiner mehr arbeiten". Als ob alle Hartzis nur den lieben langen Tag abquanzen wollen. Wir haben, zumeist mehr als anderswo in der Welt mehr Workoholics als Quanzen im Land.

Das halte ich für ein Gerücht. Wir haben viel mehr faule Siff-Jogginghosenträger vor der Glotze.

Und die nicht allzu blöden Quanzen sind wohl auch kaum zu enttarnen (jedenfalls nicht offiziell).

Man sieht sie täglich am Kiosk quarzen. Natürlich erst nach 12 Uhr mittags.

Wofür die Mühe mit Hilfe von vielen vielen Arbeitsmarktmilliarden denen die Arbeit auch noch hinterzuschmeißen (die es ja oft noch nicht mal gibt). Zwei Jahre Sozialdienst für Jede/Jeden und die Notwendigsten Sachen sind abgedeckt - ich bin sicher das läßt sich machen.

Das geht aber nur mit Zwang. Freiwillig wollen sie ja nicht mehr.

Man muß das wollen und nicht nur an das Schlechte/Böse/Faule im Menschen glauben.

Sie galuben nicht an das Faule im Menschen, nein sie leben es jeden Tag.

Es werden dann ein paar Hunderttausend immer noch zuhause bleiben (so es mal Vollbeschäftigung (da gab es auch Arbeitslose, eben diese Quanzen) wieder gäbe), und wer möchte kann dann ja Sozialprojekte betreiben und die Stubenhocker zur Arbeit zu motivieren, nur wenn man sie treten will werden sie es wohl kaum tun.

Man muß ihnen nur den Regelsatz halbieren. Anstatt 345 Euro nur noch die Hälfte. Der Hunger treibt sie zur Arbeit - wie bei den Asiaten.

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[2.4.2.1] Handyschlampe antwortet auf Handyschlampe
30.09.2006 12:32
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
>
+ Bedingungsloses Grundeinkommen. Dann ist es perfekt.

Haben wir doch schon im Regelsatz des Hartz iV. Und was passiert? Man geht nicht mehr arbeiten. Siehe Asien. Erst wenn der Hunger zu groß wird, geht man auch
für weniger Geld arbeiten.
Wir sind noch zu fett. Abspecken werden wir... wetten?

Bedingungsloses Grundeinkommen: "Oh Gott, da will ja keiner mehr arbeiten". Als ob alle Hartzis nur den lieben langen Tag abquanzen wollen. Wir haben, zumeist mehr als anderswo in der Welt mehr Workoholics als Quanzen im Land.

Das halte ich für ein Gerücht. Wir haben viel mehr faule Siff-Jogginghosenträger vor der Glotze.

Und die nicht allzu blöden Quanzen sind wohl auch kaum zu enttarnen (jedenfalls nicht offiziell).

Man sieht sie täglich am Kiosk quarzen. Natürlich erst nach 12
Uhr mittags.

Wofür die Mühe mit Hilfe von vielen vielen Arbeitsmarktmilliarden denen die Arbeit auch noch hinterzuschmeißen (die es ja oft noch nicht mal gibt). Zwei Jahre Sozialdienst für Jede/Jeden und die Notwendigsten Sachen sind abgedeckt - ich bin sicher das läßt sich machen.

Das geht aber nur mit Zwang. Freiwillig wollen sie ja nicht mehr.

Man muß das wollen und nicht nur an das Schlechte/Böse/Faule im Menschen glauben.

Sie galuben nicht an das Faule im Menschen, nein sie leben es
jeden Tag.

Es werden dann ein paar Hunderttausend immer noch zuhause bleiben (so es mal Vollbeschäftigung (da gab es auch Arbeitslose, eben diese Quanzen) wieder gäbe), und wer möchte kann dann ja Sozialprojekte betreiben und die Stubenhocker zur Arbeit zu motivieren, nur wenn man sie treten will werden sie es wohl kaum tun.

Man muß ihnen nur den Regelsatz halbieren. Anstatt 345 Euro nur noch die Hälfte. Der Hunger treibt sie zur Arbeit - wie bei den
Asiaten.

das ist der gleiche unglaublich dumme unsinn wie in den talkshows der privatsender.
da entblöden sich nicht irgendwelche (handy)schlampen die noch NIE in ihrem leben arbeiten mussten mit rechten parolen gross aufzutreten nach der devise: ich habe die welt verstanden.geiz ist geil, ich will alles und zwar sofort.
diese ansichten sind psychologisch sehr bedenklich weil sie auf dem niveau eines kindergartenkindes sind.
abgesehen davon:junge menschen mir solchen ansichten sollte mann im der strassengraben werfen wenn sie mal hilfe brauchen.

auf jeden fall sollten sie bei einer zeitarbeitsfirma arbeiten müssen für 5€ stundenlohn,5 tagen urlaub im jahr und 2-3 nichtbezahlten überstunden täglich.
das muss dann reichen für :
miete,strom,telefon­,handy,auto,alkohol(scheinbar recht viel den ansichten nach,denn alkohol macht dumm..)essen..etc,etc dann stellt ihr sicherlich fest wie wichtig tarife sind in denen das gehalt,der urlaub,max arbeitszeiten etc geregelt sind. denn: die pleite von siemens(benQ) betrifft viele mütter und väter in ihrer existenz, aber die siemensmanager erhöhen sich ständig ihr gehalt.

das sage ich als fast 50 jähriger vater von 2 kindern.


Was jammerst du denn? Hättest du was anständiges im Leben gelernt, hättest du auch Manager sein können.
Ich oft arbeite täglich von 5 bis 20 Uhr. Ohne Überstundenzettel oder wie man das nennt.
Ja und? Ich zeige Leistung ich werde bezahlt. Gut bezahlt.
Wo ist der Sinn deines Postings?
Übrigens ist Benq nicht Siemens. Um welche Firma ging es hier?

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[2.4.2.1.1] Estico antwortet auf Handyschlampe
30.09.2006 16:52
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer superbly.fresh schrieb:
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
>
+ Bedingungsloses Grundeinkommen. Dann ist es perfekt.

Haben wir doch schon im Regelsatz des Hartz iV. Und was passiert? Man geht nicht mehr arbeiten. Siehe Asien. Erst wenn der Hunger zu groß wird, geht man auch
für weniger Geld arbeiten.
Wir sind noch zu fett. Abspecken werden wir... wetten?

Bedingungsloses Grundeinkommen: "Oh Gott, da will ja keiner mehr arbeiten". Als ob alle Hartzis nur den lieben langen Tag abquanzen wollen. Wir haben, zumeist mehr als anderswo in der Welt mehr Workoholics als Quanzen im Land.

Das halte ich für ein Gerücht. Wir haben viel mehr faule Siff-Jogginghosenträger vor der Glotze.

Und die nicht allzu blöden Quanzen sind wohl auch kaum zu enttarnen (jedenfalls nicht offiziell).

Man sieht sie täglich am Kiosk quarzen. Natürlich erst nach 12
Uhr mittags.

Wofür die Mühe mit Hilfe von vielen vielen Arbeitsmarktmilliarden denen die Arbeit auch noch hinterzuschmeißen (die es ja oft noch nicht mal gibt). Zwei Jahre Sozialdienst für Jede/Jeden und die Notwendigsten Sachen sind abgedeckt - ich bin sicher das läßt sich machen.

Das geht aber nur mit Zwang. Freiwillig wollen sie ja nicht mehr.

Man muß das wollen und nicht nur an das Schlechte/Böse/Faule im Menschen glauben.

Sie galuben nicht an das Faule im Menschen, nein sie leben es
jeden Tag.

Es werden dann ein paar Hunderttausend immer noch zuhause bleiben (so es mal Vollbeschäftigung (da gab es auch Arbeitslose, eben diese Quanzen) wieder gäbe), und wer möchte kann dann ja Sozialprojekte betreiben und die Stubenhocker zur Arbeit zu motivieren, nur wenn man sie treten will werden sie es wohl kaum tun.

Man muß ihnen nur den Regelsatz halbieren. Anstatt 345 Euro nur noch die Hälfte. Der Hunger treibt sie zur Arbeit - wie bei den
Asiaten.

das ist der gleiche unglaublich dumme unsinn wie in den talkshows der privatsender.
da entblöden sich nicht irgendwelche (handy)schlampen die noch NIE in ihrem leben arbeiten mussten mit rechten parolen gross aufzutreten nach der devise: ich habe die welt verstanden.geiz ist geil, ich will alles und
zwar sofort.
diese ansichten sind psychologisch sehr bedenklich weil sie auf dem niveau eines kindergartenkindes sind. abgesehen davon:junge menschen mir solchen ansichten sollte mann im der strassengraben werfen wenn sie mal hilfe brauchen.

auf jeden fall sollten sie bei einer zeitarbeitsfirma arbeiten müssen für 5€ stundenlohn,5 tagen urlaub im jahr und 2-3
nichtbezahlten überstunden täglich.
das muss dann reichen für :
miete,strom,telefon­,handy,auto,alkohol(scheinbar recht
viel den ansichten nach,denn alkohol macht dumm..)essen..etc,etc dann stellt ihr sicherlich fest wie wichtig tarife sind in denen das gehalt,der urlaub,max arbeitszeiten etc geregelt sind.
denn: die pleite von siemens(benQ) betrifft viele mütter und
väter in ihrer existenz, aber die siemensmanager erhöhen sich ständig ihr gehalt.

das sage ich als fast 50 jähriger vater von 2 kindern.


Was jammerst du denn? Hättest du was anständiges im Leben gelernt, hättest du auch Manager sein können.

Genau die haben es doch bei Siemens verbockt, etwas Weiterbildung hätte diesen Herrschaften gut getan. Vielleicht wurde die Handysparte auch ganz bewusst ins Abseits manövriert. Eine gute Ausbildung und ein hoher Posten zeugt leider nicht immer von Kompetenz.
Ich oft arbeite täglich von 5 bis 20 Uhr. Ohne Überstundenzettel oder wie man das nennt.

Das tue ich auch.

Ja und? Ich zeige Leistung ich werde bezahlt. Gut bezahlt. Wo ist der Sinn deines Postings?
Übrigens ist Benq nicht Siemens. Um welche Firma ging es hier?

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[2.4.2.2] ejunky antwortet auf Handyschlampe
30.09.2006 15:39
Benutzer Handyschlampe schrieb:
Benutzer ejunky schrieb:
>
+ Bedingungsloses Grundeinkommen. Dann ist es perfekt.

Haben wir doch schon im Regelsatz des Hartz iV. Und was passiert? Man geht nicht mehr arbeiten. Siehe Asien. Erst wenn der Hunger zu groß wird, geht man auch für weniger Geld arbeiten.
Wir sind noch zu fett. Abspecken werden wir... wetten?

Bedingungsloses Grundeinkommen: "Oh Gott, da will ja keiner mehr arbeiten". Als ob alle Hartzis nur den lieben langen Tag abquanzen wollen. Wir haben, zumeist mehr als anderswo in der Welt mehr Workoholics als Quanzen im Land.

Das halte ich für ein Gerücht. Wir haben viel mehr faule Siff-Jogginghosenträger vor der Glotze.

Und die nicht allzu blöden Quanzen sind wohl auch kaum zu enttarnen (jedenfalls nicht offiziell).

Man sieht sie täglich am Kiosk quarzen. Natürlich erst nach 12 Uhr mittags.

Wofür die Mühe mit Hilfe von vielen vielen Arbeitsmarktmilliarden denen die Arbeit auch noch hinterzuschmeißen (die es ja oft noch nicht mal gibt). Zwei Jahre Sozialdienst für Jede/Jeden und die Notwendigsten Sachen sind abgedeckt - ich bin sicher das läßt sich machen.

Das geht aber nur mit Zwang. Freiwillig wollen sie ja nicht mehr.

Man muß das wollen und nicht nur an das Schlechte/Böse/Faule im Menschen glauben.

Sie galuben nicht an das Faule im Menschen, nein sie leben es jeden Tag.

Es werden dann ein paar Hunderttausend immer noch zuhause bleiben (so es mal Vollbeschäftigung (da gab es auch Arbeitslose, eben diese Quanzen) wieder gäbe), und wer möchte kann dann ja Sozialprojekte betreiben und die Stubenhocker zur Arbeit zu motivieren, nur wenn man sie treten will werden sie es wohl kaum tun.

Man muß ihnen nur den Regelsatz halbieren. Anstatt 345 Euro nur noch die Hälfte. Der Hunger treibt sie zur Arbeit - wie bei den Asiaten.


Willkommen in Handyschlampes world!

Na welche Lobby hat Dich auf dieses Forum angesetzt?
BDI? ifo?

Ich hab zwar nur die Hälfte Deiner Posts hier gelesen aber der Rest wird auch nur braune Brause sein.

Eines nur:
Wenn auf Deinen Abgaben meherer Hartzis auftauchen, an die Du da denken kannst, mußt Du es echt dicke haben.
Ein Tip für mehr Lenbensfreude und Lebenserfahrung für Dich:
Absorbier einen der Hartzis direkt, das heißt den nimmst Du Dir zum Freund (dann klappts vielleicht auch mit mehr Kindern hierzulande statt nur in Afrika), und was so eine richtige Handyschlampe ist, die nimmt sich die anderen Hartzis noch als Gespielen dazu. So hast Du auch was von den Hartzis und die sind weiterhin satt und sitzen im Warmen und tun Dir dafür auch weiter nichts.
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[2.5] gegenspieler antwortet auf ieee802.1q
30.09.2006 19:19
Guter Beitrag mit den Zinsen. Zinsen verfuehren zur Unterlassung.
Unterlassung als Gegenteil zum Unternehmen fuehrt zur Massen-
verarmung. Die Verarmten sind zum Zuschauen verdammt. Die Medien
profitieren enorm dadurch und rufen natuerlich zum Stillhalten
auf. Alles schon mal dagewesen vor knapp 2000Jahren im untergehenden Rom. Bleibt um Gotteswillen ruhig, wir geben euch
Brot und Spiele und lassen euch als Voyeure zuschauen, wies die
Reichen treiben. Das reicht ner grossen Masse von mittellosen
Menschen. Sie nehmen am aktiven Leben nich mehr teil,weil aktives
Leben ne menge Geld kostet. Aber HartzIV-Empfaenger sind aus
gutem Grund von der GEZ befreit. Die bleiben zuhause vor der
Glotze. Und ich gehe noch einen Schritt weiter. Maennliche Singles trauen sich nich mehr ans weibliche Geschlecht, weil
ja ein arbeitsloser Single auf einen Arbeitsplatzbesitzer-Single
treffen koennte. Wie konnte es in so kurzer Zeit zu so einem
Dilemma kommen? Ganz einfach! Die vormalige Bundesrepublik
hatte einen Frontstaat-Status, da durfte nich sein, was nich
sein darf. Der Status entfiel in den 90-zigern. Ganz Deutsch-
Land wurde in eine ungewohnte Welt entlassen. Und das sind nun
die Nebenwirkungen, die die Menschen unvorbereitet trafen. Und
das alles wird an Haerte zunehmen. Dann sind andere Mittel
gefragt, als das Herumdoktorn an einem kranken System.
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[3] Müller2 antwortet auf Nobody02
28.09.2006 15:52
Benutzer Nobody02 schrieb:
Nach meinen Informationen macht die Com-Sparte von Siemens keine Verluste. Sie bringt "nur" eine Nettorendite von 3,5 %. Das ist zwar nicht schlecht - Siemens aber zu wenig.

Ohne Kommentar:

„The social responsibility of business is to increase its profits.“
Milton Friedman (amerikanischer Ökonom und Nobelpreisträger)

Gruß Müller2
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[3.1] derliebewolf antwortet auf Müller2
28.09.2006 18:05
Nicht umsonst ist es in Deutschland sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass Unternehmer "zum Wohl des Unternehmens handeln" müssen und es andernfalls Strafeen geben kann. Und das bedeutet nun mal Renditesteigerung, Gewinnmaximierung (oder wenigstens Umsatzmaximierung) und so weiter.

Nein, ich befürworte das nicht unbedingt, obwohl ich Wirtschaft studiere...
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[3.1.1] Müller2 antwortet auf derliebewolf
28.09.2006 21:09
Benutzer derliebewolf schrieb:
Nicht umsonst ist es in Deutschland sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass Unternehmer "zum Wohl des Unternehmens handeln" müssen und es andernfalls Strafeen geben kann. Und das bedeutet nun mal Renditesteigerung, Gewinnmaximierung (oder wenigstens Umsatzmaximierung) und so weiter.

Nein, ich befürworte das nicht unbedingt, obwohl ich Wirtschaft studiere...

Hallo,

wenn Du Wirtschaft studierst, weißt Du sicherlich auch, daß das gewinnmaximierende Verhalten der Unternehmen einen zentralen Baustein für die Pareto-Optimalität des marktwirtschaftlichen Sytems im Rahmen der Wohlfahrtstheorie darstellt. Ich vermute einmal, daß Friedman das pointiert formulieren wollte.
Ob man das befürwortet? Diese Frage ist eher akademischer Art. Die reale Welt tickt eben so.

Gruß Müller2
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[4] Dragen antwortet auf Nobody02
29.09.2006 18:03
Benutzer Nobody02 schrieb:
Nach meinen Informationen macht die Com-Sparte von Siemens keine Verluste. Sie bringt "nur" eine Nettorendite von 3,5 %. Das ist zwar nicht schlecht - Siemens aber zu wenig.
Sind das öffentlich zugängliche Infos oder "Flurgespräche"?