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Richtig so!


09.07.2004 12:29 - Gestartet von 602sl
In Deutschland sind R-Gespräche kaum verbreitet. Ebenso sind die Tarife z.T. weit überhöht, nur um dem Anrufenden (der der die Dienstleitung aktiv in Anspruch nimmt und bestellt) zu verleiten.

Der Angerufene wird quasi übertölpelt, soll 19 eintippen oder sonst was und damit bezahlen.

Sämtliche Anschlusssperrmöglichkeiten (z.B. innerhalb einer Telefonanlage Kostenlimits vorzugeben) werden damit ausgeschaltet.

Mann könnte fest schon von Betrug besprechen, da unter Vorspielung falscher Tatsachen zu einer Vermögensverfügung angeregt werden soll.

Ebenso stellt sich die Frage des Preises, dann käme Wucher noch hinzu.

Wenn überhaupt sollte es multinationalen Carrieren mit besonderer Lizenz und persönlicher Vermittlung vorbehalten sein R-Gespräche zu vermitteln.

Alles andere sind m.E. krumme Geschäfte.

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[1] d-dorfer antwortet auf 602sl
09.07.2004 13:32
Benutzer 602sl schrieb:
In Deutschland sind R-Gespräche kaum verbreitet. Ebenso sind die Tarife z.T. weit überhöht, nur um dem Anrufenden (der der die Dienstleitung aktiv in Anspruch nimmt und bestellt) zu verleiten.

Der Angerufene wird quasi übertölpelt, soll 19 eintippen oder sonst was und damit bezahlen.

Sämtliche Anschlusssperrmöglichkeiten (z.B. innerhalb einer Telefonanlage Kostenlimits vorzugeben) werden damit ausgeschaltet.

Mann könnte fest schon von Betrug besprechen, da unter Vorspielung falscher Tatsachen zu einer Vermögensverfügung angeregt werden soll.

Ebenso stellt sich die Frage des Preises, dann käme Wucher noch hinzu.

Wenn überhaupt sollte es multinationalen Carrieren mit besonderer Lizenz und persönlicher Vermittlung vorbehalten sein R-Gespräche zu vermitteln.

Alles andere sind m.E. krumme Geschäfte.


Man könnte auch hier eine Preisobergrenze für den Angerufenen festlegen, ähnlich wie bei 0190/0900. Max. 20 ct/min im Festnetz wäre z.B. ein akzeptabler Rahmen für beide Seiten.
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[2] GKr antwortet auf 602sl
09.07.2004 14:15
Benutzer 602sl schrieb:
Wenn überhaupt sollte es multinationalen Carrieren mit besonderer Lizenz und persönlicher Vermittlung vorbehalten sein R-Gespräche zu vermitteln.


Mit welcher Begründung?
GKr
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[2.1] Mir eh nicht klar
tommy0910 antwortet auf GKr
09.07.2004 15:11
Bei einem Minutenpreis von (im Artikel genannten) 25 ct und der Rechnung von 1600 Euro muss ueber 4 Tage am Stueck telefoniert worden sein, bzw. auf einen Monat hoch gerechnet rund 3 1/2 Stunden pro Tag.

Das ist mir ziemlich unklar, wie man (selbst bei R-Gespraech) eine solche Rechnung bekommen kann. Da ist doch was anderes faul...
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[2.1.1] baeckerman antwortet auf tommy0910
09.07.2004 15:18
Vielleicht war das ja auch 25 Cent pro Sekunde! Das war ja nicht zu erkennen.
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[2.1.1.1] MartyK antwortet auf baeckerman
09.07.2004 16:16
Benutzer baeckerman schrieb:
Vielleicht war das ja auch 25 Cent pro Sekunde! Das war ja nicht zu erkennen.

Never! R-Gespräche sind zwar teuer, aber so teuer auch wieder nicht: 25 Cent/Sekunde entsprächen ja 15 Euro/Minute! Da ist ja selbst ein 0190- bzw. 0900-Aufbau "preiswert".

Vielmehr schätze ich, dass das Mädel öfters mit ihrer Freundin telefoniert hat.

Martin
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[2.1.1.1.1] Thunder115 antwortet auf MartyK
09.07.2004 16:40
Benutzer MartyK schrieb:
Benutzer baeckerman schrieb:

Vielmehr schätze ich, dass das Mädel öfters mit ihrer Freundin telefoniert hat.

Wenn man schon die Werbung sieht - bei uns in der Straßenbahn.

KOSTENLOS TELEFONIEREN - in großen lettern

wählen sie 0800 80XXXX

und klein dann der angerufene zahlt für sie und noch kleiner dann die unverschämten Preise.

R-Gespräche sind heute absolut unnötig.
Funktelefon hat fast jeder und wenn die eigene Karte leer ist und wirklich ein Notfall vorliegt, dann findet man schon jemand der einem hilft.

Wenn man ganz verlassen irgendwo nachts ne Panne oder Unfall hatte, dann geht immer noch die 112 für lau.

echte Gründe kenne ich nicht - außer Kunden abzocken.
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[2.1.1.1.1.1] REMchen antwortet auf Thunder115
09.07.2004 23:14
Benutzer Thunder115 schrieb:


R-Gespräche sind heute absolut unnötig. Funktelefon hat fast jeder und wenn die eigene Karte leer ist und wirklich ein Notfall vorliegt, dann findet man schon jemand der einem hilft.

Wenn man ganz verlassen irgendwo nachts ne Panne oder Unfall hatte, dann geht immer noch die 112 für lau.

echte Gründe kenne ich nicht - außer Kunden abzocken.


Nunja, man kann schon echte Gründe konstruieren, wenn man will. Nehmen wir generell bei allen folgenden Beispielen an, dass man grad kein Handy dabei hat, oder das Kartenguthaben ist leer oder man hat 3x die falsche Geheimzahl eingetippt oder was auch immer:

(1) Man ist mit dem Auto irgendwo einsam im Wald liegen geblieben, weil der Sprit alle ist. 110 oder 112 helfen einem da nicht weiter, das wäre missbräuchliche Nutzung von Notrufnummern.

oder

(2) Man hat nach langer Suche endlich ein öffentliches Telefon gefunden, dies ist aber nur ein Kartentelefon, und man hat keine Telefonkarte (weil man ja eigentlich das Handy hat). Man will aber jemandem ganz super dringend irgendwas mitteilen.

oder

(3) man steigt auf einem gottverlassenen Bahnhof aus, will sich grade ein Taxi rufen, das einem zum Fahrtziel (zB ein Bekannter) ein paar Kilometer weiter weg fahren soll, als man plötzlich bemerkt, dass man seinen Rucksack im Zug vergessen hat. Alles weg: Geld, Portemonnaie, Fahrkarte... Man will jetzt den Bekannten informieren, der vielleicht ein paar Kilometer weit entfernt wohnt, dass er einen abholen soll.

oder

(4) Man ist in einem Hotelzimmer, und muss/will dringend ein Auslandsgespräch führen. Das Hotelzimmertelefon ist aber für Auslandsgespräche gesperrt.

oder

(5) Man hat seiner alten manchmal etwas verwirrten Mutter ein Prepaid-Handy geschenkt, für den Notfall. Nun kann es sein, dass das Guthaben irgendwann verfallen oder aufgebraucht ist. Damit die Mutter den Sohn trotzdem telefonisch erreichen kann, wenn was ist, kann man dann seine Nummer mit der R-Gesprächs-0800-Vorwahl einprogrammieren.


Zugegeben: Diese Beispiele mögen etwas konstruiert klingen, und vermutlich kommen die meisten Menschen nie in eine Notsituation, in der sie auf ein solches R-Gespräch angewiesen wären. Trotzdem *kann* sowas im Einzelfall ausgesprochen wichtig sein.

Das Problem sehe ich daher nicht im Anbieten von R-Gesprächen *generell*, sondern in dem im Artikel geschilderten Problem: Der Angerufene hat viel zu wenig Zeit, sich auf das R-Gespräch einzustellen, alles geht viel zu schnell, und *wupps* hat er ein Gespräch angenommen, das er vielleicht gar nicht haben wollte. Z.B. können ja Werbe-Unternehmen ihr Glück jetzt mit solchen Anrufen versuchen. Es wird schon genug Doofe geben, die dann (versehentlich oder nicht) das R-Gespräch annehmen.

In den USA z.B. werden R-Gespräche handvermittelt, soweit ich weiß. Die sind dann zwar teilweise deutlich teurer, aber der Angerufene hat genug Zeit, zu verstehen, und sich dann zu überlegen, ob er das Gespräch annehmen will.

Ob und warum dann Leute solche R-Gespräche annehmen, hat unter *solchen* fairen Bedingungen dann eigentlich nicht mehr zu interessieren, das ist ihr Privatvergnügen. Es gibt ja auch Leute, die rufen freiwillig Stöhn-Tonbandansagen für 3 Euro nochwas die Minute an, oder geben ähnlich viel Geld aus für Klingeltöne oder Logos.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich :-)

Grüßlein,
REMchen
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[2.1.1.1.1.1.1] CHEFE antwortet auf REMchen
10.07.2004 08:58
Zugegeben: Diese Beispiele mögen etwas konstruiert klingen, und vermutlich kommen die meisten Menschen nie in eine Notsituation, in der sie auf ein solches R-Gespräch angewiesen wären. Trotzdem *kann* sowas im Einzelfall ausgesprochen wichtig sein.

Und wenn dann so ein (konstruierter) Notfall eingetreten ist, was äussert selten vorkommt, dann hat der Betroffene vermutlich keine Ahnung was ein R-Gespräch ist - oder hat die Nummer vergessen.
Pro Jahr dürften ca. 20 Leute wirklich so ein R-Gespräch benötigen, weil Sie a) die Möglichkeit überhaupt kennen und B) in so ein Notlage sind... ;-)
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[2.1.1.1.1.1.2] eggx antwortet auf REMchen
10.07.2004 09:55
Benutzer REMchen schrieb:
(4) Man ist in einem Hotelzimmer, und muss/will dringend ein Auslandsgespräch führen. Das Hotelzimmertelefon ist aber für Auslandsgespräche gesperrt.


Auslandsgespräche gehen mit R-Calls sowieso nicht.

oder

(5) Man hat seiner alten manchmal etwas verwirrten Mutter ein Prepaid-Handy geschenkt, für den Notfall. Nun kann es sein, dass das Guthaben irgendwann verfallen oder aufgebraucht ist. Damit die Mutter den Sohn trotzdem telefonisch erreichen kann, wenn was ist, kann man dann seine Nummer mit der R-Gesprächs-0800-Vorwahl einprogrammieren.


Wenn das Guthaben der Prepaid verfallen ist können eh keine abgehenden Gespräche mehr gemacht werden, auch keine 0800, selbst schon bitter erfahren müssen, damals noch mit Call-back.
MfG.
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[2.1.1.1.1.1.2.1] REMchen antwortet auf eggx
10.07.2004 14:05
Benutzer eggx schrieb:
Benutzer REMchen schrieb:
(4) Man ist in einem Hotelzimmer, und muss/will dringend ein Auslandsgespräch führen. Das Hotelzimmertelefon ist aber für
Auslandsgespräche gesperrt.


Auslandsgespräche gehen mit R-Calls sowieso nicht.

oder

(5) Man hat seiner alten manchmal etwas verwirrten Mutter ein Prepaid-Handy geschenkt, für den Notfall. Nun kann es sein, dass das Guthaben irgendwann verfallen oder aufgebraucht ist.
Damit die Mutter den Sohn trotzdem telefonisch erreichen kann,
wenn was ist, kann man dann seine Nummer mit der R-Gesprächs-0800-Vorwahl einprogrammieren.


Wenn das Guthaben der Prepaid verfallen ist können eh keine abgehenden Gespräche mehr gemacht werden, auch keine 0800, selbst schon bitter erfahren müssen, damals noch mit Call-back. MfG.


Es war mir klar, dass irgend ein Erbsenzähler meine Beispiele zerrupfen würde. Daher bot ich ja auch mehrere an, und schrieb selber, dass sie "konstruiert" sind.

Wie ich schrieb, wollte ich ja auch lediglich darauf hinweisen, dass es durchaus mal solche Einzelfälle geben kann (da möge sich dann halt jeder selber so ein Beispiel konstruieren), und dass das Hauptproblem woanders liegt, nämlich in der viel zu schnellen automatischen Vermittlung.

REMchen
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[2.1.1.1.1.1.3] Micky34 antwortet auf REMchen
11.07.2004 03:00
Benutzer REMchen schrieb:


Nunja, man kann schon echte Gründe konstruieren, wenn man will. Nehmen wir generell bei allen folgenden Beispielen an, dass man grad kein Handy dabei hat, oder das Kartenguthaben ist leer oder man hat 3x die falsche Geheimzahl eingetippt oder was auch immer:

Hast du schonmal versucht bei 3X falscher Geheinzahl eine 0800-Nr Anzurufen?

Dann geht nur noch 112 und sonst nichts.

Micky
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[2.1.1.1.1.1.3.1] REMchen antwortet auf Micky34
11.07.2004 18:28
Benutzer Micky34 schrieb:
Benutzer REMchen schrieb:


Nunja, man kann schon echte Gründe konstruieren, wenn man will.
Nehmen wir generell bei allen folgenden Beispielen an, dass man grad kein Handy dabei hat, oder das Kartenguthaben ist leer oder man hat 3x die falsche Geheimzahl eingetippt oder was auch
immer:

Hast du schonmal versucht bei 3X falscher Geheinzahl eine 0800-Nr Anzurufen?


Du hast mich falsch verstanden. Meine Grundannahme war, dass man das Handy grad *gar nicht* benutzen kann: entweder weil mans nicht dabei hat, oder das Guthaben leer ist, oder das Handy gesperrt ist, weil man 3x die falsche Geheimzahl eintippte.

REMchen
Dann geht nur noch 112 und sonst nichts.

Micky
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[2.1.2] joepi antwortet auf tommy0910
09.07.2004 16:26
Benutzer tommy0910 schrieb:
Bei einem Minutenpreis von (im Artikel genannten) 25 ct und der Rechnung von 1600 Euro muss ueber 4 Tage am Stueck telefoniert worden sein, bzw. auf einen Monat hoch gerechnet rund 3 1/2 Stunden pro Tag.

Das ist mir ziemlich unklar, wie man (selbst bei R-Gespraech) eine solche Rechnung bekommen kann. Da ist doch was anderes faul...

Im vorgenannten Artikel wurde der Preis null Komma fünf zwei ( in Ziffern ausgedrückt: 0,52€) genannt. Das ist gut das doppelte von dem was tommy0910 ausgerechnet hat.

So leicht kann man verwirrt werden und sich dann falsch entscheiden. Dann wird auch einiges klarer.

Gruß Joepi
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[2.1.3] Keks antwortet auf tommy0910
09.07.2004 17:41
Benutzer tommy0910 schrieb:
Bei einem Minutenpreis von (im Artikel genannten) 25 ct

Da siehst du, wie schnell man durcheinander kommt.

Im Artikel wurde ein Gesprächs(!)-Preis von 52 Ct. genannt.

Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de
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[2.1.3.1] tommy0910 antwortet auf Keks
09.07.2004 19:45
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer tommy0910 schrieb:
Bei einem Minutenpreis von (im Artikel genannten) 25 ct

Da siehst du, wie schnell man durcheinander kommt.

Im Artikel wurde ein Gesprächs(!)-Preis von 52 Ct. genannt.

Aehm, natuerlich,...., 52 cent. Habe irgendwie einen Zahlendreher reingebracht. Dann halbieren sich natuerlich auch alle Zeitangaben, und es wird realistischer. Also 'tschuldigung, war ein Versehen.