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Problem seit Jahren bekannt


14.07.2010 22:52 - Gestartet von cassiel
Und unsere Berufsdummschwätzer bringen wie immer nur Murks zustande. Und es ist auch glatt gelogen wenn unser Volksvera**** behaupten auf der Seite der Verbraucher zu stehen. Wer Gesetze erlässt die um diese in Anspruch nehmen zu können ein halbes Jurastudium notwendig ist, der will bestenfalls Rechtsverdrehern und der Wirtschaftsmafia in die Tasche wirtschaften und der unbedarften Oma ihre karge Rente aus der Tasche ziehen.

Sorry, aber wer glaubt von der Politikmafia ginge irgendeine Rettung für den Bürger aus, der glaubt auch einem Piloten der im Flieger mit umgeschnalltem Fallschirm durch die Sitzreihen schreitet und verkündet: "Keine Panik! Ich spring nur schnell ab und hol Hilfe."

Naja, typische dpa-Nullmeldung.

Was Not täte wäre ein Verbot von Vertragsabschlüssen per Telefon und ein Verbot von Kontoabbuchungen ohne eine Abbuchungs-TAN des Kontoinhabers. Aber das wäre ja "wirtschaftsfeindlich" und würde "Arbeitsplätze kosten" wenn die Wirtschaftsmafia den Bürgern nichts mehr aufschwatzen kann, was sie überhaupt nicht brauchen.
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[1] rainbow antwortet auf cassiel
14.07.2010 23:16
Benutzer cassiel schrieb:

...
Was Not täte wäre ein Verbot von Vertragsabschlüssen per Telefon und ein Verbot von Kontoabbuchungen ohne eine Abbuchungs-TAN des Kontoinhabers. Aber das wäre ja "wirtschaftsfeindlich" und würde "Arbeitsplätze kosten" wenn die Wirtschaftsmafia den Bürgern nichts mehr aufschwatzen kann, was sie überhaupt nicht brauchen.

So sehe ich das auch. Aber Vorsicht! Ihre Forderung bedeutet (beinahe sozialistische) "Unfreiheit". Sie wollen doch nicht unsere "Leistungsträger" ihrer kreativen Geschäftsideen berauben? ;-)
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[1.1] sabeck antwortet auf rainbow
18.12.2010 20:19
Schon wenn ich dieses Wort "Leistungsträger" von dieser Meute da höre, könnte ich mich echt nur schütteln und übergeben. Es ist soooooo dermaßen zynisch.
Widerlich!

Wer ist denn der "Leistungsträger"? Der sprichwörtliche kleine Mann, denn der ist es, der dieses System am laufen hält, während diese selbsternannten Leistungsträger unser Land an die Wand fahren (Bankenkrise usw.)
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[1.1.1] 123fred antwortet auf sabeck
18.12.2010 21:36
Benutzer sabeck schrieb:
Wer ist denn der "Leistungsträger"? Der sprichwörtliche kleine Mann, denn der ist es, der dieses System am laufen hält, während diese selbsternannten Leistungsträger unser Land an die Wand fahren (Bankenkrise usw.)

Immer wieder Bankenkrise. Das ist ja inzwischen langweilig. Als wenn alle Leistungsträger in den Banken sitzen würden. Aber um deine Frage zu beantworten: Weder der kleine Mann, noch der Vorstandschef der Deutschen Bank AG, die im Übrigen die Krise hervorragend gemeistert hat, können eine Wirtschaft voran bringen. Es braucht immer beide. Der kleine Mann allein kann das nicht leisten, weil ihm die Visionen und das Wissen fehlen. Der Vorstandschef allein kann es auch nicht leisten, weil er nicht alles selbst umsetzen kann, er benötigt den kleinen Mann.
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[1.1.1.1] sabeck antwortet auf 123fred
19.12.2010 00:54
Aha, hier redet der Banker.
Wie auch immer: Ich habe bei dieser selbsternannten Leistungsträger-Elite einfach das Gefühl, dass sie das Wohl des Staates im großen und ganzen ganz schön aus den Augen verloren haben. Die Bankenkrise, die vor allem durch ein paar geldgeile Zocker verusacht war, ist da nur ein Beispiel. Aber ein sehr treffendes: Gewinne wurden da privatisiert, Verluste sozialisiert. Solche Beispiele wird mal viele finden. Diese Super-Top-Manager-Leistungsträger sind soooo weit weg von den Menschen, dieses neoliberale Gedankengut mitunter so demütigend und entwürdigend. Da werden Milliarden für in Not geratene Banken locker gemacht, Milliarden für einen Bahnhof in BaWü verfeuert, aber für Hartz IV-Empfänger sind gerade mal 5 Euro mehr drin - und das auch nicht mal sicher. Und kommt mir bitte nicht mit der Masche, dass Hartz4-Empfänger alles faules und arbeitsscheues Gesindel sein. Das mag auf einige sicher zu treffen, aber auf die Mehrheit sicher nicht.
Wie auch immer: Hier im Land ist einfach eine gewaltige Schieflage, die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Langes Thema, keine Frage. Aber wenn ich mir das Land hier so in seiner politischen Gesamtheit anschaue, dann kotze ich, wenn sich diese arrogante Elite da allen Ernstes "Leistungsträger" nennt. Das ist Selbstherrlichkeit pur. Widerlich und nur noch zynisch.
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[1.1.1.1.1] 123fred antwortet auf sabeck
19.12.2010 10:29

einmal geändert am 19.12.2010 10:32
Benutzer sabeck schrieb:
Aha, hier redet der Banker.

Nein, ich bin kein Banker.


Wie auch immer: Ich habe bei dieser selbsternannten Leistungsträger-Elite einfach das Gefühl, dass sie das Wohl des Staates im großen und ganzen ganz schön aus den Augen verloren haben.

Das denke ich nicht. Es gibt genügend Beispiele von Eliten, die sehr viel für die Gesellschaft tun. Nur ist es in Deutschland, bspw. im Gegensatz zu den USA, nicht üblich das an die große Glocke zu hängen. Weißt du auch warum? Weil die Leute hier viel mehr mit Neidgefühlen ausgestattet sind.


Die Bankenkrise, die vor allem durch ein paar geldgeile Zocker verusacht war, ist da nur ein Beispiel.

Hmm, wen meinst du jetzt? Die Fed, die mangelnde Regulierung des Sektors in einigen europäischen Staaten, die Risikobereitschaft auch der Klein- und Kleinstanleger?


Aber ein sehr treffendes: Gewinne wurden da privatisiert, Verluste sozialisiert. Solche Beispiele wird mal viele finden.

Das ist nicht in Ordnung! Aber nicht in jedem Fall vermeidbar. Ein durch die Krise ausgelöster Bank-Run hätte dem Sparer auch wenig genützt. Im Übrigen sollte bei dieser Diskussion beachtet werden, dass es für den Staat kein Negativgeschäft sein muss. Die Garantien und Kapitalhilfen an die Banken werden verzinst. Das bedeutet, dass der Staat, also wir alle, davon aktuell noch profitieren können.


Diese Super-Top-Manager-Leistungsträger sind soooo weit weg von den Menschen, dieses neoliberale Gedankengut mitunter so demütigend und entwürdigend.

Die Neoliberalisten der 1940er und 1950er Jahre waren die Vordenker der sozialen Marktwirtschaft in der BRD. Der Begriff Neoliberalismus ist eng mit der sozialen Marktwirtschaft verbunden. Wer sich also als neoliberal bezeichnet, bekennt sich zur sozialen Marktwirtschaft. Du scheinst demzufolge eine andere Wirtschaftsordnung zu präferieren.


Da werden Milliarden für in Not geratene Banken locker gemacht,

Erstens um das System zu stützen, und auch deine Gelder sicherer zu machen. Zweitens als Leihgabe bzw. Garantie, bei der kein Cent fließt.


Milliarden für einen Bahnhof in BaWü verfeuert,

Der Bahnhof war mehr als ein Jahrzehnt für die Bevölkerung vollkommen uninteressant. Jetzt, wo die Bagger anrollen und das Ding nicht mehr zu stoppen ist, kommen die Krawallmacher. Etwas ähnliches vollzieht sich im Übrigen gerade in Berlin mit dem BBI. Frau Künast, Spitzenkandidatin der Grünen für die Abgeordnetenhauswahl und seit vielen Jahren im Bundestag in Berlin vor Ort, hat auf einmal ein Problem mit dem BBI. All die Jahre zuvor, als keine Wahl anstand, hatte Frau Künast kein Problem mit dem BBI. Auf einmal macht sie auf Krawall. Scheint ja aktuell in Mode zu sein, also dem Trend hinterher und vollkommen wahnsinnige Forderung aufstellen.


aber für Hartz IV-Empfänger sind gerade mal 5 Euro mehr drin - und das auch nicht mal sicher.

Für den einzelnen Hartz 4 Empfänger. Über alle addiert, ergibt sich schon ein anderes Bild. Der deutsche Sozialhaushalt hat Dimensionen angenommen, die sind in anderen Ländern unvorstellbar. Sicher, ein bisschen mehr wäre immer schön. Aber schon vergessen? Das muss der von dir erwähnte kleine Mann über Steuern und Abgaben finanzieren. Wir können uns das Geld nicht einfach drucken.


Und kommt mir bitte nicht mit der Masche, dass Hartz4-Empfänger alles faules und arbeitsscheues Gesindel sein. Das mag auf einige sicher zu treffen, aber auf die Mehrheit sicher nicht.

Genau meine Meinung.


Aber wenn ich mir das Land hier so in seiner politischen Gesamtheit anschaue, dann kotze ich, wenn sich diese arrogante Elite da allen Ernstes "Leistungsträger" nennt. Das ist Selbstherrlichkeit pur. Widerlich und nur noch zynisch.

Es gibt in der ganzen Welt viele Alternativkonzepte für dich. Du musst nicht kotzenderweise hier in der BRD verharren. Es gibt Reisefreiheit. Schau dir ein anderes Land an, und wenn es dir besser gefällt, wander aus. Machen sehr viele Leute jedes Jahr. Ich denke aber, dass es weltweit wohl kaum ein anderes Land gibt, in dem es sich so gut leben lässt wie in Deutschland.
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[1.1.1.1.1.1] sabeck antwortet auf 123fred
21.12.2010 00:24
Benutzer 123fred schrieb:
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Es gibt in der ganzen Welt viele Alternativkonzepte für dich. Du musst nicht kotzenderweise hier in der BRD verharren. Es gibt Reisefreiheit. Schau dir ein anderes Land an, und wenn es dir besser gefällt, wander aus. Machen sehr viele Leute jedes Jahr. Ich denke aber, dass es weltweit wohl kaum ein anderes Land gibt, in dem es sich so gut leben lässt wie in Deutschland.

Sorry, aber das ist Bullshit!
Dass hier in diesem Land vieles verdammt im argen liegt, lässt sich nicht wegreden. Es geht ja darum, eben NICHT auszuwandern, sondern die zweifellos vorhandenen Missstände, die von einer selbstgerechten Elite maßgeblich mitverursagt und mitgetragen werden (wahrscheinlich daher der Begriff "Leistungsträger"), auszuräumen.
Auf Länder zu verweisen, wo es noch schlechter ist, ist ja wohl zynisch. Einen Missstand mit einem anderen Missstand rechtfertigen zu wollen, ist ja wohl totaler Blödsinn. Vieles ist in diesem Land hier gut - keine Frage. Vieles aber auch nicht, und in diesem Land stinkt einfach vieles zum Himmel - und das muss angepackt werden.

Mit Deinem Angebot, man könne ja auswandern, hast Du Dich argumentativ disqualifiziert.
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[2] 123fred antwortet auf cassiel
18.12.2010 21:25
Benutzer cassiel schrieb:
Was Not täte wäre ein Verbot von Vertragsabschlüssen per Telefon

Man kann den Leuten nicht verbieten Verträge abzuschließen. Ich finde, dass die aktuelle Regelung mit einem 14tägigen Rücktrittsrecht ohne Angabe von Gründen ausreichend ist. Der Staat darf den Leuten nicht vorschreiben, wann, mit wem und auf welchem Weg sie Verträge abschließen dürfen. Das sollte im Entscheidungsbereich des Individuums liegen.


und ein Verbot von Kontoabbuchungen ohne eine Abbuchungs-TAN des Kontoinhabers.

Vollkommen unpraktikabel. Das würde dann alle Abbuchungen betreffen. Das heißt man müsste seinem Mobilfunkanbieter, Vermieter, Kreditgebern etc. monatlich Abbuchungs-TANs zukommen lassen, dass diese Abbuchungen vornehmen können. Wer glaubt, dass das das bessere System ist, irrt. Heute kann man kostenfrei innerhalb von sechs (!) Wochen jede Abbuchung rückgängig machen lassen. Ich finde wer ein eigenes Konto führt, muss in der Lage sein, die Abbuchungen alle fünf sechs Wochen zu prüfen. Man kann und vor allem darf nicht vom Staat erwarten, dass er die eigenen Pflichten übernimmt. Wer volljährig ist, muss auch Verantwortung übernehmen und kann nicht immer nur nach dem Staat schreien.
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[2.1] mikiscom antwortet auf 123fred
20.12.2010 14:20

Ich finde wer ein eigenes Konto führt, muss in der Lage sein, die Abbuchungen alle fünf sechs Wochen zu prüfen. Man kann und vor allem darf nicht vom Staat erwarten, dass er die eigenen Pflichten übernimmt. Wer volljährig ist, muss auch Verantwortung übernehmen und kann nicht immer nur nach dem Staat schreien.

Hier kann ich dir voll zustimmen.

Wer sich aber gar nicht mit sowas beschäftigen will, sollte bei so Typen kommentarlos auflegen. Wem schon allein die Anrufe auf die Nerven gehen, sollte sein Festnetzanschluss kündigen oder wenn wegen DSL noch nötig, zumindest das Telefon rausziehen. Dann ruft kein Reklametyp mehr an. Auf's Handy rufen die Reklamefirmen nicht an und erwünschte Leute ohne Handy kann man mit einer Festnetzflat vom Handy aus zurückrufen damit die nicht "Strafe zahlen".