Benutzer basti richter schrieb:
Hallo,
auch nicht versierte Kunden müssen die Chance auf einen bezahlbaren Kundenservice haben.
Meiner Meinung nach hätte in einem solchen Falle wohl eine Klage bei der Garantierückabwicklung Erfolg.
Das kostet aber auch wieder Anwalt- und Gerichtsgebühren und
viel Nerven. Selbst wenn man rechtsschutzversichert ist, ist bei
vielen Versicherungen erst mal ne Eigenbeteiligung von oft
150 € fällig, wenn man zum Anwalt geht und sich beraten läßt.
Ohne Rechtsschutzversicherung sind pauschal ca. 350 € für ne Erstberatung fällig. Die muß man erstmal vorschießen und ob
man das Geld nach dem Prozeß dann wiedersieht, muß man auch
erstmal abwarten. Und das alles nur, weil der Verbraucherschutz
ausgehöhlt wird, damit die Firmen, die sich solche Nummern
schalten lassen, an den Ausschüttungen ein paar Cent pro Minute
verdienen wollen, was sich aber durch die Summe der Anrufe zu einer stattlichen Menge Euro summiert. Nach dem Motto: Kleinvieh macht auch Mist!
Der Verbraucher ist erstmal der Dumme und sein Geld los.
Selbst kommunale Krankenhäuser und Unikliniken scheuen nicht
vor diesem Nepp zurück und schalten an den Betten ihrer Patienten Telefone mit 01805-er Nummernfür 12 und ab Januar 07 mit 14 Cent pro Minute, um die Angehörigen der Patienten richtig schön abkassieren zu können. Als Notfallpatient kann
man sich oft kaum im Rettungswagen das Krankenhaus oder die
Klinik aussuchen, in das man eingeliefert wird. Das böse Erwachen kommt erst, wenn am Bett das Telefon freigeschaltet wird und Angehörigen u. Freunde dann nachher mit der Telefonrechnung den Nepp erst später sehen. Damit die Patienten nicht auf die Idee kommen, etwa mit Calling-Karten
ihre Angehörigen und Bekannten anzurufen, installierten z. B.
die städtischen Kliniken in Wiesbaden technisch völlig ver-altete Telefone, die kein Tonwahlverfahren unterstützen und
deshalb auch mit Callingkarten nicht funktionieren. Die ganze
Klinik wurde eigens damit ausgestattet, denn vor 3 Jahren gab
es dort noch moderne Telefonapparate, die Tonwahl übertrugen.
Die einzige Möglichkeit, diese Telefone zu überlisten ist, falls
man es weiß u.noch Eines hat, ein Gerät für die Fernabfrage von Anrufbeantwortern, wie sie früher oft verwendet wurden, mit ins Krankenhaus zu nehmen. Aber oft hat man in der Kürze der Zeit
oder mangels technischem Wissen nicht die Gelegenheit dazu.
Oder sich gleich ein anderes Krankenhaus suchen, falls es kein
Notfall ist und man den Krankenhausaufenthalt geplant hat. Sonst heißt es für den Anrufer: zahlen, zahlen, zahlen! Bei einigen Hundert Patienten und der Länge der Gespräche, summiert sich das bestimmt auf Hunderttausende von Euro pro Jahr. Schließlich sind die Patiententelefone keine Bestellannahme-
hotline und die Telefonate dauern länger als nur einmal
ein paar Minuten. Sowas gehörte verboten, aber ausgerechnet
Krankenhäuser und Kliniken, an denen die öffentliche Hand beteiligt ist, spielen den Vorreiter für diese teuren 180-er
Sonderrufnummern.
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer marbri schrieb:
Ganz schlimm sind diejenigen dran, die im Handyzeitalter keinen Festnetzanschluß mehr haben und gezwungen sind, mit dem Handy diese 0180-er Nummern anzurufen. Diese Ver-
braucher zahlen je nach Anbieter und Tarif über 70 Cent pro Minute und das sogar bei einer Garantiereklamation, die eigentlich nach den Buchstaben des Gesetzes kostenfrei sein muß.
Nicht dass, ich die Praxis der 0180-er Sondernummern gutheißen
würde,...
aber 70 ct/min muss man nicht für einen Anruf auf eine 01805-er
Nummer zahlen, wenn man auf einen Festnetzanschluss verzichtet hat, jedenfalls dann nicht, wenn man sich geschickt anstellt.
Ich habe lange Zeit den Umstieg vom Festnetz auf BASE + O2 Genion (für ankommende Gespräche, um eine Festnetznummer auf einem separaten Handy daheim zu haben) geplant. Hier musste ich in der Tat eine Lösung für die 25 bis 60 ct/min von O2 (je
nach Uhrzeit, in der Haupzeit bis 18 Uhr sind es 60 ct/min) und ca.
70 ct/min von BASE zu 01805-er Sondernummern finden. Und die Lösung habe ich durch einen Tip hier im teltarif-Forum
gefunden. Diese heißt nämlich tocall.de
tocall.de ist ein einfacher und bequemer
Callthrough-Anbieter, der Gespräche zu 01805-Sonderrufnummern zum Standardpreis von 12 ct/min abrechnet. Ins System wählt man sich über eine individuelle Hamburger Festnetznummer ein und wählt dann die eigentliche Zielrufnummer. Die Identifikation erfolgt anhand der eigenen übertragenen Handynummer. Ein PIN-Eingabe entfällt also. Auf diese Art und Weise kann man auch als BASE-Kunde ziemlich bequem rund um die Uhr zum normalen Standardpreis von 12 ct/min mit Sonderrufnummern telefonieren. Die Abrechnung von tocall.de erfolgt per Lastschrift im Postpaid-Verfahren.
Man
braucht also kein Guthaben vorher aufzuladen.