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O2 ebenfalls 'mobiler Euro-Sünder'


08.05.2005 15:56 - Gestartet von fb
Schade, daß man nicht erwähnt, daß bei es O2 und e-plus die gleichen Preissteigerungen wie auch bei T-Mobile und Vodafone gegeben hat. Diese sind natürlich sehr bedauerlich, aber nicht eigentlich nicht wirklich verwerflich, da sie um Gegensatz zur Euro-Rundungsgeschichte rechtlich korrekt durchgeführt worden sind. Und solange 60 Millionen Deutsche diese Preise Monat für Monat brav bezahlen, kann man eigentlich auch nicht wirklich von "zu hoch" sprechen, Angebot und Nachfrage regeln halt den Preis, so funktioniert eben die Marktwirtschaft. Bei Mercedes kommt ja auch keiner auf die Idee, zu fordern, die müßten ihre Autos ab sofort zum halben Preis verkaufen.
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[1] Kai Petzke antwortet auf fb
08.05.2005 20:45
Benutzer fb schrieb:
Schade, daß man nicht erwähnt, daß bei es O2 und e-plus die gleichen Preissteigerungen wie auch bei T-Mobile und Vodafone gegeben hat.

Die Preissteigerungen waren zumindest bei o2 etwas moderater. So hatten die D-Netze die Telefonate in Fremdnetze zum Beispiel von 39 Pfennig auf 39 bis 49 Cent erhöht. Bei o2 war es "nur" von 29 Pfennig auf 29 Cent. Zumindest in absoluten Beträgen fällt die Erhöhung bei o2 damit deutlich geringer aus. Im Editorial wollte ich das aber nicht auch noch schreiben (war eh schon lang genug).

Und solange 60 Millionen Deutsche diese Preise Monat für Monat brav bezahlen, kann man eigentlich auch nicht wirklich von "zu hoch" sprechen, Angebot und Nachfrage regeln halt den Preis, so funktioniert eben die Marktwirtschaft.

Wobei es für einen funktionierenden Markt tendenziell zu wenige Mobilfunk-Anbieter gibt. Hinzu kommt, dass meines Erachtens nach die meisten Nutzer durch die Mobilfunktarife eh nicht durchblicken und dann irgendeinen wählen.


Kai
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[1.1] handytim antwortet auf Kai Petzke
08.05.2005 20:49
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Hinzu kommt, dass meines Erachtens nach die meisten Nutzer durch die Mobilfunktarife eh nicht durchblicken und dann irgendeinen wählen.

Nein, die nehmen den Tarif, bei dem das UMTS-Video-MMS-GPRS-Email-MP3-Handy nur einen Euro kostet.

Ciao
Tim
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[1.1.1] mungojerrie antwortet auf handytim
08.05.2005 21:10
Benutzer handytim schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Hinzu kommt, dass meines Erachtens nach die meisten Nutzer durch die Mobilfunktarife eh nicht durchblicken und dann irgendeinen wählen.

Nein, die nehmen den Tarif, bei dem das UMTS-Video-MMS-GPRS-Email-MP3-Handy nur einen Euro kostet.

Ciao
Tim

Andere Frage: denken die überhaupt an den Tarif oder ausschließlich ans Handy?

Mungojerrie
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[1.1.1.1] kfschalke antwortet auf mungojerrie
08.05.2005 21:23
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer handytim schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Hinzu kommt, dass meines Erachtens nach die meisten Nutzer durch die Mobilfunktarife eh nicht durchblicken und dann irgendeinen wählen.

Nein, die nehmen den Tarif, bei dem das UMTS-Video-MMS-GPRS-Email-MP3-Handy nur einen Euro kostet.

Ciao
Tim

Andere Frage: denken die überhaupt an den Tarif oder ausschließlich ans Handy?

Mungojerrie

ich kenn genug beispiele, wo wirklich nur ans Handy gedacht wird. 500er Minutenpaket, ist doch egal, aber dat superhandy kostet nur einen €....
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[1.1.1.2] künstlich erschaffene Bedürfnisse
toco antwortet auf mungojerrie
11.05.2005 09:14
Benutzer mungojerrie schrieb:
Benutzer handytim schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Hinzu kommt, dass meines Erachtens nach die meisten Nutzer durch die Mobilfunktarife eh nicht durchblicken und dann irgendeinen wählen.

Nein, die nehmen den Tarif, bei dem das UMTS-Video-MMS-GPRS-Email-MP3-Handy nur einen Euro kostet.

Ciao
Tim

Andere Frage: denken die überhaupt an den Tarif oder ausschließlich ans Handy?

Mungojerrie

Nana, nicht immer nur auf die bösen Kunden schimpfen, bitte. Ihr könnt Kosten beurteilen, Ihr kennt Euh im Tarifdschungel aus - wer keine Ahnung hat, der läßt sich leichter verunsichern.

Vor allem Vodafone tut sich in der Varkaufsstrategie dadurch hervor, erst ein künstliches Bedürfnis zu schaffen, das man dann zu teuren Preisen erfüllt.

Kleines Beispiel, vergangene Woche

Eine Bekannte von mir aus Berlin nutzt eine Prepaidkarte von D2, und das seit Jahren. Alle zwei Wochen verschickt sie mal eine SMS, will im Notfall erreichbar sein, und wenn's nicht anders geht, dann auch mal kurz selbst wo anrufen.

Leider ging das Handy vor ein paar Wochen kaputt. Kein Problem, dachte sie sich, ab in den nächsten Vodafone-Shop- Die werden schon wissen, was zu tun ist und ein neues Handy verkaufen. Das kann ja ruhig auch Geld kosten, das andere hielt ja auch lange.

Dort die große Überraschung.
Nein, sagt der Verkäufer, ein neues Handy, das geht so einfach nicht. Denn ein neues Prepaid-Handy hätte ja imer eine neue Rufnummer dabei. Schließlich seien die ja alle SIM-locked.
Ein "aber" wird durch kategorisches Kopfschütteln abgewiesen - nein, da sei nichts zu machen.
Und außerdem: Prepaid - also, wer nutze denn heutzutage noch prepaid? Er verstehe ja, daß sie sich früher als Jugendliche so etwas geholt habe - aber jetzt, als junge Dame *augenzwinkernd*, da sei das doch nicht mehr standesgemäß. Das könne er ja nun wirklich nicht machen, daß er sie da mit einem Prepaid-Handy rausschicke, man habe doch auch Verantwortung. Schon alleine wegen der hohen Gesprächspreise! Da müsse man als Fachmann jetzt mal eindeutig sagen, sie solle das nicht machen - auch wenn Vodafone natürlich am Preis des Prepaid-Handies mehr verdiene. Aber man wolle doch keine Kunden über den Tisch ziehen.

Ja, ein Laufzeitvertrag, das sei hier sowieso das beste. Und da - man staune - könne sie sogar ihre Nummer behalten. Vodafone sei das sehr kulant - das sei doch Service, nicht?

Nun, da die Entscheidung für den Vertrag gefallen ist, geht es um das Handy - angeblich - aber natürlich eigentlich darum, einen möglichst teuren Vertrag aufzuschwatzen.

UMTS, das sehe man ja überall, sei der Mobilfunkstandard der Zukunft, sagt der Verkäufer. Jetzt noch ein Einstieg in das veraltete GSM-Netz, nein, da könne er nicht zu raten. Das müsse man deutlich so sagen. Die Viedo-Übertragung, einfaches Foto-Verschicken - all das sei doch mittlerweile Standard. Ach, sie wolle nur telefonieren? Ja, das könne aber Probleme geben, wenn dann alle anderen auch UMTS haben, da gäbe es Inkompatibilitäten. Welche das sein sollen, bleibt zwar ein großes Rätsel, aber für jemanden, der keine Ahnung vom Mobilfunk hat, hört sich das sicherlich sehr wichtig und bedrohlich an.

Nun, man hätte ja zum Glück tolle UMTS-Handys im Angebot. Die seien auch gar nicht teuer, denn da wird grade hoch subventioniert. Aber, so klärt er auf, das sei vielleicht nicht lange so. Man höre ja überall, daß Netzbetreiber die Subventionen kürzen wollten - da solle sie also möglichst schnell zuschlagen, ganz im Vertrauen gesagt - nicht daß das gleiche Gerät nächste Woche mit dem gleichen Vertrag 100 Euro teuer sei.

Ach, der teure Vertrag?
Nun, das sei so: Hätte man erstmal so ein tolles Handy - und das würde ja bald jeder haben - dann würde man auch andere Gesprächsgewohnheiten entwickeln. Man brauche dann schon hohe Minutenpakete und diverse Zusatzoptionen. Sonst würde man am Ende ja zuviel zahlen. Und das wolle sie doch nicht, oder?

Irgendwann ist sie eingeknickt und hat einfach unterschrieben.

Kein Happy-End, leider.

Nur - um Tim's und mungojerries Aussage, die Kunden seien halt nicht interessiert, entgegenzutreten: Nicht jeder ist Spezialist wie Ihr. Daß Ihr Euch nicht über den Tisch ziehen läßt, klar. Aber die meisten haben keine Ahnung. Und das wissen die Verkäufer.
Und nutzen es dementsprechend aus.

Gruß,
toco
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[1.2] kfschalke antwortet auf Kai Petzke
08.05.2005 21:00
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer fb schrieb:
Schade, daß man nicht erwähnt, daß bei es O2 und e-plus die gleichen Preissteigerungen wie auch bei T-Mobile und Vodafone gegeben hat.

Die Preissteigerungen waren zumindest bei o2 etwas moderater. So hatten die D-Netze die Telefonate in Fremdnetze zum Beispiel von 39 Pfennig auf 39 bis 49 Cent erhöht. Bei o2 war es "nur" von 29 Pfennig auf 29 Cent. Zumindest in absoluten Beträgen fällt die Erhöhung bei o2 damit deutlich geringer aus. Im Editorial wollte ich das aber nicht auch noch schreiben (war eh schon lang genug).

Und solange 60 Millionen Deutsche diese Preise Monat für Monat brav bezahlen, kann man eigentlich auch nicht wirklich von "zu hoch" sprechen, Angebot und Nachfrage regeln halt den Preis, so funktioniert eben die Marktwirtschaft.

Wobei es für einen funktionierenden Markt tendenziell zu wenige Mobilfunk-Anbieter gibt. Hinzu kommt, dass meines Erachtens nach die meisten Nutzer durch die Mobilfunktarife eh nicht durchblicken und dann irgendeinen wählen.


Kai
Naja, solange die erste Frage ist, was kostet mich dann Handy xyz, braucht man sich nicht zu wundern, dat es so ist. Ich kenne es aus vielen Vertragsverlänge­rungsgesprächen, dat Kunden mit einem Handypreis von 1,00 € kommen, wobei dann dat Minutenpaket 90,00 € kostet, zur Zeit dann aber nur 20,00 € Rechnung haben. Die wollen dann teilweise nicht hören...
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[1.3] fb antwortet auf Kai Petzke
09.05.2005 00:02
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Hinzu kommt, dass meines Erachtens nach die meisten Nutzer durch die Mobilfunktarife eh nicht durchblicken und dann irgendeinen wählen.

Da gebe ich dir auf jeden Fall recht, meiner Ansicht nach unterstreicht das aber nur meine Einschätzung, dass die Mobilfunktarife scheinbar für den typischen Durchschnittskunden nicht zu hoch sind (man könnte sogar sagen, noch nicht hoch genug sind), denn ich glaube schon, dass die Kunden, denen die monatliche Mobilfunkrechnung ernsthaft beginnt weh zu tun, sich auch genauer mit den Tarifen beschäftigen würden.
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[1.3.1] tommy0910 antwortet auf fb
09.05.2005 08:32
monatliche Mobilfunkrechnung ernsthaft beginnt weh zu tun, sich sich auch genauer mit den Tarifen beschäftigen würden.

Schoen. Und dann? Ich kann mir guenstige Tarife doch nicht aus dem Hut zaubern - da kann ich mich monatelang mit den Tarifen beschaeftigen und nach einem guenstigen Tarif suchen. Nur: Wo nichts ist, kann ich auch nichts finden. Nenne mir mal einen einzigen deutschen Tarif, der bezahlbar und fair ist. Und damit meine ich keinen x-Minuten-Betrugs-Tarif, wo ich fuer ueberteuertes Geld x Minuten bekomme. Damit meine ich einen Tarif a la e-plus-Professional, der schon mal nicht so schlecht ist, aber immer noch voellig ueberteuerte netzinterne Gespraeche beinhaltet. Sobald die auch 3ct/min kosten bin ich dabei!
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[1.3.1.1] fb antwortet auf tommy0910
09.05.2005 10:29
Benutzer tommy0910 schrieb:

Schoen. Und dann? Ich kann mir guenstige Tarife doch nicht aus dem Hut zaubern - da kann ich mich monatelang mit den Tarifen beschaeftigen und nach einem guenstigen Tarif suchen. Nur: Wo nichts ist, kann ich auch nichts finden. Nenne mir mal einen einzigen deutschen Tarif,der bezahlbar und fair ist. Und damit meine ich keinen x-Minuten-Betrugs-Tarif, wo ich fuer ueberteuertes Geld x Minuten bekomme.

Sowas gibt es nicht, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Aber, wir leben nun einmal in einer Marktwirtschaft, wo Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Was ist daran so verwerflich, daß die Anbieter die Preise verlangen, die die Kunden bereit sind zu bezahlen? Solange dabei natürlich die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und nicht wie bei der O2-Europreiserhöhung bestehende Verträge ohne Zustimmung beider Vertragsparteien geändert werden.

Niedrigere Preise wird es nur geben, wenn ein Großteil der Kundschaft die Dienste nicht mehr nutzt, die sie als zu teuer empfindet. Genau dass passiert aber nicht, eher im Gegenteil, alle meckern zwar über die hohen Preise, telefonieren, sms'en, wappen aber munter weiter, viele kaufen sogar jetzt extra die 'x-Minuten-Betrugs-Tarife', wie du sie nennst, After-Work Packs, WAP-Flatrates, usw., obwohl sie vorher bestimmt nie im Leben auch nur annähernd 1000 Minuten im Monat mobil telefoniert hatten oder nie im Leben vorher WAP benutzt haben. Netzinterne SMS-Preise sind von 8 Cent auf 19 Cent gestiegen, dennoch werden jetzt mehr SMS versendet als noch zu Zeiten der DM-Tarife. Die Tatsachen, dass trotz steigender Preise der Konsum von Mobilfunkangeboten weiter steigt und dass gerade mal noch 10% der Kunden in einem DM-Alttarif sind, zeigt doch ganz eindeutig, daß der Großteil der Kundschaft die neuen Tarife problemlos akzeptiert. Die Anbieter wären ja dämlich, dieses Geld von den Leuten nicht abzuschöpfen.

Ich persönlich gehöre zu den 10%, die noch in den DM-Alt-Tarifen telefonieren (wenn auch nicht bei O2), 20 Cent in alle Netze ab 17.00 Uhr akzeptiere ich als fairen Preis. Vor 17.00 Uhr benutze ich diese Karte aber nicht, weil die Preise zur Hauptzeit einfach jenseits von Gut und Böse sind. Und sobald mein Anbieter auf die Idee kommt, mir den DM-Tarif abdrehen zu wollen, wird halt gekündigt, stattdessen Prepaid genommen und nur noch in absoluten Notfällen telefoniert. Die groteske Situation ist ja mittlerweile sogar so, daß die Minutenpreise bei Prepaid (Tschibo, u-boot, Xtra-und-los) sogar günstiger sind als die Minutenpreise in den Relax & Co. Verträgen, die man NACH dem Verbrauch der Inklusivminuten bezahlen soll. Und das sogar ohne dass ich eine Mindestanzahl von Minuten im Monat bezahlen muß, die ich vielleicht noch nicht mal jeden Monat nutze.

Nur leider handelt Großteil der Kunden eben nicht so, und daher werden auch die Preise nicht sinken.

Und um es mal ganz deutlich zu sagen, Mobiltelefonie ist ja schließlich kein 'Grundnahrungsmittel', an dessen Nutzung kein Weg vorbeiführt. Wenn du nämlich mal darüber nachdenkst, gibt's eigentlich nur sehr wenige Menschen, die Mobilfunk 'wirklich' brauchen (Ärzte, Rettungsdienste, Außendienstmitarbeiter). Für den Rest, insbesondere für 99% der Privatkunden, ist Mobilfunk ein eigentlich Luxusprodukt, dessen Nutzung gar nicht unbedingt erforderlich wäre.
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[1.3.1.1.1] 1328 antwortet auf fb
11.05.2005 01:02
Aber, wir leben nun einmal in einer Marktwirtschaft, wo Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen.

so einfach ist es aber nicht da es sich hier um ein "oligopol" handelt (wenn ich mich jetzt recht an vwl erinnere)

-> viele nachfrager
-> wenig anbieter

--> die anbieter sprechen sich mehr oder weniger ab und alle nachfrager also kunden müssen es dann eben schlucken oder darauf verzichten.

deswegen muss der markt auch nachreguliert werden. allerdings sieht die regTP wohl kein handlungsbedarf.

ich sehe diesen eindeutig bei handy-handy gesprächen die einfach noch viel zu teuer sind.

Allerdings ist die argumentation das die hohen minutenpreise aufgrund der subventionen entsteh doch wirklick nicht der wahrheit entsprechend.

-> nimmt man kein handy bekommt max. 5-10 euro/monat rabatt.
-> bei VVL meist 100 euro guthaben

also eigentlich alles nicht die welt. an den handy subventionen kann es also nicht liegen.
es wird einfach abgezockt.

meine hoffnung das ein neuer anbieter sich einfach mal auf ein preiskampf einlässt. orange oder tele2. die sollen meintwegen eplus schlucken und dann richtig gas geben. wird aber wohl nicht passieren.

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[1.4] o2-Euro-Debakel: die Millionen-Idee!
peggy antwortet auf Kai Petzke
12.05.2005 03:58
Da hätte ich eine super Geschäftsidee anzubieten. Viele Mobilfunkkunden heben sich ja ihre Rechnungen auch länger als sechs Monate auf, so zum Beispiel ich seit Vertragsbeginn in einem Aktenordner.

Ich allein würde mir NIE die Mühe machen, alle Rechnungen auf einen möglichen Erstattungswert hin abzuklopfen. Ebenso wohl kaum ein anderer Kunde.

Nun könnte aber ein pfiffiger Unternehmer aus der IT-Branche daherkommen, mit ein paar Programmierkenntnissen. Der könnte dann eine Online-Seite einrichten, meinetwegen o2-rückerstattung.de oder was weiß ich. Und jeder könnte dann Kopien/Scans von seinen Rechnungen einschicken, die wiederum der pfiffige Unternehmer mittels OCR "weiterverarztet".

Auf Knopfdruck könnte dann der pfiffige Unternehmer eine Aussage treffen, mit wieviel Rückerstattung man rechnen könne (oder auch nicht). Da es viele Millionen Kunden gibt, könnte sich die Sache sogar richtig lohnen.

Wenn der Unternehmer richtig pfiffig ist, läßt er sich sein System vom TÜV beglaubigen, so daß der Kunde ein rechtssicheres Gutachten in die Hände bekäme. Der Preis des Gutachtens könnte sich am Erfolg der Rückerstattung orientieren - zum Beispiel 30%.

o2 wäre dann "nachträglich zur effektiven Rechtsgeltung verholfen", um es mal vornehm auszudrücken. ;-) Der Kunde würde Rückzahlungen beanspruchen können, und der pfiffige Unternehmer würde sich dumm und dämlich verdienen an seinem einmal programmierten, dann zertifizierten und dann automatisch laufenden Programm samt den abkassierten Prozenten. Vielleicht wäre sogar ein Markt für zwei oder mehrere pfiffige Unternehmer da, die sich den Kuchen teilen (und die Marge senken, 30% wären schon happig).

Da der deutsche Instanzenweg noch nicht ausgeschöpft ist, besteht auch noch genügend Zeit, sich über das genaue Wie und die Umsetzung Gedanken zu machen. OCR-Engines gibt es mittlerweile genug. Und ob der Kunde nun seinen Aktenordner im Original einschickt, oder das Unternehmen Kopien haben will, oder gleich Scans (gegen Rabatt) hochgeladen werden können, sei dahingestellt.

Da ich über entsprechende Programmierkenntnisse nicht verfüge, kann ich leider nicht Multimillionärin werden. :-( Aber es würde mich freuen, wenn es pünktlich zum Ende des Rechtsweges entsprechende Internet-Angebote gäbe. Es sage dann bitte keiner, die Idee hätte niemand gehabt.

Diese Unternehmens-Gründungs-Idee war kostenlos. Sonst berechne ich für sowas eigentlich Prozente. ;-)

Viel Spaß beim Umsetzen. Ich sehe ganze Heerscharen von 18jährigen CCC-Mitgliedern beim Tüfteln, und mit der Aussicht auf guten Geschäftserfolg.

Peggy
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[1.4.1] Die Millionen-Idee: Pi mal Daumen
peggy antwortet auf peggy
12.05.2005 04:16
Da hätte ich eine super Geschäftsidee anzubieten. Viele Mobilfunkkunden heben sich ja ihre Rechnungen auch länger als sechs Monate auf, so zum Beispiel ich seit Vertragsbeginn in einem Aktenordner.
Ich allein würde mir NIE die Mühe machen, alle Rechnungen auf einen möglichen Erstattungswert hin abzuklopfen. Ebenso wohl kaum ein anderer Kunde.
Nun könnte aber ein pfiffiger Unternehmer aus der IT-Branche daherkommen, mit ein paar Programmierkenntnissen. Der könnte dann eine Online-Seite einrichten, meinetwegen o2-rückerstattung.de oder was weiß ich. Und jeder könnte dann Kopien/Scans von seinen Rechnungen einschicken, die wiederum der pfiffige Unternehmer mittels OCR "weiterverarztet". Auf Knopfdruck könnte dann der pfiffige Unternehmer eine Aussage treffen, mit wieviel Rückerstattung man rechnen könne (oder auch nicht). Da es viele Millionen Kunden gibt, könnte sich die Sache sogar richtig lohnen.
Wenn der Unternehmer richtig pfiffig ist, läßt er sich sein System vom TÜV beglaubigen, so daß der Kunde ein rechtssicheres Gutachten in die Hände bekäme. Der Preis des Gutachtens könnte sich am Erfolg der Rückerstattung orientieren - zum Beispiel 30%.
o2 wäre dann "nachträglich zur effektiven Rechtsgeltung verholfen", um es mal vornehm auszudrücken. ;-) Der Kunde würde Rückzahlungen beanspruchen können, und der pfiffige Unternehmer würde sich dumm und dämlich verdienen an seinem einmal programmierten, dann zertifizierten und dann automatisch laufenden Programm samt den abkassierten Prozenten. Vielleicht wäre sogar ein Markt für zwei oder mehrere pfiffige Unternehmer da, die sich den Kuchen teilen (und die Marge senken, 30% wären schon happig).
Da der deutsche Instanzenweg noch nicht ausgeschöpft ist, besteht auch noch genügend Zeit, sich über das genaue Wie und die Umsetzung Gedanken zu machen. OCR-Engines gibt es mittlerweile genug. Und ob der Kunde nun seinen Aktenordner im Original einschickt, oder das Unternehmen Kopien haben will, oder gleich Scans (gegen Rabatt) hochgeladen werden können, sei dahingestellt.

Da ich über entsprechende Programmierkenntnisse nicht verfüge, kann ich leider nicht Multimillionärin werden. :-( Aber es würde mich freuen, wenn es pünktlich zum Ende des Rechtsweges entsprechende Internet-Angebote gäbe. Es sage dann bitte keiner, die Idee hätte niemand gehabt.

Diese Unternehmens-Gründungs-Idee war kostenlos. Sonst berechne ich für sowas eigentlich Prozente. ;-)

Viel Spaß beim Umsetzen. Ich sehe ganze Heerscharen von 18jährigen CCC-Mitgliedern beim Tüfteln, und mit der Aussicht auf guten Geschäftserfolg.

Pi mal Daumen - oder: was könnte dabei rausspringen?
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Wenn ich mich recht erinnere, sprach o2 von "circa 10% Bestandskunden", die derzeit noch in alten DM-Tarifen rechnen. Diese Aussage halte ich für untertrieben, wahrscheinlich hat man bei der Zahl 19,6% einfach auf volle Zehner nach unten gerundet, um das Problem zu verharmlosen.

Dazu kommen natürlich all die Kunden, die ihren Vertrag irgendwann gewechselt haben, aber noch im Besitz ihrer Rechnungen sind.

Wieviel Kunden hat o2 momentan? Ich schätze mal grob 10 Millionen. Davon 10% wären dann eine Million. Mal angenommen, von dieser einen Million sind wiederum 10% so ordentlich, ihre Rechnungen auch längerfristig aufzuheben (eine sehr vorsichtige Schätzung). Und mal angenommen, diese Hunderttausend Kunden würden im Schnitt pro Monat 0,30 EUR zu viel bezahlt haben seit Januar 2002 (wieder eine gravierend vorsichtige Schätzung). Macht 41 Monate pro Kunde. 41 x 0,30 EUR = 12,30 EUR. Und dann mal wieder angenommen, von diesen Hunderttausend Kunden kriegen nur ganz wenige von der Rückerstattungsmöglichkeit etwas mit und machen davon Gebrauch - sagen wir mal, wieder sehr sehr vorsichtig, nur jeder Zehnte (abwegige Idee, da es sich sehr schnell rumsprechen würde).

Das ergäbe dann 100.000 potenzielle Kunden x 10% davon = 10.000 Kunden, die einen Rückerstattungsantrag einreichen. 10.000 x 12,30 EUR = 123.000,00 EUR. Davon 30% sind 36.900 EUR.

Nun, das wäre zwar keine Millionenidee, aber immer noch besser als "Lücken im Lebenslauf" für ein paar arbeitslose Informatiker.

Nach oben sind dem Ganzen keine Grenzen gesetzt. Meine Rechnung beruht ja auf einem übervorsichtigen Schwund von jeweils 90% pro Entwicklungsstufe, was wirtschaftlich eigentlich abwegig ist (und nur zur Kreditvergabe taugte, wenn man gemäß Basel II 100% sichergehen will ;-)). Wenn ich "gröber rangehe", ergibt sich aber durchaus eine Millionenchance - so will ich es mal formulieren.

Statt nur 10.000 Kunden meinetwegen 270.000 Kunden, und die Million ist sicher. ;-) Oder an dem Parameter "0,30 EUR pro Rechnung zu viel bezahlt" etwas dran herumgedreht. Den Rest kann sich jeder selbst ausmalen.

Peggy
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[1.4.1.1] handytim antwortet auf peggy
12.05.2005 10:21
Benutzer peggy schrieb:
Pi mal Daumen - oder: was könnte dabei rausspringen?

Dann aber ein bisschen genauer.


Wenn ich mich recht erinnere, sprach o2 von "circa 10% Bestandskunden", die derzeit noch in alten DM-Tarifen rechnen. Diese Aussage halte ich für untertrieben, wahrscheinlich hat man bei der Zahl 19,6% einfach auf volle Zehner nach unten gerundet, um das Problem zu verharmlosen.

Naja, ich würde bei den 10% bleiben, genauere Zahlen kennst Du (und ich) nicht.


Wieviel Kunden hat o2 momentan? Ich schätze mal grob 10 Millionen.

Laut o2-Zahlen etwa 7,4 Millionen, davon 4,1 Mio Vertragskunden.


Davon 10% wären dann eine Million.

Nein, vielmehr 410.000 Kunden.


Mal angenommen, von dieser einen Million sind wiederum 10% so ordentlich, ihre Rechnungen auch längerfristig aufzuheben (eine sehr vorsichtige Schätzung). Und mal angenommen, diese Hunderttausend Kunden würden im Schnitt pro Monat 0,30 EUR zu viel bezahlt haben seit Januar 2002 (wieder eine gravierend vorsichtige Schätzung). Macht 41 Monate pro Kunde. 41 x 0,30 EUR = 12,30 EUR. Und dann mal wieder angenommen, von diesen Hunderttausend Kunden kriegen nur ganz wenige von der Rückerstattungsmöglichkeit etwas mit und machen davon Gebrauch - sagen wir mal, wieder sehr sehr vorsichtig, nur jeder Zehnte (abwegige Idee, da es sich sehr schnell rumsprechen würde).

Das ergäbe dann 100.000 potenzielle Kunden x 10% davon = 10.000 Kunden, die einen Rückerstattungsantrag einreichen. 10.000 x 12,30 EUR = 123.000,00 EUR. Davon 30% sind 36.900 EUR.


Nach meiner Rechnung: 4.100 x 12,30 Euro = 50.430,00 Euro. 30% davon sind ca 15.000 Euro.


Statt nur 10.000 Kunden meinetwegen 270.000 Kunden, und die Million ist sicher. ;-) Oder an dem Parameter "0,30 EUR pro Rechnung zu viel bezahlt" etwas dran herumgedreht. Den Rest kann sich jeder selbst ausmalen.

Musst das mal andersrum sehen, würdest Du für 8,61 Euro Erstattung einundvierzig Rechnungen einscannen und einschicken?

Siehst Du, die anderen Kunden auch nicht.

Ciao
Tim
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[1.4.1.1.1] peggy antwortet auf handytim
12.05.2005 12:08
Siehst Du, die anderen Kunden auch nicht.

Deswegen geht es mit Deutschland ja auch den Bach runter. Keiner ergreift Chancen, sondern sieht nur Risiken und Gefahren lauern.

Peggy
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[1.4.1.1.1.1] handytim antwortet auf peggy
12.05.2005 14:06
Benutzer peggy schrieb:
Deswegen geht es mit Deutschland ja auch den Bach runter. Keiner ergreift Chancen, sondern sieht nur Risiken und Gefahren lauern.

Naja, der Zeitaufwand 41 Rechnungen (zu je mindestens 2 Seiten = 3 bzw. 4 mal scannen) zu bearbeiten liegt weit über dem "Ertrag".

Ciao
Tim
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[1.4.1.1.1.1.1] peggy antwortet auf handytim
12.05.2005 19:04
Naja, der Zeitaufwand 41 Rechnungen (zu je mindestens 2 Seiten = 3 bzw. 4 mal scannen) zu bearbeiten liegt weit über dem "Ertrag".

Hmm, also ich kenne da Maschinen, die scannen vollautomatisch ganze Riesenstapel Papier ein. Fragt sich bloß, ob jemand findig genug ist, so eine Maschine für eine gewisse Zeit zu leihen/eine gebrauchte Maschine günstig zu erwerben.

Diese Maschine macht ritsch-ratsch wie eine Art Kopierer, bloß eben umgekehrt. OCR hinten drangehängt, und das ganze ein bißchen weiterverarbeitet - für wirkliche Informatiker kann ich da kein wirkliches Problem erkennen.

Gruß

Peggy
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[1.4.1.1.1.1.1.1] handytim antwortet auf peggy
12.05.2005 19:12
Benutzer peggy schrieb:
Hmm, also ich kenne da Maschinen, die scannen vollautomatisch ganze Riesenstapel Papier ein. Fragt sich bloß, ob jemand findig genug ist, so eine Maschine für eine gewisse Zeit zu leihen/eine gebrauchte Maschine günstig zu erwerben.

Gut, dann müsste man immerhin noch die ganzen Rechnungen (und EVNs) einschicken. Da würde das Porto den Ertrag wieder fast vollständig aufbrauchen...

Ciao
Tim
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[1.4.1.1.1.1.1.1.1] muli antwortet auf handytim
13.05.2005 18:49
Benutzer handytim schrieb:
Benutzer peggy schrieb:
Hmm, also ich kenne da Maschinen, die scannen vollautomatisch ganze Riesenstapel Papier ein. Fragt sich bloß, ob jemand findig genug ist, so eine Maschine für eine gewisse Zeit zu leihen/eine gebrauchte Maschine günstig zu erwerben.

Gut, dann müsste man immerhin noch die ganzen Rechnungen (und EVNs) einschicken. Da würde das Porto den Ertrag wieder fast vollständig aufbrauchen...

Bitte nicht vergessen, die Rechnungen aus dem Jahr 2001 sind bereits verjährt, sofern kein Mahnbescheid oder Klage gegen o2 beantragt wurde. Ende diesen Jahres verjähren dann die Rechnungen aus 2002. Das Problem ist also auch, wie lange sich die Bubble-Männeken noch den Instanzenweg genehmigen. Ich kenne zudem niemanden, der wegen der Verjährung etwas unternommen hat.

Gruß

muli