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Ich esse Bulletten - Du ißt Bulletten - Bulletten sind alles was Du brauchst.


24.01.2005 11:37 - Gestartet von beccon
Schade, ein weiterer Artikel in der ständig fortgesetzten Reihe: xy wird sich nie durchsetzen. Weil ich es nicht brauche braucht es niemand auf der Welt.

Das Problem der Bildtelefonie 1936 war, daß die Anlagen riesige Maschinen waren, die man nur im Hauptpostamt der beiden Städte aufstellen konnte. Mal eben so anrufen war nicht. Dann mußten sich beide Gesprächspartner in enge Kabinen zwängen, in denen ihnen mit einem kilowattstarken Scheinwerfer über eine Nipkowscheibe das Abtastraster ins Gesicht projiziert wurde. Wenigstens konnte man die dabei entstehenden Schweißperlen auf dem 90(?) Zeilen-Bild (<QCIF!!!) nicht erkennen.

Das Bildtelefon der Telekom 1997 war ein wenig weiter entwickelt. Allerdings war auch hier die Zeit noch nicht reif:
- winziger TFT Bildschirm mit bescheidener Bildqualität (damals waren die TFTs halt noch nicht so weit)
- vermutlich nicht so lichtstarke Kamera - konnte ich auf dem hell erleuchteten CeBIT Stand damals natürlich nicht ausprobieren.
- proprietäres Protokoll - nur zwischen zwei Telekom-Telefonen konnte telefoniert werden.
- Vermutlich H261 Codec auf 64 bzw 128kbit/sec (kannte mich damals noch nicht so gut damit aus)
- Hoher Preis.

Heute stellt sich die Situation anders dar:
- billige und lichtstarke Webcams sind weit verbreitet.
- Verbreitung von Videochat-Anwendungen wie Yahoo, MSN, Netmeeting, Neosmt, Gnomemeeting, CU-Seeme etc. - Leute haben Erfahrung damit und haben es schätzen gelernt.
- Die schlechte Arbeitsmarktlage und die hohen Benzinpreise reißen Familien auseinander und erschweren/verteuern Reisen. (wohl der größte Nachfragetreiber)

Die Zeit könnte also reif sein, wenn man es richtig anpackt:
- Einfache Installation (keine NAT-Hölle, wie bei H323 oder SIP)
- am besten ein kompaktes Gerät, das sich wie ein Telefon bedienen läßt und das man an Fernseher, Videokamera etc. anschließen kann.
- Interaktion mit all den oben erwähnten Messengern.
- nicht zu teuer

Mal sehen ob Arcor das hinbekommt
Conrad
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[1] Ed antwortet auf beccon
24.01.2005 13:27
Benutzer beccon schrieb:
Schade, ein weiterer Artikel in der ständig fortgesetzten Reihe: xy wird sich nie durchsetzen. Weil ich es nicht brauche braucht es niemand auf der Welt.

Das Bildtelefon der Telekom 1997 war ein wenig weiter entwickelt. Allerdings war auch hier die Zeit noch nicht reif:
- winziger TFT Bildschirm mit bescheidener Bildqualität (damals waren die TFTs halt noch nicht so weit)
- vermutlich nicht so lichtstarke Kamera - konnte ich auf dem hell erleuchteten CeBIT Stand damals natürlich nicht ausprobieren.
- proprietäres Protokoll - nur zwischen zwei Telekom-Telefonen konnte telefoniert werden.

Es gab ja auch keine anderen, welchen weltweit massenhaft verbreiteten Standart hätten sie auch nehmen sollen? Und ich kaufe mir doch keine Telefon wo ich keinen kenne der auch so eins hat. Das ist eben der Unterschied zu anderen Neuerungen, z.B. schnurlosen Telefonen oder Handys: Da kaufe ich mir so ein Gerät und kann die gewonnene Freiheit nutzen, egal wen ich anrufe.

- Vermutlich H261 Codec auf 64 bzw 128kbit/sec (kannte mich damals noch nicht so gut damit aus)
- Hoher Preis.

Der wird auch heute noch hoch sein, viele sind nichtmal bereit 50€ für ein DECT auszugeben.

Heute stellt sich die Situation anders dar:
- billige und lichtstarke Webcams sind weit verbreitet.

Also ich habe ien Philips 740 und auch da geht das erst mit der richtigen Beleuchting gut.

- Verbreitung von Videochat-Anwendungen wie Yahoo, MSN, Netmeeting, Neosmt, Gnomemeeting, CU-Seeme etc. - Leute haben Erfahrung damit und haben es schätzen gelernt.

Da kenne ich niemanden der das mehr als mal zum ausprobieren genommen hat. Ein problem ist auch das oft die Gwsichter blau vom Monitor angeleuchtet werden und man nicht in die Kamera schaut. Das wirkt imer unpersönlich wenn Leute einen beim reden nicht anschauen und das gent nunmal nicht weil Monitor und Kamera 2 nebeneinander positionierte Geräte sind.

- Die schlechte Arbeitsmarktlage und die hohen Benzinpreise reißen Familien auseinander und erschweren/verteuern Reisen.
(wohl der größte Nachfragetreiber)

Das hat wenig mit dem Benzinpreis zu tun, das Gejammer über den Benzinpreis ist doch nur Einbildung von Leuten die meinen ihr Auto kostet nur Benzin und sonst nichts. Wenn ich mir anschaue das ein Golf III 1991 19.975 DM kostete und man 2003 keinen Golf V mehr unter 15.000€ bekam, dann sind auch da die Kosten deutlich gestiegen. Versicherung noch extremer, komischerweise erwähnt das niemand sondern zahlt gern.

Die Zeit könnte also reif sein, wenn man es richtig anpackt:
- Einfache Installation (keine NAT-Hölle, wie bei H323 oder SIP)
- am besten ein kompaktes Gerät, das sich wie ein Telefon bedienen läßt und das man an Fernseher, Videokamera etc. anschließen kann.

Wieviele Geräte willst du dir daheim hinstellen und alle untereinander (selbst schnurlos) verbinden? Da wird doch spätestens in 2 Jahren ein neuer Codec kommen der wesentlich besser ist und dann kanns du dein Telefon wieder auf den Müll werfen. Außerdem eben das genannte Problem das viele so ein Gerät haben müssen. Das ist nur bei den alle 2 Jahre komplett erneuerten Handys gegeben, aber die haben viel zu schlechte Displays und niemand wird sich das Ding eine Ewigkeit vor die Nase halten wollen (Eigenbildkontrolle muß auch sein, irgendwann fällt einem aber der Arm ab).

- Interaktion mit all den oben erwähnten Messengern.

Was ein Wunschtraum ist, da kommt ständig was neues.

- nicht zu teuer

Da fällt mir nr eine Lösung ein: Ein zentrales Notebook oder PC an dem alles (Videotelefonie, DVD schauen, TV schauen, chatten, Internet, Spiele.....)gemacht wird. Der kann dann eine vielzahl alter und neuer Standarts unterstützen und wenn ein neuer kommt dann wird halt der PC ausgetauscht (wird erheute ja auch schon mind. alle 4 Jahre). Das ist in meinen AUgen die einzige Möglichkeit mit dem Technologischem Fortschitt bezahlbar mitzuhalten. Z.B. beim Digitalfernsehen gibt es auch neue Verfahren die mit der selben Datenrate ein besseres Bild zaubern. Nur werden die sich nicht durchsetzen weil man dann das "alte" Digitalfernsehen abschalten muß und somit mio. SetTop Boxen schrottreif wären. Würde man das alles in einem sowieso regelmäßig ersetzen PC machen könnte man den Standart alle paar Jahre ändern.

Grüße

Ed
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[2] Hasi16 antwortet auf beccon
24.01.2005 14:54
Benutzer beccon schrieb:
Schade, ein weiterer Artikel in der ständig fortgesetzten Reihe: xy wird sich nie durchsetzen. Weil ich es nicht brauche braucht es niemand auf der Welt.

Hatte die xy-Reihe bisher Recht oder Unrecht? (Bitte mit Beispielen!)
Der Markt setzt sich da durch, wo der Konsument es fordert...


Das Problem der Bildtelefonie 1936 war, daß die Anlagen riesige Maschinen waren, die man nur im Hauptpostamt der beiden Städte aufstellen konnte. Mal eben so anrufen war nicht. Dann mußten sich beide Gesprächspartner in enge Kabinen zwängen, in denen ihnen mit einem kilowattstarken Scheinwerfer über eine Nipkowscheibe das Abtastraster ins Gesicht projiziert wurde. Wenigstens konnte man die dabei entstehenden Schweißperlen auf dem 90(?) Zeilen-Bild (<QCIF!!!) nicht erkennen.

Es gibt ein ganz anderes Problem: Es will niemand! (außer zum Probieren)
Die Vodafon-Frau auf dem Flughafen stellt das schon ganz gut dar: Es ist lächerlich!

Das Bildtelefon der Telekom 1997 war ein wenig weiter entwickelt. Allerdings war auch hier die Zeit noch nicht reif:
- winziger TFT Bildschirm mit bescheidener Bildqualität (damals waren die TFTs halt noch nicht so weit)
- vermutlich nicht so lichtstarke Kamera - konnte ich auf dem hell erleuchteten CeBIT Stand damals natürlich nicht ausprobieren.
- proprietäres Protokoll - nur zwischen zwei Telekom-Telefonen konnte telefoniert werden.
- Vermutlich H261 Codec auf 64 bzw 128kbit/sec (kannte mich damals noch nicht so gut damit aus)
- Hoher Preis.

Es gibt aber noch durchaus Telefone mit dem gleichen Standard am Markt, google mal! Bloß, da ist kam eine Nachfrage!

Heute stellt sich die Situation anders dar:
- billige und lichtstarke Webcams sind weit verbreitet.

Soll ich beim telefonieren vorm Computer sitzen? Ich lieg da lieber im Bett oder lauf durch die Gegend...

- Verbreitung von Videochat-Anwendungen wie Yahoo, MSN, Netmeeting, Neosmt, Gnomemeeting, CU-Seeme etc. - Leute haben Erfahrung damit und haben es schätzen gelernt.

Es nutz aber kaum jemand... (Der Remotedesktop von Netmeeting ist aber ganz praktisch)

- Die schlechte Arbeitsmarktlage und die hohen Benzinpreise reißen Familien auseinander und erschweren/verteuern Reisen.
(wohl der größte Nachfragetreiber)

Was hat Videotelefonie damit zu tun?

Die Zeit könnte also reif sein, wenn man es richtig anpackt:
- Einfache Installation (keine NAT-Hölle, wie bei H323 oder SIP)

Das ist bei allen (neuen) Standards selbstverständlich!

- am besten ein kompaktes Gerät, das sich wie ein Telefon bedienen läßt und das man an Fernseher, Videokamera etc. anschließen kann.

Nur eine integrierte Kamera hätte eine Chance.

- Interaktion mit all den oben erwähnten Messengern.

Utopisch

- nicht zu teuer

Vollkommen utopisch, spätestens bei den Gesprächskosten... Du setzt hier sowieso Internettelefonie vorraus, oder?

Mal sehen ob Arcor das hinbekommt

Bestimmt bekommen die einiges hin, aber ich glaube, dass es der Markt nicht nimmt.

cya,

hasi16