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Großes Geschrei


04.04.2006 22:57 - Gestartet von Panasonicer
Mal abgesehen davon, dass ich 91% für gelogen halte, wäre das alles nicht so schlimm, wenn der Telekom die Auflage gemacht werden würde WENIGSTENS eine Schmalbandflatrate anzubieten, bzw. ihre Leitungskapazitäten für einen ISDN-Kanal zum Pauschalpreis ihren Mitwettbewerbener anbieten müssten.
In anderen Ländern funktioniert das doch auch wirtschaftlich!
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[1] Ed antwortet auf Panasonicer
05.04.2006 00:22
Benutzer Panasonicer schrieb:
Mal abgesehen davon, dass ich 91% für gelogen halte,

Ich halte das für realitisch, ich kenne einige Leute in Dörfern die DSL haben. Selbst bei OPAL hat ein Überbau begonnen, in meien Augen die reinste Geldverschwendung.

wäre das alles nicht so schlimm, wenn der Telekom die Auflage gemacht werden würde WENIGSTENS eine Schmalbandflatrate anzubieten, bzw. ihre Leitungskapazitäten für einen ISDN-Kanal zum Pauschalpreis ihren Mitwettbewerbener anbieten müssten.

Das Angebot gibt es schon lange, nur ist es eben so teuer das die anderen keinen Bock drauf haben.

Warum soll die Telekom gezwungen werden ihr ISDN Netz auszubauen? Sollen doch die glorreichen Anderen mal eine Vermittlungsstelle in Hintertupfingen aufbauen, dann können sie das auch anbieten. Das Problem ist das die T dafür ihr Netz und vor allem die Koppelnetze in den Vermittlungsstellen ausbauen müßte, das kostet viel Geld. Auf wieviele Jahre möchtest du diese Investition denn Betriebswirtschaftlich abschreiben? Die T hat dazu mal die Zahl von 1000€ (oder waren es 2000€?) pro Flatratekunden genannt. Wenn du da jetzt 10€ Monat für zusätzlchen Netzkosten den Kunden in Rechnung stellst dann lohnt das erst nach über 10 Jahren. Welcher Mitbewerber garantiert denn so lange Vertragslaufzeiten? Keiner, die meckern heute, wollen am liebsten täglich kündigen können und dann setzt die T eine Menge Geld in den Sand wenn die Mitbewerber in ein paar Monaten auf WiMAX oder so setzen.
Ich denke das im Moment niemand in ISDN investieren möchte weil man wohl in Zukunft lieber die komplette Leitung für DSL nutzen möchte und somit die Datenrate nochmal erhöhen kann. Und dann wird über VoIP elefoniert, da wäre man blöd heute noch Geld in eine alte Technologie zu stecken.
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[1.1] Panasonicer antwortet auf Ed
07.04.2006 01:08
Wenn die Telekom wirklich vorhätte "die ganzen Leitungen" DSL-tauglich zu machen, was hindert sie daran?! Das ist genau das, was die Kunden wollten - sogar gegen Aufpreis.
Wo sollen denn bitte die 1000 EUR pro Flatratekunde herkommen? Stromkosten oder für die Handvermittlung?!
Genau das ist ja das, was mich ärgert. Die ganze Technik ist ja schon vorhanden und um die vorhandenen Lichtwellenleiter an ihre Kapazitätsgrenzen zu bringen, bräuchte es schon einiges. Für eine ISDN-Übertragung brauche ich NICHT extra die Vermittlungsstelle aufrüsten mit einem DSLAM oder ähnlichem, denn eine Datenverbindung wird wie eine Telefonverbindung bis zum nächst größeren Knotenpunkt vermittelt und von dort an die Internetprovider übergeben (z.B. Stuttgart, München, Hamburg, etc.).
Wenn ich mich einwähle, dann wähle ich mich nicht in der Ortsvermittlungsstelle ein! Die leitet das nur stupide durch.


Benutzer Ed schrieb:
Benutzer Panasonicer schrieb:
Mal abgesehen davon, dass ich 91% für gelogen halte,

Ich halte das für realitisch, ich kenne einige Leute in Dörfern die DSL haben. Selbst bei OPAL hat ein Überbau begonnen, in meien Augen die reinste Geldverschwendung.

wäre das alles nicht so schlimm, wenn der Telekom die Auflage gemacht werden würde WENIGSTENS eine Schmalbandflatrate anzubieten, bzw. ihre Leitungskapazitäten für einen ISDN-Kanal zum Pauschalpreis ihren Mitwettbewerbener anbieten müssten.

Das Angebot gibt es schon lange, nur ist es eben so teuer das die anderen keinen Bock drauf haben.

Warum soll die Telekom gezwungen werden ihr ISDN Netz auszubauen? Sollen doch die glorreichen Anderen mal eine Vermittlungsstelle in Hintertupfingen aufbauen, dann können sie das auch anbieten. Das Problem ist das die T dafür ihr Netz und vor allem die Koppelnetze in den Vermittlungsstellen ausbauen müßte, das kostet viel Geld. Auf wieviele Jahre möchtest du diese Investition denn Betriebswirtschaftlich abschreiben? Die T hat dazu mal die Zahl von 1000€ (oder waren es 2000€?) pro Flatratekunden genannt. Wenn du da jetzt 10€ Monat für zusätzlchen Netzkosten den Kunden in Rechnung stellst dann lohnt das erst nach über 10 Jahren. Welcher Mitbewerber garantiert denn so lange Vertragslaufzeiten? Keiner, die meckern heute, wollen am liebsten täglich kündigen können und dann setzt die T eine Menge Geld in den Sand wenn die Mitbewerber in ein paar Monaten auf WiMAX oder so setzen. Ich denke das im Moment niemand in ISDN investieren möchte weil man wohl in Zukunft lieber die komplette Leitung für DSL nutzen möchte und somit die Datenrate nochmal erhöhen kann. Und dann wird über VoIP elefoniert, da wäre man blöd heute noch Geld in
eine alte Technologie zu stecken.
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[1.1.1] Ed antwortet auf Panasonicer
07.04.2006 02:44
Benutzer Panasonicer schrieb:
Wenn die Telekom wirklich vorhätte "die ganzen Leitungen" DSL-tauglich zu machen, was hindert sie daran?!

Die technische Machbarkeit ist es sicher nicht, allein das Verhältnis von Kosten/Einnahmen.
Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, die Telekom will Geld verdienen, wenn sie es so einfach mit den Dörfern könnte würde sie es machen.

Das ist genau das, was die Kunden wollten - sogar gegen Aufpreis.

Dann gibt es aber das ewige Gemecker "Der da zahlt auch nur 17€/Monat, da zahle ich auch nicht mehr". In einem Dorf in dem der DSL-Anschluß 50€/Monat kosten würde werden sicher weniger Haushalte einen DSL Anschluß nehmen, dann würden die Kosten pro Anschluß noch weiter steigen. Das würde ein teufelskreis sein der am Ende dazu führt das es nur noch einen Kunden gibt der DSL per WLAN weiterverteilt.
Abgesehen davon will jedes Unternehmen auch eine Investitionssicherheit, wenn die Telekom heute für viel Geld DSL legt und das aufgrund höherer Preise im Dorf rentabel betreibt dann kann es durchaus sein das morgen jemand billig UMTS/WiMAX oder sonstwas anbietet.

Wo sollen denn bitte die 1000 EUR pro Flatratekunde herkommen? Stromkosten oder für die Handvermittlung?!

Durch den Ausbau des Koppelnetzes.

Genau das ist ja das, was mich ärgert. Die ganze Technik ist ja schon vorhanden und um die vorhandenen Lichtwellenleiter an ihre Kapazitätsgrenzen zu bringen, bräuchte es schon einiges.

Die Fernleitungen dürften eher selten das Problem sein, das Problem liegt in den Vermittlungsstellen.

Für eine ISDN-Übertragung brauche ich NICHT extra die Vermittlungsstelle aufrüsten mit einem DSLAM oder ähnlichem, denn eine Datenverbindung wird wie eine Telefonverbindung bis zum nächst größeren Knotenpunkt vermittelt und von dort an die Internetprovider übergeben (z.B. Stuttgart, München, Hamburg, etc.).
Wenn ich mich einwähle, dann wähle ich mich nicht in der Ortsvermittlungsstelle ein! Die leitet das nur stupide durch.

Da merkt man das du keine Ahnung hast.
Das Zauberwort heißt Koppelnetz. Das wird nie so stark ausgebaut das z.B. 50% der Anschlüsse mal eben die anderen 50 % anrufen können. Als es die ISDN Flat gab taten in einigen Orten Probleme durch Überlast auf. Das sieht dann so aus: Du hebst den hörer ab und bekommst ein besetzt, und das nur weil in deinem Ort genügend Leute stundenlang die Koppelnetze blockieren. Das darf nicht passieren, zum einen weil es logischerweise Beschwerden gäbe, zum anderen weil du dann nichteinmal mehr einen Notruf machne kannst. Man müsste also in die Koppelnetze investieren. Aber auf wieviele Jahre soll man soetwas abschreiben?
Stell dir vor du bist eine Leasingfirma und ich möchte eine Spezialmaschine, extra nach meinen Wünschen gefertigt und sonst unverkäuflich, bei dir leasen. Das Ding hält 20 Jahre, aber ich will keinen 20 Jahresvertrag machen sondern dir die Maschine zum Monatsende hinstellen können. Würdest du in so ein Geschäft einsteigen, wo ich irgendwann in den nächsten Monaten/Jahren evtl. eine bessere Maschine bekommen kann und dir das Ding wieder zurückbringe? Auf welchen Zeitraum würdest du das denn dann abschreiben wollen, bzw. was kostet mich die Maschine im Monat?
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[1.2] gebranntes-Kind antwortet auf Ed
10.04.2006 08:30
Benutzer Ed schrieb:
werden würde WENIGSTENS eine Schmalbandflatrate anzubieten, ...
Das Angebot gibt es schon lange, nur ist es eben so teuer das die anderen keinen Bock drauf haben.

Wirklich?
Wie heißt denn der Tarif?
Und was kostet er denn genau?