Benutzer Panasonicer schrieb:
Wenn die Telekom wirklich vorhätte "die ganzen Leitungen" DSL-tauglich zu machen, was hindert sie daran?!
Die technische Machbarkeit ist es sicher nicht, allein das Verhältnis von Kosten/Einnahmen.
Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, die Telekom will Geld verdienen, wenn sie es so einfach mit den Dörfern könnte würde sie es machen.
Das ist genau das, was die Kunden wollten - sogar gegen Aufpreis.
Dann gibt es aber das ewige Gemecker "Der da zahlt auch nur 17€/Monat, da zahle ich auch nicht mehr". In einem Dorf in dem der DSL-Anschluß 50€/Monat kosten würde werden sicher weniger Haushalte einen DSL Anschluß nehmen, dann würden die Kosten pro Anschluß noch weiter steigen. Das würde ein teufelskreis sein der am Ende dazu führt das es nur noch einen Kunden gibt der DSL per WLAN weiterverteilt.
Abgesehen davon will jedes Unternehmen auch eine Investitionssicherheit, wenn die Telekom heute für viel Geld DSL legt und das aufgrund höherer Preise im Dorf rentabel betreibt dann kann es durchaus sein das morgen jemand billig UMTS/WiMAX oder sonstwas anbietet.
Wo sollen denn bitte die 1000 EUR pro Flatratekunde herkommen? Stromkosten oder für die Handvermittlung?!
Durch den Ausbau des Koppelnetzes.
Genau das ist ja das, was mich ärgert. Die ganze Technik ist ja schon vorhanden und um die vorhandenen Lichtwellenleiter an ihre Kapazitätsgrenzen zu bringen, bräuchte es schon einiges.
Die Fernleitungen dürften eher selten das Problem sein, das Problem liegt in den Vermittlungsstellen.
Für eine ISDN-Übertragung brauche ich NICHT extra die Vermittlungsstelle aufrüsten mit einem DSLAM oder ähnlichem, denn eine Datenverbindung wird wie eine Telefonverbindung bis zum nächst größeren Knotenpunkt vermittelt und von dort an die Internetprovider übergeben (z.B. Stuttgart, München, Hamburg, etc.).
Wenn ich mich einwähle, dann wähle ich mich nicht in der Ortsvermittlungsstelle ein! Die leitet das nur stupide durch.
Da merkt man das du keine Ahnung hast.
Das Zauberwort heißt Koppelnetz. Das wird nie so stark ausgebaut das z.B. 50% der Anschlüsse mal eben die anderen 50 % anrufen können. Als es die ISDN Flat gab taten in einigen Orten Probleme durch Überlast auf. Das sieht dann so aus: Du hebst den hörer ab und bekommst ein besetzt, und das nur weil in deinem Ort genügend Leute stundenlang die Koppelnetze blockieren. Das darf nicht passieren, zum einen weil es logischerweise Beschwerden gäbe, zum anderen weil du dann nichteinmal mehr einen Notruf machne kannst. Man müsste also in die Koppelnetze investieren. Aber auf wieviele Jahre soll man soetwas abschreiben?
Stell dir vor du bist eine Leasingfirma und ich möchte eine Spezialmaschine, extra nach meinen Wünschen gefertigt und sonst unverkäuflich, bei dir leasen. Das Ding hält 20 Jahre, aber ich will keinen 20 Jahresvertrag machen sondern dir die Maschine zum Monatsende hinstellen können. Würdest du in so ein Geschäft einsteigen, wo ich irgendwann in den nächsten Monaten/Jahren evtl. eine bessere Maschine bekommen kann und dir das Ding wieder zurückbringe? Auf welchen Zeitraum würdest du das denn dann abschreiben wollen, bzw. was kostet mich die Maschine im Monat?