Benutzer tcsmoers schrieb:
Letztendlich mach E+ 50 % seines Gewinns mit eingehenden Verbindungen.
Weißt Du mehr als wir? Laut einhelliger Meinung der Medien werden 20-25% der Einnahmen aus IC-Gebühren erwirtschaftet.
Das war eine Aussage von leitenden E+ Mitarbeitern.
Wie ich es auch drehe und wende, ich kann Dir nicht folgen.
Meinst Du 50% vom Umsatz, EBITDA oder EBIT?
Meine Überschlagsrechnung besagt, dass es ca. 600-700 Mio€ im Jahr 2005 gewesen sein müssen, und das sind etwa 25% vom Umsatz und ca. 100% vom EBITDA, das EBIT war m.W. in 2005 annähernd 0.
Dazu kommt, dass erfahrungsgemäss eingehende Verbindungen länger als abgehende Dauern.
Ja? Wer hat diese Erfahrung?
Die kann jeder selbst machen. Schaue Dir Deine eigenen Verbindungen einfach an.
Mag sein, dass es bei den meisten so ist, dann bin ich halt eine Ausnahme.
Ich habe seit Jahr und Tag immer mehr ausgehende Verbindungsminuten als eingehende, in etwa Faktor 2, gerade nochmal nachgesehen. (Vielleicht will mich einfach keiner anrufen... ;-)
By the way dürfte jeder Netzbetreiber an ausgehenden Verbindungen bessere Verdienstmöglichkeiten haben als bei einkommenden.
Das stimmt nicht. Es ist einfach verdientes Geld ohne Gegenleistung.
Die Gegenleistung ist mobile Erreichbarkeit. Das gilt insbesondere für Prepaid-Tarife, in denen man auch nicht die Grundgebühr als Bezahlung für die Erreichbarkeit gegenrechnen kann. Aber eben auch für Postpaid-Tarife, denn diese haben die Grundgebühr auch als Finanzierungsrate für das Endgerät.
Ich sage _nicht_, dass die IC berechtigt sind, wenn es nach mir ginge, gäbe es die weder im Mobilfunk noch im Festnetz. Ebenso gäbe es keine Grundgebühr, einzig und allein Minutenpreise. Das ist aber so nicht praktikabel...
Sehr geschickt übrigens von Dir, einfach meine These zu negieren, nicht aber auf meine Argumente einzugehen... :-)
Die Abrechnung im IC-Billing ist nämlich sekundengenau, abgehende Gespräche werden ja meist 60/1 abgerechnet. Zudem sind die Gebühren abgehend deutlich höher als die 12,4 (?) Cent, allein die Discounter sind da sehr nah
dran.
[...]
Vergangenheit diverse Call-by-Call Anbieter, die über TK-Adapter die IC-Gebühr sparen wollten, und mit diesen Adaptern über Monate ganze Funkzellen "dicht gemacht" haben,
was zu berechtigtem Unmut in der E-Plus-Kundschaft in dem betroffenen Gebiet geführt hat. Und es gab keine rechtliche Handhabe dagegen.
Welches Zellen wurden "dichtgemacht" ?
Mobilfunkzellen. Basisstationen. Wie auch immer.
Es dreht sich hier ganz alleine um Absahnerei. Man will dieses Geld selbst einsacken.
Das ist eine erst einmal zu beweisende These. Ich glaub's so erstmal nicht. Dass jeder Betreiber sein Geschäft maximieren will ist eine Sache, dass dazu der Kunde ausgenommen wird jedoch eher unüblich - man will ihn ja auch langfristig halten.
Speziell E-Plus hatte m.E. sehr kundenfreundliche AGB und hat sie nach und nach dem Wettbewerb angepaßt.
Zum Anderen verbietet die BNetzA m.W. allen Anbietern den Vertrieb von TK-Adaptern, da es eben eine
Ungleichbehandlung darstellt.
Das stimmt nicht. Der Einzelentscheid der BNetzA beruft sich auf ein nicht mehr in dieser Form bestehendes Gesetz. Da hat man wohl gepennt.
Wie sehen denn die AGB der anderen Betreiber aus?
D 1 - keine Aussage
D 2 - Verbot nach der Leistungsbeschreibung (also hinfällig) E + - grundsätzliches Verbot aller TK-Adapter. Selbst bei kleinen Firmen.
OK, dann habe ich da wohl etwas fehlinterpretiert. Ich kenne jetzt den "Einzelentscheid" und das entsprechende Gesetz nicht, und weiß auch mit "Verbot nach Leistungsbeschreibung" nichts anzufangen, aber es riecht mir danach, dass E-Plus einfach über das Ziel hinaus geschossen ist, nicht jedoch danach, dass es absichtlich verboten wird.
Gruß,
Schlangi