Benutzer Gerhard1011 schrieb:
[...] Aber glaub mir Kompatibilitäts- und Kommunikationsprobleme gabs eigentlich nicht. Diese Systeme haben echt gut funktioniert. Selbst der automatisierte Übergang ins NATO Kom Netz ging reibungslos.
Wenn die NATO schon über ein eigenes Kommunikationsnetz für die Verbindungen zwischen den Einsatzkräften ihrer Mitgliedsstaaten verfügt, wäre es dann nicht besser, statt eines nationalen Alleingangs mit zwei Kommunikationssatelliten ein weltumspannendes Netz von NATO Satelliten unter finanzieller und logistischer Beteiligung aller Mitgliedsländer aufzubauen ?
Diese Variante hätte gegenüber der "nationalen Lösung" mehrere Vorteile:
1. Keine Reichweitenprobleme:
Lassen sich die Einsatzorte der Bundeswehr der letzten Jahre wie etwa der Kongo, die israelische Küste, die somalische Küste oder Afghanistan überhaupt mit zwei Kommunikationssatelliten abdecken ?
Ich vermute, ein Netz aus NATO Satelliten mit weltweiter Abdeckung wäre wesentlich zukunftssicherer als eine partielle nationale Abdeckung. Schließlich kann keiner genau wissen, welche Einsatzorte sich für die Bundeswehr in der Zukunft ergeben können.
2. Kleine und ärmere NATO-Staaten:
Was machen diejenigen Mitgliedsstaaten, die sich keine eigenen Kommunikationssatelliten leisten können ? Sollen deren Soldaten bei Feuergefechten auch weiterhin auf gemietete Kapazitäten kommerzieller Satelliten zurückgreifen und dabei die von Dir gefürchteten Verbindungsabbrüche riskieren ?
Im Vergleich zu einer nationalen Zwei- oder sogar Drei-Klassen-Gesellschaft scheint mir doch ein gemeinsames Satelliten-Netz, an dem sich die Mitgliedsstaaten gemäß ihrer finanziellen Möglichkeiten beteiligen können, die wesentlich bessere Lösung zu sein.
3. Kosteneinsparungen:
Eine Beteiligung an einem gemeinsam aufgebauten und betriebenen Netz aus Satelliten kommt für ein einzelnes Land sicher günstiger, als allein die kompletten Kosten von der Entwicklung über den Start bis hin zum Betrieb zu stemmen.
Gruß,
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