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Klagen gegen die Versetzung?


29.12.2007 12:03 - Gestartet von mirdochegal
Ob man die Restrukturierungen bei der Telekom nun sinnvoll findet oder nicht: Heute muss man als Arbeitnehmer doch froh sein, wenn man einen halbwegs sicheren Job hat.
Und was ist da wohl besser: Versetzt werden oder Entlassung? Finde ich schon eine merkwürdige Anspruchshaltung, wenn Telekom Mitarbeiter nun anfangen zu klagen weil sie z.B. von Flensburg nach Hamburg versetzt werden sollen.

Vielleicht noch ein Stück von altem Beamtendenken. Die Leute haben offenbar noch nicht den normalen Arbeitsmarkt kennen gelernt.
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[1] saintsimon antwortet auf mirdochegal
29.12.2007 12:57

einmal geändert am 29.12.2007 12:57
Benutzer mirdochegal schrieb:
Ob man die Restrukturierungen bei der Telekom nun sinnvoll findet oder nicht: Heute muss man als Arbeitnehmer doch froh sein, wenn man einen halbwegs sicheren Job hat. Und was ist da wohl besser: Versetzt werden oder Entlassung? Finde ich schon eine merkwürdige Anspruchshaltung, wenn Telekom Mitarbeiter nun anfangen zu klagen weil sie z.B. von Flensburg nach Hamburg versetzt werden sollen.

Vielleicht noch ein Stück von altem Beamtendenken. Die Leute haben offenbar noch nicht den normalen Arbeitsmarkt kennen gelernt.

Full ACK. Ich habe auf jeden Fall mehr Respekt vor jenen Menschen, die - legal oder illegal - immer wieder ihr Leben riskieren um in die EU zu gelangen und dort irgendeine Arbeit ergattern zu können, als vor diesen saturierten und unflexiblen Sesselfurzern.
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[2] platon antwortet auf mirdochegal
29.12.2007 14:30
Benutzer mirdochegal schrieb:
Ob man die Restrukturierungen bei der Telekom nun sinnvoll findet oder nicht: Heute muss man als Arbeitnehmer doch froh sein, wenn man einen halbwegs sicheren Job hat. Und was ist da wohl besser: Versetzt werden oder Entlassung? Finde ich schon eine merkwürdige Anspruchshaltung, wenn Telekom Mitarbeiter nun anfangen zu klagen weil sie z.B. von Flensburg nach Hamburg versetzt werden sollen.
Wer sagt, daß sie 'nur' nach HH versetzt werden sollen? Zweckmäßigerweise (um möglichst viele los zu werden) versetzt man doch Flensburger nach München und Trierer nach Berlin. ;-)
Außerdem kann es sich doch auch um Änderungskündigungen handeln, da sollte man schon genau schauen, was die Telekom gemacht hat.
Und zu guter letzt- wenn man die Begründungen wortlos schluckt, werden die 'Center' nächstes Jahr flugs mal nach Polen, Tschechien oder sonst wo verlagert. Dann ist nix mehr mit den achso "sicheren Arbeitsplätzen" bei der Telekom.

Vielleicht noch ein Stück von altem Beamtendenken. Die Leute haben offenbar noch nicht den normalen Arbeitsmarkt kennen gelernt.
Und du kannst dir wohl noch nicht vorstellen, wie der 'normale Arbeitsmarkt' aussehen würde, wenn auch große Unternehmen keine Tarifbindung mehr hätten und/oder die Kündigungsschutzrechte beseitigt wären... ;-)
Mal ab davon, daß es sehr wenig Altbeamte bei der Telekom gibt. Und die können sowieso fast problemlos quer durch die ganze Republik versetzt werden...
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[2.1] mirdochegal antwortet auf platon
29.12.2007 16:09
Benutzer platon schrieb:
Wer sagt, daß sie 'nur' nach HH versetzt werden sollen? Zweckmäßigerweise (um möglichst viele los zu werden) versetzt man doch Flensburger nach München und Trierer nach Berlin. ;-)

Na gut, das wissen wir beide nicht, ob die möglichst ortsnah versetzt werden sollen oder nicht.

Und zu guter letzt- wenn man die Begründungen wortlos schluckt, werden die 'Center' nächstes Jahr flugs mal nach Polen, Tschechien oder sonst wo verlagert. Dann ist nix mehr mit den achso "sicheren Arbeitsplätzen" bei der Telekom.

Das kann leider in jedem Fall passieren, egal die Leute jetzt Aufstand machen oder nicht. Daran erinnert sich doch der nächste Manager in ein paar Jahren garnicht mehr.

Und du kannst dir wohl noch nicht vorstellen, wie der 'normale Arbeitsmarkt' aussehen würde, wenn auch große Unternehmen keine Tarifbindung mehr hätten und/oder die Kündigungsschutzrechte beseitigt wären... ;-)

Ich bin durchaus für vernünftige Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Daran müssen sich die Arbeitgeber halten aber auch die Arbeitnehmer. Extreme Vorstellungen wie "ich will nicht umziehen, weil ich bei der Telekom arbeite" oder "ich will 30% mehr Lohn weil ich Lokführer bei der GDL bin" sind unpassend.

Mal ab davon, daß es sehr wenig Altbeamte bei der Telekom gibt.

Wer sagt denn, dass nur Beamte wie Beamte denken können? :)
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[2.2] Schierstein antwortet auf platon
29.12.2007 16:16
Es ist immer wieder unerträglich, daß Schlechtes mit noch Schlechterem (und auch oft Unnötigem) relativiert wird...was regen die sich auf...anderen geht es noch viel schlechter. Auch Du wirst versuchen, ab und zu mal ein Schnitzel auf den Teller zu bekommen, obwohl viele noch nicht einmal ein Stück trocken Brot haben. Hätte die Telekom eine vorausschauendere Personalpolitik betrieben, wären Hauruck-Maßnahmen sicher nicht notwendig geworden. Dass dieser Riesen-Apparat so nicht mehr haltbar ist, wußten wir wahrscheinlich alle schon lange...nur das Management scheinbar nicht. Dass es weiterhin an Produktideen mangelt, haben die Beschäftigten weiters nicht zu verantworten. Und das betrifft nicht nur die Telekom. Wie oft bist Du denn schon umgezogen?

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[2.2.1] platon antwortet auf Schierstein
29.12.2007 17:34
Benutzer Schierstein schrieb:
>Hätte die Telekom eine vorausschauendere
Personalpolitik betrieben, wären Hauruck-Maßnahmen sicher nicht notwendig geworden. Dass dieser Riesen-Apparat so nicht mehr haltbar ist, wußten wir wahrscheinlich alle schon lange...nur das Management scheinbar nicht.
Das ist doch auch immer (früher d.h. 90er-Jahre noch sehr viel mehr) eine politische Frage gewesen. Niemand wollte/will, daß in seinem Bundesland/Wahlkreis überproportional Stellen bei der Telekom abgebaut werden. Der politische Einfluss ist nicht so offensichtlich wie bei der Bahn, aber dennoch vorhanden -man denke nur mal an die 'Absetzung' von Ron Sommer zurück.
Will sagen, die Telekom konnte auch manche sinnvolle Anliegen nicht umsetzen. Der Effekt ist, daß sich vieles angestaut hat und jetzt knallt es gewaltig -> siehe insbesondere den Konflikt/Streik diesen Sommer.
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[3] Esprimo antwortet auf mirdochegal
29.12.2007 22:31
Benutzer mirdochegal schrieb:
Ob man die Restrukturierungen bei der Telekom nun sinnvoll findet oder nicht: Heute muss man als Arbeitnehmer doch froh sein, wenn man einen halbwegs sicheren Job hat. Und was ist da wohl besser: Versetzt werden oder Entlassung? Finde ich schon eine merkwürdige Anspruchshaltung, wenn Telekom Mitarbeiter nun anfangen zu klagen weil sie z.B. von Flensburg nach Hamburg versetzt werden sollen.

Vielleicht noch ein Stück von altem Beamtendenken. Die Leute haben offenbar noch nicht den normalen Arbeitsmarkt kennen
gelernt.