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Kosten gerechtfertigt?


04.10.2007 11:15 - Gestartet von peters
Man muss ja in gewisser Hinsicht sogar Verständnis für Krankenhäuser und Hotels haben, die eine Einwahl nur noch über 01805 ermöglichen.

Beide haben das gleich Problem: das Festnetz wird immer weniger frequentiert, jeder telefoniert (auswärts) immer mehr mit dem Handy - immer günstigere Tarife (z.B. Flatrates) tun da auch ihr übriges. Und die Vorteile liegen ja auch auf der Hand: überall erreichbar ohne langwierige Ankündigung einer temporären Rufnummer und Reduzierung der (eigenen) Kosten bis herunter zur sowieso schon zu entrichtenden Grundgebühr.

Jetzt ist es aber so, dass sich ein Hotel bzw. ein Krankenhaus es sich nicht erlauben kann, keine Telefone auf dem Zimmer anzubieten. Bei einem Hotel würde wohl kaum jemand buchen (auch wenn man's überhaupt nicht benötigt, es gehört eben zum Standard), beim Krankenhaus bleibt zumindest in den (kleinen) Bereichen, in denen tatsächlich die Apparatemedizin zum Einsatz kommt, überhaupt keine Wahl. Zudem ist die Handy-Rate bei älteren Menschen, die sich ja vornehmlich dort aufhalten, noch nicht so groß.

Ergo: immer weniger Telefonate, jedoch die Pflicht, eine Anlage vorzuhalten. Die Zimmermiete im Hotel deshalb zu erhöhen oder Grundgebühr im Krankenhaus astronomisch hoch anzusetzen kommt auch nicht in Betracht, also müssen irgendwo die Kosten wieder hereinkommen - da bleiben eigentlich nur entsprechend angepasste Gesprächsgebühren. Eine Auslagerung des Anlagenbetriebs an einen Dienstleister hat natürlich einen ähnlichen Effekt.


Wie es allerdings wie im Artikel https://www.teltarif.de/arch/2007/kw40/... beschrieben funktionieren soll, dass nach dem Anruf (einer normalen Festnetznummer) des Empfangs auf eine (kostenpflichtige) Servicenummer durchgestellt werden soll, ist IMHO weder möglich, noch regulierungstechnisch zulässig.


Eine kleine Erfahrung noch am Rande: in einem Hotel in München-Ismaning (mit "normaler" Erreichbarkeit auf dem Zimmertelefon) musste ich schon die Erfahrung machen, dass bei geschlossenem (stark metallisiertem) Fenster kein Handy-Empfang im Zimmer mehr möglich war. Ob hier jetzt die Handy-Strahlen ausgesperrt, das (kostenlose, ungesicherte) WLAN eingesperrt oder einfach nur zu gute Qualität gekauft wurde, sei jetzt einmal dahingestellt.
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[1] ger1294 antwortet auf peters
04.10.2007 14:05
Hallo,

ich kann dem kein Verständnis entgegenbringen.

Denn kein Krankenhaus oder Hotel ist verpflichtet, bei dermaßen überteuerten Dienstleistern wie AVAYA oder SIEMENS in der heutigen Zeit noch Anlagen zu überteuerten Preisen zu MIETEN !

Für ein Hotelzimmer oder Krankenbett würden einfache analoge Telefonapparate vollständig ausreichen, hier braucht man keine Systemapparate, die jenseits von 150-200 Euro pro Stück im Kauf kosten und etwa 5-10 Euro Miete im Monat (!)

Für 1/10 des Preises von noch vor 10 Jahren kann man heute gute Anlagen kaufen mit Installation und hat eine Nutzungsdauer von mindestens 3-5 Jahren. Damit ließen sich für die Kliniken und Hotels die Geräte-Kosten um mehr als 60-80 % senken !!!

Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn eine geringe Grundgebühr erhoben wird, aber die Gesprächspreise sind überteuert und ein Anrufpreis mit 01805 ebenfalls.

Ich kann nur empfehlen, den 01805 Wahnsinn nicht zu utnerstützen, meistens funktioniert es, wenn man die Vermittlung mit der Begründung belästigt, dass keine 01805 Nummern vom eigenen Anschluss erreichbar sidn und dann wird man doch weiterverbunden, schließlich will ja kein Krankenhaus-MA eine Beschwerde riskieren...

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[1.1] peters antwortet auf ger1294
05.10.2007 09:53
Hallo,

Benutzer ger1294 schrieb:
Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn eine geringe Grundgebühr erhoben wird, aber die Gesprächspreise sind überteuert und ein Anrufpreis mit 01805 ebenfalls.

und hier ist genau das Problem: die Anlage ist sowieso da (egal was sie kostet, sie kostet auf jeden Fall), die Abschreibung und Unterhalt dürfte bei fallenden Mietzahlen (siehe: nicht mehr zeitgemäßes Handy-Verbot) kaum noch über eine geringe Grundgebühr abzudecken sein.

Ich unterstütze die Anwahl von 01805 zu Zeiten der Telefon-Flatrates auch in keinster Weise, jedoch müssen die anfallenden Kosten ja irgendwie abgedeckt werden.

Nebenbei: ist diese Art der Nutzung bei 01805 nicht sowieso untersagt? Hier darf doch IMHO nur ein Werbekostenzuschuss ausgezahlt werden, der wohl kaum gegen Anlagenkosten verrechnet werden dürfte. Eigentlich wenn dann ein ganz klarer Fall für 0900?!
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[1.2] marbri antwortet auf ger1294
05.10.2007 12:41

einmal geändert am 05.10.2007 12:57
Benutzer ger1294 schrieb:
Hallo,

ich kann dem kein Verständnis entgegenbringen.

Denn kein Krankenhaus oder Hotel ist verpflichtet, bei dermaßen überteuerten Dienstleistern wie AVAYA oder SIEMENS in der heutigen Zeit noch Anlagen zu überteuerten Preisen zu MIETEN !

Für ein Hotelzimmer oder Krankenbett würden einfache analoge Telefonapparate vollständig ausreichen, hier braucht man keine Systemapparate, die jenseits von 150-200 Euro pro Stück im Kauf kosten und etwa 5-10 Euro Miete im Monat (!)


Die Wiesbadener HSK hat noch nicht mal teure Systemapparate, sondern extra technisch veraltete nicht tonwahlfähige Geräte der Fa. Binatone installiert, damit die Patienten nicht mit
Callingkarten rausrufen können. Die Geräte, die sie vorher hatten, waren tonwahlfähig, aber die wurden eben durch
nicht tonwahlfähíge ersetzt. Warum wohl? Doch nur zum Zwecke
des Abkassierens der Patienten. Gleichzeitig wurde auch 01805
eingeführt um auch deren Anrufer abkassieren zu können!
Die angeblich so teure Telefonanlage, mit billigsten analogen
Telefonapparaten ausgestattet ist, kann also nicht der Grund für 01805-er Nummern sein, sondern nur das Ziel, Reibach
zu machen!


Bei 1,50 € Grundgebühr pro Tag sind das 45 € im Monat und selbst
bei 10 € Monatsmiete bringt der Apparat dann immer noch 35 €
Gewinn ein. Das sollte wohl mehr als ausreichen sein, die Anlage kostendeckend zu betreiben, so daß keine 01805er Nummern
notwendig sind. Es ist einfach nur Nepp!

Für 1/10 des Preises von noch vor 10 Jahren kann man heute gute Anlagen kaufen mit Installation und hat eine Nutzungsdauer von mindestens 3-5 Jahren. Damit ließen sich für die Kliniken und Hotels die Geräte-Kosten um mehr als 60-80 % senken !!!

Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn eine geringe Grundgebühr erhoben wird, aber die Gesprächspreise sind überteuert und ein Anrufpreis mit 01805 ebenfalls.

Ich kann nur empfehlen, den 01805 Wahnsinn nicht zu utnerstützen, meistens funktioniert es, wenn man die Vermittlung mit der Begründung belästigt, dass keine 01805 Nummern vom eigenen Anschluss erreichbar sidn und dann wird man doch weiterverbunden, schließlich will ja kein Krankenhaus-MA eine Beschwerde riskieren...

Eben, man muss mur mit unterdrückter Rufnummer die Vermittlung
anrufen und falls die sich weigern weiterzuverbinden, einfach behaupten, man rufe z.B. aus Luxemburg an und bekäme über 01805
keine Verbindung. Dann wird man i.d.R. weiterverbunden!
Falls nicht, einfach mal mit der Presse drohen! Bei den Wiesbadener HSK-Kliniken hat es auch gewirkt, seitdem mal ein
großer Bericht im Wiesbadener Kurier stand, werden Anrufer, die
aus dem Ausland anrufen, über die Telefonzentrale durchgestellt!


Gruß Marbri