Benutzer sushiverweigerer schrieb:
Die 1. und intelligenteste wäre eine Konsortiallösung.
Vom volkswirtschaftlichen Standpunkt (Minimierung der Ausbaukosten) wäre das sicherlich die intelligenteste. Aus Sicht der Telekom wäre es möglicherweise die dümmste: Billiger Netzzugang für die Konkurrenten, die mitinvestieren, Know-How-Transfer, volle Einsicht der Konsortialpartner in die wirtschaftlichen Parameter usw. Von daher ist sie beim gegenwärtigen Stand nicht machbar, wäre aber denkbar, wenn die Telekom damals in zwei Gesellschaften (Ortsnetz/TAL/Anschlüsse und Weitvekehrsnetz/Dienste) getrennt worden wäre.
Die 2. Variante wäre, dass die Telekom die Realisierung im Alleingang übernimmt und das Netz dann von der BNA reguliert wird.
Ack.
Mein Favorit ist eine 3. Variante, vorgestellt in
https://www.teltarif.de/arch/2005/kw45/... : Die Konkurrenten werden ebenfalls in die Lage versetzt, V-DSL aufzubauen, indem ihnen der Regulierer Zugang zu wesentlichen Vorleistungen verschafft. Das sind vor allem Leerrohre für Glasfasern oder alternativ "dunkle" Fasern, sowie das Recht, eigene V-DSL-AMs in Telekom-Verteiler einzubauen.
Nach eigenen Angaben betreibt der Verband der Regional-Anbieter Breko (siehe www.breko.org) seit einiger Zeit Lobby-Arbeit in Richtung der Variante 3. Wie ernsthaft diese ist, kann ich allerdings nicht beurteilen. So ist durchaus denkbar, dass die Breko-Unternehmen beim heutigen Stand zu einem großen Teil Probleme mit hohen V-DSL-Investitionen haben (mangelnde Liquidität und/oder hohes Risiko) und ihnen zum derzeitigen Zeitpunkt die Variante 0, nämlich "kein V-DSL", am liebsten wäre. VATM-Mitgliedsunternehmen ist hingegen Variante 2 am liebsten: Telekom soll aufbauen, sie können von dort dann günstig einkaufen ;-)
Wer viel Geld in die Hand nimmt, muss auch Gewinne machen dürfen.
Ack!
Kai